Zahlungen in Portugal: Ein umfassender Leitfaden

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Akzeptieren Sie Zahlungen online, vor Ort und weltweit mit einer Zahlungslösung, die für jede Art von Unternehmen geeignet ist – vom Start-up bis zum globalen Konzern.

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  1. Einführung
  2. Die aktuelle Marktlage
  3. Zahlungsmethoden
    1. Verwendung
    2. Trends:
  4. Einfachheit und Eintrittsbarrieren
    1. Steuern
    2. Rückbuchungen und Zahlungsanfechtungen
    3. Internationale Zahlungen
    4. Sicherheit und Datenschutz
  5. Wichtige Erfolgsfaktoren
  6. Die wichtigsten Schlussfolgerungen
    1. Setzen Sie auf kontaktloses Bezahlen
    2. Verbessern Sie das Zahlungserlebnis für Kundinnen und Kunden
    3. Internationale Transaktionen erleichtern

In Portugal wird der E-Commerce-Umsatz im Jahr 2025 voraussichtlich 5,38 Milliarden USD erreichen, was das Wachstumspotenzial für Unternehmen unterstreicht, die Zahlungen in diesem Markt akzeptieren möchten. Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt jedoch davon ab, inwieweit Sie den Trend für kontaktloses Bezahlen nutzen, internationale Transaktionen innerhalb und außerhalb der EU vereinfachen und weitere Schlüsselfaktoren berücksichtigen.

Im Folgenden stellen wir Strategien für den Einstieg in den portugiesischen Zahlungsmarkt vor, unter anderem durch:

  • Ausgewogenheit zwischen digitalen und Barzahlungen
  • Verbesserung des Zahlungserlebnisses für Kundinnen und Kunden
  • Erleichterung internationaler Transaktionen

Die aktuelle Marktlage

Die portugiesische Zahlungskultur hat sich im Laufe der Jahre allmählich verändert, wobei traditionelle Zahlungsmethoden wie Bargeld mit digitalen Alternativen koexistieren.Digital Wallets und Online-Banking Apps werden insbesondere unter jüngeren Menschen zunehmend genutzt und das Interbankennetzwerk Multibanco hatOnline-Zahlungen für Personen, die lieber bar bezahlen, zugänglicher gemacht.

Die Banco de Portugal, die Zentralbank Portugals, leitet die monetären und finanziellen Aktivitäten des Landes. Die Banco de Portugal setzt die Geldpolitik um, beaufsichtigt die Finanzinstitute und sorgt für das ordnungsgemäße Funktionieren der Zahlungssysteme. Die portugiesische Wertpapiermarktkommission (CMVM) reguliert Wertpapier- und andere Finanzinstitute. Diese Organisationen arbeiten zusammen mit dem Finanzministerium daran, die Stabilität und Transparenz des Finanzsystems des Landes zu wahren. Als Mitglied der EU hält sich Portugal auch an regionale Vorschriften, einschließlich derDatenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Zahlungsmethoden

Kundinnen und Kunden in Portugal nutzen häufig Bargeld und elektronische Zahlungsmethoden. Hier ist ein Überblick über die gängigsten Zahlungsmethoden in Portugal:

Verwendung

Obwohl die Zahl der Bargeldtransaktionen zwischen 2019 und 2022 um 17 % zurückging, wurden laut der Europäischen Zentralbank im Jahr 2022 immer noch 64 % der Zahlungen an Verkaufsstellen (POS) mit Bargeld durchgeführt. Kartenzahlungen gewinnen an Beliebtheit: Mehr als 56 % der portugiesischen Kundinnen und Kunden geben an, dass ihre bevorzugte POS-Zahlungsmethode eine Karte oder eine andere bargeldlose Option ist.

In Portugal ist auch die Nutzung des kontaktlosen Bezahlens stark gestiegen: 2022 wurden 49 % der Kreditkartentransaktionen kontaktlos durchgeführt. Heimische mobile Zahlungsmethoden wie die Digital Wallet MB WAY werden aufgrund der einfachen Verbindung von Bankkonten oder Karten mit dem Smartphone weit verbreitet genutzt.

