Händlerkonten mit hohem Risiko kurz erklärt

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  1. Einführung
  2. Merkmale von Unternehmen mit hohem Risiko
  3. Übliche Branchen mit hohem Risiko
  4. Vor- und Nachteile von Konten mit hohem Risiko
    1. Vorteile
    2. Nachteile
  5. So qualifizieren Sie sich für Händlerdienste mit hohem Risiko
  6. So wählen Sie den richtigen Anbieter für Konten mit hohem Risiko aus
  7. Strategien für die Verwaltung von Händlerkonten mit hohem Risiko

Über Händlerkonten können Unternehmen Kreditkarten- und andere Online-Zahlungen abwickeln. Ein Händlerkonto mit hohem Risiko ist ein Bankkonto für Unternehmen, bei denen ein höheres Risiko für Probleme wie Rückbuchungen und Betrug besteht. Diese Einstufung hängt beispielsweise mit der Art des Unternehmens, seiner finanziellen Vergangenheit oder der Branche zusammen, in der es tätig ist. Auch das Potenzial für hochpreisige Verkäufe und „Card-Not-Present“-Transaktionen kann zu dieser Einstufung führen.

Händlerkonten mit hohem Risiko sind in der Regel mit höheren Gebühren und strengeren Vertragsbedingungen verbunden als Standard-Händlerkonten, da die Finanzinstitute, die diese Konten anbieten, ein höheres Risiko eingehen. Auch wenn der Begriff „hohes Risiko“ negativ besetzt sein mag, sind viele Unternehmen in Branchen tätig, die von Natur aus risikoreich sind. Es ist deshalb für das wirtschaftliche Umfeld wichtig, dass es Anbieter von Händlerkonten gibt, die sich auf solche Unternehmen spezialisieren. Nachfolgend gehen wir näher auf Händlerkonten mit hohem Risiko ein: ihre Merkmale, ihre Funktionsweise und was es bedeutet, mit einem solchen Konto zu arbeiten.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Merkmale von Unternehmen mit hohem Risiko
  • Übliche Branchen mit hohem Risiko
  • Vor- und Nachteile von Konten mit hohem Risiko
  • So qualifizieren Sie sich für Händlerdienste mit hohem Risiko
  • So wählen Sie den richtigen Anbieter für Konten mit hohem Risiko aus
  • Strategien für die Verwaltung von Händlerkonten mit hohem Risiko

Merkmale von Unternehmen mit hohem Risiko

Unternehmen mit hohem Risiko weisen bestimmte Merkmale auf, die sie von Unternehmen mit Standardrisiko unterscheiden. Diese Merkmale beeinflussen die Art und Weise, wie Finanzinstitute diese Unternehmen wahrnehmen und behandeln. Im Folgenden sind die wichtigsten Merkmale von Unternehmen mit hohem Risiko aufgeführt:

  • Ruf der Branche: Bestimmte Branchen gelten als risikoreich, weil sie für häufige Rückbuchungen, Erstattungen oder ein hohes Maß an Betrug bekannt sind. Branchen wie Erwachsenenunterhaltung, Glücksspiel, Pharmazeutika und Reisen werden häufig als risikoreich eingestuft.

  • Hohe Rückbuchungsquoten: Zu Rückbuchungen kommt es, wenn Kunden/Kundinnen eine Transaktion anfechten. Ein Unternehmen, das häufig mit solchen Anfechtungen konfrontiert ist, wird von Händlerdienstanbietern als Belastung angesehen und gilt in der Regel als risikoreich.

  • Internationale Verkäufe: Unternehmen, die einen hohen Anteil an internationalen Transaktionen verzeichnen, werden oft als risikoreich eingestuft, insbesondere wenn sie in oder mit Ländern Geschäfte machen, die für hohe Betrugsquoten bekannt sind.

  • Hochpreisige Verkäufe: Unternehmen, die regelmäßig Transaktionen mit hohen Beträgen von 100 USD oder mehr abwickeln, sind einem höheren Risiko von Rückbuchungen und Betrug ausgesetzt und werden eher als risikoreich eingestuft.

