Die Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up bedeutet, dass ein Unternehmen als eigene juristische Person gegründet wird, getrennt von seinen Inhaberinnen und Inhabern. Dieser Vorgang beinhaltet oft die Einreichung von Dokumenten bei der Regierungsbehörde – in den USA ist das in der Regel das Büro des Secretary of State in Ihrem Bundesstaat – und die Zahlung einer Gebühr. Sobald Ihr Start-up als Gesellschaft eingetragen ist, unterliegt es bestimmten Gesetzen und Vorschriften, genießt aber auch bestimmte Vorteile, wie z. B. begrenzte Haftung und leichteren Zugang zu Kapital. Die Gründung einer Gesellschaft vereinfacht die Verwaltung von Steuern, Eigentum und Haftung.
Im Folgenden erklären wir, wie Sie eine Gesellschaft für ein Start-up gründen, welche Vorteile eine Gründung mit sich bringt, welche Herausforderungen zu erwarten sind und welche Vorgänge damit verbunden sind. Nachfolgend erfahren Sie, was Sie dazu wissen müssen.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Vorteile der Gesellschaftsgründung für ein Start-up
- Herausforderungen, die Sie vor der Gesellschaftsgründung kennen sollten
- So gründen Sie eine Gesellschaft für ein Start-up
- Ort der Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up
- Welche Dokumente werden für die Gesellschaftsgründung benötigt?
- So kann Stripe Atlas Sie unterstützen
Vorteile der Gesellschaftsgründung für ein Start-up
Die Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up kann erhebliche Vorteile bieten. Hier sind die Hauptgründe, warum dies ein lohnenswerter Schritt sein kann:
Beschränkte Haftung: Einer der Hauptvorteile der Gesellschaftsgründung ist die Trennung von Privat- und Geschäftsvermögen. Wenn das Unternehmen Schulden macht oder mit rechtlichen Problemen konfrontiert wird, ist das persönliche Vermögen, wie z. B. Ihr Haus und Ihre Ersparnisse, normalerweise geschützt. Dieser Aspekt ist für Start-ups besonders wichtig, da etwa 80 % der Start-ups in den USA das erste Jahr nicht überleben.
Zugang zu Kapital: Die Gründung einer Gesellschaft kann es Ihrem Unternehmen erleichtern, Gelder zu beschaffen. Investorinnen und Investoren sind eher bereit, in eine Kapitalgesellschaft zu investieren als in eine Einzelperson. Das Gleiche gilt für Finanzinstitute: Für sie ist es weniger riskant, einem eingetragenen Unternehmen Geld zu leihen.
Leichtere Übertragung der Inhaberschaft: Gesellschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit haben es leichter, die Inhaberschaft zu wechseln oder neue Mitinhaber/innen aufzunehmen, da die Unternehmensstruktur die Ausgabe von Aktien ermöglicht. Dies bietet eine einfache und flexible Möglichkeit, Eigentumsanteile zu übertragen, Kapital durch den Verkauf von Aktien an Investorinnen und Investoren zu beschaffen sowie Mitarbeitende durch eine aktienbasierte Vergütung zu belohnen.
Steuerliche Vorteile: Die Gründung einer Gesellschaft kann zu einer günstigeren steuerlichen Behandlung des Unternehmenseinkommens führen. Außerdem können Unternehmen unter Umständen eine größere Anzahl von Ausgaben absetzen.
Glaubwürdigkeit: Die Verwendung von Inc. oder LLC – das ist nur für Kapitalgesellschaften möglich – verleiht Ihrem Unternehmen einen seriösen Charakter. Dadurch können Sie das Vertrauen von potenziellen Kundinnen und Kunden sowie Partnern gewinnen.
Langlebigkeit: Eine Kapitalgesellschaft bleibt bestehen, auch wenn die Inhaberin oder der Inhaber ausscheidet oder verstirbt, was das Überleben des Unternehmens erleichtert.
Formale Struktur: Eine Kapitalgesellschaft hat eine feste Organisationsstruktur, zu der häufig ein Vorstand gehört. Dies vereinfacht die Entscheidungsfindung und die Unternehmensführung.
Vielseitigkeit der Inhaberschaft: Kapitalgesellschaften können mehrere Aktiengattungen haben, was verschiedene Arten der Inhaberschaft mit unterschiedlichen Kontrollstufen ermöglicht.