Multibanco ermöglicht es den Nutzenden, online einzukaufen und die Zahlung an einem teilnehmenden Geldautomaten in bar zu leisten. Laut Daten von SIBS, dem Betreiber von Multibanco, gab es im Juni 2025 über 190 Millionen elektronische Transaktionen, gegenüber 170 Millionen im Vorjahr, was auf eine wachsende Vertrautheit mit digitalen Zahlungen hinweist.

Beliebte B2C-Zahlungsmethoden in Portugal

  • Kredit- und Debitkarten
  • Banküberweisungen
  • Multibanco
  • Digital Wallets (z. B. MB WAY)

Beliebte B2B-Zahlungsmethoden in Portugal

  • Kreditkarten
  • Banküberweisungen
  • Lastschriftverfahren (z. B. Single Euro Payments Area [SEPA])

In Portugal haben mehrere Anbieter die Zahlungsmethode Jetzt kaufen, später bezahlen (BNPL) eingeführt, darunter Klarna und FLOA Pay und bieten portugiesischen Kundinnen und Kunden Ratenzahlungspläne über Kreditkarten hinaus an. Portugiesische Kundinnen und Kunden nutzen BNPL-Zahlungen typischerweise für größere Anschaffungen wie Haushaltsgeräte und Elektronik.

Einfachheit und Eintrittsbarrieren

Unternehmen, die Zahlungen in Portugal akzeptieren möchten, sollten mehrere Faktoren berücksichtigen, darunter Umsatzsteuer (USt.) und Rückbuchungsprozesse. Hier ist ein Überblick:

Steuern

In Portugal gilt für die meisten Waren und Dienstleistungen ein Standard-USt.-Satz von 23 %, für bestimmte Artikel wie Lebensmittel gelten ermäßigte Sätze von 13 % bzw. 6 %. Die autonomen Regionen Madeira und Azoren haben leicht abweichende USt.-Sätze. Obwohl Kundinnen und Kunden diese Steuer beim Kauf zahlen, sind Unternehmen für die Erhebung und Abführung an den Staat verantwortlich. Eine fehlerhafte Handhabung der USt. kann zu Strafen führen.

Rückbuchungen und Zahlungsanfechtungen

Die Direção-Geral do Consumidor (Generaldirektion für Verbraucherschutz) überwacht in Portugal den Schutz von Transaktionen und die Beilegung von Streitfällen. Häufig liegt die Verantwortung bei Unternehmen, die Legitimität einer Transaktion nachzuweisen, insbesondere wenn eine Kundin oder ein Kunde angibt, eine Transaktion sei nicht autorisiert worden. Als EU-Mitglied hält Portugal die überarbeitete Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ein, deren Kernpunkt die starke Kundenauthentifizierung (SCA) ist. Dieser erhöhte Verifizierungsstandard beeinflusst Rückbuchungen und Streitfälle: Transaktionen, die SCA erfüllen, sind aufgrund der erweiterten Sicherheitsmaßnahmen häufig weniger von Streitfällen betroffen.

SEPA-Vorschriften prägen ebenfalls das regulatorische Umfeld des Landes. Bei Rückbuchungen im Zusammenhang mit Lastschriften nach SEPA haben Kundinnen und Kunden das Recht, innerhalb von acht Wochen nach der Transaktion eine Rückerstattung zu verlangen.

Internationale Zahlungen

Internationale Zahlungen erfordern oft Währungsumrechnung, wobei schwankende Wechselkurse eine zusätzliche Komplexitätsebene darstellen. Folgende Aspekte grenzüberschreitender Zahlungen in Portugal sind zu beachten:

  • Währungsumrechnung: Bei internationalen Transaktionen, die außerhalb der Eurozone erfolgen, ist häufig eine Währungsumrechnung seitens der Kundin/des Kunden oder des Unternehmens erforderlich. Bei der Verarbeitung einer Transaktion wird in der Regel eine Umrechnungsgebühr von 1 % bis 3 % erhoben, die entweder an die Kundschaft weitergegeben oder vom Unternehmen getragen wird.

