Wenn Sie Ihr Unternehmen im Vereinigten Königreich in die Vereinigten Staaten bringen, können sich wichtige Möglichkeiten eröffnen. Als größte Volkswirtschaft der Welt ist der US-Markt ein verlockender Schauplatz für Unternehmen, die über ihren Heimatmarkt hinaus expandieren wollen. Um sich in den USA niederzulassen, bedarf es jedoch einer sorgfältigen Planung, von der Durcharbeitung von Bundes-, Bundesstaats- und Kommunalgesetzen über die Wahl der richtigen Unternehmensstruktur bis hin zur Steuererklärung. Jede Entscheidung, die Sie in diesem Prozess treffen – z. B. ob Sie eine Zweigniederlassung („Branch“) eröffnen, eine Tochtergesellschaft („Subsidiary“) gründen oder ein Repräsentanzbüro („Representative Office“) wählen – wird die Art und Weise beeinflussen, wie Sie in den USA Geschäfte machen.
In diesem Leitfaden erfahren Sie, was Sie wissen sollten, bevor Sie Ihr britisches Unternehmen in den USA registrieren.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Kann man ein britisches Unternehmen in den USA registrieren?
- Welche Vorteile bietet die Registrierung eines britischen Unternehmens in den USA?
- So wählen Sie den richtigen US-Bundesstaat für Ihre Unternehmensregistrierung aus
- Was sind die gesetzlichen Voraussetzungen für die Registrierung in den USA?
- US-Steuerpflichten für ein britisches Unternehmen
- So erhalten Sie ein US-Bankkonto für Ihr britisches Unternehmen
Kann man ein britisches Unternehmen in den USA registrieren?
Ja, man kann ein britisches Unternehmen in den USA registrieren. Aber der Prozess ist nicht für jedes Unternehmen gleich. In den USA gibt es kein einheitliches Unternehmensregister wie im Vereinigten Königreich. Stattdessen hat jeder Bundesstaat seine eigenen Regeln für die Registrierung ausländischer Unternehmen. Unternehmen, die sich in den USA registrieren lassen wollen, müssen zunächst entscheiden, in welchem Bundesstaat sie tätig werden wollen.
Unabhängig davon, in welchem Bundesstaat sie registriert sind, haben Unternehmen in den USA im Allgemeinen drei Hauptoptionen für ihre Struktur. Sie können eine Tochtergesellschaft, eine Zweigniederlassung oder ein Repräsentanzbüro eröffnen.
Tochtergesellschaft: Eine Tochtergesellschaft ist eine eigenständige juristische Person. Sie bietet einen gewissen Schutz und Flexibilität, bringt aber auch eine Reihe von Verwaltungslasten mit sich.
Zweigniederlassung: Eine Zweigniederlassung ist rechtlich nicht von Ihrem britischen Unternehmen getrennt. Das bedeutet, dass es weniger Erstregistrierungsanforderungen gibt, aber möglicherweise ein höheres Risiko.
Repräsentanzbüro: Ein Repräsentanzbüro ist die restriktivste Option. Es ist in der Regel für Marketing- und Werbezwecke gedacht und darf keine Einnahmen generieren.
Welche Vorteile bietet die Registrierung eines britischen Unternehmens in den USA?
Die Registrierung Ihres Unternehmens in den USA kann viele Vorteile bieten. Hier sind einige potenzielle Pluspunkte.
Zugang zu einem großen, vielfältigen Markt
Die USA haben 2024 über 330 Millionen Einwohner/innen. Die Registrierung Ihres Unternehmens in den USA bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Produkte oder Dienstleistungen in einem bedeutenden Markt mit hohem Potential zu präsentieren.
Die amerikanische Kundschaft ist für ihre hohen Konsumausgaben bekannt, was mehr Möglichkeiten zur Steigerung Ihres Absatzes und Ihres Umsatzes bedeutet.
Glaubwürdigkeit und Markenauftritt
Die Registrierung in den USA kann Ihr Unternehmen für amerikanische Kundschaft, Partner und Investoren glaubwürdiger erscheinen lassen. Sie signalisiert, dass Sie es ernst meinen, dort Geschäfte zu machen.
