Welche Phasen der Finanzierung von Start-ups gibt es? Wie sie funktionieren und welche Ziele die einzelnen Phasen verfolgen

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  1. Einführung
  2. Welche Phasen der Finanzierung von Start-ups gibt es?
    1. Pre-Seed-Phase (Orientierungsphase)
    2. Seed-Phase (Planungsphase)
    3. Frühphase (Serie A und B)
    4. Reifephase (Serie C)
    5. Exit-Phase

Start-ups erhalten weltweit enorm hohe Finanzierungen. Während Venture-Finanzierungen (die größte Kapitalquelle für Start-ups) im Jahr 2023 zurückgegangen sind, kamen im zweiten Quartal von 2023 immer noch etwa 60,5 Milliarden USD an weltweiter Finanzierung zusammen. Um nachzuvollziehen, wie Start-ups diese Finanzierung einsetzen, müssen Sie sich mit dem Lebenszyklus eines Start-ups vertraut machen. Von der frühen Phase der Ideenfindung und Konzeption bis hin zu den späten Phasen mit exponentiellem Wachstum und hohem Umsatz – jede Phase eines Start-ups wird mit unterschiedlich hohen Beträgen aus verschiedenen Quellen finanziert.

Auch wenn sich Start-ups, die sich in der gleichen Phase befinden (auch in unterschiedlichen Branchen), in einigen Aspekten ähneln, durchlaufen sie die Phasen doch nach jeweils eigenen Zeitstrukturen. Ein Unternehmen könnte beispielsweise innerhalb von fünf Jahren von der Pre-Seed-Phase zum Börsengang kommen, während bei einem anderen eventuell fünf Jahre zwischen den Finanzierungsrunden für Serie A und Serie B verstreichen. Und das heißt nicht, dass eines dieser Start-ups langfristig erfolgreicher ist als das andere. Um die Wachstumsphasen angemessen zu planen, ist eine Echtzeitanalyse der für Ihr Unternehmen entscheidenden Faktoren erforderlich. Verlassen Sie sich dabei nicht zu sehr darauf, was andere getan haben.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Phasen der Start-up-Finanzierung und die wichtigsten Aspekte und Ziele jeder Phase.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Welche Phasen der Finanzierung von Start-ups gibt es?
    • Pre-Seed-Phase (Orientierungsphase)
    • Seed-Phase (Planungsphase)
    • Frühphase (Serie A und B)
    • Reifephase (Serie C)
    • Exit-Phase

Welche Phasen der Finanzierung von Start-ups gibt es?

Die verschiedenen Phasen im Lebenszyklus eines Start-ups lassen sich auf mehrere Arten aufgliedern. Einige kennen vielleicht nur drei grobe Phasen: die Frühphase, die Wachstumsphase und die Reifephase. Auch wenn Sie jedes Start-up präzise in eine dieser Kategorien einteilen können, werden die Phasen eines Start-ups in der Regel anhand eines detaillierteren Frameworks mit fünf Phasen definiert. Dieses Framework orientiert sich an den aufeinanderfolgenden Finanzierungsphasen, die viele Start-ups durchlaufen.

Dabei können die individuellen Zeitpläne variieren: Ein Start-up verbringt möglicherweise Jahre in einer Phase und ein anderes nur wenige Monate. Andere können manche Phasen auch ganz überspringen. Innerhalb jeder Phase haben Start-ups aber einige wichtige Merkmale gemeinsam. Daher eignet sich dieses Framework für ein schnelles, allgemeines Verständnis von Start-ups. Nachfolgend sind die einzelnen Phasen, die jeweiligen Fokusbereiche für Start-ups und ihre Finanzierung aufgeführt:

Pre-Seed-Phase (Orientierungsphase)

Was geschieht: Die Pre-Seed-Phase ist die erste Phase beim Start-up-Wachstum. In dieser Phase definieren Gründer/innen die fundamentalen Gründe für den Aufbau des neuen Unternehmens. Sie müssen hier den Zweck des Unternehmens formulieren, die zu lösenden Probleme beschreiben, ihre Marktdifferenzierung definieren und einen Plan zur Umsetzung ihrer Vision aufstellen.

In der Pre-Seed-Phase sind unter anderem die folgenden wichtigen Fragen zu beantworten:

  • Welches Problem möchten wir lösen?
  • Welche Lösung bieten wir an?
  • Welche Marktchancen gibt es im Zusammenhang mit diesem Problem?
  • Welche Zielgruppen haben dieses Problem?
  • Wer sonst bietet derzeit eine Lösung an?
  • Inwieweit ist unsere neue Lösung anders oder besser als die momentan verfügbare?
  • Wie sieht das MVP (Minimum Viable Product, kleinstes realisierbares Produkt) dieser Lösung aus?
  • Welche Ressourcen werden benötigt, um das MVP auf den Markt zu bringen?

So werden Start-ups in Pre-Seed-Phasen finanziert: Private Finanzierung, Familie, Freundinnen und Freunde, Accelerators, Crowdfunding, Pre-Seed-Fonds und Angel-Investoren

Seed-Phase (Planungsphase)

Was geschieht: In der Seed-Phase wird die in der Pre-Seed-Phase formulierte Vision geprüft. Hier beginnt das Team damit, die Kerngeschäftsidee zu testen, von jedem Schritt zu lernen und den Ansatz zu verfeinern. Die meisten Unternehmen machen in dieser Phase nur sehr geringen Umsatz. Ziel ist es aber, langsam zu wachsen und dabei die Richtung des Unternehmens auszuloten.

