Klarna: Ein detaillierter Leitfaden

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Akzeptieren Sie Zahlungen online, vor Ort und weltweit mit einer Zahlungslösung, die für jede Art von Unternehmen geeignet ist – vom Start-up bis zum globalen Konzern.

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  1. Einführung
  2. Wo wird Klarna verwendet?
  3. Wer nutzt Klarna?
  4. Wie funktioniert Klarna?
  5. Vorteile der Akzeptanz von Klarna
  6. Sicherheitsmaßnahmen von Klarna
  7. Klarna als Zahlungsmethode akzeptieren
  8. Alternativen zu Klarna
    1. Nordamerika
    2. Europa
    3. Asien-Pazifik-Raum

Klarna ist ein schwedisches FinTech-Unternehmen, das sich als feste Größe in der aufstrebenden BNPL-Branche (Buy now, pay later – Jetzt kaufen, später bezahlen) etabliert hat. Mit einer Nutzerbasis von 150 Millionen Menschen in 45 Ländern verarbeitet Klarna täglich 2 Millionen Transaktionen und arbeitet mit über 500.000 Unternehmen zusammen. Zu diesen Unternehmen gehören bekannte Marken wie Nike, Adidas und IKEA. Der große europäische Marktanteil von Klarna – 70 % im Jahr 2022 – festigt seine Position als führender BNPL-Anbieter in der Region.

Das Angebot von Klarna deckt die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse ab. Das Kernprodukt – je nach Standort entweder Pay in 3 oder Pay in 4 – ermöglicht die Aufteilung der Zahlung in drei oder vier zinslose Raten, die über sechs Wochen verteilt werden. Der Zahlungsplan „Pay in 30“ bietet eine zins- und gebührenfreie 30-tägige Frist für die vollständige Zahlung. In den USA eröffnet Klarna Finanzierungsmöglichkeiten für größere Anschaffungen mit wettbewerbsfähigen Zinssätzen ab 7,99 %. Klarna bietet in den USA auch eine virtuelle Karte an, mit der Kundinnen und Kunden Klarna nutzen können, auch wenn Unternehmen den Dienst nicht direkt integriert haben.

Klarna hat eine weitreichende globale Präsenz in Märkten in Nordamerika, Europa, Asien und Ozeanien und bietet allen Nutzerinnen und Nutzern eine einheitliche und zugängliche Zahlungserfahrung. Vor dem Hintergrund des voraussichtlich starken Wachstums der BNPL-Branche in den kommenden Jahren ist Klarna mit seiner großen Nutzerbasis, seinem Bekanntheitsgrad und seinen innovativen Produktangeboten bestens positioniert, um eine führende Rolle in diesem expandierenden Zahlungssektor zu übernehmen.

In diesem Leitfaden erfahren Sie, was Unternehmen über Klarna wissen sollten: wie es funktioniert, wo es verwendet wird und wie Sie es als Zahlungsmethode akzeptieren können.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Wo wird Klarna verwendet?
  • Wer nutzt Klarna?
  • Wie funktioniert Klarna?
  • Vorteile der Akzeptanz von Klarna
  • Sicherheitsmaßnahmen von Klarna
  • Klarna als Zahlungsmethode akzeptieren
  • Alternativen zu Klarna

Wo wird Klarna verwendet?

Die globale Reichweite von Klarna erstreckt sich über 45 Märkte. Jeder dieser Märkte hat seine eigenen kundenspezifischen Präferenzen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Zu den wichtigsten Märkten von Klarna gehören:

  • Nordamerika
    Der Markteintritt von Klarna in den Vereinigten Staaten machte sich die wachsende Vorliebe des Landes für alternative Zahlungsmethoden und flexible Finanzierungsoptionen zunutze. Ein Beweis dieser Präferenz ist der wachsende nordamerikanische BNPL-Sektor mit einem Wert von über 14 Milliarden USD im Jahr 2022. Durch die Einbindung in große E-Commerce-Plattformen wie Shopify und WooCommerce und beliebte Digital Wallets wie Apple Pay und Google Pay spricht Klarna technikaffine Kundinnen und Kunden an, die einen schnellen und bequemen Bezahlvorgang wünschen. Die nordamerikanischen Aktivitäten von Klarna entsprechen auch den Vorschriften des Consumer Financial Protection Bureau für die Kreditvergabe und den Datenschutz, was das Verbrauchervertrauen und eine verantwortungsvolle Kreditvergabe fördert.

