Automatisierte Zahlungen, auch bekannt als automatische Zahlungen oder „Autopay“, sind Finanzvereinbarungen, bei denen Zahlungen zu vereinbarten Terminen oder Intervallen automatisch vom Konto des/der Zahlenden auf das Konto des/der Empfangenden überwiesen werden. Bei automatischen Zahlungen müssen Sie nicht jedes Mal manuell eingreifen, wenn eine Zahlung fällig ist. Sie werden häufig für wiederkehrende Rechnungen oder Abonnements verwendet, bei denen Höhe und Häufigkeit der Zahlungen in der Regel im Voraus festgelegt werden.
Unternehmen setzen häufig automatisierte Zahlungssysteme ein, um ihre Finanztransaktionen zu vereinfachen und den mit der Zahlungsabwicklung verbundenen Verwaltungsaufwand zu verringern. Laut einem Bericht von 2024 haben fast 44 % der mittelständischen Unternehmen eine oder zwei Aufgaben der Kreditorenkonten automatisiert, 15 % haben drei oder mehr Aufgaben automatisiert und 5 % sind vollständig automatisiert. Automatisierte Zahlungssysteme sorgen für pünktliche Zahlungen, einen stetigen und vorhersehbaren Cashflow, gute Beziehungen zu den Lieferanten und eine bessere Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Für die Zahlungspflichtigen bieten automatisierte Zahlungen Komfort und Sicherheit, da sie sich nicht mehr für jeden Abrechnungszyklus eine eigene Transaktion merken und durchführen müssen.
Im Folgenden erfahren Sie, was Unternehmen über die Automatisierung des Zahlungsverkehrs wissen sollten, z. B. wie sie funktioniert, wie Sie den richtigen Anbieter auswählen und welche falschen Vorstellungen es gibt.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Wie funktionieren automatisierte Zahlungen?
- Arten von automatisierten Zahlungsdiensten
- Vorteile automatisierter Zahlungen
- Häufige Fehlannahmen rund um automatisierte Zahlungen
- So richten Sie automatisierte Zahlungen für Ihr Unternehmen ein
- So wählen Sie einen Anbieter für automatisierte Zahlungen aus
- Sicherheitsmaßnahmen für automatisierte Zahlungen
- Die Zukunft des automatisierten Zahlungsverkehrs
Wie funktionieren automatisierte Zahlungen?
Automatisierte Zahlungen stellen eine digitale Verbindung zwischen dem Zahlungssystem eines Unternehmens und den Bankkonten oder Kreditkarten seiner Kundinnen und Kunden her. Die Beträge werden in regelmäßigen Abständen automatisch überwiesen. Auf diese Weise gehen die Zahlungen pünktlich ein, ohne dass manuelle Eingaben erforderlich sind.
Nachfolgend Sie einen umfassenden Überblick über diesen Prozess:
Autorisierung: Die Kundin oder der Kunde muss die Erlaubnis erteilen, dass Gelder automatisch abgehoben werden, und die Bankkonto- oder Kreditkartendaten angeben, damit die Transaktion durchgeführt werden kann.
Terminierung: Sobald die Genehmigung erteilt ist, erstellt das Unternehmen den vereinbarten Zahlungsplan.
Veranlassen der Zahlung: Am geplanten Zahlungstermin veranlasst das automatische Zahlungssystem die Überweisung des angegebenen Betrags vom Konto der Kundin oder des Kunden auf das Konto des Unternehmens. Die Überweisung wird in der Regel von einem Vermittler, z. B. einer Bank oder einem Zahlungsabwickler, eingeleitet.
Abwicklung der Transaktion: Der Zahlungsabwickler überprüft die Details der angeforderten Transaktion, bestätigt, dass das Konto der Kundin oder des Kunden ausreichend gedeckt ist, und verarbeitet dann die Zahlung. Die Gelder werden vom Konto der Kundin oder des Kunden auf das Konto des Unternehmens überwiesen. Im Fall einer Banküberweisung läuft die Zahlung möglicherweise über ein Netzwerk wie Nacha für ACH-Zahlungen. Handelt es sich um eine Kreditkartenzahlung, wird sie über Kreditkartennetzwerke abgewickelt.