Leistungen für Mitarbeitende: Für eingetragene Gesellschaften ist es einfacher, Pensionsfonds, Aktienoptionen und andere Vergünstigungen für ihre Mitarbeitenden einzurichten. Diese Maßnahmen können höher qualifizierte Fachkräfte anziehen.
Strategisches Wachstum: Die Gründung einer Gesellschaft kann Türen für Partnerschaften und Joint Ventures öffnen, die für Einzelunternehmen oder Personengesellschaften nicht infrage kämen.
Herausforderungen, die Sie vor der Gesellschaftsgründung kennen sollten
Obwohl es für die meisten Unternehmen relativ einfach ist, eine Gesellschaft zu gründen und ihre Existenz als juristische Person zu festigen, kann die Gesellschaftsgründung mit Herausforderungen verbunden sein. Im Folgenden werden einige der gängigsten Hürden erläutert:
Gründungskosten: Für die Gründung eines Start-ups werden Gebühren fällig und möglicherweise die Inanspruchnahme einer rechtlichen Beratung, was für ein junges Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen kann.
Formalitäten: Die Gründung einer Gesellschaft ist mit umfangreichem bürokratischem Aufwand und verwaltungstechnischen Aufgaben verbunden. Dazu gehören unter anderem die Einreichung der Gründungsurkunde und die Bearbeitung der laufenden Compliance-Berichte.
Steuerkomplexität: Obwohl die Gründung einer Gesellschaft viele steuerliche Vorteile bietet, bringt der Prozess auch kompliziertere Anforderungen an die Steuererklärung mit sich. Aus diesem Grund muss oftmals ein Buchhalter/eine Buchhalterin eingestellt werden, was die Betriebskosten erhöht.
Regulierung: Kapitalgesellschaften unterliegen einer Vielzahl von lokalen, nationalen und bundesstaatlichen Vorschriften. Die Compliance kann zeitaufwändig sein und bei falscher Handhabung zu Bußgeldern oder rechtlichen Problemen führen.
Verwässerung der Eigentumsanteile: Für die Kapitalbeschaffung werden häufig Aktien ausgegeben, was eine Verwässerung der Eigentumsanteile der ursprünglichen Inhaber/innen zur Folge haben kann. Dies kann langfristig zu einer geringeren Kontrolle über das Unternehmen führen.
Entscheidungsfindung: Der Entscheidungsfindungsprozess einer Kapitalgesellschaft kann aufgrund des Vorstands und anderer Interessengruppen kompliziert und langsam sein – im Gegensatz zur Agilität von Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit.
Doppelbesteuerung: Bei bestimmten Arten von Kapitalgesellschaften werden die Gewinne auf Unternehmensebene und erneut bei der Gewinnausschüttung an die Gesellschafter/innen besteuert. Dies kann zu einer Doppelbesteuerung führen.
Öffentliche Überprüfung: Je nach Art der Gründung muss ein Unternehmen möglicherweise Finanzdaten und andere vertrauliche Informationen offenlegen. Diese Offenlegungen setzen das Unternehmen einer verstärkten öffentlichen Kontrolle aus.
Aufwand für Mitarbeitende: Die Bereitstellung von Leistungen für Mitarbeitende wie Altersvorsorge und Aktienoptionen kann ein komplexes Unterfangen sein, das zusätzlichen Verwaltungsaufwand erfordert.
Exit-Strategie: Wenn Sie sich entschließen, das Unternehmen zu verkaufen oder zu verlassen, können die formale Struktur und die Verpflichtungen einer Kapitalgesellschaft dies komplizierter machen, als dies bei einem Einzelunternehmen oder einer Personengesellschaft der Fall wäre.
So gründen Sie eine Gesellschaft für ein Start-up
Die Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up ist ein wichtiger Meilenstein für jedes Unternehmen und hat erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsweise, die Kapitalbeschaffung und das Wachstum. Nachfolgend finden Sie einen kurzen Leitfaden für den Prozess:
Arten von Unternehmensstrukturen
Eine der ersten Entscheidungen, die Sie treffen müssen, ist die Wahl der Unternehmensstruktur, die am besten zu den Anforderungen Ihres Start-ups passt. In den USA können Start-ups aus mehreren Arten von Unternehmensstrukturen wählen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Im Folgenden werden die gängigsten Arten erläutert:
- Einzelunternehmen: Dies ist die einfachste Unternehmensstruktur. Das Unternehmen und die Inhaberin bzw. der Inhaber sind ein und dieselbe Person, was Steuern und Haftung angeht. Sie ist einfach zu gründen, bietet aber keinen persönlichen Haftungsschutz.