Eine lokale Registrierung kann Türen zu Geschäften und Partnerschaften öffnen, insbesondere mit Lieferanten und Händlern, die es vorziehen, mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten.
Steuervorteile
Bundesstaaten wie Florida, Nevada und Wyoming haben unternehmensfreundliche Vorschriften und keine oder nur niedrige Unternehmenssteuern.
Mit einem US-Unternehmen können Sie durch niedrigere Steuern auf Einkommen von bestimmten Steuerabkommen profitieren.
Kunden- und Markteinblicke
Wenn Sie direkt vor Ort in den USA sind, können Sie lokale Trends und Verbraucherpräferenzen verfolgen und Ihre Angebote entsprechend anpassen.
Eine lokale Präsenz ermöglicht es Ihnen, schneller auf Marktveränderungen, Kundenfeedback und neue Vorschriften zu reagieren.
Investitionen und Finanzierung
Eine US-Basis kann Ihr Unternehmen für amerikanische Investoren und Risikokapitalgeber attraktiver machen, die in Unternehmen mit lokaler Präsenz investieren möchten.
Einige Zuschüsse, Kredite und Finanzierungsprogramme sind nur für Unternehmen verfügbar, die in den USA registriert sind. Eine lokale Präsenz kann Ihnen Zugang zu diesen zusätzlichen finanziellen Ressourcen verschaffen.
Einfache Abwicklung
Mit einem US-Unternehmen wird der Versand von Produkten an US-Kundschaft viel einfacher.
Der Geschäftsbetrieb in US-Dollar kann Ihnen helfen, das Hin und Her des Währungsumtauschs zu vermeiden und Sie vor Wechselkursschwankungen schützen.
Rechtliche Vorteile
Die Registrierung Ihrer Marken, Patente und Urheberrechte in den USA kann Ihnen einen stärkeren Schutz des geistigen Eigentums in einem wichtigen Markt bieten.
Die Registrierung als separate juristische Person, z. B. als Tochtergesellschaft, kann Ihr britisches Vermögen vor potenziellen rechtlichen oder finanziellen Problemen in den USA schützen.
Regionale Expansion
- US-Standorte erleichtern die Expansion in andere nordamerikanische Märkte wie Kanada und Mexiko sowie das Wachstum auf dem gesamten Kontinent.
So wählen Sie den richtigen US-Bundesstaat für Ihre Unternehmensregistrierung aus
Jeder US-Bundesstaat hat seine eigenen Regeln, Steuern und Geschäftsumfelder, die sich auf Ihr Unternehmen auswirken können. Hier erfahren Sie, wie Sie den besten Bundesstaat für Ihre Bedürfnisse finden.
Finden Sie Ihre potenziellen Kundschaft
Wenn sich die meisten Ihrer potenziellen Kundinnen und Kunden auf einen bestimmten Bundesstaat oder eine bestimmte Region konzentrieren, kann es sinnvoll sein, sich dort zu registrieren. Die Nähe zu Ihrem Kundenstamm kann die Versandzeiten verkürzen, den Service verbessern und Ihnen helfen, die lokale Marktdynamik zu erschließen.
In einigen Bundesstaaten sind die Kundenverhaltensweisen und -bedürfnisse sehr spezifisch. Wenn Sie diese verstehen, können Sie einen Bundesstaat wählen, der zu Ihrem Geschäftsmodell passt.
Beachten Sie das Steuersystem
Verschiedene Bundesstaaten haben unterschiedliche Steuersätze und -anforderungen. Einige, wie Delaware und Wyoming, haben vorteilhafte Körperschaftsteuersysteme, mit denen Sie Geld sparen können. Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es Bundesstaaten wie Kalifornien und New York, die zwar höhere Steuern haben, Ihnen aber Zugang zu größeren Märkten verschaffen.
