Grundlegendes zur Buchhaltung für Start-ups: Ein Leitfaden für den Einstieg

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  1. Einführung
  2. Grundlagen der Buchhaltung, die jedes Start-up im Blick behalten sollte
  3. Brauchen Start-ups Buchhalter/innen?
  4. So beginnen Sie mit der Buchhaltung für ein neues Unternehmen
  5. Buchhaltungs-Software für Start-ups
  6. Buchhaltungskosten für Start-ups
    1. Selbst durchgeführte Buchhaltung
    2. Ausgelagerte Buchhaltung
    3. Interne Buchhalter/innen
    4. Zusätzliche Kosten

In der unberechenbaren Anfangsphase eines Unternehmens kann die Buchhaltung Start-ups helfen, finanzielle Klarheit zu gewinnen. Durch die sorgfältige Verfolgung von Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten können Start-ups intelligente Entscheidungen zu Wachstum und Investitionen treffen. Mit detaillierten und genauen Finanzunterlagen können Start-ups potenziellen Investorinnen und Investoren zeigen, dass ihr Unternehmen zuverlässig ist und ein starkes Wachstumspotenzial hat. Eine gute Buchhaltung hilft auch bei der Verwaltung des Cashflows und stellt sicher, dass Start-ups Finanzvorschriften und Steuergesetze einhalten. So vermeiden sie wiederum Bußgelder und rechtliche Probleme.

Cashflowprobleme gehören zu den Hauptgründen, aus denen fast die Hälfte der Start-ups innerhalb der ersten fünf Jahre scheitern. Dies unterstreicht die Bedeutung genauer Buchhaltungsprozesse. Letztendlich ist die Buchhaltung ein strategisches Instrument, das Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützt und Erkenntnisse liefert, die Start-ups zum Erfolg führen. Im Folgenden erläutern wir die Grundlagen der Buchhaltung, den Einstieg in die Buchhaltung für ein neues Unternehmen, Buchhaltungs-Software und die Buchhaltungskosten.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Grundlagen der Buchhaltung, die jedes Start-up im Blick behalten sollte
  • Brauchen Start-ups Buchhalter/innen?
  • So beginnen Sie mit der Buchhaltung für ein neues Unternehmen
  • Buchhaltungs-Software für Start-ups
  • Buchhaltungskosten für Start-ups

Grundlagen der Buchhaltung, die jedes Start-up im Blick behalten sollte

Jedes Start-up sollte die folgenden Grundlagen der Buchhaltung im Auge behalten:

  • Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen: Gleichen Sie diese Abrechnungen regelmäßig ab, um Fehler oder Abweichungen zu erkennen.

  • Einnahmen und Ausgaben: Erfassen Sie alle eingehenden Beträge (z. B. Verkäufe, Investitionen) und alle ausgehenden Beträge (z. B. Miete, Gehälter, Materialien).

  • Rechnungen und Belege: Führen Sie Buch über alle Rechnungen, die Sie versenden und alle Belege, die Sie erhalten.

  • Lohn- und Gehaltsabrechnungen: Wenn Sie Mitarbeiter/innen haben, erfassen Sie die entsprechenden Löhne, Steuern und anderen Leistungen, die Sie anbieten.

  • Aktiva und Passiva: Führen Sie eine Liste mit allen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Ihres Start-ups. So können Sie sich einen Überblick über die Finanzlage verschaffen.

Brauchen Start-ups Buchhalter/innen?

Buchhalter/innen können Start-ups große Vorteile bieten. Während einige Gründer/innen grundlegende Buchhaltungsaufgaben zunächst selbst übernehmen, bringen professionelle Buchhalter/innen ein hohes Maß an Fachwissen und Effizienz mit, insbesondere wenn das Unternehmen wächst. Hier einige Gründe, warum Buchhalter/innen für Start-ups nützlich sein könnten.

  • Finanzielles Know-how: Buchhalter/innen verfügen über Fachkenntnisse in den Bereichen Finanzmanagement, Steuergesetze und regulatorische Anforderungen. Sie können Einblicke und Ratschläge geben, die über die grundlegende Buchhaltung hinausgehen.

