Grenzüberschreitende B2B-Zahlungen: Ein Leitfaden für Unternehmen

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  1. Einführung
  2. Wie funktionieren grenzüberschreitende Zahlungen?
  3. Wie nutzen Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen für B2B-Transaktionen?
  4. Herausforderungen bei grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen
    1. Verzögerungen bei Transaktionen
    2. Compliance mit mehreren regulatorischen Rahmenbedingungen
    3. Undurchsichtige und unvorhersehbare Kosten
    4. Intermediärbanken und zusätzliche Gebühren
    5. Wechselkursrisiko
    6. Operative Risiken und Fehler
    7. Betrug und Sicherheitsbedenken
    8. Eingeschränkte Zahlungsverfolgung
    9. Technologische Inkompatibilitäten
    10. Eingeschränkter Zugang zu Bankdienstleistungen
    11. Legacy-Systeme und Integration
  5. Wachstumstrends im Markt für grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen
  6. Innovationen bei grenzüberschreitende B2B-Zahlungen in Echtzeit
  7. Fortschritte bei der Cloud-Technologie für grenzüberschreitende Zahlungen
  8. Umgang mit Vorschriften und Steuern für globale Transaktionen
    1. Vorschriften
    2. Steuern

Grenzüberschreitende Zahlungen sind Transaktionen zwischen zahlenden Personen und Empfängern/Empfängerinnen in verschiedenen Ländern. Diese Zahlungen ermöglichen es Unternehmen, Waren zu kaufen, Dienstleistungen zu erwerben und Kapital über internationale Grenzen hinweg zu bewegen.

Grenzüberschreitende Zahlungen können kostspielig und langsam sein, da sie mehrere Zwischenstellen wie Banken und Finanzinstitute durchlaufen müssen. Jedes neue Bankensystem fügt seine eigene Bearbeitungszeit und Gebühren hinzu. Die Vielfalt der Währungen und internationale Gesetze und Abkommen erschweren den Zahlungsprozess zusätzlich.

Doch die jüngsten technologischen Fortschritte haben begonnen, grenzüberschreitende Zahlungen zu vereinfachen. Die Blockchain und digitale Zahlungsplattformen machen grenzüberschreitende Zahlungen einfacher, schneller und preiswerter. Diese Technologien erhöhen die Transparenz, verringern die Anzahl der Zwischenstellen und senken die Gebühren.

Es wird prognostiziert, dass die weltweiten Business-to-Business (B2B)-Zahlungen bis 2028 124 Billionen USD erreichen werden, was in erster Linie auf grenzüberschreitende Transaktionen zurückzuführen ist. Im Folgenden erläutern wir, wie Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen für B2B-Transaktionen nutzen, welche Herausforderungen diese Zahlungen mit sich bringen, welche Markttrends es gibt und wie mit Vorschriften und Steuern umgegangen wird.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Wie funktionieren grenzüberschreitende Zahlungen?
  • Wie nutzen Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen für B2B-Transaktionen?
  • Herausforderungen bei grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen
  • Wachstumstrends im Markt für grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen
  • Innovationen bei grenzüberschreitende B2B-Zahlungen in Echtzeit
  • Fortschritte bei der Cloud-Technologie für grenzüberschreitende Zahlungen
  • Umgang mit Vorschriften und Steuern für globale Transaktionen

Wie funktionieren grenzüberschreitende Zahlungen?

Grenzüberschreitende Zahlungen können sich auf mehrere Faktoren auswirken, darunter Länder, Vorschriften, Währungen und Zahlungsmethoden. So laufen typische grenzüberschreitende Zahlungen ab:

  • Initiierung: Zunächst initiiert ein Unternehmen eine Zahlung an einen internationalen Empfänger über eine Banküberweisung, eine Überweisung oder eine spezielle Zahlungsplattform.

