Was sind Zahlungsschienen? Ein Leitfaden zu den wichtigsten Zahlungsnetzwerken

  1. Einführung
  2. Was sind Zahlungsschienen?
  3. Beliebte Zahlungsschienen
    1. ACH
    2. SWIFT
    3. SEPA
    4. CHIPS
    5. FPS
    6. Fedwire
    7. Interac
    8. RTP
    9. Kartenschienen
    10. Mobile Zahlungssysteme
    11. Kryptowährungen und Blockchain

Der Druck auf Unternehmen, den sich ständig ändernden Anforderungen von Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, nimmt ständig zu. So ist beispielsweise ein intuitives, unkompliziertes und sicheres Zahlungserlebnis längst kein Luxus mehr, sondern wird vielmehr vorausgesetzt. Mit fortschreitender Digitalisierung und Globalisierung des Handels müssen Unternehmen Zahlungsnetzwerke und die Zahlungsabwicklung genau verstehen, wenn sie ihren Wettbewerbsvorteil wahren und erfolgreich sein möchten.

Vielfältige und bequeme Zahlungsmöglichkeiten, die zudem schnell und sicher sind, können die Kundenzufriedenheit steigern. Und ein optimales Zahlungserlebnis für Kundinnen und Kunden kann Unternehmen dabei helfen, neue Märkte und Kundensegmente zu erschließen und so ihr Wachstum und ihre Rentabilität zu steigern.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Unternehmen über Zahlungsschienen wissen müssen und welche Faktoren sie berücksichtigen müssen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, die ihren spezifischen Anforderungen und Zielen entsprechen. Wenn Unternehmen die Zahlungsabwicklung im Detail verstehen, können sie eine zuverlässige, anpassungsfähige und kundenorientierte Zahlungsumgebung schaffen, die langfristigen Erfolg fördert.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was sind Zahlungsschienen?
  • Beliebte Zahlungsschienen
    • ACH
    • SWIFT
    • SEPA
    • CHIPS
    • FPS
    • Fedwire
    • Interac
    • RTP
    • Kartenschienen
    • Mobile Zahlungssysteme
    • Kryptowährungen und Blockchain

Was sind Zahlungsschienen?

Zahlungsschienen sind die zugrundeliegende Infrastruktur und die Systeme, die den Geldtransfer zwischen Beteiligten wie Einzelpersonen, Unternehmen und Finanzinstituten erleichtern. Sie ermöglichen den sicheren und effizienten Geldverkehr im In- und Ausland und sind ein wichtiger Bestandteil des globalen Finanzsystems. Ohne Zahlungsschienen wäre es für Unternehmen und Einzelpersonen schwierig, in der heutigen globalen Wirtschaft finanzielle Transaktionen durchzuführen.

Zahlungsschienen haben viele unterschiedliche Bezeichnungen, je nach Kontext und jeweiligem Zahlungssystem. Weitere Bezeichnungen für Zahlungsschienen sind:

  • Zahlungsnetzwerke
  • Zahlungssysteme
  • Zahlungsabwicklungssysteme
  • Clearing-Systeme
  • Überweisungssysteme

Welcher Begriff verwendet wird, hängt von der Region, der Branche oder der jeweiligen Art der Zahlung ab.

Für Unternehmen ist es aus mehreren Gründen wichtig, Zahlungsschienen zu kennen:

  • Kostenmanagement
    Die Gebühren und Transaktionskosten sind bei den verschiedenen Zahlungsschienen unterschiedlich. Wenn Unternehmen die für ihre jeweiligen Anforderungen am besten geeignete Zahlungsschiene auswählen, können sie die Ausgaben möglichst gering halten und die finanzielle Effizienz insgesamt steigern.

  • Geschwindigkeit und Effizienz
    Die Dauer der Transaktionsabwicklung kann bei den verschiedenen Zahlungsschienen sehr unterschiedlich sein. Unternehmen müssen die verfügbaren Optionen kennen, um rechtzeitige Überweisungen sicherzustellen, was sich auf den Cashflow, die Lieferantenbeziehungen und die Kundenzufriedenheit auswirken kann.

  • Sicherheit und Compliance
    Das Sicherheitsniveau und die aufsichtsrechtliche Compliance variieren bei den Zahlungsschienen. Ein sicherer und vorschriftsmäßiger Geldtransfer schützt Unternehmen vor Betrug, Datenschutzverletzungen und möglichen rechtlichen Problemen.

  • Globale Reichweite
    Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind oder Transaktionen durchführen und wissen, welche Zahlungsschienen zur Verfügung stehen, können leichter internationale Geschäfte tätigen und expandieren. Wenn Unternehmen die entsprechenden Zahlungsschienen verwenden, wird das Agieren auf ausländischen Märkten einfacher und grenzüberschreitende Transaktionen können effektiver gestaltet werden.

  • Kundenerlebnis
    Mehrere Zahlungsmöglichkeiten anzubieten, kann das Kundenerlebnis verbessern und die Konversionsrate erhöhen. Wenn Unternehmen die verschiedenen Zahlungsschienen kennen, können sie ihren Kundinnen und Kunden die bequemsten und einfachsten Zahlungsmethoden anbieten und so die allgemeine Zufriedenheit und Kundentreue verbessern.

Zahlungsschienen spielen für Unternehmen und die Weltwirtschaft eine wichtige Rolle. Wenn Unternehmen diese Systeme verstehen, können sie ihre Transaktionen optimieren, Kosten besser verwalten, die Sicherheit aufrechterhalten und unterschiedliche Kundenwünsche erfüllen.