Bestätigung und Abgleich: Nachdem die Zahlung abgewickelt wurde, erhalten das Unternehmen und die Kundin oder der Kunde eine Bestätigung. Das Unternehmen muss dann die erhaltene Zahlung mit seinen Forderungen abgleichen.
Zahlungsfehler: Wenn eine Zahlung fehlschlägt (z. B. wegen unzureichender Deckung oder abgelaufener Zahlungsdaten), kann das System das Unternehmen und die Kundin oder den Kunden benachrichtigen. Das Unternehmen kann Maßnahmen zur Behebung des Problems ergreifen, z. B. indem es sich an die Kundin oder den Kunden wendet, um die Zahlungsinformationen zu aktualisieren.
Für Unternehmen reduzieren automatisierte Zahlungen den manuellen Aufwand, der mit der Nachverfolgung von Zahlungen verbunden ist, verringern Verzögerungen beim Eingang der Gelder und sorgen für einen besser planbaren Umsatzstrom. Für Kundinnen und Kunden bieten sie Komfort und die Gewissheit, dass Zahlungen pünktlich erfolgen. Damit können sie Säumnisgebühren oder Serviceunterbrechungen vermeiden.
Arten von automatisierten Zahlungsdiensten
Automatisierte Zahlungsdienste gibt es in einer Vielzahl von Formen. Sie decken jeweils unterschiedliche Bedürfnisse und Szenarien für Unternehmen und ihre Kundschaft ab. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über einige gängige Arten von Anbietern automatisierter Zahlungen:
Lastschriftverfahren: Mit diesem Service können Unternehmen Gelder von den Bankkonten ihrer Kundinnen und Kunden einziehen. Dieser Dienst wird häufig für wiederkehrende Zahlungen wie Abonnements oder monatliche Rechnungen verwendet. In den USA wird der Lastschrifteinzug in der Regel durch ACH-Überweisungen abgewickelt.
Wiederkehrende Zahlungen mit Kreditkarte: Unternehmen können die Kreditkarte ihrer Kundinnen und Kunden für laufende Dienstleistungen oder Abonnements automatisch belasten lassen. Diese Methode ist wegen ihrer Bequemlichkeit sehr beliebt, ist aber in der Regel mit höheren Transaktionsgebühren verbunden als der Lastschrifteinzug.
Elektronischer Zahlungsverkehr (Electronic Funds Transfer, EFT): Diese Kategorie umfasst verschiedene Arten von digitalen Geldüberweisungen, darunter Lastschriften, Banküberweisungen und Online-Rechnungszahlungen. EFTs können für einmalige und wiederkehrende Zahlungen verwendet werden.
Digital Wallets: Dienste wie PayPal, Apple Pay und Google Pay können auch wiederkehrende Zahlungen verarbeiten. Diese Methode bietet einen vereinfachten Zahlungsprozess und verbesserte Sicherheitsfunktionen.
Daueraufträge: Ähnlich wie bei Lastschriften handelt es sich bei Daueraufträgen um Anweisungen, die Kundinnen und Kunden ihrer Bank erteilen, um in regelmäßigen Abständen einen festen Betrag an ein Unternehmen zu zahlen. Anders als bei Lastschriften sind der Betrag und der Zeitplan festgelegt und können von dem/der Zahlungsempfänger/in nicht geändert werden.
Online-Zahlungsgateways: Diese Plattformen werden in die Website oder Anwendung eines Unternehmens eingebunden und können automatisierte Zahlungen über Methoden wie Kreditkarten, Banküberweisungen und Digital Wallets verarbeiten.
Banküberweisungen: Für internationale Transaktionen oder große Business-to-Business(B2B)-Zahlungen verwenden Unternehmen häufig automatische Banküberweisungen.
SMS-Zahlungen: Manche Unternehmen verwenden automatisierte SMS-Zahlungssysteme, bei denen Kundinnen und Kunden Zahlungen per Textnachricht autorisieren können. Diese Methode ist besonders nützlich für Mikrotransaktionen oder für Kundinnen und Kunden, die mobile Zahlungslösungen bevorzugen.
Vorteile automatisierter Zahlungen
Finanzielle Optimierung: Automatisierte Zahlungen verbessern das Betriebskapital- und Liquiditätsmanagement. Durch einen vorhersehbaren Zahlungseingang können Unternehmen ihre kurzfristigen Investitionsstrategien verbessern, ungenutzte Barmittel reduzieren und die Rendite des verfügbaren Kapitals erhöhen.