  • Mehrwährungsfunktionen: Für Unternehmen, die Kundinnen und Kunden in Ländern außerhalb der Eurozone bedienen möchten, kann es vorteilhaft sein, Preise in mehreren Währungen anzugeben oder ein Payment Gateway zu nutzen, das den Kundenstandort erkennt und die entsprechende Währung anzeigt.

  • SEPA-Überweisungen: Portugal gehört zur SEPA-Zone, was schnelle und kostengünstige Überweisungen zwischen den 36 Mitgliedsländern ermöglicht. SEPA-Überweisungen sind einmalige Überweisungen, die häufig für Kunden- und Geschäftszahlungen innerhalb der SEPA-Zone verwendet werden.

Sicherheit und Datenschutz

Portugal agiert gemäß den EU-Vorschriften, um ein sicheres und transparentes Finanzumfeld zu gewährleisten. Folgendes ist über den Umgang des Landes mit Sicherheits- und Datenschutzfragen zu wissen:

  • Datenschutzgesetze:Portugal hält die DSGVO ein, die strenge Datenschutzpraktiken vorschreibt und die Einholung der Einwilligung der Nutzenden vor der Erhebung personenbezogener Daten verlangt. Die Comissão Nacional de Proteção de Dados (CNPD), Portugals nationale Datenschutzbehörde, überwacht die Einhaltung der DSGVO.

  • Regelungen zur Kundenauthentifizierung: Portugal folgt zudem der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Die starke Kundenauthentifizierung (SCA), eine Sicherheitsmaßnahme für Online-Zahlungen und den Kontozugriff, die mehrere Verifikationsmethoden erfordert, ist ein zentraler Bestandteil der PSD2. Diese Verifizierung kann ein Passwort, biometrische Daten wie ein Fingerabdruck oder der Nachweis des Zugriffs auf ein im Namen der zahlenden Person registriertes Telefon oder eine weitere Karte sein.

  • Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML): In Übereinstimmung mit den EU-Richtlinien setzt Portugal AML- und CTF-Vorschriften (Counter-Terrorism Financing) durch, die von Finanzinstituten verlangen, Überwachungssysteme für potenziell zweifelhafte Aktivitäten einzurichten, wobei bei Nichteinhaltung hohe Strafen drohen. Die Unidade de Informação Financeira (UIF), eine spezialisierte Polizeieinheit, setzt die AML-Maßnahmen in Portugal durch.

Wichtige Erfolgsfaktoren

Der portugiesische Markt weist viele Gemeinsamkeiten mit anderen europäischen Märkten auf, behält jedoch Nuancen bei, die in Ihre Geschäftsstrategie einfließen sollten. So können Sie Ihr Unternehmen für den Erfolg in Portugal aufstellen:

  • Mehrere Zahlungsmethoden: Trotz des weltweiten Trends für bargeldloses Bezahlen vollzieht Portugal den Übergang relativ langsam, sodass Unternehmen eine Mischung aus Zahlungspräferenzen berücksichtigen sollten. Die Bereitstellung verschiedener Optionen – darunter Kredit- und Debitkarten, Digital Wallets und BNPL – macht den Bezahlvorgang vertraut und kann Warenkorbabbrüche reduzieren.

  • Lokalisierte Kundenansprache: Passen Sie Ihre Website und Zahlungsseiten für portugiesische Kundinnen und Kunden an, indem Sie alle Texte ins Portugiesische übersetzen und Preise in Euro anzeigen. Auch Kundensupport-Kanäle, wie Live-Chats, sollten auf Portugiesisch verfügbar sein, um lokalen Kundinnen und Kunden Wertschätzung zu zeigen.