  • Währungsumrechnung: Da sich Absender und Empfänger in verschiedenen Ländern befinden, muss die Bank oder der Zahlungsdienstleister des Absenders die Gelder zum aktuellen Wechselkurs von der Währung des Absenders in die Währung des Empfängers umrechnen.

  • Intermediärbanken: Die Zahlung läuft gegebenenfalls zuerst über eine Intermediärbank. Diese Banken ermöglichen es, die Zahlung an den vorgesehenen Bestimmungsort zu bringen.

  • Clearing und Abwicklung von Transaktionen: Die entsprechenden Bankensysteme wickeln die Zahlung ab. Sie verifizieren die Zahlungsdaten, sorgen für ausreichende Deckung und überweisen die Gelder dann auf das Bankkonto der Empfänger/innen.

Wie nutzen Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen für B2B-Transaktionen?

Nachfolgend sind einige häufige Verwendungszwecke von grenzüberschreitenden Zahlungen für B2B aufgeführt:

  • Kauf von Waren und Dienstleistungen: Unternehmen kaufen häufig Materialien, Komponenten oder Fertigprodukte von internationalen Lieferanten. Dann werden die Rechnungen mit grenzüberschreitenden Zahlungen beglichen.

  • Management von Lieferketten: Komplexe globale Lieferketten bezahlen Ausgaben wie Versand, Logistik und Zölle mit grenzüberschreitenden Zahlungen.

  • Bezahlung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen oder Auftragnehmern und Auftragnehmerinnen im Ausland: Unternehmen mit mobilen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Auftragnehmern und Auftragnehmerinnen in verschiedenen Ländern zahlen die Gehälter, Löhne und Gebühren ihrer Mitarbeiter/innen über grenzüberschreitende Zahlungen.

  • Investitionen in ausländische Märkte: Unternehmen, die international expandieren möchten, können in ausländische Unternehmen, Immobilien oder andere Vermögenswerte investieren. Dazu müssen sie Gelder im Rahmen von grenzüberschreitenden Zahlungen überweisen.

  • Rückführung von Gewinnen: Mit grenzüberschreitenden Zahlungen können Gewinne von internationalen Tochtergesellschaften in ausländischen Märkten an Unternehmen in ihren Heimatländern transferiert werden.

  • Abwicklung von Finanztransaktionen: Unternehmen können Finanztransaktionen wie Kreditrückzahlungen, Dividendenzahlungen oder Lizenzgebühren über grenzüberschreitende Zahlungen begleichen.

Herausforderungen bei grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen

Während grenzüberschreitende Zahlungen für B2B-Unternehmen nützlich sein können, können sie zu betrieblichen und finanziellen Herausforderungen führen.

Verzögerungen bei Transaktionen

Die Bearbeitung internationaler Zahlungen kann mehrere Tage dauern. Diese Verzögerung kann in zeitkritischen Branchen wie der Fertigung und verderblichen Waren schädlich sein. Die folgenden Faktoren können zu Verzögerungen führen:

  • Zeitzonenunterschiede: Die Öffnungszeiten variieren von Bank zu Bank, was sich auf die Geschwindigkeit der Transaktionsverarbeitung auswirkt.

  • Manuelle Bearbeitung: Einige Aspekte des internationalen Zahlungsverkehrs erfordern noch immer langsamere manuelle Eingriffe.

  • Compliance-Prüfungen: Auch komplexe Sicherheits- und Compliance-Prüfungen können den Prozess verlangsamen.

Compliance mit mehreren regulatorischen Rahmenbedingungen

Jedes Land hat seinen eigenen Rechtsrahmen für Finanztransaktionen, einschließlich Anforderungen in den Bereichen Bekämpfung von Geldwäsche (Anti-Money Laundering, AML), Standards zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung (CTF) und Know Your Customer (KYC). Die Einhaltung dieser unterschiedlichen und manchmal widersprüchlichen Vorschriften kann mühsam und kostspielig sein. Die Nichteinhaltung kann zu hohen Strafen und Reputationsschäden führen.