  • Europa
    In Europa profitierte Klarna von der bereits vorhandenen Präferenz für BNPL und hat bis 2022 einen beeindruckenden Marktanteil von 70 % erreicht. Aufbauend auf seiner frühen Dominanz in Märkten wie Schweden und Deutschland expandierte Klarna in andere europäische Länder wie das Vereinigte Königreich und Frankreich und passte sein Angebot an die lokalen Zahlungsgewohnheiten und gesetzlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes an. Dazu gehörte die Einbindung beliebter lokaler Zahlungsmethoden wie iDEAL in den Niederlanden und Sofort in Deutschland sowie die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

  • Asien
    Auf dem asiatischen Markt gibt es für Klarna eine Reihe besonderer Herausforderungen und Chancen. Der wachsende E-Commerce-Markt der Region bietet ein immenses Potenzial für den BNPL-Anbieter. Hier liegt der strategische Schwerpunkt des Unternehmens auf der Anpassung an die Vorliebe der Region für mobile Zahlungslösungen, die zum Teil durch Partnerschaften mit großen Digital Wallets wie Alipay unterstützt wird. Klarna bewegt sich in jedem asiatischen Markt in einem komplexen regulatorischen Umfeld und muss Datenschutzgesetze wie das chinesische Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten und sich verändernde BNPL-Vorschriften wie das Rahmenwerk für die digitale Kreditvergabe der Reserve Bank of India einhalten.

  • Australien und Neuseeland
    In Australien und Neuseeland konnte sich Klarna durch die Bekanntheit der Marke und das Kundenvertrauen eine starke Position verschaffen: 40 % der australischen Nutzer/innen gaben an, in den letzten sechs Monaten (Stand: April 2023) BNPL-Dienste genutzt zu haben, was das Potenzial des Marktes verdeutlicht. Die Strategie von Klarna in dieser Region sieht Partnerschaften mit großen Einzelhandelsunternehmern wie H&M, ASOS und THE ICONIC vor. Darüber hinaus will das Unternehmen wettbewerbsfähige Zinssätze anbieten. Klarna arbeitet in Übereinstimmung mit den Vorschriften für Finanzdienstleistungen der Australian Securities and Investments Commission (ASIC) und der neuseeländischen Financial Markets Authority (FMA).

Wer nutzt Klarna?

Klarna bedient eine Vielzahl von Kundinnen und Kunden und arbeitet mit einer breiten Palette von Unternehmenstypen in 45 Märkten zusammen. Die Nutzer/innen von Klarna unterscheiden sich in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildung, Lebensphase und Wohnort, was die große Attraktivität des Dienstes für verschiedene Kundinnen und Kunden zeigt. Kundinnen und Kunden von Klarna nutzen den Service für Einkäufe in Geschäften, Online-Shopping, In-App-Käufe und sogar für die Bezahlung von Rechnungen. Die neuesten demografischen Daten der Kundenbasis von Klarna sind im Folgenden aufgeführt:

  • Geschlecht: Nach Angaben von Klarna sind 60 % der Kundschaft Frauen und 40 % sind Männer.

  • Bildung: Laut Klarna haben 31 % der Kundinnen und Kunden einen Hochschulabschluss. Dies unterstreicht, dass der Dienst von Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund genutzt wird.

  • Lebensform: Aus den Daten von Klarna geht hervor, dass 36 % der Kundinnen und Kunden von Klarna in einer Partnerschaft mit Kindern leben, 27 % sind alleinstehend ohne Kinder, 18 % sind in einer Partnerschaft ohne Kinder und 11 % sind alleinstehend mit Kindern.