Beliebte Zahlungsschienen

Mit dem Anstieg des E-Commerce und der globalen Vernetzung gewinnen Zahlungsschienen sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen zunehmend an Bedeutung. Es gibt eine Vielzahl von Zahlungsschienen. Zu den bekanntesten gehören die folgenden:

ACH

Das ACH oder Automated Clearing House ist ein elektronisches Netzwerk für die Abwicklung von Finanztransaktionen in den Vereinigten Staaten. Es handelt sich um ein zentralisiertes System, das den Geldfluss zwischen Banken und anderen Finanzinstituten erleichtert und Transaktionen wie direkte Einzahlungen, Rechnungszahlungen und elektronische Geldüberweisungen ermöglicht.

Das ACH-Netzwerk wird von der National Automated Clearing House Association (Nacha) verwaltet und von der Federal Reserve und der Electronic Payments Association beaufsichtigt. Das System vereinfacht Transaktionen durch Konsolidierung und Stapelverarbeitung, was das ACH-Netzwerk kostengünstiger und effizienter macht als andere Methoden wie Papierschecks oder Banküberweisungen.

Ablauf von ACH-Überweisungen

Das ACH-Netzwerk bietet Unternehmen und Einzelpersonen eine zuverlässige, kostengünstige und effiziente Möglichkeit, ihre Zahlungen und Überweisungen innerhalb der USA abzuwickeln.

Es folgt eine Übersicht über den ACH-Prozess:

  1. Veranlassung: Am Anfang steht ein Unternehmen, eine Einzelperson oder eine andere Einrichtung (der „Auftraggeber“), das bzw. die eine Zahlung über ihre/seine Bank oder ihr/sein Finanzinstitut (die „Originating Depository Financial Institution“ oder „ODFI“) veranlasst.
  2. Übermittlung: Die ODFI erfasst die Transaktionsdaten – z. B. die Kontodaten der Empfängerin oder des Empfängers, den Transaktionsbetrag und alle erforderlichen Identifikationscodes – und übermittelt die Transaktion an das ACH-Netzwerk.
  3. Clearing: Das ACH-Netzwerk sammelt Transaktionen von verschiedenen ODFI und sortiert sie nach den empfangenden Banken („Receiving Depositary Financial Institutions“ oder „RDFI“) in Stapel. Stapel werden normalerweise in bestimmten Abständen über den Tag verteilt verarbeitet.
  4. Zahlungsabwicklung: Das ACH-Netzwerk verarbeitet die Stapel und überweist die Gelder von den ODFI an die RDFI. Die Federal Reserve, die die Reservekonten der jeweiligen Banken entsprechend anpasst, spielt eine Schlüsselrolle bei der Zahlungsabwicklung.
  5. Buchung: Das RDFI erhält die Transaktionsdaten und bucht die Gelder auf das Bankkonto der Empfängerin oder des Empfängers. Dies ist der letzte Schritt der ACH-Transaktion.
  6. Abgleich und Beilegung einer Zahlungsanfechtung: Sowohl die Auftraggeberin oder der Auftraggeber als auch die Empfängerin oder der Empfänger haben die Möglichkeit, ihre Transaktionen zu überprüfen und ggf. Zahlungen anzufechten oder Bedenken vorzubringen.

ACH-Transaktionen können in zwei Kategorien unterteilt werden: ACH-Gutschriften und ACH-Lastschriften. Bei einer ACH-Gutschrift sendet die Auftraggeberin oder der Auftraggeber Gelder auf das Konto der Empfängerin oder des Empfängers, ähnlich wie bei der direkten Einzahlung von Gehaltszahlungen oder staatlichen Leistungen. Bei einer ACH-Lastschrift zieht die Auftraggeberin oder der Auftraggeber Gelder vom Konto der Empfängerin oder des Empfängers ein, ähnlich wie bei Rechnungszahlungen oder wiederkehrenden Abonnements. Hier finden Sie weitere Informationen zum ACH-Lastschriftverfahren als Zahlungsmethode mit Stripe.

SWIFT

SWIFT steht für „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“ und ist ein globales Nachrichtensystem, das Finanzinstitute für den sicheren Austausch von Informationen nutzen, vor allem für internationale Überweisungen. Es handelt sich um eine genossenschaftliche Organisation mit Hauptsitz in Belgien, der weltweit Tausende von Mitgliedsbanken und Finanzinstituten angehören.

SWIFT selbst führt keine Überweisungen durch, sondern fungiert als sichere Kommunikationsplattform, die den Überweisungsprozess durch die Übermittlung standardisierter Nachrichten zwischen den teilnehmenden Institutionen ermöglicht. Diese Nachrichten enthalten wichtige Informationen wie Zahlungsanweisungen, Kontodaten und Transaktionsdetails, die den Banken eine effiziente Ausführung von Transaktionen ermöglichen.

So funktionieren SWIFT-Überweisungen

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über das SWIFT-Verfahren:

  1. Veranlassung: Eine Bankkundin oder ein Bankkunde – eine Einzelperson oder ein Unternehmen – beantragt bei ihrer/seiner Bank eine Auslandsüberweisung. In diesem Zusammenhang wird die Bank als „Auftraggeberbank“ bezeichnet.
  2. Erstellung von Zahlungen: Die Auftraggeberbank bereitet eine SWIFT-Nachricht vor, die die erforderlichen Transaktionsdaten enthält, z. B. die Kontoinformationen der Absenderin oder des Absenders und der Empfängerin oder des Empfängers, den Transaktionsbetrag und die Art der Währung.
  3. Transmission: Die SWIFT-Nachricht wird sicher über das SWIFT-Netzwerk übertragen, das ein System eindeutiger Identifizierungscodes, sogenannter „Business Identifier Codes“ (BIC) oder „SWIFT-Codes“, verwendet, um Nachrichten an die richtige Empfängerbank weiterzuleiten. Diese Codes sind gewöhnlich 8 oder 11 Zeichen lang und dienen zur Bestimmung der Bank, des Landes und der jeweiligen Filiale, die an der Transaktion beteiligt ist.
  4. Vermittlerbanken: Je nach Transaktion können eine oder mehrere Vermittlerbank(en) an der Überweisung beteiligt sein. Diese Banken unterstützen die Transaktion, indem sie die SWIFT-Nachricht an die nächste Bank in der Zahlungskette weiterleiten, bis letztendlich die Bank der Empfängerin oder des Empfängers erreicht wird.
  5. Erhalt und Abwicklung: Die Bank der Empfängerin oder des Empfängers erhält die SWIFT-Nachricht, prüft die Transaktionsdaten und verarbeitet die Zahlung, indem sie dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers den überwiesenen Betrag gutschreibt.
  6. Bestätigung: Nach Abschluss der Transaktion kann die Bank der Empfängerin oder des Empfängers über das SWIFT-Netzwerk an die Auftraggeberbank eine Bestätigungsnachricht senden.
  7. Abgleich und Beilegung einer Zahlungsanfechtung: Sowohl die Absenderin oder der Absender als auch die Empfängerin oder der Empfänger haben die Möglichkeit, ihre Transaktionen zu überprüfen und ggf. Zahlungen anzufechten oder Bedenken vorzubringen.

SWIFT gewährleistet den sicheren und effizienten Austausch von Finanznachrichten zwischen Banken und Finanzinstituten in aller Welt und ist damit ein wichtiger Bestandteil des globalen Finanzsystems.

SEPA

SEPA steht für „Single Euro Payments Area“ und ist eine Initiative zur Integration des Zahlungsverkehrs, die Banküberweisungen in Euro innerhalb der Europäischen Union sowie in anderen teilnehmenden Ländern wie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich vereinfachen soll. Mit SEPA soll ein Binnenmarkt für den elektronischen Zahlungsverkehr in Euro geschaffen werden, in dem grenzüberschreitende Transaktionen genauso einfach abgewickelt werden können wie Inlandszahlungen.

SEPA deckt verschiedene Arten von Transaktionen in Euro ab, darunter Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen. Der Europäische Zahlungsverkehrsausschuss (European Payments Council, EPC) ist für die Ausarbeitung der Regeln, Standards und Leitlinien für SEPA-Transaktionen zuständig, um einen kohärenten und einheitlichen Rahmen für alle Teilnehmerländer zu gewährleisten.

Das SEPA-Verfahren

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über das SEPA-Verfahren:

  1. Standardisierung: SEPA hat standardisierte Formate und Verfahren für elektronische Zahlungen eingeführt, die auf dem globalen Nachrichtenstandard ISO 20022 basieren. Mit diesem standardisierten Format können Finanzinstitute untereinander Daten austauschen und so die Abwicklung und den Abgleich von grenzüberschreitenden Transaktionen optimieren.
  2. Bankkonten: Im Rahmen von SEPA benötigen Kundinnen und Kunden sowie Unternehmen nur ein einziges Bankkonto in der EU, um Zahlungen im gesamten SEPA-Raum zu tätigen und zu empfangen. Damit müssen Sie keine separaten Konten in verschiedenen Ländern eröffnen.
  3. IBAN und BIC: Für SEPA-Transaktionen müssen internationale Bankkontonummern (IBAN) und BICs verwendet werden, anhand derer Bankkonten und Finanzinstitute identifiziert werden können. Diese Codes ersetzen die herkömmlichen nationalen Kontonummern und Bankleitzahlen und machen die Transaktionen sicherer und weniger fehleranfällig.
  4. Zahlungsabwicklung: Unabhängig davon, ob es sich um nationale oder internationale Transaktionen handelt, gelten für SEPA-Transaktionen standardisierte Abwicklungsfristen und Transaktionsgebühren. Dadurch wird ein transparenteres und vorhersehbares Zahlungsumfeld für Kundinnen und Kunden sowie Unternehmen geschaffen.
  5. Lastschrift: Das SEPA-Lastschriftverfahren (SEPA Direct Debit, SDD) ermöglicht es Unternehmen, wiederkehrende Zahlungen in Euro von Kundinnen und Kunden im gesamten SEPA-Raum einzuziehen, was die Verwaltung wiederkehrender Abrechnungen und Abonnements vereinfacht.
  6. Überweisung: Das SEPA-Überweisungsverfahren (SEPA Credit Transfer, SCT) ermöglicht die Überweisung von Geldern in Euro zwischen Konten innerhalb des SEPA-Raums. Diese Überweisungen werden normalerweise innerhalb eines Arbeitstages bearbeitet, was schnelle und effiziente Zahlungen gewährleistet.

SEPA erleichtert Kundinnen und Kunden sowie Unternehmen in den teilnehmenden Ländern grenzüberschreitende Transaktionen. Dies fördert die wirtschaftliche Integration sowie den Wettbewerb zwischen den Zahlungsdienstleistern und erleichtert den Handel innerhalb der Region. Hier finden Sie weitere Informationen zur Verwendung von SDD als Zahlungsmethode mit Stripe.

CHIPS

CHIPS (Clearing House Interbank Payments System) ist ein Echtzeit-Zahlungsnetzwerk, das speziell für Transaktionen mit hohen Beträgen in den USA entwickelt wurde. CHIPS wird von The Clearing House, einer privaten Organisation, betrieben und von Banken für Überweisungen ins In- und Ausland sowie für die Abwicklung von Transaktionen in US-Dollar verwendet.