Neben der Körperschaftssteuer sollten Sie auch andere Steuern wie die Verkaufssteuer, die Konzessionssteuer und die Grundsteuer in Betracht ziehen. Bundesstaaten wie Oregon und Montana haben keine Verkaufssteuer, was für einige Unternehmen von Vorteil sein kann.
Blick auf das rechtliche und regulatorische Umfeld
Einige Bundesstaaten sind unternehmensfreundlicher, mit einfachen Registrierungsprozessen, weniger Compliance-Anforderungen und Gesetzen, die Geschäftsinhaber begünstigen. Delaware zum Beispiel ist bekannt für seine flexiblen Gesellschaftsgesetze und schnellen rechtlichen Prozesse.
Einige Bundesstaaten erfordern mehr Bürokratie, was bedeuten könnte, dass mehr Zeit und Geld für die Einhaltung der Vorschriften aufgewendet werden müssen. Erfahren Sie, worauf es bei der Wahrung einer guten Reputation in den einzelnen Bundesstaaten ankommt, z. B. in Bezug auf Jahresberichte, Gebühren oder spezifische Branchenvorschriften.
Berücksichtigen Sie Ihren Unternehmenstyp und Ihre Branche
In bestimmten Bundesstaaten gibt es starke Cluster für bestimmte Branchen. Beispielsweise könnten Technologieunternehmen in Kalifornien oder Texas aufgrund des Zugangs zu Talenten und Investoren florieren, während Finanzunternehmen eher New York bevorzugen. Wählen Sie einen Bundesstaat, der Ihre Branche mit Ressourcen, Netzwerken und günstigen Vorschriften unterstützt.
Einige Bundesstaaten bieten Anreize wie Steuergutschriften und Zuschüsse, um bestimmte Unternehmenstypen anzulocken. Informieren Sie sich über verschiedene Bundesstaaten, um Anreize für Ihre Branche oder Ihr Geschäftsmodell zu finden.
Evaluieren Sie Ihre Expansions- und Skalierungspläne
Wenn Sie planen, in mehrere Bundesstaaten zu expandieren, sollten Sie dennoch in einem Bundesstaat mit einem günstigen Geschäftsumfeld starten. Delaware ist eine beliebte Wahl, da es einfach ist, sich zu registrieren und von dort aus zu expandieren.
Überlegen Sie, wie Ihr Unternehmen in fünf oder zehn Jahren aussehen soll. Wenn schnelle Skalierung ein Teil des Plans ist, kann die Wahl eines Bundesstaates mit minimalen Wachstumsbarrieren einen großen Unterschied machen.
Geschäftskosten abwägen
Denken Sie über die Steuern hinaus an die Kosten der Geschäftstätigkeit, einschließlich Arbeitskosten, Miete, Nebenkosten, Versicherung und mehr. In Texas und Florida beispielsweise sind diese Kosten häufig niedriger als in New York oder Kalifornien.
Die Gebühren für die Erstanmeldung und die laufenden Kosten für die Einhaltung der Vorschriften variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat. Bundesstaaten wie Nevada und Delaware haben relativ niedrige Kosten für die Unterhaltung einer Geschäftseinheit.
Berücksichtigen Sie Daten- und Haftungsschutz
Einige Bundesstaaten, darunter Wyoming und Delaware, haben datenschutzfreundlichere Regeln, nach denen Inhaber/innen von Limited Liability Companies (LLC) weniger personenbezogene Daten in öffentlichen Verzeichnissen offenlegen müssen. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie bestimmte Aspekte Ihres Unternehmens privat halten möchten.
Schauen Sie sich an, wie die einzelnen Bundesstaaten mit der Unternehmenshaftung und dem Schutz durch Unternehmens-„Schleier“ umgehen. Bundesstaaten wie Delaware bieten einen starken Schutz, der Geschäftsinhaber/innen vor persönlicher Haftung schützen kann.
Welche gesetzliche Anforderungen gelten für eine Registrierung in den USA?
Um ein Unternehmen in den USA zu registrieren, müssen Sie eine Reihe von rechtlichen Verpflichtungen in Bezug auf Gründungsdokumente, Steuern und Geschäftslizenzen erfüllen. Hier ist, was Sie erwarten können.