Undurchsichtige und unvorhersehbare Kosten

Die Zahlungskette enthält versteckte Gebühren, einschließlich Korrespondenzbankgebühren, Gebühren für Intermediärbanken und Aufschläge für die Währungsumrechnung. Diese Unvorhersehbarkeit erschwert die Finanzprognose und den Abgleich.

Intermediärbanken und zusätzliche Gebühren

An den meisten internationalen Zahlungen sind mehrere Banken beteiligt, darunter die Absenderbank, Intermediärbanken und die Empfängerbank. Jede Bank berechnet möglicherweise ihre eigenen Gebühren, wodurch sich der Gesamtbetrag für die Empfänger/innen verringern kann. Die Beteiligung mehrerer Banken kann zudem die Nachverfolgung von Zahlungen erschweren.

Wechselkursrisiko

Währungsschwankungen können den Wechselkurs während des Zahlungsvorgangs drastisch verändern und unerwartete Verluste verursachen. Ausgefeilte Finanzinstrumente und Fachwissen können vor Wechselkursrisiken schützen, sind aber möglicherweise nicht für alle Unternehmen verfügbar.

Operative Risiken und Fehler

Die Abwicklung internationaler Zahlungen über mehrere Systeme erhöht das Risiko von operativen Fehlern wie Fehlleitungen und Dateneingabefehlern. Diese Fehler können Transaktionen verzögern und ihr Behebung verursacht erheblichen Aufwand und Kosten.

Betrug und Sicherheitsbedenken

Grenzüberschreitende Zahlungen sind besonders anfällig für Betrug, da mehrere Parteien und Systeme beteiligt sind. Datenschutzverletzungen, Phishing-Betrug und nicht autorisierte Transaktionen können zu erheblichen finanziellen Verlusten und einer Beeinträchtigung des Kundenvertrauens führen.

Eingeschränkte Zahlungsverfolgung

Da es bei vielen herkömmlichen Systemen an Echtzeittransparenz mangelt, können Unternehmen ihre grenzüberschreitenden Zahlungen nicht ohne Weiteres nachverfolgen. Aufgrund dieser Ungewissheit können Lieferketten unterbrochen, Projektlaufzeiten verzögert und die Beziehungen zu Lieferanten und Partnern belastet werden.

Technologische Inkompatibilitäten

Unterschiede zwischen den Technologieplattformen der Banken können zu Ineffizienzen im Transaktionsprozess führen, die zusätzlichen Abgleichs und manuelle Anpassungen erforderlich machen.

Eingeschränkter Zugang zu Bankdienstleistungen

In einigen Regionen, insbesondere in Entwicklungsländern, haben die Empfänger/innen möglicherweise nur begrenzten Zugang zu Bankdienstleistungen. Sie müssen möglicherweise weniger sichere und langsamere Alternativen verwenden, um internationale Zahlungen zu empfangen.

Legacy-Systeme und Integration

Viele Unternehmen nutzen für Zahlungen immer noch veralteten Altsysteme, die mit modernen grenzüberschreitenden Zahlungslösungen oft nicht kompatibel sind. Die Einbindung von grenzüberschreitenden Zahlungen in diese Systeme kann kostenintensiv, zeitaufwändig und fehleranfällig sein.

Wachstumstrends im Markt für grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen

Mehrere wichtige Trends treiben das Wachstum und die Transformation im Markt für grenzüberschreitende B2B-Zahlungen voran:

  • Echtzeit-Zahlungen: Immer mehr Länder setzen auf Echtzeit-Zahlungssysteme, die nahezu sofortige grenzüberschreitende Transaktionen ermöglichen.

  • FinTech Lösungen: FinTech-Unternehmen revolutionieren herkömmliche Bankmodelle mit innovativen, nutzerfreundlichen Zahlungslösungen. Diese Unternehmen nutzen Technologien wie Blockchain, Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) und KI, um Prozesse zu vereinfachen, Kosten zu senken und die Transparenz zu erhöhen.