  • Zeitersparnis: Ein Start-up zu führen, erfordert viel Zeit und Energie. Durch die Auslagerung von Buchhaltungsaufgaben können sich Gründer/innen auf Kerngeschäftsaktivitäten wie Produktentwicklung, Marketing und Kundenbindung konzentrieren.

  • Genauigkeit und Konformität: Buchhalter/innen stellen sicher, dass Finanzunterlagen korrekt sind und allen relevanten Gesetzen und Vorschriften entsprechen. Dies reduziert das Risiko von Fehlern, die zu Bußgeldern oder rechtlichen Problemen führen könnten.

  • Steueroptimierung: Buchhalter/innen kennen sich mit Steuergesetzen aus und können Möglichkeiten für Steuereinsparungen identifizieren. Außerdem können sie sicherstellen, dass Unternehmen ihren steuerlichen Pflichten umgehend nachkommen und Bußgelder für verspätete oder fehlerhafte Steuererklärungen vermeiden.

  • Finanzplanung und -strategie: Buchhalter/innen können bei der Finanzplanung, Budgetierung und Prognose helfen. Sie helfen Start-ups, sich realistische finanzielle Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, um diese zu erreichen.

  • Investorenbeziehungen: Genaue und professionell erstellte Jahresabschlüsse tragen dazu bei, Investorinnen und Investoren zu gewinnen und zu halten. Buchhalter/innen können die notwendigen Dokumente und Berichte erstellen, um die finanzielle Gesundheit und das Wachstumspotenzial eines Start-ups nachzuweisen.

  • Interne Kontrollen und Betrugsprävention: Buchhalter/innen können interne Kontrollen einrichten, die die Vermögenswerte des Start-ups schützen und das Betrugsrisiko verringern. Dies ist besonders wichtig, wenn das Unternehmen wächst und Finanztransaktionen komplexer werden.

  • Skalierbarkeit: Wenn ein Start-up wächst, werden seine finanziellen Abläufe komplexer. Buchhalter/innen können helfen, dieses Wachstum zu bewältigen, indem sie skalierbare Buchhaltungssysteme und -prozesse einrichten, die sich an die sich ändernden Anforderungen des Unternehmens anpassen.

  • Unternehmensbewertung und Exit-Strategie: Für Start-ups, die einen Verkauf, eine Fusion oder einen Börsengang in Betracht ziehen, bieten Buchhalter/innen wertvolle Dienstleistungen bei der Unternehmensbewertung und der Vorbereitung auf Due-Diligence-Prozesse.

So beginnen Sie mit der Buchhaltung für ein neues Unternehmen

Befolgen Sie diese Schritte, um Ihre Buchhaltungsprozesse für ein neues Unternehmen zu starten.

  • Trennen Sie geschäftliche und persönliche Finanzen: Eröffnen Sie ein separates Bankkonto und eine Kreditkarte speziell für Ihre geschäftlichen Transaktionen. Das erleichtert die Verfolgung von Einnahmen und Ausgaben und vereinfacht die Steuervorbereitung.

  • Wählen Sie eine Buchhaltungsmethode aus: Wählen Sie zwischen der Kassenbuchhaltung, bei der Einnahmen zum Zeitpunkt des Eingangs und Ausgaben bei Zahlung erfasst werden, und der Periodenrechnung, bei der Einnahmen erfasst werden, wenn sie verdient werden, und Ausgaben, wenn sie anfallen. Die Kassenbuchhaltung ist einfacher, bietet aber kein so genaues Bild von den Finanzen eines Unternehmens wie die Periodenrechnung.

  • Richten Sie einen Kontenplan ein: Erstellen Sie eine Liste mit Kategorien für Ihre Einnahmen und Ausgaben, z. B. „Verkäufe“, „Miete“ oder „Gehälter“. So wird es einfacher, Ihre Finanzdaten zu organisieren und Berichte zu erstellen.

  • Erfassen Sie Einnahmen und Ausgaben: Zeichnen Sie jede noch so kleine Transaktion auf. Verwenden Sie Buchhaltungs-Software oder eine Tabellenkalkulation, um alle Daten zu organisieren. Achten Sie darauf, jede Transaktion in Ihrem Kontenplan richtig zu kategorisieren.