- Personengesellschaft: An einer Personengesellschaft sind zwei oder mehr Personen beteiligt, die vereinbaren, die Gewinne und Verluste eines Unternehmens zu teilen. Zu den verschiedenen Formen dieser Vereinbarung gehören offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften. Offene Handelsgesellschaften teilen die Verantwortung und die Gewinne unter allen Beteiligten auf, während Kommanditgesellschaften den Beteiligten eine kleinere Rolle zugestehen, die ihre Haftung, aber auch ihre Kontrolle über das Unternehmen einschränkt.
- Gesellschaften mit beschränkter Haftung (Limited Liability Company, LLC): Diese Struktur bietet wie eine Kapitalgesellschaft einen gewissen Schutz vor persönlicher Haftung, ermöglicht aber mehr steuerliche Flexibilität. Sie ist wegen ihrer Anpassungsfähigkeit und flexibleren Governance-Anforderungen eine beliebte Wahl.
- Kapitalgesellschaft: Hierbei handelt es sich um eine komplexere Struktur, die die Ausgabe von Aktien, die Einsetzung eines Vorstands und die Einhaltung einer Vielzahl von Vorschriften erfordert. Zwei der wichtigsten Arten von Kapitalgesellschaften sind C-Corporations und S-Corporations.
- C-Corporation: Hierbei handelt es sich um die Standardgesellschaft. Sie bietet den größten Haftungsschutz, unterliegt aber der Doppelbesteuerung.
- S-Corporation: Ähnlich wie bei einer C-Corporation können bei einer S-Corporation Gewinne und Verluste für Steuerzwecke an die Gesellschafter/innen weitergegeben werden, wodurch eine Doppelbesteuerung vermieden wird.
- C-Corporation: Hierbei handelt es sich um die Standardgesellschaft. Sie bietet den größten Haftungsschutz, unterliegt aber der Doppelbesteuerung.
- Nonprofit-Corporation: Wenn Ihr Unternehmen auf soziale, erzieherische oder wohltätige Arbeit ausgerichtet ist, eignet sich eine gemeinnützige Struktur besonders gut. Damit können Sie den Status der Steuerbefreiung erlangen, müssen aber die Gewinne in den Auftrag der Organisation reinvestieren, anstatt sie an die Gesellschafter/innen auszuschütten.
Jede dieser Strukturen hat ihre eigenen rechtlichen Anforderungen, Vorteile und Nachteile. Die richtige Wahl für Ihr Start-up hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem den Zielen des Start-ups, der Anzahl der Inhaber/innen sowie der finanziellen Situation.
Schritt für Schritt: So gründen Sie eine Gesellschaft für ein Start-up
Die Gründung einer Gesellschaft umfasst Schritte, die Ihnen helfen, Ihr Start-up als eine von Ihnen unabhängige juristische Person aufzubauen. Der folgende Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch die Gründung für Ihr Start-up.
Recherchieren Sie und wählen Sie die beste Unternehmensstruktur: Entscheiden Sie auf Grundlage Ihrer geschäftlichen Bedürfnisse, Ziele und finanziellen Erwägungen, welche Unternehmensstruktur – z. B. Einzelunternehmen, Personengesellschaft, LLC oder Kapitalgesellschaft – für Sie am besten geeignet ist.
Wählen Sie einen Unternehmensnamen: Vergewissern Sie sich, dass der von Ihnen gewählte Name in Ihrem Bundesstaat verfügbar ist und nicht die Rechte eines anderen Unternehmens verletzt. Sie können die Verfügbarkeit einer Domain überprüfen, wenn Sie eine Website einrichten möchten.
Name und Marke eintragen: Sobald Sie sich für einen Namen entschieden haben, sollten Sie ihn bei den zuständigen staatlichen Stellen registrieren lassen. Gegebenenfalls sollten Sie auch eine Marke anmelden, um den Namen zu schützen.
Ernennen Sie eine offizielle Vertreterin oder einen offiziellen Vertreter: Ihre offizielle Vertreterin oder Ihr offizieller Vertreter ist für die Entgegennahme von rechtlichen Dokumenten im Namen Ihrer Kapitalgesellschaft verantwortlich.