  • Transparenz und Compliance: Die behördliche Kontrolle grenzüberschreitender Zahlungen nimmt zu. Um die Vorschriften einzuhalten, setzen Unternehmen auf Lösungen, die End-to-End-Transparenz, automatisierte Compliance-Prüfungen und aussagekräftige Berichtsfunktionen bieten.

  • Lokalisierte Zahlungsoberflächen: Unternehmen suchen nach Zahlungslösungen, die die spezifischen Anforderungen und Präferenzen verschiedener Märkte unterstützen. Dazu gehören Funktionen wie Zahlungen in lokaler Währung, Unterstützung lokaler Zahlungsmethoden und die Einhaltung lokaler Vorschriften.

  • Digitale Währungen: Kryptowährungen und digitale Währungen der Zentralbanken (CBDCs) entwickeln sich zu potenziellen alternativen Zahlungsmethoden für grenzüberschreitende Zahlungen. Sie bieten schnellere Abwicklungszeiten, niedrigere Transaktionsgebühren und eine höhere Transparenz im Vergleich zu herkömmlichen Methoden.

  • Marktkonsolidierung: Größere Akteure erwerben kleinere Fintechs und herkömmliche Banken gehen Partnerschaften mit Technologieanbietern ein. Diese Konsolidierung hat zu umfassenderen und besser integrierten Zahlungslösungen geführt.

  • Business-to-Business-to-Consumer (B2B2C)-Modelle: Zahlungsdienstleister übernehmen zunehmend B2B2C-Modelle, bei denen sie Dienstleistungen für Unternehmen erbringen, die diese Dienstleistungen wiederum ihren Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellen. Dieses Modell erhöht die Reichweite und Skalierbarkeit im Markt.

Diese Trends deuten auf eine Zukunft hin, in der grenzüberschreitende Zahlungen schneller, preiswerter, transparenter und für Unternehmen jeder Größe leichter zugänglich sind.

Innovationen bei grenzüberschreitende B2B-Zahlungen in Echtzeit

Hier sind einige der wichtigsten Fortschritte im grenzüberschreitenden B2B-Zahlungsverkehr in Echtzeit:

  • Echtzeit-Zahlungsnetzwerke: Echtzeit-Zahlungsnetzwerke wie FedNow in den USA und Faster Payments im Vereinigten Königreich ermöglichen nahezu sofortige grenzübergreifende Transaktionen und reduzieren die mit herkömmlichen Korrespondenzbanken verbundenen Verzögerungen.

  • Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologie (DLT): Zahlungsplattformen wie RippleNet und IBM Blockchain World Wire nutzen DLT, um sichere, transparente und unveränderliche Zahlungsbücher zu erstellen. Diese Bücher (Ledger) machen Zwischenstellen überflüssig, verkürzen die Abwicklungszeiten und senken die Transaktionskosten.

  • API-gestützte Plattformen: APIs integrieren verschiedene Zahlungssysteme, Banken und Finanzinstitute und ermöglichen so einen schnelleren und effektiveren Datenaustausch, automatisierten Abgleich und vereinfachte Zahlungsabläufe. API-gestützte Plattformen wie Visa B2B Connect machen grenzüberschreitende Zahlungen in Echtzeit transparenter und kontrollierbarer.

  • Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): KI und maschinelles Lernen optimieren das Routing, erkennen Betrug und managen Risiken in Echtzeit. Diese Technologien können riesige Datenmengen analysieren, um Muster und Anomalien zu erkennen, was zu einer schnelleren Entscheidungsfindung und einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Fehlern oder Verzögerungen führt.