  • Wohnort: Den Daten von Klarna zufolge leben 40 % der Kundinnen und Kunden in Städten, 32 % in Vororten und 28 % in ländlichen Gebieten.

Zu den Branchen, in denen Klarna den größten Erfolg hat, gehören folgende:

  • Einzelhandel: Viele große Einzelhändler bieten Klarna als Zahlungsoption an. Dabei sind die Akzeptanzraten in der Bekleidungs-, Elektronik- und Möbelbranche besonders hoch.

  • Reisen und Gastgewerbe: Fluggesellschaften und Reisebuchungsplattformen wie Expedia binden Klarna häufig ein und ermöglichen damit Reisenden, Flüge und Hotels mit flexiblen Zahlungsoptionen zu buchen.

  • Gesundheit und Wellness: Zahnkliniken, Apotheken und Unternehmen aus dem Wellness-Bereich haben Klarna eingeführt, um den Zugang für Bevölkerungsgruppen zu verbessern, die möglicherweise nicht in der Lage sind, den vollen Betrag im Voraus zu bezahlen.

  • Automobilbranche: Auch Kfz-Betriebe akzeptieren Klarna als bequeme Möglichkeit für den Kauf von Reifen und anderen wichtigen Produkten.

Wie funktioniert Klarna?

Um mit Klarna zu bezahlen, wählen Kundinnen und Kunden diese Zahlungsmethode einfach beim Bezahlvorgang aus, und zwar auf einer E-Commerce-Website, in einer mobilen App oder in einem Ladengeschäft. Kundinnen und Kunden können ihre Klarna-Konten über die Klarna-App verwalten. Dort können sie ihre Bestellungen verfolgen, Zahlungspläne einsehen, Zahlungen tätigen und auf den Kundensupport zugreifen. Bei der Zahlung mit Klarna können Kundinnen und Kunden aus folgenden Zahlungsplänen wählen:

  • Vollständig bezahlen: Mit dieser Option kann ein Kunde/eine Kundin sofort mit gespeicherten Zahlungsdaten für eine Transaktion bezahlen. Es werden Zahlungsmethoden wie Banküberweisungen und Lastschriftverfahren unterstützt.

  • In 4 Raten bezahlen: Bei dieser Option werden die Kosten für einen Kauf auf vier zinslose Raten verteilt. Die erste Zahlung ist beim Bezahlvorgang fällig und die restlichen drei werden auf die folgenden sechs Wochen verteilt.

  • In 30 Raten bezahlen: Bei dieser Option haben Kundinnen und Kunden 30 Tage Zeit, ihren Kauf vollständig zu bezahlen. Bei rechtzeitiger Zahlung fallen keine Zinsen oder Gebühren an.

  • Langfristige Kredite: Größere Anschaffungen können mit längerfristigen Krediten finanziert werden. Die Zinssätze für diese Option beginnen bei 7,99 %.

Nicht alle Produkte können über Klarna finanziert werden. Klarna bietet beispielsweise keine Finanzierung für Dienstleistungen wie Haarschnitte, Autoreparaturen und Anwaltskosten oder immaterielle Güter wie Musik, E-Books und Filme an. Es werden auch keine Käufe wie Tickets und Veranstaltungspässe oder Finanzprodukte wie Investitionen oder Versicherungen finanziert. Darüber hinaus können keine eingeschränkten Waren wie Alkohol, Tabak, Schusswaffen und nicht jugendfreie Inhalte über Klarna finanziert werden.

Die folgenden Produkttypen sind in der Regel für eine Klarna-Finanzierung geeignet, wobei einige Einschränkungen gelten:

  • Physische Waren: Klarna ermöglicht in der Regel die Finanzierung der meisten materiellen Produkte, darunter Kleidung, Elektronik, Möbel, Haushaltsgeräte und Haushaltswaren.