Intelligente Ressourcenzuweisung: Durch die Reduzierung der manuellen Zahlungsabwicklung werden wertvolle Ressourcen frei, die Unternehmen für wichtige Initiativen wie Innovation, Kundengewinnung und Marktexpansion einsetzen können.
Datengestützte Erkenntnisse: Automatisierte Zahlungssysteme generieren eine Fülle von Daten über das Zahlungsverhalten und die Präferenzen der Kundinnen und Kunden. Die Analyse dieser Daten kann Unternehmen Einblicke in Markttrends, den Wert des Kundenlebenszyklus sowie mögliche Verbesserungsmöglichkeiten bei Dienstleistungen oder neue Produktangebote verschaffen.
Betriebliche Resilienz: Durch die Automatisierung des Zahlungsverkehrs verringern Unternehmen ihre Anfälligkeit für menschliche Fehler und erhöhen ihre betriebliche Resilienz. Automatisierte Systeme können sich wiederholende Aufgaben mit größerer Genauigkeit erledigen und verringern so das Risiko von Fehlern, die zu finanziellen Verlusten oder Rufschädigung führen können.
Compliance und Sicherheit: Automatisierte Zahlungssysteme sind so konzipiert, dass sie verschiedene regulatorische Normen und Sicherheitsprotokolle einhalten. Dadurch können Unternehmen ihren Aufwand für die Einhaltung von Vorschriften verringern und die Sicherheit ihrer Zahlungsprozesse verbessern, sodass die mit Datenschutzverletzungen und Betrug verbundenen Risiken gemindert werden.
Kundenbindung und Kundengewinnung: Automatisierte Zahlungsoptionen können zur Kundenbindung und -gewinnung beitragen. Für viele Kundinnen und Kunden sind die Einfachheit und Verlässlichkeit der Zahlungsprozesse ausschlaggebend dafür, ob sie einen Dienst weiter nutzen oder sich für einen anderen Anbieter entscheiden.
Globale Reichweite und Zugänglichkeit: Automatisierte Zahlungsprozesse helfen Unternehmen bei der Komplexität des Umgangs mit verschiedenen Währungen und Zahlungsvorschriften, wenn sie in internationale Märkte expandieren.
Häufige Fehlannahmen rund um automatisierte Zahlungen
Fehlannahme: Automatisierte Zahlungen sind nicht sicher.
- Wirklichkeit: Automatisierte Zahlungen sind oft sicherer als traditionelle Zahlungsmethoden. Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Tokenisierung und die Einhaltung von Standards wie dem Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) schützen vor Betrug und Sicherheitsverletzungen.
Fehlannahme: Die Einrichtung von automatisierten Zahlungen ist zu kompliziert.
- Wirklichkeit: Die Einrichtung erfordert zwar einen gewissen Anfangsaufwand, ist aber nicht kompliziert, insbesondere bei Plattformen wie Stripe. Solche Dienste bieten eine ausführliche Anleitung. Außerdem: Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, vereinfacht das System die laufende Zahlungsverwaltung.
Fehlannahme: Automatisierte Zahlungen bedeuten, dass Sie die Kontrolle über Ihre Finanzen verlieren.
- Wirklichkeit: Es handelt sich hierbei um eine weit verbreitete Befürchtung, aber Tatsache ist, dass Unternehmen und Kunden/Kundinnen die Kontrolle über automatisierte Zahlungen behalten. Sie können Parameter festlegen, Benachrichtigungen erhalten und Zahlungen nach Bedarf anpassen oder stornieren.
Fehlannahme: Automatisierte Zahlungen sind nur etwas für große Unternehmen.
- Wirklichkeit: Automatisierte Zahlungen sind flexibel und können Unternehmen jeder Größe Vorteile bringen. Durch die Verringerung des Verwaltungsaufwands sind automatisierte Zahlungen auch für kleine Unternehmen eine gute Wahl.
Fehlannahme: Kundinnen und Kunden sträuben sich gegen automatisierte Zahlungen.