  • Vereinfachte grenzüberschreitende Transaktionen: SEPA ermöglicht reibungslosere Zahlungen innerhalb der Eurozone und die niedrigen Überweisungsgebühren können Unternehmen Kosten sparen. Bei Zahlungen aus Nicht-EU-Ländern schafft Transparenz bezüglich Wechselkursen und Gebühren Vertrauen bei den Kundinnen und Kunden.

  • Einhaltung europäischer Vorschriften: Als EU-Mitglied befolgt Portugal die sich weiterentwickelnden regulatorischen Anforderungen der Union, wie etwa die DSGVO. Ein Verstoß gegen die DSGVO kann zu Strafen von bis zu 20 Millionen € oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens führen. Die Investition von Zeit und Ressourcen, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen die DSGVO und andere EU-Richtlinien einhält, kann helfen, größere Probleme zu vermeiden.

Die wichtigsten Schlussfolgerungen

Unternehmen, die nach Portugal expandieren, können das Zahlungserlebnis für Kundinnen und Kunden verbessern, indem sie kontaktloses Bezahlen anbieten, den Zahlungsprozess lokalisieren und internationale Transaktionen vereinfachen. Hier sind zentrale Überlegungen und Strategien, die Ihrem Unternehmen helfen, im portugiesischen Zahlungssystem erfolgreich zu sein:

Setzen Sie auf kontaktloses Bezahlen

  • Auf kontaktlose Karten vorbereiten: Das kontaktlose Bezahlen hat in Portugal stetig zugenommen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen über die Software und Hardware verfügt, um kontaktlose Kartenzahlungen sowohl vor Ort als auch online zu akzeptieren, um den Erwartungen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden.

  • Die Bedeutung mobiler Zahlungen anerkennen: Mobile Zahlungen nehmen in Portugal kontinuierlich zu. Passen Sie Ihre Zahlungssysteme an Digital Wallets an, um eine technikaffine Kundschaft zu bedienen.

  • Das Multibanco-Netzwerk nutzen: Multibanco ist eine dominierende Kraft im portugiesischen Zahlungsmarkt. Die Integration als Zahlungsmöglichkeit kann bei portugiesischen Kundinnen und Kunden gut ankommen und den Zahlungsprozess zugänglicher machen.

Verbessern Sie das Zahlungserlebnis für Kundinnen und Kunden

  • Kundenschnittstellen lokalisieren: Die Übersetzung der Online-Präsenz Ihres Unternehmens ins Portugiesische sowie die Berücksichtigung regionaler Besonderheiten können das Nutzererlebnis verbessern und die Konversionsraten steigern.

  • Feedbackschleifen einbauen: Das Einholen von Feedback portugiesischer Kundinnen und Kunden nach einem Kauf liefert wertvolle Einblicke in mögliche Verbesserungsbereiche und lokale Trends.

  • Schutz der Kundendaten priorisieren: Starke Verschlüsselungsmethoden, Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Einhaltung des Payment Card Industry Data Security Standards (PCI DSS) tragen dazu bei, Vertrauen in Ihr Unternehmen aufzubauen und die Einhaltung der EU-Vorschriften sicherzustellen.

Internationale Transaktionen erleichtern

  • Transparenz bei Währungsumrechnungen: Da Portugal Mitglied der EU ist, erfolgen viele Transaktionen in Euro. Für Unternehmen, die Touristen oder internationale Kundinnen und Kunden außerhalb der Eurozone bedienen, schafft die transparente Kommunikation von Umrechnungskursen und Gebühren Vertrauen und reduziert abgebrochene Warenkörbe.

  • SEPA-Überweisungen nutzen: Implementieren Sie grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen, um Gebühren niedrig zu halten und die Transaktionszeiten zu verkürzen.

  • Über EU-Vorschriften auf dem Laufenden bleiben: Da sich die Finanzvorschriften der EU ständig ändern, ist es wichtig, dass Unternehmen über Änderungen informiert bleiben, insbesondere im Hinblick auf internationale Transaktionen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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