Legen Sie Ihre Unternehmensstruktur fest
Entscheiden Sie sich vor der Registrierung für Ihre Unternehmensstruktur. Hier sind Ihre Optionen:
C-Corporation („C-Corp“): Die Wahl einer C-Corporation ähnelt der Gründung eines neuen Unternehmens, das von Ihrem britischen Geschäft getrennt ist. C-Corps werden häufig von ausländischen Unternehmen gewählt, da sie im Gegensatz zu S-Corporations (S-Corps) Nicht-US-Bürgern oder nicht in den USA ansässigen Personen gehören dürfen. C-Corps bieten einen beschränkten Haftungsschutz, sind aber mit mehr Formalitäten und Steuererklärungen verbunden.
LLC: Eine LLC ist flexibler als eine C-Corporation. Sie kombiniert die Einfachheit einer Partnerschaft mit den Vorteilen einer Kapitalgesellschaft, einschließlich der beschränkten Haftung. Sie ist eine beliebte Wahl, weil sie einfacher zu verwalten ist als eine C-Corporation und einige Steuervorteile bietet.
Zweigniederlassung: Es handelt sich nicht um eine separate juristische Person, sondern um eine Erweiterung Ihres britischen Unternehmens. Die Errichtung ist zwar einfacher, kann aber für Ihr Unternehmen im Vereinigten Königreich in den USA höheren Haftungs- und Steuerrisiken ausgesetzt sein.
Repräsentanzbüro: Wie eine Zweigniederlassung ist dies keine separate juristische Person. Ein Repräsentanzbüro ist mit weiteren Einschränkungen verbunden, z. B. mit dem Verbot, direkt Einnahmen zu erzielen. Aber es kann die einfachste Option sein, sich zu organisieren.
Wählen Sie den richtigen Bundesstaat für die Registrierung
Als nächstes müssen Sie den Bundesstaat auswählen, in dem Sie sich registrieren möchten. Jeder Bundesstaat hat seine eigenen Regeln, Gebühren und Geschäftsumfelder. Suchen Sie nach unternehmensfreundlichen Bundesstaaten wie Delaware mit niedrigeren Unternehmenssteuern, unternehmensfreundlichen Gesetzen und niedrigen Gebühren, und betrachten Sie Ihren Hauptmarkt.
Offizielle Vertretung ernennen
In den meisten Bundesstaaten benötigen Sie eine/n registrierte/n Vertreter/in. Ein/e registrierte/r Vertreter/in ist eine benannte Person oder ein Unternehmen, die offizielle Dokumente, rechtliche Hinweise und Behördenkorrespondenz in dem Bundesstaat empfängt, in dem Sie registriert sind. Die/der Vertreter/in muss eine physische Adresse in diesem Bundesstaat haben. Postfächer sind nicht zulässig. Ein/e registrierte/r Vertreter/in kann ein professioneller Service, eine Anwaltskanzlei oder sogar jemand aus Ihrem Team sein, solange sie/er die Anforderungen des Bundesstaates erfüllt.
Reichen Sie Ihre Gründungsunterlagen ein
Wenn Sie eine separate juristische Person gründen, müssen Sie Gründungsdokumente einreichen. Folgendes müssen für jede Unternehmensstruktur eingereicht werden:
Kapitalgesellschaft: Reichen Sie die Gründungsurkunde (oder eine Bescheinigung) bei der zuständigen bundesstaatlichen Behörde, in der Regel dem Secretary of State, ein. Darin werden der Name Ihres Unternehmens, die/der registrierte Vertreter/in und der Geschäftszweck festgelegt und angegeben, wie viele Aktien Sie ausgeben.
LLC: Reichen Sie Gründungsurkunden oder eine Gründungsbescheinigung ein. Dies ähnelt den Dokumenten für eine Kapitalgesellschaft, ist jedoch spezifisch für eine LLC.