  • Geringe Kreditwürdigkeit: Finanzielle Stabilität ist ein Schlüsselfaktor bei der Bestimmung des Risikoniveaus eines Unternehmens und eine schlechte Bonität kann zu einer Einstufung in die Risikogruppe führen.

  • Dienstleistungen auf Abonnementbasis: Unternehmen, die nach einem Modell mit wiederkehrenden Zahlungen oder Abonnements arbeiten, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, da diese Art von Zahlungen anfälliger für Rückbuchungen sind.

  • Betrugsrisiko: Branchen, in denen ein hohes Betrugsrisiko besteht, oder Unternehmen, bei denen es in der Vergangenheit zu betrügerischen Transaktionen gekommen ist, werden als risikoreich eingestuft.

  • Aufsichtsrechtliche Risiken: Branchen, die stark reguliert sind oder einem sich ändernden rechtlichen Umfeld unterliegen, wie z. B. die Tabak- oder Schusswaffenindustrie, gelten häufig als risikoreich, da es hier zu rechtlichen Problemen und Risiken bei der Compliance kommen kann.

  • Neue oder noch nicht etablierte Unternehmen: Neue Unternehmen ohne nachgewiesene Erfolgsbilanz oder etablierte Finanzhistorie werden oft als risikoreich eingestuft, da ihnen der Nachweis für Stabilität und Rentabilität fehlt.

Übliche Branchen mit hohem Risiko

  • Erwachsenenunterhaltung: Diese Branche wird aufgrund von Altersbeschränkungen, rechtlichen Konsequenzen und hohen Rückbuchungsquoten als risikoreich eingestuft. Zu den Unternehmen dieser Branche gehören Video-Streaming-Websites für Erwachsene, Geschäfte für Liebesspielzeug für Erwachsene und Strip-Clubs.

  • Reisen und Tourismus: Die Reisebranche ist aufgrund von Stornierungen und externen Faktoren wie die Wetterverhältnisse oder politische Unruhen mit hohen Rückbuchungsquoten und finanzieller Instabilität konfrontiert. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Reisebüros, Reiseveranstalter und Anbieter von Flugtickets.

  • Glücksspiele und Casinos: Die Glücksspielbranche gilt aufgrund aufsichtsrechtlicher Bedenken, des Betrugspotenzials und hoher Rückbuchungsquoten als besonders risikoreich. Zu den betreffenden Unternehmen gehören Online-Casinos, Websites für Sportwetten und Lotterieverkaufsdienste.

  • Pharmazeutika und Nahrungsergänzungsmittel: Die Medikamenten- und Nahrungsergänzungsmittelbranche ist mit rechtlichen Vorschriften und Risiken in Bezug auf die Wirksamkeit und Sicherheit der Produkte konfrontiert. Zu diesen Unternehmen gehören Online-Apotheken und Geschäfte, die Nahrungsergänzungsmittel verkaufen.

  • E-Commerce: Einige Online-Einzelhandelsgeschäfte gelten aufgrund des Betrugspotenzials und der Rückbuchungen als risikoreich. Beispiele sind Shops, die Elektronik oder Schmuck verkaufen.

  • Tabak und E-Zigaretten: Unternehmen der Tabak- und Vaping-Branche sind aufgrund von aufsichtsrechtlichen Fragen und gesundheitlichen Bedenken hohen Risiken ausgesetzt. Zu diesen Unternehmen gehören Online-Geschäfte für Zigarren und Zigaretten sowie Einzelhändler für Vaping-Produkte.

  • Telemarketing und Telekommunikation: Dieser Sektor ist für hohe Rückbuchungsquoten und eine strenge behördliche Kontrolle bekannt. Zu den Unternehmen gehören Anbieter, die Produkte oder Dienstleistungen über das Telefon verkaufen, sowie Anbieter von VoIP-Diensten (Voice over Internet Protocol).