Verfassen Sie die Gründungsurkunde und reichen Sie sie ein: Dies sind die offiziellen Dokumente, mit denen Ihr Unternehmen in Ihrem Bundesstaat als Kapitalgesellschaft gegründet wird. Sie müssen beim Secretary of State oder einer anderen zuständigen staatlichen Behörde eingereicht werden.
Beantragen Sie eine Arbeitgeber-Identifikationsnummer (Employer Identification Number, EIN): Eine EIN ist wie eine Sozialversicherungsnummer für Ihr Unternehmen. Sie benötigen sie für Ihre Steuererklärung und zur Eröffnung eines Geschäftsbankkontos.
Eröffnen Sie ein Geschäftsbankonto: Trennen Sie Ihre persönlichen Finanzen von Ihren Geschäftstätigkeiten, indem Sie ein Bankkonto ausschließlich für Unternehmenstransaktionen eröffnen.
Verfassen Sie eine Unternehmenssatzung: Dabei handelt es sich um interne Regeln, die den Betrieb Ihres Unternehmens festlegen. Zwar sind nicht alle Unternehmen gesetzlich zu einer Satzung verpflichtet, doch wird sie aus Gründen der Klarheit und Strukturierung dringend empfohlen.
Geben Sie Aktien aus und dokumentieren Sie die Eigentumsverhältnisse: Im Falle einer Kapitalgesellschaft müssen Sie Aktien ausgeben, um die Inhaberschaft zu bekunden. Führen Sie genaue Aufzeichnungen darüber.
Halten Sie eine erste Vorstandssitzung ab: In dieser Sitzung ernennen Sie unter anderem die leitenden Angestellten, genehmigen die Satzung (falls vorhanden) und legen das Steuerjahr fest.
Melden Sie sich für staatliche und lokale Steuern an: Vergewissern Sie sich, dass Sie sich für alle staatlichen und lokalen Steuern, die für Ihr Unternehmen gelten, registrieren lassen: Beispiele hierfür sind die Verkaufssteuer und Quellensteuer.
Beantragen Sie die erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen: Erkundigen Sie sich, welche Genehmigungen und Lizenzen auf nationaler, bundesstaatlicher und lokaler Ebene für Ihre Tätigkeit erforderlich sind, und holen Sie diese vor Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit ein.
Richten Sie Buchhaltungs- und Aufzeichnungssysteme ein: Eine sorgfältige Buchführung ist für alle Unternehmen unerlässlich. Je nach Bedarf sollten Sie einen Buchhalter/eine Buchhalterin beauftragen oder spezielle Software verwenden, um Einnahmen, Kosten und Steuern zu erfassen.
Reichen Sie regelmäßig Berichte und Steuererklärungen ein: Je nach Struktur und Standort Ihres Unternehmens müssen Sie wahrscheinlich vierteljährlich oder jährlich Berichte und Steuererklärungen einreichen.
Achten Sie auf Compliance im Unternehmen: Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, müssen Sie genaue Aufzeichnungen führen, Jahresversammlungen abhalten und sicherstellen, dass Sie alle Fristen für die Einreichung von Unterlagen und die Zahlung von Gebühren einhalten.
Best Practices zur Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up
Bei der Gründung eines Start-ups geht es um mehr als nur um die Befolgung rechtlicher Protokolle. Mit den folgenden Best Practices können Sie den größtmöglichen Nutzen erzielen und die Skalierbarkeit und das Risiko steuern.
Den richtigen Zeitpunkt wählen: Der passende Zeitpunkt kann einen großen Einfluss auf Ihre steuerlichen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten haben. Wenn möglich, gründen Sie am Ende des Kalenderjahres, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.
Erfahrene Berater/innen hinzuziehen: Auch bei sorgfältigster Planung und gewissenhafter Recherche können Probleme auftreten. Die Zusammenarbeit mit Rechts- und Finanzberatungen, die sich auf Start-ups spezialisiert haben, kann Ihnen helfen, kostspielige Fehler zu vermeiden.
Vesting-Zeitpläne nutzen: Führen Sie einen Plan für Aktienoptionen ein, der Anreize für ein langfristiges Engagement Ihres Teams bietet.