Zweigniederlassung: Für eine Zweigniederlassung werden keine Gründungsdokumente benötigt. Je nach Bundesstaat müssen Sie sich jedoch möglicherweise als „ausländisches Unternehmen“ registrieren, wenn Sie Geschäfte tätigen möchten. Dieser Prozess beinhaltet die Einreichung von Papierkram und die Zahlung einer Gebühr.
Eine Arbeitgeber-Identifikationsnummer (EIN) anfordern
Wenn Sie planen, Personal in den USA einzustellen, müssen Sie eine EIN beantragen. Sie fungiert wie eine Sozialversicherungsnummer für Ihr Unternehmen. Sie benötigen Sie für Steuererklärungen, die Einstellung von Personal, die Eröffnung eines Bankkontos und die meisten anderen offiziellen Geschäftsvorgänge in den USA. Sie können eine EIN direkt beim IRS beantragen. Der Online-Antrag ist die schnellste Methode, aber Sie können dies auch per Post oder Fax tun.
Für bundesstaatliche und lokale Steuern registrieren
Als Nächstes registrieren Sie sich für bundesstaatliche und lokale Steuern. Je nachdem, wo Sie sich registrieren, müssen Sie möglicherweise mehrere bundesstaatliche Steuern berücksichtigen, z. B. Körperschaftssteuer, Verkaufssteuer und Franchisesteuer. Das Steuersystem ist in jedem Bundesstaat anders. Daher sollten Sie hier herausfinden, was auf Ihre Situation zutrifft. Einige Städte und Landkreise haben auch ihre eigenen Steueranforderungen. Beispielsweise hat New York City eine eigene Unternehmenssteuer, die von der Steuer im Bundesstaat New York getrennt ist.
Holen Sie sich die richtigen Genehmigungen und Lizenzen
Sie müssen die richtigen Genehmigungen und Lizenzen einholen, bevor Sie Ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen. Dazu gehören die folgenden:
Allgemeine Geschäftslizenzen: Einige Bundesstaaten und Städte verlangen, dass ein Unternehmen eine allgemeine Geschäftslizenz erhält, um legal tätig zu sein. Die Anforderungen und Gebühren sind sehr unterschiedlich, erkundigen Sie sich also bei der örtlichen Stadt- oder Bezirksregierung.
Branchenspezifische Genehmigungen: Je nachdem, was Sie verkaufen, benötigen Sie möglicherweise zusätzliche Genehmigungen. Wenn Sie ein Restaurant eröffnen, benötigen Sie eine Gesundheitsgenehmigung. Wenn Sie Produkte verkaufen, benötigen Sie möglicherweise eine Verkäufererlaubnis.
Professionelle Lizenzen: Für bestimmte Berufe – wie Jura, Medizin und Finanzen – sind bundesstaatsspezifische Lizenzen erforderlich. Prüfen Sie, was für Ihr Feld benötigt wird.
Einhaltung relevanter Gesetze und Vorschriften
Machen Sie sich mit den bundes- und bundesstaatsspezifischen Gesetzen in Bezug auf Personal und Kundendaten vertraut, einschließlich:
Arbeits- und Einwanderungsrecht: Wenn Sie in den USA Personal einstellen möchten, müssen Sie die Bundesgesetze zu Arbeitsgenehmigungen, Visa und Arbeitspraktiken einhalten.
Datenschutzgesetze: Wenn Sie Kundendaten verarbeiten, müssen Sie Vorschriften wie den California Consumer Privacy Act (CCPA) einhalten.
Steuerpflichten in den USA für ein britisches Unternehmen
Ihre genauen Steuerpflichten hängen davon ab, wie Sie Ihr Unternehmen strukturieren und wo Sie tätig sind. Überlegen Sie zunächst Folgendes:
Wie sieht der IRS Ihr Unternehmen? Dies hängt davon ab, ob Sie als C-Corporation oder als LLC registriert sind.
Werden Ihre Einkünfte besteuert, die mit der Geschäftstätigkeit in den USA „effektiv verbunden“ sind? Dies ist der Fall, wenn Ihr britisches Unternehmen über eine Zweigniederlassung direkt in den USA tätig ist oder wenn es die Kriterien für eine Betriebsstätte („Permanent Establishment“) gemäß dem Steuerabkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich erfüllt.