  • Digitale Waren: Bestimmte digitale Produkte – beispielsweise Software-Lizenzen, Online-Kurse und Mitgliedschaften – kommen unter Umständen für eine Klarna-Finanzierung infrage.

  • Reisen: Klarna bietet Finanzierungsmöglichkeiten für die Buchung von Flügen, Hotels und Pauschalurlauben über bestimmte Reisepartner.

  • Geschenkkarten: Einige Geschenkkarten kommen möglicherweise für eine Klarna-Finanzierung infrage, doch je nach Aussteller und Art der Geschenkkarte können Einschränkungen gelten.

  • Vorbestellungen: Klarna erlaubt möglicherweise die Finanzierung von Vorbestellungen bestimmter Produkte, aber der Zahlungsplan kann von den Standardfinanzierungsoptionen abweichen.

  • Sonderanfertigungen oder personalisierte Artikel: Der Anspruch auf maßgeschneiderte oder personalisierte Artikel hängt vom Produkt und dem jeweiligen Unternehmen ab.

Und so funktioniert Klarna für Unternehmen:

  • Integration: Unternehmen können Klarna in ihre bestehenden Point of Sale (POS) und Online-Plattformen über verschiedene Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) und Plugins.

  • Abwicklung von Transaktionen: Wenn ein Kunde/eine Kundin Klarna beim Bezahlvorgang auswählt, verifiziert Klarna sofort die Identität und Bonität des Unternehmens. Nach Genehmigung streckt Klarna den Kaufbetrag an das Unternehmen vor und übernimmt das Risiko einer Nichtzahlung. Durch die Verwendung einer verteilten Architektur, die Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet, kann Klarna hohe Transaktionsvolumina bewältigen und die Verfügbarkeit auch in Spitzenzeiten aufrechterhalten.

  • Abrechnung von Geldern: Klarna begleicht den Transaktionsbetrag mit dem Unternehmen innerhalb von zwei bis drei Werktagen, in der Regel per Banküberweisung oder ACH-Zahlung.

How Klarna works as a flexible buy now, pay later option - Detailed process visualization on how Klarna works

Vorteile der Akzeptanz von Klarna

  • Schnellere Bezahlvorgänge: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Klarna verkürzt die Dauer der Bezahlvorgänge, reduziert die Warteschlangen auf ein Minimum und steigert die betriebliche Effizienz.

  • Automatisierte Prozesse: Klarna ersetzt manuelle Aufgaben durch automatisierte Funktionen. Dadurch werden die Kosten für die Zahlungsabwicklung gesenkt und Ressourcen für strategische Initiativen freigesetzt.

  • Einblicke in die Kundschaft: Klarna liefert eine Fülle von Echtzeitdaten über das Verhalten, die Vorlieben und die demografischen Daten von Kundinnen und Kunden. Dadurch werden Unternehmen in die Lage versetzt, Marketingkampagnen, Produktangebote und Lagerverwaltung zu optimieren, um die Ressourcenzuweisung, die Geschäftsplanung und die Gesamtleistung zu verbessern.

  • Höhere Kaufhäufigkeit: Die intuitive Nutzeroberfläche von Klarna und die flexiblen Zahlungsoptionen sorgen für eine komfortable Einkaufserfahrung. Laut einem Bericht von Klarna aus dem Jahr 2020 kann die Bereitstellung flexibler Zahlungsoptionen die Kaufhäufigkeit um 20 % erhöhen.

  • Mehr Kaufkraft: Dank der flexiblen Zahlungsoptionen von Klarna können Kundinnen und Kunden auch höherwertige Artikel kaufen. Wenn Unternehmen diese Art von Zahlungsflexibilität anbieten, können sie einen Anstieg des durchschnittlichen Bestellwerts um bis zu 68 % verzeichnen, so der Klarna-Bericht aus 2020.

  • Weniger Kaufabbrüche: Der optimierte Bezahlvorgang von Klarna minimiert den Kaufabbruch, insbesondere auf Mobilgeräten. So meldete ein Einzelhändler im Klarna-Bericht aus 2020 einen Anstieg der Umsatzzahlen um 200 % während der Weihnachtszeit.