  • Embedded Finance: Embedded Finance integriert Finanzdienstleistungen direkt in Geschäftsprozesse und Plattformen. Auf diese Weise können Unternehmen im Rahmen ihrer bestehenden Workflows grenzüberschreitende Zahlungen veranlassen und empfangen. So werden separate Banksysteme überflüssig und der Zahlungsprozess wird reibungsloser gestaltet.

  • Wallets und Konten mit mehreren Währungen: Digitale Wallets und Konten, die mehrere Währungen unterstützen, vereinfachen grenzüberschreitende Transaktionen. Unternehmen können Gelder in verschiedenen Währungen halten und verwalten. Dadurch wird der Bedarf an häufigen Umrechnungen reduziert und das Wechselkursrisiko minimiert.

Fortschritte bei der Cloud-Technologie für grenzüberschreitende Zahlungen

Fortschritte bei der Cloud-Technologie haben grenzüberschreitende Zahlungen schneller, sicherer und leichter zugänglich gemacht. Erfahren Sie, wie die Cloud-Technologie grenzüberschreitende Zahlungen verändert.

  • Innovation und Zusammenarbeit: Die Cloud schafft eine Umgebung, die Innovation und Zusammenarbeit fördert. FinTech-Unternehmen und herkömmliche Finanzinstitute können schnell neue Lösungen auf Cloud-Plattformen entwickeln und bereitstellen. Die Cloud-Technologie ermöglicht es auch, dass verschiedene Stellen auf gemeinsamen Plattformen und Datensätzen zusammenarbeiten.

  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Cloud-Plattformen sind in hohem Maße skalierungsfähig, sodass Finanzinstitute und Zahlungsabwickler ein steigendes Transaktionsvolumen ohne große Infrastrukturinvestitionen bewältigen können. Diese Flexibilität ist insbesondere nützlich für die Bewältigung von Spitzen beim Transaktionsvolumen während der Feiertage oder anderer Spitzenzeiten.

  • Sicherheit: Moderne Cloud-Plattformen bieten starke Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und kontinuierliche Überwachung. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, sensible Finanzdaten vor Sicherheitsverletzungen und Betrug zu schützen.

  • Abwicklung in Echtzeit: Die Cloud-Technologie verkürzt die Abwicklungszeit internationaler Transaktionen durch Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen und leistungsstarke Verarbeitungsfunktionen. Dadurch können Unternehmen ihr Geld innerhalb von Minuten statt Tagen grenzüberschreitend überweisen.

  • Kosteneffizienz: Für Finanzinstitute, die Cloud-Dienste nutzen, sind die Investitionen in die physische Infrastruktur gering und die Wartungskosten niedrig. Die Kundinnen und Kunden erhalten diese operativen Einsparungen in Form von niedrigeren Gebühren für internationale Transaktionen.

  • Interoperabilität: Cloud-basierte Systeme lassen sich in verschiedene Bankensysteme, Zahlungsnetzwerke und regulatorische Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern integrieren. Durch diese Interoperabilität wird die Abwicklung von Zahlungen über mehrere Banken und Zuständigkeitsbereiche hinweg vereinfacht und Fehler und Verzögerungen werden reduziert.

  • Fortschrittliche Analytik und KI: Cloud-Plattformen verfügen oft über fortschrittliche Analyse- und KI-Funktionen. Diese Tools können Betrug erkennen, Transaktionsmuster vorhersagen und Einblicke in Zahlungstrends geben. Erweiterte Analysen können auch die Einhaltung regulatorischer Anforderungen verbessern, indem sie die Erkennung verdächtiger Aktivitäten automatisieren.

  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Anbieter von Cloud-Diensten verfügen oft über Tools und Frameworks, die Finanzinstitute bei der Einhaltung internationaler Vorschriften unterstützen. Dazu gehören Lösungen für die Datenresidenz, Compliance-Berichte und die sichere Speicherung von Transaktionsdatensätzen.