Hier ist ein genauerer Blick darauf, wie britische Unternehmen in den USA besteuert werden.
Bundeseinkommensteuer
- Wenn Ihr US-Unternehmen eine C-Corporation ist, zahlt es Bundeskörperschaftssteuer auf seine Gewinne. Seit 2024 beträgt der Körperschaftsteuersatz auf Bundesebene 21 %.
- Wenn Sie sich für eine LLC-Struktur entscheiden, ist die steuerliche Behandlung etwas anders. Dabei handelt es sich in der Regel um „Pass-Through“-Einheiten, was bedeutet, dass Gewinne direkt an die Eigentümer gehen, die sie in ihren persönlichen Steuererklärungen angeben. LLC-Inhaber, die in den USA Einnahmen erzielen, schulden Steuern auf diese Erträge, während LLCs in ausländischem Besitz, die keine Einnahmen generieren, weiterhin jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben müssen.
Bundesstaatliche Einkommensteuer
Jeder Bundesstaat hat seine eigenen Steuersätze und -regeln. Bundesstaaten wie Wyoming haben keine staatliche Körperschaftssteuer, während Bundesstaaten wie Kalifornien und New York relativ hohe Sätze haben. Wenn Sie in mehreren US-Bundesstaaten tätig sind, müssen Sie möglicherweise in jedem dieser Bundesstaaten Steuern einreichen, je nachdem, wo Sie einen Nexus haben. „Nexus“ ist ein rechtlicher Begriff für ausreichende Präsenz.
Einige Bundesstaaten verwenden Aufteilungsformeln, um zu ermitteln, wie viel Ihres Unternehmenseinkommens den Steuern ihrer Bundesstaaten unterliegt. Diese Formeln basieren auf dem Prozentsatz Ihrer Verkäufe, Gehaltsabrechnungen und Immobilien, die sich in einem Bundesstaat befinden.
Quellensteuer auf Zahlungen ins Vereinigte Königreich
Die USA behalten in der Regel Steuern auf Dividenden, Zinsen und Lizenzgebühren ein, die an ausländische Unternehmen gezahlt werden. Der Standardeinbehaltungssatz liegt bei 30 %. Doch dank des Steuerabkommens zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich kann dieser Satz je nach Zahlungsart und den Umständen auf manchmal sogar auf null reduziert werden.
Um in den Genuss der niedrigeren Sätze zu kommen, müssen Sie das IRS-Formular W-8 BEN-E einreichen. Dieses Formular bescheinigt Ihren Anspruch auf die Vorteile aus dem Abkommen.
Gewinnsteuer für Zweigniederlassungen
- Wenn Ihr britisches Unternehmen eine Zweigniederlassung in den USA und keine separate Tochtergesellschaft betreibt, unterliegen Sie möglicherweise der Zweigniederlassungsgewinnsteuer. Dies ist eine Steuer von 30 % auf die Gewinne aus der US-Zweigniederlassung eines ausländischen Unternehmens, die die Besteuerung von Dividenden nachahmt, die an ausländische Unternehmen gezahlt werden. Sie kann im Rahmen des Steuerabkommens zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich verringert werden.
Umsatz- und Gebrauchssteuern
Wenn Sie Waren oder bestimmte Dienstleistungen in den USA verkaufen, müssen Sie möglicherweise eine Verkaufssteuer erheben. Die Verkaufssteuerpflichten richten sich nach dem Nexus – ein Zusammenhang, der groß genug ist, um die Erhebung und Abführung von Verkaufssteuern erforderlich zu machen. Eine physische Präsenz, eine wirtschaftliche Tätigkeit oder sogar das Vorhandensein von Personal oder Inventar in einem Bundesstaat könnte einen Nexus schaffen. Der Nexus wird auf bundesstaatlicher und manchmal auch lokaler Ebene bestimmt, wobei die Regeln sehr unterschiedlich sein können.