  • Vielfältige Einnahmequellen: Klarna hilft Unternehmen, neue Einnahmequellen durch innovative Lösungen wie Pay in 30 und andere Finanzierungsoptionen zu erschließen.

  • Betrugsprävention: Die modernen Sicherheitsmaßnahmen von Klarna verringern betrügerische Aktivitäten, schützen Unternehmen vor finanziellen Verlusten und sichern die Einnahmen.

  • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die Klarna akzeptieren, können sich von ihren Konkurrenten abheben und technikaffine Kundinnen und Kunden anziehen. Außerdem können sie ihre Markenwahrnehmung stärken, indem sie ihr Engagement für innovative, kundenorientierte Zahlungsmethoden demonstrieren. Durch die Akzeptanz von Klarna und seine Integration in neue Technologien positionieren sich Unternehmen an der Spitze der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Umgebung.

Sicherheitsmaßnahmen von Klarna

  • Datenverschlüsselung: Klarna setzt moderne Verschlüsselungsmethoden zur Sicherung der Datenübertragung ein. Dabei werden vertrauliche Daten wie Kreditkartennummern und personenbezogene Daten in einen sicheren Code umgewandelt, um das Risiko von Datenschutzverletzungen zu verringern. Klarna verwendet die AES-256-Verschlüsselung – einen der stärksten Verschlüsselungsstandards – zur Sicherung von Daten sowohl im Ruhezustand als auch bei der Übertragung. Mit dieser Verschlüsselung wird sichergestellt, dass die Daten, selbst wenn sie abgefangen werden, ohne den richtigen Entschlüsselungscode unlesbar bleiben.

  • Regulatorische Compliance: Als Zahlungsdienstleister erfüllt Klarna die Anforderungen des PCI DSS. Die Einhaltung dieser Vorschriften erfordert regelmäßige Sicherheitsprüfungen und gewährleistet, dass Klarna eine sichere Umgebung für den Umgang mit Karteninhaberdaten unterhält. Klarna hält sich auch an die weltweiten Datenschutzbestimmungen, darunter die DSGVO in Europa, den California Consumer Privacy Act (CCPA) in den USA und vergleichbare Gesetze in anderen Ländern. Diese Compliance beinhaltet strenge Kontrollen der Datenverarbeitung und des Verbraucherschutzes.

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Für die Konten von Kundinnen und Kunden setzt Klarna 2FA ein. Diese zusätzliche Sicherheitsebene erfordert zur Genehmigung von Transaktionen nicht nur ein Passwort und einen Nutzernamen, sondern auch etwas, das nur die Kundin oder der Kunde bei sich hat, z. B. ein physisches Token oder eine Smartphone-App. Dadurch wird das Risiko eines unbefugten Kontozugriffs verringert.

  • Tokenisierung: Beim Zahlungsverfahren von Klarna werden im Rahmen der Tokenisierung vertrauliche Zahlungsdaten durch eine eindeutige Kennung oder ein Token ersetzt. Dadurch werden die Kartendaten während der Transaktion nicht gespeichert oder übertragen, was das Betrugsrisiko erheblich verringert.

  • Starke Kundenauthentifizierung (Strong Customer Authentication, SCA): Im Einklang mit der überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) der Europäischen Union setzt Klarna die SCA für Transaktionen ein. Gemäß SCA müssen elektronische Zahlungen durch mindestens zwei der folgenden drei Elemente authentifiziert werden: etwas, das die Kundin oder der Kunde weiß (z. B. ein Passwort), etwas, das die Kundin oder Kunde besitzt (z. B. ein Mobilgerät), oder etwas, das ein physisches Merkmal der Kundin oder des Kunden ist (d. h. biometrische Informationen wie ein Fingerabdruck oder Gesichtserkennung).

