Wie funktionieren Kreditkartennetzwerke? Das müssen Unternehmen wissen

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  1. Einführung
  2. Was sind Kreditkartennetzwerke?
  3. Kreditkartenaussteller und Kreditkartennetzwerke
  4. Arten von Kreditkartennetzwerken
    1. Offene Netzwerke
    2. Geschlossene Netzwerke
  5. Wie funktionieren Kreditkartennetzwerke?
    1. 1. Die Kundin/der Kunde leitet die Zahlung ein
    2. 2. Das Zahlungsterminal des Unternehmens wird mit dem Kreditkartennetzwerk verbunden
    3. 3. Das Kartennetzwerk benachrichtigt das Unternehmen, ob die Transaktion genehmigt oder abgelehnt wurde.
  6. Gebühren von Kreditkartennetzwerken
    1. Welche Gebühren fallen bei Kreditkartentransaktionen an?
    2. Warum berechnen American Express und Discover höhere Gebühren für Unternehmen?
  7. Warum Kreditkartennetzwerke für Unternehmen wichtig sind
    1. Region
    2. Abwicklungsgebühren

Kreditkarten sind mit einer Milliarde globaler Kreditkartentransaktionen täglich die beliebteste Zahlungsmethode weltweit. Kleine Unternehmen haben häufig mit Kreditkarten und den entsprechenden Netzwerken zu tun. Viele wissen jedoch nicht, wie Kreditkartennetzwerke funktionieren und akzeptieren bei ihrer Kundschaft standardmäßig jede Kreditkarte.

Das Akzeptieren einer Vielzahl von Zahlungsmethoden ist an sich schon eine gute Sache. Wenn Sie aber wissen, wie Kreditkartennetzwerke funktionieren, können Sie als Unternehmen herausfinden, wie Sie den Nutzen maximieren und Risiken minimieren können. Im Folgenden erfahren Sie, was Unternehmen wissen sollten.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was sind Kreditkartennetzwerke?
  • Kreditkartenaussteller und Kreditkartennetzwerke
  • Arten von Kreditkartennetzwerken
    • Offene Netzwerke
    • Geschlossene Netzwerke
  • Wie funktionieren Kreditkartennetzwerke?
  • Gebühren von Kreditkartennetzwerken
    • Welche Gebühren fallen bei Kreditkartentransaktionen an?
    • Warum berechnen American Express und Discover höhere Gebühren für Unternehmen?
  • Warum Kreditkartennetzwerke für Unternehmen wichtig sind

Was sind Kreditkartennetzwerke?

Kreditkartennetzwerke stellen das von kartenausstellenden Banken und Unternehmen zur Abwicklung von Kreditkartentransaktionen genutzte Kommunikationssystem bereit. Die Netzwerke und Aussteller autorisieren und verarbeiten Kreditkartentransaktionen, legen die Transaktionsbedingungen fest und wickeln Zahlungen zwischen Kundinnen/Kunden, Unternehmen und deren Banken ab. Zu den wichtigsten Kreditkartennetzwerken gehören unter anderem Visa, Mastercard, American Express und Discover.

Kreditkartenaussteller und Kreditkartennetzwerke

Ein Kreditkartenaussteller oder eine ausstellende Bank ist das Finanzinstitut, das die Kreditkarten ausgibt. Wenn Sie beispielsweise über Ihre Hausbank eine Kreditkarte mit deren Logo und dem Visa-Logo erhalten haben, ist die Bank der Kreditkartenaussteller und Visa ist das Kreditkartennetzwerk.

Wenn Sie eine Kreditkarte verwenden, um einen Kauf zu tätigen, wird die Anfrage für die Transaktion an den Kreditkartenaussteller weitergeleitet. Dieser entscheidet dann, ob die Transaktion autorisiert wird oder nicht. Der Aussteller ist das Institut, das dem Karteninhaber einen Kredit gewährt. Der Karteninhaber wiederum zahlt dem Aussteller die mit der Kreditkarte getätigten Einkäufe zurück.

Kreditkartennetzwerke können auch Kreditkartenaussteller sein. Dann gewähren sie Karteninhabern Kredite, ohne dass ein drittes Finanzinstitut als Aussteller auftritt.

Arten von Kreditkartennetzwerken

Es gibt zwei Arten von Kreditkartennetzwerken: offene und geschlossene. Sie behandeln die Ausgabe von Karten unterschiedlich.