CHIPS spielt eine wichtige Rolle bei der Überweisung großer Geldsummen zwischen Finanzinstituten. Diese Transaktionen dienen i. d. R. geschäftlichen Zwecken, z. B. der Abwicklung von Wertpapiergeschäften, der Auszahlung von Krediten oder der Überweisung von Geldern zwischen Banken. Es wurde entwickelt, um umfangreiche Transaktionen schnell, sicher und korrekt zu verarbeiten.

Das CHIPS-Verfahren

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über das CHIPS-Verfahren:

  1. Veranlassung: Die Auftraggeberbank veranlasst im Namen ihrer Kundin oder ihres Kunden eine großvolumige Transaktion, etwa eine Auslandsüberweisung oder eine Inlandsüberweisung mit hohem Wert.
  2. Übermittlung: Die Auftraggeberbank sendet die Zahlungsanweisungen, einschließlich des Transaktionsbetrags und der Kontoangaben der Empfängerin oder des Empfängers an CHIPS.
  3. Verarbeitung in Echtzeit: Im Gegensatz zu Abwicklungssystemen wie dem ACH-Netzwerk, die mit Stapelverarbeitung arbeiten, werden Transaktionen bei CHIPS in Echtzeit abgewickelt. Jede Transaktion wird einzeln abgewickelt, sobald die erforderlichen Gelder auf den Konten der teilnehmenden Banken verfügbar sind. So wird sichergestellt, dass zeitkritische Zahlungen hoher Beträge zeitnah abgewickelt werden.
  4. Zahlungsabwicklung: Zur Abwicklung der Transaktion überweist CHIPS die Gelder vom Konto der Auftraggeberbank auf das Konto der Empfängerbank. Die Clearingstelle unterhält für die teilnehmenden Banken Verrechnungskonten bei der Federal Reserve Bank of New York, über die die Überweisung von Geldern zwischen den Banken abgewickelt wird.
  5. Bestätigung: Nach Abwicklung der Transaktion informiert CHIPS die Auftraggeber- und die Empfängerbank per Bestätigungsnachricht über den erfolgreichen Abschluss der Transaktion.
  6. Abgleich und Beilegung einer Zahlungsanfechtung: Sowohl die Auftraggeberbank als auch die Empfängerbank haben die Möglichkeit, ihre Transaktionen zu überprüfen und ggf. Zahlungen anzufechten oder Bedenken vorzubringen.

CHIPS wickelt täglich eine große Anzahl von Transaktionen ab, deren Gesamtwert Billionen von US-Dollar erreichen kann. Sein Mechanismus für die Echtzeit-Zahlungsabwicklung stellt sicher, dass Transaktionen mit hohen Beträgen schnell und sicher abgewickelt werden, wodurch das Abwicklungsrisiko verringert und die Gesamteffizienz des Finanzsystems erhöht wird.

FPS

Der FPS (Faster Payments Service) ist ein im Vereinigten Königreich eingeführtes Zahlungssystem, das nahezu sofortige elektronische Überweisungen zwischen teilnehmenden Banken und Finanzinstituten ermöglicht. Der 2008 eingeführte FPS hat die Art und Weise, wie inländische Zahlungen im Vereinigten Königreich abgewickelt werden, grundlegend verändert und bietet eine schnellere und effizientere Alternative zu herkömmlichen Zahlungsmethoden wie Bacs oder CHAPS (Clearing House Automated Payment System).

Der FPS ist für Transaktionen mit geringem Wert gedacht, z. B. für alltägliche Zahlungen zwischen Einzelpersonen oder Unternehmen. Er ist rund um die Uhr verfügbar, ermöglicht eine Zahlungsabwicklung in Echtzeit und stellt sicher, dass Gelder i. d. R. innerhalb von Sekunden verfügbar sind, auch an Wochenenden und Feiertagen.

So funktioniert FPS

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über das FPS-Verfahren:

  1. Veranlassung: Eine Einzelperson oder ein Unternehmen veranlasst eine Zahlung über die Online- oder Mobile-Banking-Plattform ihres/seines Bank- oder Finanzinstituts oder über einen Zahlungsdienstleister, der die FPS-Infrastruktur nutzt.
  2. Übermittlung: Die Bank oder der Zahlungsdienstleister der Kundin oder des Kunden übermittelt die Zahlungsanweisungen – einschließlich der Bankverbindung der Empfängerin oder des Empfängers, des Transaktionsbetrags und aller erforderlichen Referenzangaben – an die zentrale Infrastruktur des FPS.
  3. Verarbeitung in Echtzeit: Der FPS verarbeitet die Transaktionen in Echtzeit und verwendet keine Stapelverarbeitung, d. h. jede Transaktion wird einzeln ausgeführt und abgewickelt, sobald sie übermittelt wird.
  4. Zahlungsabwicklung: Zur Abwicklung der Transaktion überweist der FPS die Gelder vom Bankkonto der Absenderin oder des Absenders auf das Konto der Empfängerbank. Die Zahlungsabwicklung erfolgt über Konten bei der Bank of England, die einen sicheren und effizienten Geldverkehr zwischen den teilnehmenden Instituten gewährleisten.
  5. Bestätigung: Sobald die Transaktion abgewickelt wurde, werden die Bank oder der Zahlungsdienstleister der Absenderin oder des Absenders und die Bank der Empfängerin oder des Empfängers per Bestätigungsnachricht vom FPS über den erfolgreichen Abschluss der Transaktion benachrichtigt. Die Bank der Empfängerin oder des Empfängers stellt ihr/ihm dann das Geld zur Verfügung.
  6. Abgleich und Beilegung einer Zahlungsanfechtung: Sowohl die Absenderin oder der Absender als auch die Empfängerin oder der Empfänger haben die Möglichkeit, ihre Transaktionen zu überprüfen und ggf. Zahlungen anzufechten oder Bedenken vorzubringen.

