Die Zahlungsinfrastruktur eines Unternehmens ist ausschlaggebend für dessen Fähigkeit, einfache und sichere Transaktionen anzubieten und das Vertrauen der Kundschaft aufrechtzuerhalten. In einer Studie aus dem Jahr 2022 wurde festgestellt, dass 30 % der Abbrüche von E-Commerce-Einkäufen auf Websitefehler oder auf langwierige und komplizierte Bezahlvorgänge zurückzuführen sind.
Drei Elemente bilden das Fundament elektronischer Zahlungssysteme: Zahlungsabwickler, Händlerkonten und Zahlungs-Gateways. Um die richtige Grundlage für strategische Entscheidungen über die Zahlungsinfrastruktur zu schaffen, zur Bereitstellung einer optimalen Zahlungserfahrung und für eine gute Kundenbindung müssen die Unternehmen diese Funktionen und ihr Zusammenspiel verstehen. Im Folgenden beschreiben wir diese wichtigen Komponenten, erläutern deren Rolle beim Aufbau eines robusten Zahlungssystems und legen dar, wie der einheitliche Ansatz von Stripe die Zahlungsabwicklung für Unternehmen vereinfacht.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Was ist ein Zahlungsabwickler?
- Was ist ein Zahlungs-Gateway?
- Was ist ein Händlerkonto?
- Was ist der Unterschied zwischen Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateway und Händlerkonto?
- Wie arbeiten Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateway und Händlerkonto zusammen?
- So steuert Stripe Zahlungsabwicklung, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten
Was ist ein Zahlungsabwickler?
Ein Zahlungsabwickler ist ein Unternehmen oder ein Dienstleister, das bzw. der den Geldtransfer zwischen einer Kundin oder einem Kunden und einem Unternehmen bei einer Finanztransaktion – in der Regel einer Kredit- oder Debitkartenzahlung – erleichtert. Aufgabe des Zahlungsabwicklers ist die sichere und effiziente Überprüfung und Autorisierung der Transaktion, die Bereitstellung der Gelder auf dem Konto der Kundin oder des Kunden und die Überweisung der Gelder auf das Bankkonto des Unternehmens.
Zahlungsabwickler ermöglichen es Unternehmen, eine Vielzahl beliebter Zahlungsmethoden zu akzeptieren und so ihr Marktpotenzial zu erweitern. Da Zahlungsabwickler zeitaufwändige Alternativen für die Verwaltung von Zahlungen unnötig machen, unterstützen sie Unternehmen auch bei der Rationalisierung ihrer finanziellen Abläufe.
Was ist ein Zahlungs-Gateway?
Ein Zahlungs-Gateway ist ein digitaler Kontrollpunkt, der sensible Online-Transaktionsdaten verschlüsselt und sicher überträgt. Es überprüft die Gültigkeit der Zahlungsmethode von Kundinnen und Kunden, untersucht sie auf betrügerische Handlungen und kommuniziert mit dem Zahlungsabwickler, um die Transaktion zu autorisieren. So können Unternehmen ihren Online-Kundinnen und -Kunden eine sichere und unkomplizierte Zahlungserfahrung bieten.
Was ist ein Händlerkonto?
Ein Händlerkonto ist ein spezielles Bankkonto, mithilfe dessen Unternehmen Kredit- und Debitkartenzahlungen akzeptieren und abwickeln können. Es dient als Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und der ausstellenden Bank oder dem Kartenaussteller (dem Finanzinstitut des Karteninhabers) und als vorübergehende Zwischenstation für Gelder aus erfolgreichen Transaktionen. Nach Abwicklung und Genehmigung der Zahlungen werden die Gelder vom Händlerkonto auf das reguläre Geschäftskonto des Unternehmens überwiesen – üblicherweise binnen weniger Werktage.
Was ist der Unterschied zwischen Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateway und Händlerkonto?
Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateway und Händlerkonto haben unterschiedliche Funktionen. Dies sind die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen Komponenten:
Rolle im Transaktionsprozess
Zahlungsabwickler:
- ermöglicht die Transaktion durch Abwickeln und Autorisieren von Zahlungen
- ist verantwortlich für die sichere Überweisung von Geldern zwischen der Bank der Kundin oder des Kunden und der Bank des Unternehmens
Zahlungs-Gateway:
- übermittelt Zahlungsinformationen zwischen der Kundin oder dem Kunden, dem Unternehmen und dem Zahlungsabwickler auf sichere Weise
- ermöglicht die Kommunikation und den Austausch sensibler Zahlungsdaten zwischen den an einer Transaktion beteiligten Parteien
Händlerkonto:
- erhält während der Transaktionsabwicklung Gelder vom Kartenaussteller
- behält Gelder aus Kartenzahlungen vorübergehend ein, bevor sie auf das Hauptkonto des Unternehmens überwiesen werden
- stellt die notwendige Infrastruktur zur Verwaltung elektronischer Zahlungen für Unternehmen bereit
Leistungsumfang
Zahlungsabwickler:
- bietet neben der Abwicklung von Transaktionen eine breitere Palette von Dienstleistungen an, zum Beispiel: Erkennung betrügerischer Handlungen, Rückbuchungsmanagement, Einhaltung von Zahlungsvorschriften.
Zahlungs-Gateway:
- konzentriert sich hauptsächlich auf die sichere Übertragung von Zahlungsdaten und bietet in der Regel keine zusätzlichen Dienstleistungen wie Betrugserkennung oder Rückbuchungsmanagement an
Händlerkonto:
- dient als Aufbewahrungsort für Gelder aus Kartentransaktionen und verwahrt sie sicher, bis sie auf das Hauptkonto des Unternehmens überwiesen werden
Integration mit Händlersystemen
Zahlungsabwickler:
- Unternehmen müssen zur Abwicklung von Transaktionen möglicherweise ein Händlerkonto eröffnen. Dies kann kompliziertere Einrichtungsverfahren mit sich bringen.
Zahlungs-Gateway:
- bietet häufig einfachere Integrationsoptionen für Unternehmen, etwa APIs, Plugins und vordefinierte Module, sodass sie schnell mit dem Akzeptieren von Online-Zahlungen anfangen können
Händlerkonto:
- ist mit dem Einrichten eines speziellen Kontos bei einem Finanzinstitut oder Zahlungsanbieter verbunden – dieses Konto dient zum Akzeptieren und Abwickeln kartenbasierter Transaktionen
Einige Unternehmen bieten integrierte Kombilösungen aus Zahlungsabwicklung, Zahlungs-Gateway-Diensten und Händlerkonten an. So bietet beispielsweise Stripe umfassende Zahlungsdienstleistungen an, mit denen Unternehmen ihre Online-Transaktionen leichter verwalten können.
Wie arbeiten Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateway und Händlerkonto zusammen?
Zahlungsabwickler, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten arbeiten zusammen, um reibungslose, hochgradig sichere elektronische Transaktionen zu ermöglichen. Zwar können einige Details von Unternehmen zu Unternehmen variieren, doch die meisten Transaktionen unter Beteiligung von Zahlungsabwicklern, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten laufen auf ähnliche Weise ab.
Hier ist eine kurze Übersicht über die Art der Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren bei einem typischen Online-Einkauf:
1. Die Kundin oder der Kunde veranlasst die Transaktion.
Ist eine Kundin oder ein Kunde bereit, auf der Website oder über die App eines Unternehmens einzukaufen, gibt sie/er ihre/seine Kredit- oder Debitkartendaten auf der Bezahlvorgangsseite ein.
2. Das Zahlungs-Gateway sichert die Daten.
Das Zahlungs-Gateway verschlüsselt die Zahlungsinformationen der Kundin oder des Kunden und überträgt sie auf sichere Weise von der Plattform des Unternehmens an den Zahlungsabwickler.
3. Der Zahlungsabwickler verifiziert die Transaktion.
Der Zahlungsabwickler erhält die verschlüsselten Daten vom Zahlungs-Gateway und kommuniziert mit der Bank oder dem Kartenaussteller der Kundin oder des Kunden, um die Gültigkeit der Transaktion zu verifizieren. Dabei wird überprüft, ob eine ausreichende Deckung besteht und ob die Karte möglicherweise als gestohlen gemeldet oder für betrügerische Zwecke missbraucht wurde.
4. Der Kartenaussteller autorisiert die Transaktion.
Wenn der Zahlungsabwickler die Transaktion verifiziert, sendet die Bank oder der Kartenaussteller der Kundin oder des Kunden einen Autorisierungscode an den Zahlungsabwickler. Dieser leitet den Autorisierungscode an das Zahlungs-Gateway weiter, das ihn wiederum an die Plattform des Unternehmens weiterleitet. Das Unternehmen erhält eine Bestätigung, dass die Transaktion genehmigt wurde.