- Wirklichkeit: Auch wenn einige Kundinnen und Kunden Vorbehalte haben mögen, schätzen viele den Komfort und die Zuverlässigkeit automatisierter Zahlungen. Eine transparente Kommunikation über die Sicherheit und die Vorteile des automatisierten Zahlungsverkehrs kann dazu beitragen, die Akzeptanz zu erhöhen.
Fehlannahme: Automatisierte Zahlungen führen zu mehr Fehlern.
- Wirklichkeit: Automatisierte Zahlungen können die Wahrscheinlichkeit von Fehlern verringern, insbesondere von manuellen Fehlern, wie z. B. bei der Dateneingabe.
Fehlannahme: Probleme mit automatisierten Zahlungen sind schwer zu lösen.
- Wirklichkeit: Wie bei jedem System kann es zu Problemen kommen, aber automatisierte Zahlungsplattformen verfügen häufig über zuverlässige Supportstrukturen. Da diese Transaktionen digital abgewickelt werden, lassen sie sich auch leichter nachverfolgen, wenn es um Unstimmigkeiten oder Bedenken geht.
Fehlannahme: Automatisierte Zahlungen sind unpersönlich.
- Wirklichkeit: Manche Unternehmen befürchten, dass durch die Automatisierung des Zahlungsverkehrs der persönliche Kontakt zu den Kundinnen und Kunden verloren geht. Tatsächlich können Unternehmen durch die Automatisierung Ressourcen freisetzen, um sich mehr auf den persönlichen Service und die Einbindung der Kundinnen und Kunden zu konzentrieren.
So richten Sie automatisierte Zahlungen für Ihr Unternehmen ein
Die Einrichtung automatisierter Zahlungen für Ihr Unternehmen umfasst eine Reihe von Schritten, die je nach dem gewählten Zahlungsanbieter variieren. Im Folgenden wird der Prozess der Einrichtung automatisierter Zahlungen mit Stripe beschrieben.
Konto einrichten
Melden Sie sich für ein Stripe-Konto an. Hierfür müssen Sie Ihre Unternehmensdaten angeben, Ihre Identität verifizieren lassen und Ihre Bankdaten für Überweisungen eingeben.
Erkunden Sie das Dashboard von Stripe, um sich mit den Funktionen und Einstellungen vertraut zu machen.
Stripe in Ihr Unternehmen einbinden
Entscheiden Sie sich für eine Integrationsmethode. Stripe bietet eine Vielzahl von Optionen, darunter vorgefertigte Seiten für Bezahlvorgänge, Lösungen für die Rechnungsstellung und anpassbare Schnittstellen zur Anwendungsprogrammierung (Application Programming Interfaces, APIs) für eine maßgeschneiderte Integration.
Wenn Ihre technischen Möglichkeiten gering sind, sollten Sie die vorgefertigten Lösungen von Stripe verwenden oder eine/n Entwickler/in oder einen Stripe-Integrationspartner hinzuziehen.
API von Stripe für automatisierte Zahlungen implementieren
Verwenden Sie die API-Bibliotheken von Stripe (die in mehreren Programmiersprachen verfügbar sind), um eine automatisierte Zahlungsabwicklung in Ihre Website oder App zu integrieren.
Für wiederkehrende Zahlungen richten Sie Stripe Billing ein. Legen Sie Produkte und Preise in Ihrem Stripe-Dashboard an und verwenden Sie dann die API, um Abonnements für Ihre Kundinnen und Kunden zu erstellen.
Zahlungsprozess testen
Verwenden Sie die Testumgebung von Stripe, um Transaktionen zu simulieren und zu überprüfen, ob der Zahlungsablauf wie erwartet funktioniert.
Testen Sie verschiedene Szenarien, darunter erfolgreiche Zahlungen, fehlgeschlagene Zahlungsversuche und Kündigungen von Kunden und Kundinnen. Auf diese Weise prüfen Sie, ob Ihr System auch diese Fälle angemessen behandelt.
Go-Live
Sobald Sie mit der Einrichtung zufrieden sind, wechseln Sie vom Testmodus von Stripe in den Live-Modus.
Führen Sie einige echte Transaktionen durch und vergewissern Sie sich, dass in der Live-Umgebung alles korrekt funktioniert.
Überwachen und aktualisieren
Überwachen Sie regelmäßig Transaktionen und Zahlungen über das Stripe-Dashboard.