  • Kryptowährungen: Die Volatilität von Kryptowährungen und aufsichtsrechtliche Unsicherheiten machen Unternehmen wie Kryptowährungsbörsen und Wallet-Dienste zu einem hohen Risiko.

  • Rechtliche Dienstleistungen: Bestimmte rechtliche Dienstleistungen, insbesondere im Zusammenhang mit Personenschäden oder Konkursen, gelten aufgrund der Art der Rechnungsstellung und der Möglichkeit von Anfechtungen als risikoreich. Beispiele hierfür sind Anwaltskanzleien, die sich auf kontroverse Rechtsgebiete spezialisiert haben.

  • Finanzdienstleistungen: Unternehmen, die Kredite, Inkassodienstleistungen oder Kreditreparaturen anbieten, sind aufgrund der behördlichen Kontrolle und der möglicher finanzieller Unsicherheiten mit einem hohen Risiko verbunden. Beispiele hierfür sind Zahltagskreditgeber und Kreditreparaturagenturen.

Vor- und Nachteile von Konten mit hohem Risiko

Händlerkonten mit hohem Risiko sind mit einer Reihe von Vor- und Nachteilen verbunden, die Unternehmen berücksichtigen müssen.

Vorteile

  • Marktzugang: Mit Händlerkonten mit hohem Risiko können Unternehmen in risikoreichen Branchen, denen der Zugang zu Standard-Händlerdiensten verwehrt ist, Kredit- und Debitkartenzahlungen akzeptieren und so ihre Marktreichweite und ihren Kundenstamm erweitern.

  • Weltweite Verkäufe: Konten mit hohem Risiko unterstützen häufig Transaktionen in mehreren Währungen und sind für internationale Verkäufe geeignet.

  • Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen: Anbieter von Händlerkonten mit hohem Risiko verfügen in der Regel über einen verbesserten Betrugsschutz und Sicherheitsmaßnahmen, um die mit risikoreichen Branchen verbundenen Risiken zu mindern.

  • Flexible Volumenbeschränkungen: Für Konten mit hohem Risiko gelten oft weniger strenge Beschränkungen für das Umsatzvolumen, was Unternehmen mit schwankendem oder hohem Transaktionsvolumen entgegenkommt.

  • Widerstandsfähigkeit gegenüber Rückbuchungen: Konten mit hohem Risiko sind toleranter gegenüber Branchen mit höheren Rückbuchungsquoten und bieten Unternehmen trotz der damit verbundenen Risiken eine stabilere Plattform für den Betrieb.

Nachteile

  • Höhere Kosten: Für diese Konten fallen in der Regel höhere Gebühren an, unter anderem Einrichtungsgebühren, monatliche Gebühren und Transaktionsgebühren.

  • Rollierende Reserven: Viele Konten mit hohem Risiko erfordern eine rollierende Reserve, bei der ein bestimmter Prozentsatz der Transaktionen für einen bestimmten Zeitraum vom Händlerdienstanbieter einbehalten wird, um mögliche Rückbuchungen und Anfechtungen abzudecken.

  • Längere Fristen für die Zahlungsabwicklung: Die Gelder aus Transaktionen stehen möglicherweise nicht so schnell zur Verfügung wie bei Konten mit Standardrisiko, was sich auf die Liquidität eines Unternehmens auswirken kann.

  • Strengere Konditionen: Oft sind die Konditionen für Konten mit hohem Risiko strenger, mit komplexeren Vertragsanforderungen und mehr möglichen Strafen bei Nichteinhaltung.

  • Aspekte in Bezug auf die Reputation: Die Einstufung als Unternehmen mit hohem Risiko kann sich auf den Ruf auswirken und die Beziehungen zu Partnern und Finanzinstituten beeinträchtigen.

So qualifizieren Sie sich für Händlerdienste mit hohem Risiko

Um sich für Händlerdienste mit hohem Risiko zu qualifizieren, müssen Unternehmen im Vergleich zu Konten mit niedrigem oder mittlerem Risiko ein strengeres Antragsverfahren durchlaufen. Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie sich vorbereiten und was Sie erwarten können:

  • Analysieren Sie den Risikograd Ihres Unternehmens: Erkennen Sie die Faktoren, die Ihr Unternehmen zu einem hohen Risiko machen, wie z. B. die Art der Branche, die Rückbuchungsquote oder die Finanzhistorie. Auf diese Weise können Sie potenzielle Bedenken von Händlerdienstanbietern ausräumen.