  • Regelmäßige Sicherheitsprüfungen und Aktualisierungen: Klarna führt regelmäßig Sicherheitsprüfungen durch, um Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Diese Überprüfungen tragen entscheidend zur Aufrechterhaltung hoher Sicherheitsstandards bei und sorgen dafür, dass die Abwehrmechanismen der Plattform gegen sich verändernde Cyberbedrohungen auf dem neuesten Stand sind. Das proaktive Schwachstellenmanagement von Klarna, zu dem regelmäßige Bewertungen und Penetrationstests gehören, dient der Erkennung und Behebung potenzieller Sicherheitslücken.

  • Sichere APIs für Unternehmen: Klarna stellt Unternehmen sichere API-Schnittstellen zur Integration zur Verfügung, die alle zwischen Klarna und den Systemen des Unternehmens ausgetauschten Daten schützen.

  • Datenschutz: Klarna verfügt über Richtlinien zum Schutz von Kundendaten. Dazu gehören die Beschränkung des Datenzugriffs auf autorisiertes Personal und die Verwendung sicherer Speicherlösungen. Tools zur Verhinderung von Datenverlusten (Date Loss Prevention, DLP) sind wichtig für den Schutz vor internen und externen Datenlecks und stellen sicher, dass vertrauliche Informationen nicht in die falschen Hände geraten.

  • Betrugsprävention: Klarna verwendet modernste Algorithmen des Risikomanagements, die auf maschinellem Lernen basieren, um betrügerische Aktivitäten zu erkennen und zu verhindern. Diese Systeme arbeiten dynamisch, d. h. sie entwickeln sich ständig auf Grundlage neuer Daten weiter und werden mit der Zeit immer effektiver. Der Einsatz von Geschwindigkeitsbegrenzungen zur Überwachung von Transaktionsmustern bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, die die Auswirkungen potenziell betrügerischer Transaktionen mit hohem Volumen effektiv einschränkt.

  • Identitätsüberprüfung: Die Maßnahmen von Klarna zur Identitätsüberprüfung sind vielfältig und umfassen die Überprüfung von Adressen und Telefonnummern sowie ausgeklügelte digitale Methoden wie die 3D Secure-Authentifizierung.

Klarna als Zahlungsmethode akzeptieren

Um Klarna als Zahlungsmethode zu akzeptieren, müssen Unternehmen bestimmte technische, rechtliche und regulatorische Anforderungen erfüllen.

  • Unternehmensregistrierung und Lizenzen: Die Unternehmen müssen in den Regionen, in denen sie tätig sind, rechtmäßig angemeldet sein und über alle erforderlichen Lizenzen verfügen.

  • Kompatibilität der E-Commerce-Plattform: Unternehmen müssen über einen Online-Shop verfügen, der in Klarna integriert werden kann. Klarna verfügt über Plugins und APIs für beliebte E-Commerce-Plattformen wie Shopify, WooCommerce, Magento und andere. Die Unternehmen müssen die Verbindung des Klarna-Zahlungsgateways mit dem Online-Bezahlvorgang ihres Unternehmens über diese APIs oder Plugins programmieren.

  • Internetverbindung: Für die Abwicklung von Transaktionen über Klarna müssen Unternehmen über eine stabile und zuverlässige Internetverbindung verfügen.

  • Rechtliche und regulatorische Compliance: Unternehmen müssen alle geltenden Steuergesetze einhalten. Dies gilt auch für die Erhebung und Abführung von Verkaufssteuern. Sie müssen außerdem den PCI DSS für den sicheren Umgang mit Zahlungskartendaten einhalten sowie AML-Vorschriften (Anti-Money Laundering) und KYC-Verfahren (Know Your Customer) implementieren, um die Kundenidentität zu überprüfen und betrügerische Aktivitäten zu verhindern. Darüber hinaus müssen sie Datenschutzgesetze wie die DSGVO in Europa oder den CCPA in Kalifornien einhalten.