Bleiben Sie auf dem Laufenden über alle Änderungen an der API von Stripe oder neue Funktionen, die für Ihr Unternehmen interessant sein könnten.
Kommunikation mit Kundinnen und Kunden
Informieren Sie Ihre Kundinnen und Kunden über das neue Zahlungssystem und erklären Sie die Funktionsweise und die potenziellen Vorteile.
Geben Sie Anweisungen, wie Kundinnen und Kunden ihre Zahlungsmethoden und Abonnements verwalten können.
So wählen Sie einen Anbieter für automatisierte Zahlungen aus
Die Wahl eines Anbieters für automatisierte Zahlungen erfordert ein differenziertes Verständnis der Bedürfnisse Ihres Unternehmens, der Komplexität der Zahlungslandschaft und der Entwicklungsrichtung Ihrer Geschäfte. Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht darüber, was Sie bei der Auswahl eines Anbieters für automatisierte Zahlungen beachten müssen:
Integrationsmöglichkeiten: Suchen Sie nach einem Anbieter, dessen APIs sich problemlos in Ihre Systeme integrieren lassen, ganz gleich, ob es sich um Ihr Customer-Relationship-Management(CRM)-System, Ihre Buchhaltungssoftware oder Ihre E-Commerce-Plattform handelt. Das Ziel ist es, dass der Zahlungsprozess kein eigenständiger Mechanismus ist, sondern ein integrierter Teil Ihres Geschäftsablaufs.
Globale Reichweite der Zahlungen und Währungsunterstützung: Wenn Ihr Unternehmen international tätig ist oder eine Expansion plant, sollten Sie einen Anbieter wählen, der eine breite Palette von Währungen und Zahlungsmethoden unterstützt, die in Ihren Zielmärkten verbreitet sind. Die Fähigkeit, lokale Zahlungsarten zu verarbeiten, kann sich erheblich auf Ihre Marktdurchdringung und die Kundenzufriedenheit auswirken.
Moderne Funktionen der Betrugserkennung und des Risikomanagements: Über die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen hinaus sollte der ausgewählte Anbieter über moderne Tools zur Betrugserkennung verfügen, die mithilfe von maschinellem Lernen und Echtzeitanalysen potenzielle Bedrohungen erkennen und entschärfen und so Ihre Transaktionen und Kundendaten schützen.
Anpassbare Zahlungserfahrungen: Die Möglichkeit, Zahlungsgateways und -prozesse individuell anzupassen, kann die Wahrnehmung Ihrer Marke verbessern. Suchen Sie nach Anbietern, die flexibel eine Nutzeroberfläche erstellen können, die die Ästhetik Ihrer Marke und die Werte Ihrer Nutzer/innen widerspiegelt.
Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit: Ihr Zahlungssystem sollte mit dem Wachstum Ihres Unternehmens entsprechend skalieren. Prüfen Sie die Infrastruktur des Anbieters und dessen Erfolgsbilanz bei der Bewältigung hoher Transaktionsvolumina. Der Anbieter sollte in der Lage sein, Ihr Wachstum zu unterstützen, ohne die Leistung oder die Betriebszeit zu beeinträchtigen.
Compliance und Sicherheitsstandards: Der Anbieter muss die branchenüblichen Compliance-Standards wie PCI DSS, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union und alle anderen relevanten Vorschriften in Ihrer Branche einhalten. Dadurch wird Ihr Unternehmen vor rechtlichen und finanziellen Risiken geschützt und das Vertrauen Ihrer Kundinnen und Kunden wird gestärkt.
Datenerkenntnisse und -analysen: Ein Anbieter mit leistungsstarken Analyse- und Berichtstools kann Ihnen wertvolle Einblicke in Ihre Verkaufstrends, das Kundenverhalten und die Zahlungseffizienz bieten. Anhand dieser Daten können Sie Geschäftsentscheidungen treffen und Ihre Zahlungsprozesse verbessern.
Kosteneffizienz und Gebührentransparenz: Auch wenn die Kosten nicht der einzige entscheidende Faktor sein sollten, müssen Sie die Gebührenstruktur kennen. Achten Sie auf eine transparente Preisgestaltung und prüfen Sie, inwieweit die Kosten im Verhältnis zu den angebotenen Funktionen und dem Nutzen stehen.