  • Stellen Sie erforderliche Unterlagen zusammen: Anbieter von Händlerkonten mit hohem Risiko benötigen vermutlich detaillierte Unterlagen über Ihr Unternehmen. Dazu gehören z. B. Geschäftslizenzen, Jahresabschlüsse, Kontoauszüge, Zahlungsabwicklungsprotokolle und ein detaillierter Geschäftsplan.

  • Wählen Sie einen spezialisierten Anbieter: Suchen Sie Händlerdienstanbieter, die sich auf Konten mit hohem Risiko spezialisiert haben. Diese Anbieter können sich besser auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von Unternehmen mit hohem Risiko einstellen.

  • Weisen Sie finanzielle Stabilität nach: Belegen Sie die finanzielle Stabilität Ihres Unternehmens mit Kontoauszügen, einer soliden Bilanz oder Nachweisen für konstanten Umsatz. Solche Nachweise können Bedenken hinsichtlich des Risikos zerstreuen.

  • Erstellen Sie einen Plan zur Eindämmung von Rückbuchungen: Da hohe Rückbuchungsquoten bei Konten mit hohem Risiko ein Problem darstellen, kann ein klarer Plan zur Verringerung und Verwaltung von Rückbuchungen Ihren Antrag stärken.

  • Rechnen Sie mit höheren Gebühren und verhandeln Sie die Bedingungen: Stellen Sie sich auf höhere Gebühren und möglicherweise eine rollierende Reserve ein, zögern Sie aber nicht, die Konditionen mit dem Anbieter auszuhandeln. Lesen Sie alle Gebühren, Bedingungen und Konditionen durch, bevor Sie einen Vertrag unterzeichnen.

  • Achten Sie auf eine gute Zahlungsabwicklungshistorie: Wenn Sie eine Zahlungsabwicklungshistorie haben, stellen Sie sicher, dass diese Ihr Unternehmen in einem günstigen Licht widerspiegelt, mit minimalen Rückbuchungsquoten und der Konformität mit allen gesetzlichen Anforderungen.

  • Seien Sie transparent: Seien Sie ehrlich in Bezug auf Ihren Geschäftsbetrieb, Ihren finanziellen Status und Ihre Vorgeschichte. Falsche Angaben zu Ihrem Unternehmen können zur Kündigung Ihres Kontos führen.

  • Compliance und Sicherheit: Halten Sie alle maßgeblichen Vorschriften und Sicherheitsstandards ein, unter anderem den Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS), wenn Sie mit Kreditkartendaten arbeiten. Wenn Sie Ihr Engagement für Sicherheit unter Beweis stellen, kann dies Ihren Antrag stärken.

Sobald Sie einen Antrag gestellt haben, prüft der Anbieter diesen. Das kann beispielsweise eine Risikobewertung und eine Bonitätsprüfung beinhalten. Wird Ihr Antrag genehmigt, erhalten Sie die Kontobedingungen, die Sie sorgfältig prüfen sollten, um sicherzustellen, dass sie mit Ihren geschäftlichen Anforderungen übereinstimmen. Um sich für Händlerdienste mit hohem Risiko zu qualifizieren, müssen Sie nachweisen, dass Ihr Unternehmen trotz der damit verbundenen Risiken ein zuverlässiger und stabiler Partner für Finanzinstitute ist.

So wählen Sie den richtigen Anbieter für Konten mit hohem Risiko aus

Die Wahl des richtigen Kontoanbieters ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen mit hohem Risiko, die ihren Zugang zu Finanzdienstleistungen maximieren möchten. Achten Sie bei der Bewertung potenzieller Kontoanbieter auf diese Faktoren:

  • Spezialisierung auf Ihre Branche: Suchen Sie nach Anbietern, die sich auf Ihre Branche spezialisiert haben oder mit ihr vertraut sind. Sie bieten mit größerer Wahrscheinlichkeit maßgeschneiderte Lösungen an und kennen die spezifischen Herausforderungen, mit denen Ihr Unternehmen konfrontiert ist.