Unternehmen, die diese Anforderungen erfüllen, können wie folgt vorgehen, um Zahlungen von Klarna zu akzeptieren:

  • Registrieren Sie sich für ein Klarna-Händlerkonto: Führen Sie den Registrierungsprozess bei Klarna durch und aktivieren Sie Ihr Konto. Im Rahmen des Registrierungsprozesses kann u. U. eine Bewertung der finanziellen Stabilität und der Kreditwürdigkeit des Unternehmens erforderlich sein. Sobald die Registrierung genehmigt wird, erhalten Unternehmen von Klarna eine Händlervereinbarung. Diese Vereinbarung sollten Sie sorgfältig prüfen.

  • Integrieren Sie das Klarna-System: Konfigurieren Sie die Klarna-API oder installieren Sie das Klarna-Plugin auf Ihrer E-Commerce-Plattform, um das Klarna-Zahlungssystem mit dem Online-Shop Ihres Unternehmens zu verknüpfen.

  • Fügen Sie Klarna als Zahlungsmethode hinzu: Fügen Sie Klarna als Zahlungsoption in den Bezahlvorgang ein. Führen Sie gründliche Tests durch und stellen Sie dabei sicher, dass Klarna in Ihrem Online-Shop reibungslos funktioniert.

Unternehmen, die Klarna-Zahlungen mit Stripe als Zahlungsabwickler akzeptieren möchten, müssen einen eigenen Einrichtungsprozess durchführen. Das Unternehmen muss zunächst sicherstellen, dass seine E-Commerce-Plattform oder Website mit Stripe kompatibel ist. Außerdem muss es die gleichen Anforderungen erfüllen wie Unternehmen, die Klarna-Zahlungen direkt akzeptieren möchten – einschließlich der Einhaltung aller relevanten lokalen Gesetze und Vorschriften.

Im Folgenden wird die Abwicklung von Klarna-Zahlungen über Stripe beschrieben:

  • Konto einrichten: Unternehmen müssen über ein bestehendes Stripe-Konto verfügen oder ein Konto mithilfe des Stripe-Kontoeinrichtungsprozesses erstellen. Dieser Prozess beinhaltet die Angabe von Unternehmensdaten und Bankinformationen.

  • Stripe-API integrieren: Unternehmen müssen die Stripe-API in ihre E-Commerce-Plattform integrieren. Zur Vereinfachung dieses Prozesses stellt Stripe umfangreiche Dokumentation und Software Development Kits (SDKs) für verschiedene Programmiersprachen zur Verfügung.

  • Klarna aktivieren: Unternehmen müssen Klarna als Zahlungsmethode in ihrem Stripe-Konto aktivieren. Hierzu sind ggf. zusätzliche Überprüfungs- oder Genehmigungsverfahren sowohl von Stripe als auch von Klarna erforderlich.

  • Klarna-Zahlungen konfigurieren: Unternehmen konfigurieren Klarna als Zahlungsmethode im Stripe-Dashboard oder über die API. Hierzu geben sie die Zahlungsmethoden an, die sie anbieten möchten (z. B. Pay in 4), sowie die Regionen, in denen sie Klarna akzeptieren werden.

  • Funktionalität testen: Unternehmen sollten sich mithilfe der Testumgebung von Stripe vergewissern, dass die Zahlungen mit Klarna wie erwartet funktionieren. Stripe stellt Testanmeldedaten zur Verfügung, mit denen Unternehmen Klarna-Transaktionen simulieren können.

  • Nutzungsvereinbarung anzeigen: Das Unternehmen sollte auf seiner Website eine Nutzungsvereinbarung und eine Datenschutzrichtlinie für die Nutzung von Klarna und Stripe veröffentlichen, in denen der Umgang mit Kundendaten und deren Verarbeitung genau beschrieben ist.

  • Transaktionen überwachen: Unternehmen sollten die Transaktionen regelmäßig auf Probleme oder ungewöhnliche Muster überwachen und bereit sein, ggf. mit Stripe und Klarna zusammenzuarbeiten, um etwaige Probleme zu lösen.