Für die meisten Start-ups steht in der Seed-Phase das Konzept der Produktmarkttauglichkeit im Vordergrund. Die Produktmarkttauglichkeit bezeichnet die Erfüllung eines Bedarfs für eine bestimmte Zielgruppe. Sie beantwortet die Frage: „Passt unser Angebot perfekt in seine jeweilige Marktnische?“

Die Produktmarkttauglichkeit ist ein für jedes Unternehmen individuelles komplexes Konzept und unter anderem deshalb der Schwerpunkt der Seed-Phase. Start-ups nutzen die Gelder der Seed-Phase in der Regel, um die Produktmarkttauglichkeit nachzuweisen. Anhand dieser Nachweise holen sie dann weitere Finanzierungen während der Serie-A-Runde in der Frühphase ein. Bevor Start-ups aber einschätzen können, ob sie auf dem Weg zur Produktmarkttauglichkeit sind, müssen sie definieren, wie diese aussieht, und die Leistungskennzahlen bestimmen, die das Erreichen dieses Ziels akkurat messen. Am Ende der Seed-Phase sollten Start-ups sich darüber im Klaren sein, was sie tun sollten, wie sie es tun sollten und wie sie den Erfolg messen.

Wie Start-ups in der Seed-Phase finanziert werden: Seed-Fonds, Syndikate, Angel-Investorinnen und -Investoren, Venture Capitalists (VCs)

Frühphase (Serie A und B)

Was geschieht: Während es bei der Seed-Phase in erster Linie um die Untersuchung und Prüfung des Ansatzes eines Start-ups zum Lösen eines bestimmten Problems für einen bestimmten Markt geht, setzen Start-ups in der Frühphase ihre Markteinführungsstrategie (Go-To-Market, GTM) um, erweitern den kommerziellen Betrieb und steigern den Umsatz.

Mit einem besseren Verständnis der Anforderungen und Chancen des Unternehmens stellen Start-ups in dieser Phase meist mehr Mitarbeiter/innen ein. Ziel ist es, auf den Erkenntnissen der Seed-Phase aufzubauen und den Geschäftsbetrieb vollends zu starten – und auf die Skalierung vorzubereiten.

So werden Start-ups in Frühphasen finanziert: Zu den Finanzierungsrunden der Frühphase gehören Serie A und Serie B, in der Regel geleitet von VCs und VC-Firmen.

Reifephase (Serie C)

Was geschieht: Start-ups in der Reifephase sind seit mehreren Jahren tätig, haben sich als Akteur in ihrem Marktbereich etabliert und erzielen einen hohen Umsatz. Sie befassen sich mit zwei sich überschneidenden Hauptthemen: Wachstum und Exit-Strategie. Start-ups in der Reifephase haben es zum Ziel, ihre Bewertung vor dem Exit nachhaltig zu erhöhen. In dieser Zeit könnten sie einige oder alle der folgenden Wachstumsmethoden einsetzen:

  • Diversifizierung ihrer Produkte oder Dienstleistungen
  • Erschließen neuer Marktsegmente, die dem Primärmarkt ähneln
  • Aufkauf anderer Unternehmen, oft kleinere Wettbewerber oder Nischen-Start-ups mit spezialisierten Produkten oder Dienstleistungen, die das Angebot auf relevante Weise ergänzen

So werden Start-ups in Frühphasen finanziert: Zu Finanzierungsrunden der Reifephase gehören die Serie C und alle nachfolgenden Serien, in der Regel mit Investitionen von VCs, Private-Equity-Unternehmen, Wachstumsunternehmen, VC-Firmen, Family Offices und Sovereign Wealth Funds (Staatsfonds).

Exit-Phase

Was geschieht: Ein Start-up kann zwei Arten vorteilhafter Exits verfolgen: eine Akquisition oder einen Börsengang.

  • Akquisition
    Bei einer Akquisition wird ein Unternehmen von einem anderen Unternehmen gekauft. Dabei wird das erworbene Unternehmen zusammen mit seinen Anlagen und seinem geistigen Eigentum zu einem rechtlichen Teil des kaufenden Unternehmens.

  • Börsengang
    Beim Börsengang wird ein Start-up zu einem börsennotierten Unternehmen. Start-ups werden privat geführt. Nach dem Börsengang werden sie aber zu börsennotierten Unternehmen, von denen jeder Mensch Aktien kaufen kann.

Sowohl bei Akquisitionen als auch beim Börsengang ist die Bewertung des Start-ups ausschlaggebend. Bei einer Akquisition bestimmt die Bewertung den Verkaufspreis. Beim Börsengang bestimmt die zu diesem Zeitpunkt angegebene Bewertung den Aktienpreis.

Die Bewertung basiert auf Umsatz und Wachstum. Es gibt aber keine Formel, mit der sich die Bewertung jedes Start-ups universell ermitteln lässt. Die Bewertung eines Start-ups kann auf verschiedene Arten berechnet werden. Die Einigung auf die richtige Methode ist ein wesentlicher Teil der Verhandlungen.

So werden Start-up-Exits finanziert: Akquisitionen werden in der Regel mit einer Mischung aus Geldbeträgen und Aktienanteilen bezahlt. Nach einem Börsengang ist das Unternehmen nicht mehr im Privatbesitz, sodass die Öffentlichkeit Aktien kaufen kann. Einige Börsengänge werden von Banken „finanziert“, die Gelder bereitstellen, um die Anteile eines Unternehmens direkt vor der Börsennotierung zu kaufen.

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