  • Transparente Gebührenstruktur: Bei Händlerkonten mit hohem Risiko fallen in der Regel höhere Gebühren an. Vergewissern Sie sich, dass der Anbieter alle Kosten wie Einrichtungsgebühren, monatliche Gebühren, Transaktionsgebühren und etwaige versteckte Kosten transparent angibt.

  • Flexible Vertragsbedingungen: Einige Anbieter von Konten mit hohem Risiko schreiben möglicherweise lange Vertragslaufzeiten vor oder setzen strenge Stornogebühren fest. Achten Sie auf Anbieter mit flexiblen Konditionen und der Möglichkeit zur Anpassung an sich ändernde geschäftliche Anforderungen.

  • Erfahrung und Reputation: Informieren Sie sich über den Ruf und die Erfolgsbilanz des Anbieters. Lesen Sie Bewertungen, Erfahrungsberichte und Feedback von anderen Unternehmen in Ihrer Branche.

  • Sicherheitsmaßnahmen: Konten mit hohem Risiko sind besonders anfällig für Betrug und Rückbuchungen. Vergewissern Sie sich, dass der Anbieter über strenge Sicherheitsmechanismen und Tools zur Betrugsprävention verfügt, um Ihr Unternehmen und Ihre Kundschaft zu schützen.

  • Kundensupport: Prüfen Sie den Kundensupport auf Merkmale wie ständige Verfügbarkeit und verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten (z. B. Telefon, E-Mail, Chat). Der Anbieter sollte bei allen auftretenden Problemen leicht zu erreichen sein.

  • Kompatibilität der Zahlungsgateways: Prüfen Sie, ob die Lösung des Anbieters zur Zahlungsabwicklung mit den Online-Plattformen Ihres Unternehmens kompatibel ist.

  • Internationale Transaktionen: Wenn Ihr Unternehmen international tätig ist, sollten Sie sich vergewissern, dass der Anbieter Transaktionen in verschiedenen Währungen abwickeln kann und Erfahrung mit internationalen Zahlungsvorschriften hat.

  • Risikomanagement-Tools: Da Konten mit hohem Risiko anfälliger für Rückbuchungen und Betrug sind, sollten Sie nach Anbietern suchen, die über umfassende Risikomanagement-Tools und Beratung zur Minimierung dieser Probleme verfügen.

  • Prüfen Sie den Vertrag: Prüfen Sie vor der Unterzeichnung eines Vertrags sorgfältig alle Bedingungen und achten Sie dabei besonders auf die Gebühren, die Vertragsdauer, die Stornierungsbedingungen und alle Klauseln, die Ihren Unternehmensbetrieb beeinträchtigen könnten.

Strategien für die Verwaltung von Händlerkonten mit hohem Risiko

  • Vermeiden Sie Rückbuchungen: Implementieren Sie eine umfassende Strategie zur Vermeidung von Kreditkartenrückbuchungen mithilfe von Tools wie Rückbuchungswarnungen und Vertretungsdiensten. Entwickeln Sie ein Protokoll für die rasche Beilegung von Rückbuchungsanfechtungen, das eine Echtzeit-Überwachung beinhaltet, um Rückbuchungen zu erkennen und sofort darauf zu reagieren. Verwenden Sie detaillierte Analysen, um die Ursachen von Rückbuchungen zu ermitteln und proaktiv gegen sie vorzugehen.

  • Erkennen und verhindern Sie Betrug: Nutzen Sie fortschrittliche Tools zur Betrugsprävention, die maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um Transaktionsmuster zu analysieren und verdächtige Aktivitäten zu melden. Integrieren Sie mehrschichtige Verifizierungsprozesse, einschließlich 3D Secure, Adressbestätigungs-Service (Address Verification Service, AVS) und CVV-Prüfungen (Card Verification Value). Ziehen Sie dynamische Betrugsbewertungssysteme in Betracht, die sich an die sich verändernden Betrugsmuster anpassen.