Durch den Faster Payments Service wurden Inlandsüberweisungen im Vereinigten Königreich deutlich schneller und bequemer. Er eignet sich für verschiedene Arten von Transaktionen wie Person-to-Person (P2P), Person-to-Business (P2B) und Business-to-Business (B2B) und stellt eine flexible, sichere und effiziente Lösung für elektronische Zahlungen in Echtzeit dar.

Fedwire

Das Fedwire, auch bekannt als Federal Reserve Wire Network, ist ein System für den elektronischen Zahlungsverkehr, das von der Federal Reserve in den USA betrieben wird. Es erleichtert die elektronische Überweisung hoher Geldbeträge zwischen teilnehmende Finanzinstitute, einschließlich Banken, Kreditgenossenschaften und andere förderfähige Einrichtungen. Fedwire wird in erster Linie für zeitkritische Transaktionen mit hohem Wert verwendet. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Abwicklung von Interbankverbindlichkeiten und der Umsetzung von geldpolitischen Maßnahmen in Bezug auf Geldmenge, Zinssätze, Kreditverfügbarkeit und andere makroökonomische Ziele der USA.

So funktioniert das Fedwire

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über das Fedwire-Verfahren:

  1. Veranlassung: Das Auftraggeber-Finanzinstitut veranlasst eine Fedwire-Transaktion im Namen seiner Kundin oder seines Kunden, i. d. R. für Zahlungen hoher Beträge oder zeitkritische Zahlungen.
  2. Übermittlung: Das auftraggebende Institut sendet die Zahlungsanweisungen – einschließlich des Transaktionsbetrags, der Kontodaten der Empfängerin oder des Empfängers und der erforderlichen Identifikationscodes – an seine lokale Federal Reserve Bank.
  3. Verarbeitung in Echtzeit: Fedwire verarbeitet Transaktionen in Echtzeit, Transaktion für Transaktion, und nicht in Stapeln. Das bedeutet, dass jede Transaktion einzeln ausgeführt und abgewickelt wird, sobald sie übermittelt wurde. So wird sichergestellt, dass hohe Beträge und zeitkritische Zahlungen umgehend bearbeitet werden.
  4. Zahlungsabwicklung: Die Federal Reserve wickelt die Transaktion ab, indem sie das Reservekonto des auftraggebenden Instituts belastet und die Gutschrift auf dem Reservekonto des empfangenden Instituts vornimmt.
  5. Bestätigung: Nach der Abwicklung der Transaktion informiert die Federal Reserve die Auftraggeberbank und die Empfängerbank per Bestätigungsnachricht über den erfolgreichen Abschluss der Transaktion.
  6. Abgleich und Beilegung einer Zahlungsanfechtung: Sowohl die Auftraggeberbank als auch die Empfängerbank haben die Möglichkeit, ihre Transaktionen zu überprüfen und ggf. Zahlungen anzufechten oder Bedenken vorzubringen.

Fedwire ermöglicht Finanzinstituten die schnelle und präzise Abwicklung von Transaktionen mit hohem Wert, wie z. B. die Abwicklung von Interbankenverbindlichkeiten, Wertpapiergeschäften und die Auszahlung von Krediten. Fedwire bietet einen zuverlässigen und effizienten Mechanismus für die Abwicklung von Zahlungen und trägt damit zur Stabilität der amerikanischen Finanzmärkte bei.

Interac

Interac ist ein kanadisches Interbankennetzwerk, das elektronische Finanztransaktionen wie Debitkartenzahlungen, Online-Banking und Geldüberweisungen ermöglicht. Interac wurde 1984 gegründet und bietet im Wesentlichen zwei Dienstleistungen an: Interac Debit und Interac e-Transfer.

Das Interac Debit-Verfahren

Interac Debit ist ein Point-of-Sale (POS)-Service, mit dem Kundinnen und Kunden sowohl in Geschäften als auch online mit ihrer Debitkarte einkaufen können. Wenn Kundinnen oder Kunden mit ihrer Debitkarte einen Einkauf tätigen, wird die Transaktion über das Interac-Netzwerk abgewickelt, das die Bank der Kundin oder des Kunden mit der Bank des Unternehmens verbindet. Die Gelder werden dann vom Konto der Kundin oder des Kunden auf das Konto des Unternehmens überwiesen.

  1. Eine Kundin oder ein Kunde kauft mit ihrer oder seiner Debitkarte ein.
  2. Das POS-Terminal oder das Online-Zahlungs-Gateway des Unternehmens kommuniziert mit der Bank der Kundin oder des Kunden über das Interac-Netzwerk.
  3. Die Bank der Kundin oder des Kunden prüft das verfügbare Kontoguthaben und bestätigt die Transaktion oder lehnt sie ab.
  4. Wurde die Transaktion genehmigt, werden die Gelder vom Konto der Kundin oder des Kunden auf das Konto des Unternehmens überwiesen.
  5. Das Unternehmen erhält eine Bestätigung über die Genehmigung der Transaktion und der Kauf ist damit abgeschlossen.