Alternativen zu Klarna

Klarna hat im BNPL-Bereich („Jetzt kaufen, später bezahlen“) viele Konkurrenten. Nachfolgend finden Sie die Hauptkonkurrenten von Klarna in verschiedenen globalen Märkten.

Nordamerika

  • Affirm: Affirm konkurriert in Sachen Popularität mit Klarna und verfügt über eine starke Präsenz in den USA und Kanada. Das Unternehmen bietet flexible Zahlungspläne, einschließlich längerer Laufzeiten und verzinslicher Optionen, die einen breiten Kundenstamm ansprechen. Affirm lässt sich in die wichtigsten E-Commerce-Plattformen integrieren und bietet einen starken Kundenservice, aber die Gebühren für Unternehmen sind tendenziell höher als bei Klarna.

  • Afterpay: Das australische Unternehmen Afterpay hat sich in Nordamerika einen beträchtlichen Marktanteil erarbeitet, insbesondere bei jüngeren Generationen. Die zinsfreien, kurzfristigen Zahlungspläne kommen bei budgetbewussten Kundinnen und Kunden gut an. Allerdings können die Verzugsgebühren von Afterpay für Kundinnen und Kunden hoch sein und Unternehmen müssen möglicherweise mit höheren Rückbuchungsraten rechnen.

  • PayPal Credit: PayPal ist mit seinem integrierten Service „PayPal Credit“ in den BNPL-Sektor eingestiegen. Während PayPal Kundinnen und Kunden, die mit PayPal vertraut sind, einen nahtlosen Bezahlvorgang bietet, können die Gebühren sowohl für Unternehmen als auch für Kundinnen und Kunden unklar und komplex sein.

Europa

  • Clearpay: Clearpay, das in Europa stark vertreten ist, bietet ähnliche Funktionen wie Afterpay, einschließlich zinsfreier, kurzfristiger Zahlungspläne, die auf jüngere Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind. Die Verzugsgebühren von Clearpay können jedoch erheblich sein und sich auf die Kundenbeziehungen von Unternehmen auswirken.

  • Ratepay: Ratepay ist ein in Deutschland niedergelassener BNPL-Anbieter mit flexiblen Zahlungsoptionen und wettbewerbsfähigen Preisen für Unternehmen und Kundschaft. Es legt einen starken Fokus auf Risikomanagement und Betrugsprävention und minimiert finanzielle Risiken für Unternehmen. Seine Reichweite beschränkt sich jedoch hauptsächlich auf europäische Märkte, was seine globale Attraktivität einschränkt.

Asien-Pazifik-Raum

  • Zip: Zip ist ein schnell wachsender Anbieter von BNPL-Lösungen in Australien und Neuseeland, der flexible Zahlungspläne anbietet, die von kurz- bis zu längerfristigen Optionen reichen. Die nutzerfreundliche Plattform und der hohe Wiedererkennungswert ziehen einen großen Kundenstamm an, aber die Gebühren können höher sein als bei einigen Konkurrenten und die internationale Präsenz ist immer noch begrenzt.

  • Atome: Atome ist ein in Singapur ansässiger BNPL-Anbieter, der schnell in Asien, insbesondere in Südostasien, expandiert. Es nutzt Partnerschaften mit großen E-Commerce-Plattformen und lokalen Unternehmen, um einen breiten Kundenstamm zu erreichen, aber aufgrund seines Fokus auf jüngere Bevölkerungsgruppen ist es möglicherweise nicht für alle Unternehmen geeignet.

  • FOMO Pay: Das in Singapur ansässige Unternehmen FOMO Pay ist ein aufsteigender Stern in der asiatischen BNPL-Szene und zielt auf die wachsende Nachfrage nach flexiblen Zahlungsoptionen mit zinsfreien Ratenzahlungsplänen und der Integration in führende E-Commerce-Plattformen ab. Der begrenzte Betriebsumfang und die junge Nutzerbasis von FOMO Pay sind jedoch möglicherweise nicht für alle Unternehmen ideal.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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