5. Die Gelder werden auf dem Händlerkonto aufbewahrt.
Nachdem die Transaktion genehmigt wurde, werden die Gelder vom Bankkonto der Kundin oder des Kunden auf das Händlerkonto überwiesen, wo sie vorübergehend aufbewahrt werden.
6. Der Zahlungsabwickler wickelt die Gelder ab und überweist sie.
Am Ende jedes Geschäftstages übermittelt das Unternehmen alle autorisierten Transaktionen gebündelt zur Abwicklung an den Zahlungsabwickler. Der Zahlungsabwickler überweist die Gelder vom Händlerkonto auf das reguläre Geschäftsbankkonto des Unternehmens.
Durch ihr Zusammenspiel sorgen diese Komponenten für unkomplizierte, sichere und effiziente elektronische Zahlungen, von dem sowohl die Kundschaft als auch die Unternehmen profitieren.
So steuert Stripe Zahlungsabwicklung, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten
Stripe ist eine einheitliche Zahlungsplattform, die Zahlungsabwicklungs-, Zahlungs-Gateway- und Händlerkontofunktionen vereint und somit einen zusammenhängenden und leistungsfähigen Dienst für Unternehmen und Plattformen bietet. Stripe fasst diese Dienste zu einer Komplettlösung zusammen und vereinfacht so die Einrichtung und die Abläufe. Dieser Ansatz bietet Unternehmen folgende Vorteile:
Vereinfachtes Onboarding
Mit der einheitlichen Lösung von Stripe sind Unternehmen in der Lage, sich schnell für ein Konto zu registrieren und mit dem Akzeptieren von Online-Zahlungen zu beginnen. Dabei müssen sie keine separaten Geschäftsbeziehungen zu Zahlungsabwicklern, Zahlungs-Gateways oder Finanzinstituten für Händlerkonten aufbauen. Dadurch sparen sie Zeit und können die komplexe Zusammenarbeit mit mehreren Dienstleistern umgehen.Nahtlose Integration
Stripe bietet eine Suite mit APIs, Bibliotheken und vorgefertigten Modulen, mit denen Unternehmen Zahlungsfunktionen schnell in ihre Websites, Anwendungen oder E-Commerce-Plattformen integrieren können. So können die Unternehmen ihrer Kundschaft auf einfachere Weise eine reibungslose und sichere Zahlungserfahrung bieten. Darüber hinaus profitieren sie von den Vorteilen eines maßgeschneiderten Zahlungssystems, ohne erst mühsam eine eigene Infrastruktur aufbauen zu müssen.Einheitliche und effiziente Abwicklung
Da Stripe alle Aspekte des Zahlungsprozesses berücksichtigt, werden die Transaktionen stets einheitlich und effizient abgewickelt. Dieser zentralisierte Ansatz kann zu einer besseren Erfolgsquote bei Transaktionen beitragen und Zahlungsabwicklungsprobleme minimieren, die bei der Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern auftreten können.Mehr Sicherheit
Stripe ist für die sichere Verarbeitung sensibler Zahlungsinformationen konzipiert – mit integrierter Verschlüsselung und Einhaltung von Zahlungsverkehrsstandards, beispielsweise PCI DSS. Dies entlastet das Unternehmen bei der Aufgabe, die Sicherheit von Zahlungsdaten zu gewährleisten.Einheitliche Berichterstattung und Analysen
Mit der integrierten Lösung von Stripe haben die Unternehmen Zugang zu umfassenden Berichts- und Analysetools, die kanalübergreifende Einblicke in Zahlungsaktivitäten ermöglichen. So können Unternehmen ihre Leistung überwachen, Trends erkennen und datengestützte Entscheidungen zur Verbesserung ihrer Abläufe treffen.Optimierter Kundensupport
Unternehmen, die den All-in-one-Service von Stripe nutzen, steht eine feste Ansprechperson zur Verfügung, die sich um den Support in Verbindung mit Zahlungsabwicklung, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten kümmert. Dies erleichtert die Kommunikation und sorgt für eine schnellere Problemlösung.
Durch das Angebot eines integrierten Dienstes, der die Zahlungsabwicklung, Zahlungs-Gateways und Händlerkonten umfasst, vereinfacht Stripe den Zahlungsprozess für Unternehmen. Diese können sich somit auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und gleichzeitig ihrer Kundschaft eine reibungslose und sichere Zahlungserfahrung bieten. Wenn Sie mehr erfahren und direkt loslegen möchten, klicken Sie hier.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.