  • Kundenerlebnis: Mithilfe der Cloud-Technologie können Zahlungsdienstleister eine nutzerfreundlichere Oberfläche bieten. Funktionen wie Zahlungsverfolgung in Echtzeit, sofortige Benachrichtigungen und einfacher Zugriff auf die Zahlungshistorie verbessern die Transparenz und schaffen Vertrauen bei den Kundinnen und Kunden.

  • Globale Zugänglichkeit: Cloud-Technologie ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen, von überall auf der Welt auf Zahlungsdienstleistungen zuzugreifen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Märkte international ausbauen möchten, profitieren von diesem Zugang.

  • Disaster Recovery und Geschäftskontinuität: Cloud-Plattformen bieten starke Disaster-Recovery- und Business-Continuity-Lösungen. Sollte es zu einem Systemausfall oder einer Naturkatastrophe kommen, können diese Plattformen Daten und Dienste schnell wiederherstellen, ohne die grenzüberschreitenden Zahlungsdienste zu unterbrechen.

Umgang mit Vorschriften und Steuern für globale Transaktionen

Im Folgenden finden Sie einige Tipps zum Umgang mit Vorschriften und Steuern bei grenzüberschreitenden Transaktionen.

Vorschriften

  • Machen Sie sich mit Ihren Verpflichtungen vertraut: Jedes Land hat seine eigenen Regeln für Finanztransaktionen. Dazu gehören häufig Sanktionen, Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU sowie Anti-Geldwäsche-Bestimmungen (Anti-Money Laundering, AML) zur Verhinderung rechtswidriger Aktivitäten wie Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung. Informieren Sie sich über die spezifischen Vorschriften, die für Ihr Unternehmen und die beteiligten Länder gelten.

  • Arbeiten Sie mit Experten zusammen: Wenden Sie sich an Rechts- und Finanzfachleute, die sich auf internationale Transaktionen spezialisiert haben. Sie können Sie bei Compliance-Fragen unterstützen und Ihnen helfen, Ihre Unternehmensstruktur steuereffizient aufzubauen.

  • Technologie nutzen: Viele moderne Zahlungsplattformen und Softwarelösungen verfügen über integrierte Compliance-Funktionen. Diese Tools können Transaktionen automatisch auf potenzielle Probleme untersuchen, Berichte erstellen und Ihnen helfen, den Überblick über alle erforderlichen Unterlagen zu behalten.

Steuern

  • Machen Sie sich mit Steuerabkommen vertraut: Steuerabkommen sind Vereinbarungen zwischen Ländern, die festlegen, wie grenzüberschreitende Einkünfte besteuert werden. Diese Abkommen können Vorteile wie ermäßigte Steuersätze oder Befreiungen für bestimmte Arten von Einkünften bieten. Informieren Sie sich darüber, wie diese Verträge auf Ihr Unternehmen und Ihre Transaktionen angewendet werden.

  • Planen Sie im Voraus: Arbeiten Sie mit einem/einer auf internationale Steuern spezialisierten Steuerberater/in zusammen, um Taktiken zu entwickeln, die Ihre Gesamtsteuerlast rechtlich minimieren. Sie können beispielsweise Ihr Unternehmen umstrukturieren, bestimmte Standorte für Ihren Betrieb auswählen oder Transaktionen strategisch planen.

  • Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen: Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über alle Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Ihren internationalen Transaktionen. Gut organisierte Aufzeichnungen erleichtern die Einreichung von Steuererklärungen, die Reaktion auf Prüfungen und die Vermeidung von Bußgeldern.

  • Verrechnungspreise: Wenn Ihr Unternehmen in mehreren Ländern tätig ist, sollten Sie sich über die Regeln für Verrechnungspreise informieren. Diese Regeln bestimmen, wie Sie die Preise für Waren und Dienstleistungen festlegen, die zwischen verschiedenen Bereichen Ihres Unternehmens übertragen werden. Sie verhindern, dass Unternehmen ihre Gewinne künstlich in Niedrigsteuergebiete verlagern.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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