Das e-Transfer-Verfahren

Interac e-Transfer ist ein in Kanada beliebter Dienst für das Senden und Empfangen von Geld auf elektronischem Wege zwischen Einzelpersonen oder Unternehmen. Er wird häufig genutzt, um Rechnungen zu bezahlen oder Freundinnen und Freunden sowie Verwandten Geld zu schicken. Der Dienst ist bei den teilnehmenden Finanzinstituten verfügbar und kann über Online- oder mobile Banking-Plattformen genutzt werden.

  1. Die Absenderin oder der Absender meldet sich bei ihrem/seinem Online- oder Mobile-Banking-Konto an und wählt die Option „Interac e-Transfer“ aus.
  2. Die Absenderin oder der Absender gibt die E-Mail-Adresse oder Handynummer der Empfängerin oder des Empfängers ein, ebenso wie den gewünschten Betrag und eine optionale Sicherheitsfrage.
  3. Das Finanzinstitut der Absenderin oder des Absenders informiert die Empfängerin oder den Empfänger per E-Mail oder SMS über den Erhalt einer Interac e-Transfer-Zahlung.
  4. Die Empfängerin oder der Empfänger klickt auf den Link in der Benachrichtigung und wählt ihre/seine Bank aus der Liste der teilnehmenden Finanzinstitute aus.
  5. Die Empfängerin oder der Empfänger beantwortet die Sicherheitsfrage (falls erforderlich) und wählt das Konto aus, auf das sie oder er den Betrag einzahlen möchte.
  6. Die Gelder werden sicher und sofort zwischen den Konten der Absenderin oder des Absenders und der Empfängerin oder des Empfängers überwiesen.

Sowohl Interac Debit als auch Interac e-Transfer bieten effiziente, sichere und zuverlässige Verfahren zur Durchführung elektronischer Finanztransaktionen in Kanada. Sie sind zu einem festen Bestandteil der Finanzinfrastruktur des Landes geworden und entwickeln sich ständig weiter, um den sich ändernden Anforderungen von Kundinnen und Kunden sowie Unternehmen gerecht zu werden.

RTP

RTP (Real-Time Payments) ist ein Zahlungsschienensystem zur sofortigen Überweisung von Geldern zwischen Banken und Finanzinstituten, das die unmittelbare Verarbeitung und Abwicklung von Zahlungen ermöglicht. Das RTP-System ist so konzipiert, dass es im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungsmethoden schnellere und effizientere Zahlungsdienstleistungen bietet.

So funktioniert das RTP-System

  1. Veranlassung: Eine Absenderin oder ein Absender stellt über ihre/seine Bank oder ihr/sein Finanzinstitut eine Zahlungsanfrage, die die Kontodaten der Empfängerin oder des Empfängers und den Transaktionsbetrag enthält.
  2. Validierung: Die Bank der Absenderin oder des Absenders validiert die Transaktionsdaten, prüft die verfügbaren Gelder und gewährleistet die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien.
  3. Transmission: Wenn die Transaktion genehmigt wurde, übermittelt die Bank der Absenderin oder des Absenders die Zahlungsnachricht über einen sicheren Kommunikationskanal an die Bank der Empfängerin oder des Empfängers.
  4. Verarbeitung: Die Bank der Empfängerin oder des Empfängers erhält die Nachricht zum Zahlungseingang, prüft die Transaktionsdaten und schreibt dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers den überwiesenen Betrag gut.
  5. Bestätigung: Sowohl die Bank der Absenderin oder des Absenders als auch die Bank der Empfängerin oder des Empfängers informieren ihre jeweiligen Kundinnen und Kunden per Bestätigungsnachricht über die erfolgreiche Transaktion.
  6. Zahlungsabwicklung: Die Banken wickeln die Transaktion untereinander ab, i. d. R. über eine zentrale Verrechnungsstelle oder ein Abwicklungssystem.

Das RTP-System ist rund um die Uhr verfügbar und ermöglicht sofortige Zahlungen und Zahlungsabwicklungen unabhängig von Wochenenden, Feiertagen oder regulären Geschäftszeiten. Diese Echtzeitverarbeitung bietet zahlreiche Vorteile, darunter einen verbesserten Cashflow, geringere Transaktionskosten und eine höhere finanzielle Transparenz.

Kartenschienen

Kartenschienen, auch als „Kartennetzwerke“ oder „Kartensysteme“ bezeichnet, stellen die Infrastruktur für elektronische Kartentransaktionen wie Kredit-, Debit- und Prepaid-Kartenzahlungen dar. Zu den wichtigsten Kartennetzwerken zählen Visa, Mastercard, American Express und Discover. Diese Kartenschienen legen die Regeln, Standards und Verfahren für die Abwicklung von Kartentransaktionen zwischen Beteiligten fest, darunter Karteninhaberinnen und Karteninhaber, Unternehmen, Acquirer (Händlerbanken) und ausstellende Banken.

So funktionieren Kartenschienen

So funktionieren Kartenschienen bei einer typischen Kartenzahlungstransaktion:

  1. Die Karteninhaberin oder der Karteninhaber veranlasst Zahlung: Wenn eine Karteninhaberin oder ein Karteninhaber einen Kauf tätigt, legt sie/er ihre/seine Kredit- oder Debitkarte zur Zahlung vor. Das kann persönlich geschehen, indem die Karte durchgezogen, eingesteckt oder aufgelegt wird, oder wie bei Online- und mobilen Zahlungen auf digitalem Wege.
  2. Das Unternehmen verarbeitet die Transaktion: Das POS-System oder das Online-Zahlungs-Gateway des Unternehmens erfasst die Karteninformationen und Transaktionsdetails und übermittelt diese Angaben dann an die Händlerbank des Unternehmens.
  3. Die Händlerbank leitet die Transaktion weiter: Die Händlerbank (die Bank des Unternehmens) leitet die Transaktionsdaten an das betreffende Kartennetzwerk weiter, das die Transaktion an die ausstellende Bank der Karteninhaberin oder des Karteninhabers weiterleitet.
  4. Die ausstellende Bank autorisiert die Transaktion: Die ausstellende Bank (die Bank der Karteninhaberin oder des Karteninhabers) verifiziert die Kartendaten, prüft die verfügbaren Gelder oder das Guthaben und schätzt mögliche Betrugsrisiken ein. Wenn alles in Ordnung ist, genehmigt die ausstellende Bank die Transaktion und sendet über das Kartennetzwerk an die Händlerbank und dann an das Unternehmen eine Genehmigungsnachricht.
  5. Das Unternehmen erhält die Autorisierung: Sobald das Unternehmen die Genehmigung erhält, kann es den Verkauf abschließen. Das Konto der Karteninhaberin oder des Karteninhabers wird belastet und die Gelder werden für die spätere Abwicklung zurückgehalten.
  6. Zahlungsabwicklung: Am Ende eines jeden Geschäftstages sendet das Unternehmen einen Stapel autorisierter Transaktionen an die Händlerbank, die diese an das Kartennetzwerk weiterleitet. Das Kartennetzwerk leitet jede Transaktion an die jeweilige ausstellende Bank weiter und die Gelder werden von der ausstellenden Bank an die Händlerbank überwiesen. Die Händlerbank überweist die Gelder dann abzüglich etwaiger Transaktionsgebühren und Kosten auf das Konto des Unternehmens.

Durch dieses Verfahren ermöglichen Kartenschienen weltweit einfache und sichere Zahlungstransaktionen und sorgen dafür, dass Karteninhaberinnen und Karteninhaber, Unternehmen und Finanzinstitute effektiv handeln und Geldgeschäfte tätigen können.

Mobile Zahlungssysteme

Mobile Zahlungssysteme sind digitale Finanzdienstleistungen, über die Nutzerinnen und Nutzer elektronische Transaktionen mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets durchführen können. Diese Systeme haben in den letzten Jahren aufgrund ihrer Einfachheit, Schnelligkeit und Sicherheit an Beliebtheit gewonnen. Zu den bekannten mobilen Zahlungssystemen gehören Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay.

So funktionieren mobile Zahlungssysteme

  1. Kontoeinrichtung: Um ein mobiles Zahlungssystem nutzen zu können, müssen Nutzerinnen und Nutzer zunächst beim Dienstanbieter ein Konto einrichten. Normalerweise müssen sie ihr Bankkonto, ihre Kreditkarte oder ihre Debitkarte mit der mobilen Zahlungs-App verknüpfen.
  2. Gerätekompatibilität: Das mobile Gerät der Nutzerin oder des Nutzers muss mit dem mobilen Bezahlsystem kompatibel sein, d. h. das Mobiltelefon muss über die notwendige Hardware wie z. B. einen NFC und Software wie z. B. die entsprechende mobile Zahlungs-App verfügen.
  3. Veranlassung der Zahlung: Bei einem Kauf wählt die Nutzerin oder der Nutzer am POS-System oder im Online-Bezahlvorgang die Option für mobile Zahlung aus. Beim kontaktlosen Bezahlen reicht es aus, wenn die Nutzerin oder der Nutzer ihr/sein mobiles Gerät in die Nähe des POS-Terminals hält, das mit NFC-Technologie ausgestattet ist, oder ihr/sein Gerät auflegt.
  4. Zahlungsauthentifizierung: Das mobile Zahlungssystem authentifiziert die Identität der Nutzerin oder des Nutzers und prüft die Zahlungsdaten. Zu den Authentifizierungsmethoden können biometrische Verfahren (wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung), eine PIN oder ein Passwort gehören.
  5. Transaktionsverarbeitung: Sobald die Zahlung authentifiziert wurde, verarbeitet das mobile Zahlungssystem die Transaktion, indem es die Zahlungsinformationen sicher an den Acquirer des Unternehmens übermittelt. Der Acquirer leitet die Transaktion dann an das Kartennetzwerk (falls zutreffend) und die ausstellende Bank der Nutzerin oder des Nutzers zur Autorisierung weiter.
  6. Autorisierung und Bestätigung: Die ausstellende Bank der Nutzerin oder des Nutzers genehmigt die Transaktion und das mobile Zahlungssystem und schließlich das Unternehmen erhalten eine Bestätigungsnachricht. Das Unternehmen schließt den Verkauf ab und die Nutzerin oder der Nutzer erhält auf ihrem/seinem Mobilgerät eine Bestätigungsnachricht.
  7. Zahlungsabwicklung: Wie bei herkömmlichen Kartenzahlungen werden auch mobile Zahlungsvorgänge zwischen dem Acquirer, dem Kartennetzwerk (falls zutreffend) und der ausstellenden Bank abgewickelt. Das Unternehmen erhält die Gelder abzüglich etwaiger Gebühren oder Kosten auf sein Bankkonto.

Mobile Zahlungssysteme bieten zahlreiche Vorteile, darunter mehr Komfort, schnellere Transaktionen sowie höhere Sicherheit durch Verschlüsselung und Tokenisierung. Außerdem ermöglichen sie die digitale Verfolgung und Verwaltung von Ausgaben. In dem Maße, wie sich die Technologie weiterentwickelt und die Zahl der mobilen Geräte zunimmt, werden auch mobile Zahlungssysteme immer beliebter.