Die Gebrauchssteuer wird auf die Lagerung oder Verwendung von steuerpflichtigen Gegenständen erhoben, wenn keine Verkaufssteuer gezahlt wurde. Sie wird häufig verwendet, wenn Kundinnen und Kunden in einem Bundesstaat ohne Verkaufssteuer einkaufen und die Artikel in einem anderen Bundesstaat mit Verkaufssteuer verwenden. Je nach Geschäftsmodell sind Sie unter Umständen verpflichtet, eine Gebrauchssteuer zu erheben.
Lohnsteuer
Wenn Ihr US-Unternehmen oder Ihre US-Zweigniederlassung Personal in den USA einstellt, sind Sie verpflichtet, Bundes- und bundesstaatliche Einkommenssteuern auf deren Löhne einzubehalten und zu zahlen. Sie müssen auch Sozialversicherungs-, Medicare- und Bundesarbeitslosensteuern zahlen.
Die Steuern nach dem Federal Insurance Contributions Act (FICA) werden zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufgeteilt, um die Sozialversicherung und Medicare abzudecken, wobei jeweils 7,65 % der Löhne gezahlt werden.
Konzessionssteuern und andere lokale Abgaben
Viele Bundesstaaten erheben eine Franchise-Steuer von Unternehmen für das Privileg, in diesem Bundesstaat eingetragen zu werden oder dort Geschäfte zu tätigen. Diese richtet sich nicht nach dem Einkommen. Es kann sich um eine Pauschalgebühr handeln oder aus dem Wert des Kapitals oder der Vermögenswerte des Unternehmens im Bundesstaat berechnet werden.
Auch einige Städte und Gemeinden haben eigene Gewerbesteuern, wie z. B. die Gross Receipts Tax in San Francisco.
Verrechnungspreise und konzerninterne Transaktionen
- Wenn Sie Transaktionen zwischen Ihrer britischen Muttergesellschaft und Ihrer Tochtergesellschaft oder Zweigniederlassung in den USA abwickeln, müssen Sie eine ordnungsgemäße Dokumentation führen, um Ihre Verrechnungspreispolitik zu rechtfertigen. Die Verrechnungspreisregeln schreiben vor, dass Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt werden müssen, was bedeutet, dass sie wie zwischen unabhängigen Parteien bepreist werden müssen. Sowohl die US-amerikanischen als auch die britischen Steuerbehörden nehmen diese Transaktionen genau unter die Lupe, um künstliche Gewinnverlagerungen und Steuerhinterziehung zu verhindern.
So eröffnen Sie ein US-Bankkonto für Ihr britisches Unternehmen
US-Banken stellen strenge Anforderungen an die Eröffnung eines Bankkontos, insbesondere für ausländische Unternehmen. Folgendes sollten Sie wissen.
Entscheiden Sie sich zuerst für die Struktur Ihres US-Unternehmens
Bevor Sie ein Bankkonto eröffnen können, werden die meisten US-Banken prüfen, ob Ihr Unternehmen offiziell in den USA registriert ist. Das bedeutet, dass Sie Folgendes tun müssen:
Eine US-Entität einrichten: Dabei kann es sich um eine C-Corporation, eine LLC oder eine Zweigniederlassung handeln. Viele Banken gewähren einem ausländischen Unternehmen kein direktes Konto, aber eine LLC oder eine Kapitalgesellschaft verleiht Ihrem Unternehmen eine US-Präsenz.
Registrierung als ausländisches Unternehmen: Wenn Sie als Zweigniederlassung unter dem Namen Ihres britischen Unternehmens tätig sein möchten, müssen Sie sich je nach Bundesstaat, in dem Sie Geschäfte tätigen möchten, möglicherweise als „ausländisches Unternehmen“ registrieren.
Erforderliche Unterlagen zusammenstellen
US-Banken stellen strenge Anforderungen an die Dokumentation, insbesondere bei nicht ansässigen Unternehmen. Die genauen benötigten Dokumente variieren von Bank zu Bank. Im Allgemeinen benötigen Sie jedoch Folgendes:
Satzung oder Gründungsurkunde: Dies beweist, dass Ihr Unternehmen legal in den USA ansässig ist. Wenn Sie als LLC oder Kapitalgesellschaft tätig sind, müssen Sie dieses Dokument beim Secretary of State des Bundesstaates der Registrierung einreichen. Wenn Sie als ausländisches Unternehmen registriert sind, geht aus dieser Dokumentation auch hervor, dass Sie in einem bestimmten Bundesstaat tätig sein dürfen.