Wählen Sie den richtigen Bundesstaat: Die Gründung in einem US-Bundesstaat wie Delaware kann Vorteile in Bezug auf die Vertrautheit mit Investorinnen und Investoren, rechtliche Präzedenzfälle und Flexibilität bieten. Diese Vorteile können sogar dann zum Tragen kommen, wenn Ihr Unternehmen dort gar nicht tätig ist. Mehr als 66 % der Fortune-500-Unternehmen sind in Delaware eingetragen, wie die dortige Division of Corporations mitteilt. Dies kann jedoch mit zusätzlichen Gebühren und Formalitäten verbunden sein. Erfahren Sie mehr dazu, welche die besten Bundesstaaten für eine Unternehmensgründung sind.
Konflikte vermeiden: Verfassen Sie eine Gründervereinbarung, die regelt, was im Falle von Meinungsverschiedenheiten oder beim Ausscheiden einer Gründerin bzw. eines Gründers geschieht. Auf diese Weise lassen sich Risiken minimieren und spätere unangenehme Rechtsstreitigkeiten vermeiden.
Steuervorteile optimieren: Verschiedene Unternehmensstrukturen haben unterschiedliche steuerliche Auswirkungen. So fließt zum Beispiel das Einkommen bei S-Corporations direkt in die individuelle Steuererklärung, was die Steuerlast senken kann. Gleichzeitig ist die Anzahl der Gesellschafter/innen und die Art der Aktien, die ausgegeben werden können, eingeschränkt.
Umfassende Due-Diligence-Prüfungen durchführen: Informieren Sie sich vor der Gründung über Ihren Markt, Ihre Verbindlichkeiten, die Rechte an geistigem Eigentum und andere Aspekte, die Ihr Unternehmen betreffen könnten. Dies verschafft Ihnen das nötige Wissen, um die beste Unternehmensstruktur und -strategie zu wählen.
Alles dokumentieren: Führen Sie akribische Aufzeichnungen über alles, von Angestelltenverträgen bis zu Vorstandsprotokollen. Dies erleichtert potenziellen Investorinnen und Investoren die Due-Diligence-Prüfung und ist häufig auch gesetzlich vorgeschrieben.
Strenge interne Kontrollen: Je strukturierter und kontrollierter Ihre internen Prozesse sind, desto leichter wird es Ihnen fallen, das Wachstum zu bewältigen und die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für die Finanzverwaltung.
Compliance-Fristen berücksichtigen: Das Versäumnis einer Einreichungsfrist kann zu Strafen und im Extremfall zur Auflösung Ihres Unternehmens führen. Verwenden Sie Erinnerungshilfen und erwägen Sie den Einsatz von Compliance-Software.
Frühzeitig Rechte an geistigem Eigentum sichern: Melden Sie Patente, Urheberrechte oder Marken so früh wie möglich an, um Ihr Vermögen zu schützen. Dadurch wird Ihr Unternehmen auch für potenzielle Investorinnen und Investoren attraktiver.
Schutz der Daten planen: Führen Sie von Beginn an umfassende Datensicherheitsmaßnahmen ein. So schützen Sie sich und Ihre Kundschaft. Zudem ist es ein Verkaufsargument für potenzielle Investorinnen und Investoren.
Potenzielle Investorinnen und Investoren gründlich prüfen: Wenn Sie den Hintergrund und die Absichten Ihrer Investorinnen und Investoren kennen, beugen Sie Konflikten vor und sorgen dafür, dass Ihr Unternehmen gemeinsame Ziele verfolgt, insbesondere wenn Sie als Gegenleistung für die Finanzierung Eigenkapital bereitstellen.
Einen Beratungsausschuss einrichten: Ein Ausschuss setzt sich aus Fachleuten aus der Branche zusammen, die Sie fachkundig beraten können, ohne sich mit dem Tagesgeschäft einer Geschäftsführerin bzw. eines Geschäftsführers zu befassen. Außerdem können sie bei der Vernetzung und der Erschließung neuer Möglichkeiten für Ihr Start-up eine wichtige Rolle spielen.
Exit-Strategie im Hinterkopf behalten: Überlegen Sie schon in dieser frühen Phase, wie Sie das Unternehmen verkaufen, an die Börse gehen oder die Inhaberschaft übertragen können. Diese Voraussicht kann Ihnen helfen, von Anfang an kluge Entscheidungen zu treffen.