  • Gleichen Sie Kontoauszüge ab: Vergleichen Sie Ihre Kontoauszüge regelmäßig mit Ihren Buchhaltungsunterlagen, um Fehler zu erkennen und sicherzustellen, dass alle Beträge übereinstimmen.

  • Erstellen Sie Jahresabschlüsse: Die folgenden grundlegenden Jahresabschlüsse sind ein wichtiger Bestandteil der Buchhaltung für jedes Unternehmen.

    • Gewinn- und Verlustrechnung: Diese zeigt Ihre Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum, sodass Sie Ihren Gewinn oder Verlust sehen können.
    • Bilanz: Diese zeigt Ihre Vermögenswerte, Ihre Verbindlichkeiten und Ihr Eigenkapital zu einem bestimmten Zeitpunkt und gibt einen Überblick über Ihre Finanzlage.
    • Kapitalflussrechnung: Diese zeigt den ein- und ausgehenden Cashflow Ihres Unternehmens und verfolgt Ihre Liquidität.

Buchhaltungs-Software für Start-ups

Buchhaltungs-Software kann eine großartige Möglichkeit für ein Start-up sein, seine Buchhaltung zu verbessern. Die Software automatisiert Aufgaben wie die Rechnungsstellung, die Ausgabenverfolgung und die Finanzberichterstattung. So gewinnen Sie wertvolle Zeit für andere Prioritäten. Sie reduziert das Risiko für Anwenderfehler bei Berechnungen und Dateneingabe und sorgt dafür, dass Finanzdaten an einem Ort organisiert und zugänglich bleiben. Außerdem werden Berichte und Dashboards erstellt, die Ihnen helfen können, Ihre finanzielle Leistung zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Hier sehen Sie einige beliebte Buchhaltungs-Software-Optionen für Start-ups.

  • QuickBooks Online: QuickBooks ist benutzerfreundlich, umfangreich und lässt sich in viele andere Geschäftssysteme integrieren. Es ist eine effektive Lösung für die meisten Start-ups.

  • Xero: Xero ist bekannt für seine übersichtliche Benutzeroberfläche und seine umfangreichen Funktionen. Es ist eine gute Option für Start-ups, die eine modernere und intuitivere Erfahrung wünschen.

  • Zoho Books: Zoho Books ist eine budgetfreundliche Option, die dennoch wichtige Buchhaltungsfunktionen bietet. Sie ist eine gute Wahl für junge Start-ups mit begrenzten Ressourcen.

  • FreshBooks: FreshBooks richtet sich an Freiberufler/innen und kleine Unternehmen. Seine Stärken liegen in der Rechnungsstellung und Ausgabenverfolgung.

  • Wave: Wave ist eine kostenlose Option mit grundlegenden Buchhaltungsfunktionen. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für Start-ups in der Frühphase mit minimalen Transaktionen.

Berücksichtigen Sie die folgenden Faktoren, um zu bestimmen, welche Software für Ihr Start-up am besten geeignet ist.

  • Geschäftliche Anforderungen: Welche Funktionen benötigen Sie? Benötigen Sie beispielsweise Rechnungsstellung, Ausgabenverfolgung, Bestandsverwaltung oder Projektbuchhaltung? Erstellen Sie eine Liste mit Ihren absolut notwendigen und bevorzugten Funktionen.

  • Budget: Die Preise für Buchhaltungs-Software variieren stark. Bestimmen Sie, wie viel Sie bereit sind auszugeben, und suchen Sie nach Optionen innerhalb Ihres Budgets.

  • Nutzerfreundlichkeit: Wählen Sie Software, die für Sie und Ihr Team einfach zu bedienen ist. Eine benutzerfreundliche Oberfläche erspart Ihnen Zeit und Frustration.

  • Integrationen: Lässt sich die Software in andere von Ihnen verwendete Systeme wie Ihre Bank, Ihren Zahlungsabwickler oder Ihr CRM-System (Customer Relationship Management) integrieren?