Expertenunterstützung und Community: Eine kompetente Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um komplexe Zahlungsfragen geht. Ein Anbieter mit einer starken Community oder Umgebung kann zusätzliche Ressourcen, Plugins und Integrationen bereitstellen, die Ihre Zahlungsmöglichkeiten verbessern.
Zukunftstauglichkeit: Die Zahlungsbranche befindet sich in ständiger Entwicklung. Wählen Sie daher einen Anbieter, der proaktiv neue Technologien (wie Kryptowährungen oder mobile Zahlungen) implementiert, die Ihr Unternehmen an die Spitze der Zahlungsinnovationen bringen können.
Sicherheitsmaßnahmen für automatisierte Zahlungen
Die Sicherheitsmaßnahmen bei der automatisierten Zahlungsabwicklung bestimmen, ob vertrauliche Finanzdaten sicher gehandhabt werden. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht darüber, wie automatisierte Zahlungssysteme die Sicherheit gewährleisten:
Verschlüsselung: Bei der Verschlüsselung werden Informationen in ein sicheres Format umgewandelt, das für unbefugte Nutzer/innen nicht lesbar ist. Bei der Zahlungsabwicklung werden vertrauliche Daten wie Kreditkartennummern verschlüsselt, sodass es für Hacker/innen äußerst schwierig ist, diese Daten während der Übertragung abzufangen und zu entschlüsseln.
Tokenisierung: Bei der Tokenisierung werden vertrauliche Daten, wie z. B. Kreditkartennummern, durch nicht vertrauliche Äquivalente, sogenannte Token, ersetzt, die keinen verwertbaren Wert haben. Wenn die Daten abgefangen werden, ist das Token ohne den Schlüssel zu seiner Entschlüsselung nutzlos.
Secure Sockets Layer (SSL) and Transport Layer Security (TLS): SSL und TLS sind Standardsicherheitstechnologien, die eine verschlüsselte Verbindung zwischen einem Webserver und einem Browser herstellen. Damit werden die zwischen dem Webserver und den Browsern übertragenen Daten geschützt.
PCI DSS-Compliance: PCI DSS enthält eine Reihe von Anforderungen, damit Unternehmen, die Kreditkartendaten verarbeiten, speichern oder übertragen, eine sichere Umgebung aufrechterhalten. Die Einhaltung ist obligatorisch.
Betrugserkennung und -management: Automatisierte Zahlungssysteme enthalten oft hochentwickelte Tools, die Transaktionen in Echtzeit auf Anzeichen von Betrug überwachen. Diese Systeme können ungewöhnliche Aktivitäten, wie z. B. eine ungewöhnlich große Transaktion oder eine plötzliche Änderung im Kaufverhalten einer Nutzerin oder eines Nutzers, aufzeigen und dann weitere Überprüfungen oder Sofortmaßnahmen veranlassen.
Authentifizierung und Autorisierung: Mit diesen Verfahren wird überprüft, ob die Person, die eine Transaktion einleitet oder auf Informationen zugreift, auch tatsächlich diejenige ist, die sie zu sein vorgibt. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) beispielsweise bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, da Nutzer/innen zwei Authentifizierungsfaktoren angeben müssen.
Regelmäßige Sicherheitsprüfungen: Kontinuierliche Überwachung und regelmäßige Audits der Zahlungssysteme dienen dazu, potenzielle Sicherheitslücken zu erkennen und zu beheben und so die Integrität der Infrastruktur für die Zahlungsabwicklung zu wahren.
Die Zukunft des automatisierten Zahlungsverkehrs
Die Zukunft des automatisierten Zahlungsverkehrs wird von technologischen Fortschritten, veränderten Kundenerwartungen und einer dynamischen Gesetzeslandschaft bestimmt werden. Im Folgenden erfahren Sie, womit wir bei der Technologie für automatisierte Zahlungen rechnen können:
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen: KI und maschinelles Lernen werden die automatisierten Zahlungsmechanismen weiter verfeinern. Zu erwarten sind intelligentere Betrugserkennungssysteme, die mit der Zeit lernen und sich anpassen, um Fehlalarme zu reduzieren und neue Betrugsmuster zu erkennen. KI könnte auch die Zahlungserfahrungen personalisieren und Empfehlungen oder maßgeschneiderte Zahlungsoptionen auf der Grundlage des Nutzerverhaltens anbieten.