Mit diesen Best Practices können Sie ein Unternehmen gründen, das rechtlich solide und sowohl für Herausforderungen als auch für Chancen gut aufgestellt ist.
Ort der Gründung einer Gesellschaft für ein Start-up
Welcher Bundesstaat für die Gründung Ihres Start-up am besten geeignet ist, hängt von Ihren geschäftlichen Anforderungen ab. Im Folgenden finden Sie einige Bundesstaaten, in denen häufig Start-ups gegründet werden sowie die Gründe hierfür:
Delaware
Das Gesellschaftsrecht und der Court of Chancery in Delaware, der sich auf Unternehmensrecht spezialisiert hat, machen den Bundesstaat zu einer beliebten Wahl. Zudem ist er aufgrund seiner flexiblen Optionen im Hinblick auf die Unternehmensstruktur und die günstigen Steuern (d. h. keine staatliche Körperschaftssteuer für Unternehmen, die außerhalb von Delaware tätig sind) für Start-ups attraktiv.
Nevada
Die sehr geringen steuerlichen Anforderungen in Nevada – keine staatliche Körperschaftssteuer, keine Franchise-Steuer oder keine persönliche Einkommenssteuer – sind ein großer Vorteil. Der Bundesstaat verfügt auch über unternehmensfreundliche Gesetze und Haftungsschutz für leitende Angestellte und Geschäftsführer/innen, was für Start-ups attraktiv sein kann, die rechtliche Risiken minimieren möchten.
Wyoming
Ähnlich wie in Nevada gibt es in Wyoming keine staatliche Körperschaftssteuer, keine Franchise-Steuer oder keine persönliche Einkommenssteuer. Der Bundesstaat bietet zudem Haftungsschutz für leitende Angestellte und Geschäftsführer/innen und eine „ewige Existenz“ für Kapitalgesellschaften, was bedeutet, dass Kapitalgesellschaften auch dann weiterbestehen können, wenn ein Inhaber/eine Inhaberin verstirbt oder das Unternehmen verlässt.
South Dakota
South Dakota hat geringe geltende Melde- und Berichtspflichten, rechtliche Schutzmaßnahmen für persönliches Vermögen vor Unternehmensverbindlichkeiten und keine staatliche Körperschafts- oder persönliche Einkommenssteuer. Der Bundesstaat verfügt über ein unternehmensfreundliches rechtliches und regulatorisches Umfeld, das für viele Start-ups gut geeignet ist.
Florida
Florida erhebt keine staatliche Einkommenssteuer und befreit S-Corporations von der staatlichen Körperschaftssteuer, es sei denn, sie müssen Bundeseinkommenssteuer zahlen. Der Bundesstaat bietet Anreize für Start-ups in Branchen wie Technologie und Gesundheitswesen und der Verkauf von Software-as-a-Service (SaaS) unterliegt nicht der Verkaufssteuer.
Welche Dokumente werden für die Gesellschaftsgründung benötigt?
Die für die Gründung erforderlichen Dokumente können je nach Bundesstaat leicht variieren, aber die folgende Liste deckt die wichtigsten Dokumente ab, die Sie in der Regel benötigen:
Handlung laut des schriftlichen Einverständnisses des alleinigen Unternehmensgründers: Dieser ernennt den ursprünglichen Vorstand.
Unternehmenssatzung: Dieses interne Dokument beschreibt die Betriebsabläufe und die Governance-Struktur der Gesellschaft, die Aufgaben der Vorstandsmitglieder und leitenden Angestellten, die Verfahren für die Ausgabe von Aktien sowie die Durchführung von Gesellschaftsversammlungen.
Bescheinigung des Sekretärs der Satzung: Dies bestätigt die Annahme Ihrer Unternehmenssatzung.
Erste Handlung des Vorstands: Darin werden die gewöhnlichen Aufgaben des Unternehmens erläutert und die Ausgabe von Aktien an die Gründer/innen genehmigt.
Freistellungsvereinbarung: Dieses Dokument legt fest, wann und wie das Unternehmen die mit Rechtsstreitigkeiten verbundenen Kosten abdeckt und schützt leitende Angestellte und Geschäftsführer vor Klagen. Zur Genehmigung dieser Vereinbarung ist die Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre erforderlich.
IRS Formular SS-4: Mit diesem Formular wird eine Arbeitgeber-Identifikationsnummer (EIN) für Ihr Unternehmen beantragt.