  • Überwachen Sie Transaktionen: Implementieren Sie ausgefeilte Überwachungssysteme, um Transaktionsgeschwindigkeit, -häufigkeit und -anomalien in Echtzeit zu analysieren. Legen Sie Schwellenwerte auf der Grundlage historischer Daten fest, um Transaktionen zu ermitteln und zu kennzeichnen, die von typischen Mustern abweichen, damit Sie eingreifen können.

  • Kommunizieren Sie mit Ihrer Kundschaft: Schaffen Sie direkte Kommunikationswege zu Ihrer Kundschaft. Verwenden Sie automatisierte Tools, um Benachrichtigungen und Aktualisierungen über den Transaktionsstatus zu senden, und stellen Sie den Kunden/Kundinnen unkomplizierte Kanäle bereit, um Probleme oder angefochtene Zahlungen zu melden. Eine solche Transparenz kann Missverständnisse und potenzielle Rückbuchungen verringern.

  • Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen: Dokumentieren Sie akribisch alle Transaktionen, die Kundenkommunikation und die Beilegung von Zahlungsanfechtungen. Implementieren Sie Systeme, die automatisch Interaktionen und Transaktionsdetails protokollieren, damit Sie über umfassende Daten verfügen, um Rückbuchungen oder Betrugsforderungen anzufechten.

  • Behalten Sie den Überblick über die Compliance: Halten Sie sich über die sich ändernden Vorschriften in Ihrer Branche auf dem Laufenden und sorgen Sie für Compliance mit lokalen und internationalen Gesetzen. Arbeiten Sie mit Rechtsexpertinnen und -experten zusammen, die sich auf Hochrisikobranchen spezialisiert haben, um Ihre Prozesse regelmäßig zu prüfen und sicherzustellen, dass Sie sich an die Best Practices für Compliance und Risikomanagement halten.

  • Verwalten Sie finanzielle Reserven: Verwalten Sie Ihre finanziellen Reserven, um die Auswirkungen von Rückbuchungen und Rückstellungen (ein Prozentsatz der Einnahmen, der von der Bank oder dem Zahlungsabwickler als Schutzmaßnahme gegen potenziellen Betrug von einer Kartentransaktion einbehalten wird) abzumildern. Bauen Sie einen finanziellen Puffer auf, um unerwartete Verbindlichkeiten zu decken, ohne Ihren Betrieb zu unterbrechen.

  • Verwenden Sie dynamische Abrechnungsbeschreibungen: Verwenden Sie eindeutige und wiedererkennbare Abrechnungsbeschreibungen, um Verwirrungen auf Kundenseite zu verringern und Rückbuchungen zu verhindern. Verwenden Sie dynamische Beschreibungen, die spezifische Transaktionsdetails enthalten und es den Kunden/Kundinnen leichter machen, sich an den Kauf zu erinnern.

  • Entwickeln Sie maßgeschneiderte Risikolösungen: Arbeiten Sie mit Ihrem Händlerkontoanbieter zusammen, um individuelle Lösungen für das Risikomanagement zu entwickeln, die auf Ihr Geschäftsmodell und Ihr Risikoprofil zugeschnitten sind. Dazu können spezielle Betrugsüberprüfungsprozesse, spezielle Transaktionsüberwachungssysteme und maßgeschneiderte Protokolle zur Vermeidung von Rückbuchungen gehören.

  • Vernetzen Sie sich mit anderen Unternehmen der Branche: Unternehmen aus derselben Branche können wertvolle Einblicke und Strategien für das Management von Konten mit hohem Risiko liefern. Die Teilnahme an Foren, der Besuch von Konferenzen und die Vernetzung mit anderen Händlern mit hohem Risiko können Perspektiven und innovative Ansätze für das Risikomanagement bieten.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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