EIN: Ihr US-Unternehmen benötigt eine EIN, vergleichbar mit einer Sozialversicherungsnummer für Ihr Unternehmen. Sie wird vom IRS ausgestellt und ist wichtig für die Eröffnung eines Bankkontos, die Einreichung von Steuern und die Einstellung von Personal.
Betriebsvereinbarung oder Unternehmenssatzung: Einige Banken verlangen eine Betriebsvereinbarung (für LLCs) oder eine Unternehmenssatzung (für Unternehmen), um zu überprüfen, wie Ihr Unternehmen strukturiert ist und wer befugt ist, Bankkonten zu eröffnen und Dokumente zu unterzeichnen.
Reisepass und Zweitausweis für Geschäftsführer/innen oder Zeichnungsberechtigte: Banken verlangen in der Regel Kopien eines gültigen Reisepasses und eines anderen Ausweises (z. B. einen Führerschein) für alle Personen, die für das Konto unterzeichnen.
Adressnachweis: Sie müssen sowohl für Ihr Unternehmen als auch für die beteiligten Personen einen Adressnachweis vorlegen. Dabei kann es sich um eine Stromrechnung, einen Mietvertrag oder ein ähnliches Dokument handeln.
Wählen Sie die richtige Bank für Ihre Anforderungen
Einige US-Banken sind offener für internationale Kundschaft als andere. Hier ist ein genauerer Blick:
Großbanken mit internationaler Reichweite: Banken wie Bank of America, JPMorgan Chase, Wells Fargo und Citibank verfügen oft über etablierte Prozesse für die Handhabung internationaler Kundschaft und sind möglicherweise flexibler im Umgang mit nicht ansässigen Unternehmen.
Lokale oder regionale Banken: Kleinere Banken oder Kreditgenossenschaften bieten zwar einen persönlicheren Service und potenziell niedrigere Gebühren, verfügen aber möglicherweise nicht über die Infrastruktur, um gebietsfremde Unternehmen zu unterstützen.
Online-Banken und Fintech-Lösungen: Online-Banken und Fintech-Unternehmen wie Mercury sind auf Startups ausgerichtet und bieten teilweise mehr Flexibilität für ausländische Unternehmen. Sie haben oft einfachere Prozesse. Bevor Sie sie jedoch verwenden, stellen Sie sicher, dass sie alle Dienste anbieten, die Sie benötigen.
Bereiten Sie sich auf persönliche Besuche vor
Viele US-Banken verlangen, dass mindestens ein Unternehmensvertreter persönlich eine Bankfiliale aufsucht, um ein Konto zu eröffnen. Dies dient der Einhaltung der Know-Your-Customer(KYC)-Bestimmungen. Kontaktieren Sie die Bank im Voraus, um ihre spezifischen Anforderungen zu erfahren und einen Termin zu vereinbaren. Einige Banken bieten zwar Videoanrufe an, um die Identität zu verifizieren, dies ist jedoch kein Standard. Bringen Sie alle erforderlichen Dokumente für den persönlichen Besuch mit.
Erwägen Sie eine US-Adresse und -Telefonnummer
Einige Banken erfordern oder erwarten, dass Sie eine Adresse und Telefonnummer in den USA haben. Dafür gibt es Services, die dabei helfen können:
US-Adresse: Dienste wie Regus und WeWork bieten virtuelle Büroadressen, die dazu beitragen können, diese Anforderung zu erfüllen, ohne dass ein physisches Büro erforderlich ist.
US-Telefonnummer: Grasshopper oder Google Voice können Ihnen eine US-Telefonnummer zur Verfügung stellen, die an Ihre britische Nummer weitergeleitet wird.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.