Kryptowährungen und Blockchain

Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die fortschrittliche Sicherheitstechniken nutzen, um Betrug und Fälschungen zu verhindern. Sie basieren auf einer Technologie namens „Blockchain“, einem sicheren und dezentralisierten Netzwerk, das Transaktionen über ein Computernetzwerk aufzeichnet und eine unveränderliche und transparente Aufzeichnung aller Transaktionen erstellt. Diese Technologie macht es sehr schwierig, Transaktionsaufzeichnungen zu manipulieren oder zu verändern.

Bitcoin, Ethereum und Litecoin sind Beispiele für beliebte Kryptowährungen, die für Online-Zahlungen und in einigen Fällen auch für persönliche Transaktionen verwendet werden können. Anders als bei herkömmlichen Zahlungsmethoden werden bei Kryptowährungen keine Vermittler wie Banken oder Zahlungsabwickler benötigt. Stattdessen werden Transaktionen über ein Computernetzwerk verifiziert und aufgezeichnet, was diese Transaktionen sicherer und weniger betrugsanfällig macht.

So funktionieren Kryptowährungen und Blockchain

Hier erfahren Sie, wie Kryptowährungen und Blockchain im Zusammenhang mit Zahlungsschienen funktionieren:

  1. Wallet-Einrichtung: Um Kryptowährungen für Transaktionen verwenden zu können, müssen Nutzerinnen und Nutzer ein Digital Wallet einrichten. Dabei handelt es sich um eine Software-Anwendung, die ihre öffentlichen und privaten Schlüssel speichert. Der öffentliche Schlüssel dient als Adresse der Nutzerin oder des Nutzers für den Erhalt von Zahlungen, während der private Schlüssel für die Autorisierung von Transaktionen benötigt wird.
  2. Veranlassung einer Transaktion: Wenn eine Nutzerin oder ein Nutzer eine Zahlung mit Kryptowährung vornehmen möchte, gibt sie/er den öffentlichen Schlüssel (die Adresse) der Empfängerin oder des Empfängers und den Transaktionsbetrag in ihre/seine Wallet-Anwendung ein. Die Transaktion wird dann mit dem privaten Schlüssel der Absenderin oder des Absenders kryptografisch signiert.
  3. Übertragung an das Netzwerk: Die signierte Transaktion wird an das Netzwerk der Kryptowährung weitergeleitet, wo sie von „Knoten“, d. h. Computern, auf denen die Blockchain-Software läuft, validiert wird. Diese Knoten stellen sicher, dass die Absenderin oder der Absender über genügend Gelder verfügt und dass die Transaktion den Regeln und Protokollen des Netzwerks entspricht.
  4. Hinzufügen zur Blockchain: Nach der Validierung wird die Transaktion mit anderen Transaktionen zu einem neuen „Block“ zusammengefasst. Nutzerinnen und Nutzer wetteifern darum, ein komplexes kryptografisches Rätsel zu lösen, um diesen neuen Block der bestehenden Blockchain hinzuzufügen. Wenn ein Miner oder Validator erfolgreich einen Block hinzufügt, wird dieser bestätigt und die Transaktion gilt als abgeschlossen.
  5. Dezentrale Zahlungsabwicklung: Anders als herkömmliche Zahlungssysteme benötigen Kryptowährungen zur Zahlungsabwicklung keine zentrale Clearingstelle oder einen Vermittler. Die verteilte Struktur der Blockchain ermöglicht vielmehr direkte Transaktionen zwischen Nutzerinnen und Nutzern, wobei das Netzwerk eine sichere und transparente Aufzeichnung aller Transaktionen führt.

Auf Kryptowährungen- und Blockchain basierte Zahlungsschienen bieten zahlreiche Vorteile, darunter geringere Transaktionsgebühren, mehr Sicherheit und Datenschutz, kürzere Transaktionszeiten und weltweite Verfügbarkeit. Allerdings sind damit auch Herausforderungen verbunden, wie z. B. Preisschwankungen, rechtliche Unsicherheiten und eine begrenzte Akzeptanz bei den Unternehmen.

Es ist anzunehmen, dass Kryptowährungen und Blockchain in der globalen Zahlungslandschaft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Hier finden Sie weitere Informationen dazu, wie Stripe Zahlungen und Auszahlungen für Plattformen unterstützt, die Kryptowährungen verwenden.

Insgesamt haben Zahlungsschienen Transaktionen weltweit grundlegend verändert und ermöglichen eine breite Palette von Zahlungsmethoden in verschiedenen Märkten. Von herkömmlichen Kartennetzwerken und ACH-Überweisungen bis hin zu innovativen mobilen Zahlungsplattformen und Digital Wallets: Diese Netzwerke haben die Art und Weise, wie Kundinnen und Kunden einkaufen, entscheidend verändert und die Grenzen des Handels erweitert. Ob es sich um eine kontaktlose Zahlung in einem Geschäft vor Ort, eine sofortige Auslandsüberweisung oder einen Online-Kauf handelt, der sich mit wenigen Klicks abschließen lässt: Die Vielseitigkeit und Reichweite von Zahlungsschienen bringen Unternehmen und die Kundschaft näher zusammen als je zuvor.

Im Zuge des technologischen Fortschritts und der zunehmenden Vernetzung der Volkswirtschaften ist zu erwarten, dass sich Zahlungsschienen weiterentwickeln und so weltweit den Weg für noch einfachere und sicherere Transaktionsmöglichkeiten ebnen.

Startklar?

Erstellen Sie direkt ein Konto und beginnen Sie mit dem Akzeptieren von Zahlungen. Unser Sales-Team berät Sie gerne und gestaltet für Sie ein individuelles Angebot, das ganz auf Ihr Unternehmen abgestimmt ist.