Offene Netzwerke

Offene Kreditkartennetzwerke ermöglichen es anderen Finanzinstituten, ihre Kreditkarten an Kundinnen und Kunden auszugeben.

Die beiden größten offenen Kreditkartennetzwerke sind:

  • Visa
  • Mastercard

Geschlossene Netzwerke

In geschlossenen Kreditkartennetzwerken gibt ausschließlich das Kreditkartenunternehmen die Karten aus. Das Kreditkartennetzwerk fungiert hier auch als Acquirer und zahlt die Gelder abzüglich der Transaktionsgebühren direkt an die Banken der Unternehmen aus.

Zu den geschlossenen Kreditkartennetzwerken gehören:

  • American Express
  • Discover
  • Einige in Geschäften ausgegebene Kreditkarten

Wie funktionieren Kreditkartennetzwerke?

Kreditkartennetzwerke sind das Verbindungsglied zwischen den zwei an Kreditkartenkäufen beteiligten Parteien: Kartenaussteller und Unternehmen.

1. Die Kundin/der Kunde leitet die Zahlung ein

Zunächst leitet die Kundin/der Kunde eine Transaktion ein, und zwar durch die Nutzung einer Kreditkarte am POS-Terminal (Point of Sale), am Kartenlesegerät oder an der Online-Kasse eines Unternehmens. Dabei wird die Kreditkartennummer entweder manuell eingegeben, die Karte durchgezogen, der EMV-Chip der Karte eingesteckt oder der kontaktlose Zahlungsmechanismus der Karte oder des Mobilgeräts aktiviert.

Nicht jedes Unternehmen akzeptiert Zahlungen von allen Kreditkartennetzwerken. Stripe akzeptiert alle großen globalen Kreditkartennetzwerke und darüber hinaus auch kleinere, regionale Netzwerke.

2. Das Zahlungsterminal des Unternehmens wird mit dem Kreditkartennetzwerk verbunden

Nachdem die Kartendaten an das Zahlungsterminal des Unternehmens übermittelt wurden, wendet sich der Zahlungsabwickler an das Kreditkartennetzwerk und beantragt die Genehmigung für die Transaktion.

  • Das Kartennetzwerk fungiert zugleich als Aussteller
    Wenn das Kreditkartennetzwerk der Kundin/des Kunden die Karte auch ausgegeben hat, entscheidet das Netzwerk, ob die Transaktion genehmigt wird oder nicht.

  • Das Kartennetzwerk hat die Karte nicht ausgestellt
    Wenn es für die Karte eine eigene ausstellende Bank gibt, kommuniziert das Kartennetzwerk mit der ausstellenden Bank und entscheidet, ob die Transaktion genehmigt wird.

3. Das Kartennetzwerk benachrichtigt das Unternehmen, ob die Transaktion genehmigt oder abgelehnt wurde.

Das Kreditkartennetzwerk übermittelt die Entscheidung umgehend an das Unternehmen – in der Regel dauert dies nur ein paar Sekunden.

Gebühren von Kreditkartennetzwerken

Kreditkartennetzwerke berechnen für jede Transaktion verschiedene Bearbeitungsgebühren. Die Gebühren sind in der Regel der wichtigste Faktor für Unternehmen bei der Entscheidung, welche Kreditkartennetzwerke sie akzeptieren möchten.

Welche Gebühren fallen bei Kreditkartentransaktionen an?

Es gibt zwei Haupttypen von Gebühren, die Unternehmen für jede Kreditkartentransaktion zahlen: Abwicklungsgebühren und Assessment-Gebühren.

  • Abwicklungsgebühren
    Das Finanzinstitut, das die Kreditkarte ausgestellt hat, erhebt die Abwicklungsgebühr. Beispiel: Wells Fargo hat die Mastercard einer Kundin/eines Kunden ausgestellt. Dann zahlt das Unternehmen eine Abwicklungsgebühr an Wells Fargo, wenn die Kundin/der Kunde diese Karte für einen Einkauf verwendet.

  • Assessment-Gebühr
    Unternehmen zahlen außerdem eine Assessment-Gebühr an das Kreditkartennetzwerk. Bei der oben im Beispiel erwähnten von Wells Fargo ausgegebenen Mastercard geht die Assessment-Gebühr für jeden Einkauf an Mastercard.

Debitkarten sind für Unternehmen in der Regel kostengünstiger. Deren Gebühren werden auf eine ganz andere Weise berechnet.

Warum berechnen American Express und Discover höhere Gebühren für Unternehmen?