Stammaktienzertifikat: In diesem Zertifikat wird die Anzahl der an die Gründer/innen ausgegebenen Aktien erfasst und die Regeln für deren Verkauf oder Übertragung beschrieben.
Gründungssatzung: Dieses Dokument wird beim Bundesstaat eingereicht, um Ihr Unternehmen als Kapitalgesellschaft zu gründen.
So kann Stripe Atlas Sie unterstützen
Stripe Atlas legt das rechtliche Fundament für Ihr Unternehmen, damit Sie innerhalb von zwei Werktagen von überall auf der Welt Kapital aufnehmen, ein Bankkonto eröffnen und Zahlungen akzeptieren können.
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Die Beantragung bei Atlas
Die Beantragung einer Unternehmensgründung bei Atlas dauert weniger als 10 Minuten. Sie wählen Ihre Unternehmensstruktur, überprüfen sofort, ob Ihr Unternehmensname verfügbar ist, und fügen bis zu vier Mitgründer/innen hinzu. Außerdem legen Sie fest, wie das Kapital aufgeteilt werden soll, reservieren einen Kapitalpool für zukünftige Investoren/Investorinnen und Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, ernennen Führungskräfte und unterzeichnen dann alle Ihre Dokumente elektronisch. Alle Mitgründer/innen erhalten ebenfalls E-Mails mit der Aufforderung, ihre Dokumente elektronisch zu unterzeichnen.
Zahlungen und Bankgeschäfte vor Erhalt der EIN
Nach der Gründung beantragt Atlas Ihre Arbeitgeberidentifikationsnummer (EIN) beim IRS. Gründer/innen mit US-amerikanischer Sozialversicherungsnummer, Adresse und Telefonnummer erhalten eine beschleunigte Bearbeitung. Alle anderen durchlaufen das Standardverfahren, das etwas länger dauern kann. Mit Atlas können bereits vor Erhalt der EIN erste Zahlungen und Transaktionen durchgeführt werden.
Erwerb von Gründeraktien ohne Geldeinsatz
Gründer/innen können ihre ersten Aktien auch mit geistigem Eigentum statt mit Geld erwerben. Dies können beispielsweise Urheberrechte oder Patente sein. Der Erwerbsnachweis wird im Atlas-Dashboard gespeichert. Diese Option steht zur Verfügung, wenn das geistige Eigentum einen Wert von 100 USD oder weniger hat. Bei höherem Wert empfiehlt sich die Rücksprache mit einer Anwältin beziehungsweise einem Anwalt.
Automatische Einreichung des 83(b)-Steuerantrags
Gründer/innen können das 83(b)-Steuerformular einreichen, um ihre persönliche Einkommensteuerlast zu senken. Atlas übernimmt die Einreichung für Sie – unabhängig davon, ob Sie in den USA oder im Ausland ansässig sind – per USPS Certified Mail mit Sendungsverfolgung. Das unterschriebene 83(b)-Formular und den Nachweis der Einreichung erhalten Sie direkt in Ihrem Stripe-Dashboard.
Erstklassige rechtliche Unternehmensdokumente
Atlas stellt alle notwendigen Rechtsdokumente bereit, um sofort mit Ihrem Unternehmen zu starten. Die Unterlagen für eine C-Corporation wurden gemeinsam mit der renommierten Kanzlei Cooley erstellt, die im Bereich Venture Capital führend ist. Sie enthalten unter anderem die Regelungen zu Eigentumsstruktur, Anteilsausgabe und Steuerkonformität. Damit können Sie schnell investieren und sind rechtlich abgesichert.
Ein Jahr Stripe Payments gratis, plus 50.000 USD in Partnerguthaben
Atlas arbeitet mit führenden Partnern zusammen, um Gründerinnen und Gründern exklusive Rabatte und Guthaben zu bieten. Dazu zählen Vorteile für Tools aus den Bereichen Technik, Steuern, Finanzen, Compliance und Geschäftsbetrieb, unter anderem von AWS, Carta und Perplexity. Zusätzlich erhalten Sie im ersten Jahr einen kostenlosen Delaware Registered Agent. Als Atlas-Nutzer/in profitieren Sie darüber hinaus von gebührenfreiem Zahlungsverkehr über Stripe – für bis zu 100.000 USD Umsatz im ersten Jahr.
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Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.