  • Skalierbarkeit: Kann die Software mit Ihrem Unternehmen wachsen? Wählen Sie eine Lösung, die Ihren Anforderungen auch gerecht wird, wenn Ihr Unternehmen expandiert.

  • Kundensupport: Suchen Sie nach einer Software mit reaktionsschnellem Kundensupport, falls Sie auf Probleme stoßen.

Buchhaltungskosten für Start-ups

Die Buchhaltungskosten für Start-ups variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe und Komplexität des Unternehmens, die gewählte Buchhaltungsmethode (selbst durchgeführt, ausgelagert oder intern angestellte Buchhalter/innen), die Phase des Unternehmens und die spezifischen Buchhaltungsanforderungen.

Wenn Sie ein kleines Unternehmen mit einfachen Finanzen führen, sollten Sie zunächst in Betracht ziehen, Ihre Buchhaltung selbst zu übernehmen, da dies in der Regel die kostengünstigste Option ist. Viele kostenlose Online-Kurse und -Ressourcen können Ihnen helfen, die Grundlagen der Buchhaltung zu erlernen, und die Investition in eine gute Buchhaltungs-Software kann Aufgaben automatisieren und Ihnen auf lange Sicht Geld für Buchhaltungsdienstleistungen sparen. Wenn Sie mit Fachkräften zusammenarbeiten möchten, handeln Sie die bestmöglichen Preise mit Buchhalterinnen und Buchhaltern aus.

Hier finden Sie eine Aufschlüsselung der zu erwartenden Kosten abhängig von Ihrem Buchhaltungsansatz.

Selbst durchgeführte Buchhaltung

  • Buchhaltungs-Software: Das ist oft die größte finanzielle Aufwendung für Start-ups, die ihre Buchhaltung selbst führen. Die Preise können von kostenlos (für Basispläne) bis zu Hunderten von Euro pro Monat für erweiterte Funktionen reichen.

  • Schulung und Ressourcen: Möglicherweise müssen Sie in Online-Kurse, Bücher oder Webinare investieren, um die Grundlagen der Buchhaltung zu erlernen. Diese Kosten variieren je nach den von Ihnen gewählten Ressourcen.

Ausgelagerte Buchhaltung

  • Buchführungsdienstleistungen: Diese liegen in der Regel zwischen 100 und 500 € pro Monat, abhängig von der Anzahl der Transaktionen und der Komplexität Ihrer Bücher.

  • Buchhaltungsdienstleistungen: Für komplexere Aufgaben wie die Erstellung von Jahresabschlüssen, Steuererklärungen und Beratungsdienste müssen Sie mit Kosten zwischen 500 und mehreren tausend Euro pro Monat rechnen.

  • Virtuelle CFO-Dienstleistungen: Für strategische Finanzberatung und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung auf hoher Ebene kann ein virtueller CFO 1.000 bis 5.000 € pro Monat kosten.

Interne Buchhalter/innen

  • Gehalt: Die Gehälter variieren je nach Erfahrung, Standort und Unternehmensgröße.

  • Zusatzleistungen: Sie müssen auch die Kosten für Zusatzleistungen wie Krankenversicherung, Rentenbeiträge und bezahlten Urlaub berücksichtigen.

  • Gemeinkosten: Zusätzliche Kosten können Büroräume, Geräte und Software umfassen.

Zusätzliche Kosten

  • Steuervorbereitung: Wenn Sie nicht Ihre eigene Steuererklärung machen möchten, müssen Sie eine steuerliche Fachkraft beauftragen. Die Kosten variieren je nach Komplexität Ihrer Steuersituation.

  • Gebühren für Wirtschaftsprüfungen Wenn Ihr Start-up eine bestimmte Größe erreicht oder eine Finanzierung erhält, müssen Sie sich möglicherweise einer Wirtschaftsprüfung unterziehen, die mit entsprechenden Kosten verbunden ist.

  • Beratungsgebühren: Wenn Sie eine spezialisierte Finanzberatung benötigen, müssen Sie möglicherweise eine/n Berater/in für bestimmte Projekte beauftragen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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