American Express und Discover fungieren sowohl als Netzwerk als auch als Aussteller für ihre Kreditkarten. Dies führt zu höheren Gebühren, da sie einen größeren Teil des Arbeitsaufwands für die einzelnen Transaktionen übernehmen. Diese beiden Netzwerke profitieren davon, dass sie sowohl die Abwicklungs- als auch die Assessment-Gebühren für jede einzelne Transaktion einbehalten. Doch die höheren Gebühren führen auch dazu, dass einige Einzelhändler ihre Kreditkarten nicht akzeptieren.

Warum Kreditkartennetzwerke für Unternehmen wichtig sind

Kreditkartennetzwerke und deren Funktionsweise haben erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft. Die Wahl der Kreditkartenarten, die akzeptiert werden sollen, ist deshalb eine wichtige Entscheidung. Je nachdem, wo Sie Ihr Unternehmen betreiben, wer Ihre Kundschaft ist und welche Art von Käufen bei Ihnen getätigt werden, bevorzugt Ihre Kundschaft möglicherweise bestimmte Kreditkarten gegenüber anderen. Außerdem spielt es bezüglich der Gebühren eine Rolle, wie die großen Kreditkartennetzwerke Ihr Geschäft sehen.

Hier sind einige zu berücksichtigende Punkte, wenn Sie entscheiden, welche Kreditkartennetzwerke Sie als Zahlungsoptionen akzeptieren:

Region

Zahlreiche Kreditkartennetzwerke sind weltweit tätig, während andere auf bestimmte Länder beschränkt sind. Berücksichtigen Sie bei der Einrichtung Ihrer Zahlungssysteme die Kreditkartennetzwerke, die in Ihrer Region und an allen internationalen Standorten, an denen Sie Kundinnen und Kunden haben, gängig sind.

Beispielsweise haben in den USA ansässige Unternehmen vielleicht noch nie von UnionPay gehört. Auf dieses Kreditkartennetzwerk entfallen jedoch 93 % der Kartenzahlungen in China und 45 % der Kartenzahlungen weltweit. UnionPay ist nach Visa die zweitgrößte Bank und verwaltet mehr Transaktionen als Mastercard. Wenn Sie UnionPay nicht akzeptieren, könnte das je nach Region Ihrer Kundschaft ein großes Versäumnis sein.

Abwicklungsgebühren

Die durchschnittlichen Transaktionsgebühren der großen Netzwerke stellen die Mehrheit der Gebühren da. Es gibt aber auch Ausnahmen bei anderen Kreditkartennetzwerken. Jedes Netzwerk prüft mehrere Faktoren, wenn es die genaue Höhe der Gebühren für ein bestimmtes Unternehmen festlegt. Diese Gebühren können sich ändern. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die Kreditkartennetzwerke bei der Entscheidung über die Höhe der Gebühren einbeziehen:

Kartentyp
Als Verbraucher und Unternehmer haben Sie wahrscheinlich schon verschiedenste Kreditkarten auf dem Markt gesehen. Selbst innerhalb eines Kreditkartennetzwerks gibt es oft Dutzende verschiedener Karten, von denen jede einen anderen Vorteil bietet oder auf ein bestimmtes Kundensegment ausgerichtet ist. Für verschiedene Kartentypen innerhalb desselben Netzwerks können unterschiedliche Abwicklungsgebühren anfallen.

Gebühren für Zahlungsverarbeitung
Die Abwicklungsgebühren hängen auch davon ab, wie eine Kreditkartenzahlung an einem Point of Sale abgewickelt wird. Zu diesen Verarbeitungsmethoden gehören:

  • Kontaktlose Zahlungen per NFC-Technologie (Near-Field Communication, Nahfeldkommunikation)
  • Eingesteckte EMV-Chipkarten (Europay, Mastercard und Visa)
  • Zahlungen per Kartendurchzug, die über den Magnetstreifen
  • Distanzzahlungen

Die Abwicklungsgebühren variieren aufgrund des ungleichen Risikos von Betrug und Rückbuchungen, das mit den einzelnen Zahlungsverarbeitungsmethoden verbunden ist. Distanzzahlungen sind am unsichersten und haben tendenziell höhere Abwicklungsgebühren.

Händlerkategorie
Jedem Unternehmen, das Kreditkartenzahlungen akzeptiert, wird ein Merchant Category Code (MCC) zugewiesen. Für verschiedene Unternehmenskategorien gelten unterschiedliche Abwicklungsgebühren.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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