Blockchain und Kryptowährungen: Die Blockchain-Technologie verspricht, den automatisierten Zahlungsverkehr durch mehr Sicherheit, Transparenz und geringere Kosten zu revolutionieren, insbesondere bei grenzüberschreitenden Transaktionen. Mit der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen werden immer mehr Unternehmen Krypto-Zahlungsoptionen integrieren. Dabei wollen sie von niedrigeren Gebühren, schnelleren Abwicklungszeiten und einem höheren Grad an Datenschutz profitieren.
Biometrische Authentifizierung: Biometrische Authentifizierungsmethoden wie das Scannen von Fingerabdrücken, die Gesichtserkennung und die Stimmauthentifizierung werden sich bei der Verifizierung von Transaktionen immer mehr durchsetzen. Solche Methoden könnten Betrug drastisch reduzieren und Zahlungen einfacher machen.
Kontaktlose und mobile Zahlungen: Der Anstieg der kontaktlosen Zahlungen, angetrieben durch die Nahfeldkommunikationstechnologie (Near-Field Communication, NFC), wird sich fortsetzen. Digital Wallets und Wearables werden sich als Zahlungsmethoden immer mehr durchsetzen und einen größeren Teil des automatisierten Zahlungsverkehrs übernehmen.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und die Zahlungskonvergenz: Durch das IoT wird eine größere Anzahl von Geräten in der Lage sein, Zahlungen zu veranlassen und abzuwickeln. So können Sie sich etwa vorstellen, dass Ihr Auto für seinen Treibstoff bezahlt oder Ihr Kühlschrank Lebensmittel bestellt und bezahlt. Diese Konvergenz wird neue Wege für automatisierte Zahlungen eröffnen, die direkt in das tägliche Leben eingebettet sind.
Sprachgesteuerte Zahlungen: Mit der Verbreitung von intelligenten Lautsprechern und sprachgesteuerten Geräten werden sprachgesteuerte Zahlungen immer realistischer und könnten die Interaktion von Kundinnen und Kunden mit dem Online-Handel verändern, indem Transaktionen so einfach werden wie das Sprechen eines Befehls.
Änderung der Gesetzeslage: Mit dem Fortschritt der Zahlungstechnologien werden sich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln, um aufkommende Risiken zu berücksichtigen und die Kundinnen und Kunden zu schützen. Zu rechnen ist mit strengeren Vorschriften zum Datenschutz, zur Sicherheit und zur Zustimmung der Kundinnen und Kunden, sodass Zahlungsanbieter gezwungen sein werden, strengere Compliance-Maßnahmen zu ergreifen.
Plattformübergreifende Zahlungsintegration: Künftige Zahlungssysteme werden wahrscheinlich enger zusammenhängende, plattformübergreifende Integrationen haben, damit Nutzer/innen problemlos zwischen Geräten und Zahlungsmethoden wechseln können, ohne dass die Sicherheit oder die Nutzererfahrung beeinträchtigt werden.
Smart Contracts: Die Verwendung von intelligenten Verträgen in Blockchain-Netzwerken wird die Vertragsbedingungen auf der Grundlage vordefinierter Regeln automatisieren und durchsetzen, wodurch der Bedarf an Vermittlern reduziert und die Transaktionskosten gesenkt werden. Diese Art von Verträgen könnte vor allem B2B-Transaktionen verändern.
Umgebungsgesteuerte Zahlungserfahrungen: Zahlungsanbieter werden zunehmend Umgebungen schaffen, die über Transaktionen hinaus eine Reihe von Finanzdienstleistungen wie Kreditvergabe, Versicherungen und Anlagemöglichkeiten bieten, die alle über eine einzige Plattform zugänglich sind.
Mit Blick auf die Zukunft ist klar, dass automatisierte Zahlungstechnologien immer stärker in unser tägliches Leben Einzug finden werden. Unternehmen sowie Kundinnen und Kunden werden sich auf diese Veränderungen einstellen und die neuen Technologien und die damit verbundenen Möglichkeiten nutzen müssen. Erfahren Sie, wie Stripe automatisierte Zahlungslösungen für Unternehmen bereitstellt.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.