Was sind biometrische Zahlungen? Ein Kurzleitfaden für Unternehmen

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Akzeptieren Sie Zahlungen online, vor Ort und weltweit mit einer Zahlungslösung, die für jede Art von Unternehmen geeignet ist – vom Start-up bis zum globalen Konzern.

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  1. Einführung
  2. Die Geschichte der biometrischen Zahlungen
  3. Einsatz biometrischer Zahlungen
  4. Arten biometrischer Authentifizierung
  5. Die zunehmende Verbreitung von biometrischen Zahlungen
  6. Vorteile biometrischer Zahlungen
  7. Biometrische Zahlungen und ihre Herausforderungen
  8. Die Zukunft der biometrischen Zahlungen

Biometrische Zahlungen sind Transaktionen, die biologische Merkmale verwenden, um die Identität einer Person zu überprüfen, bevor eine Zahlung abgewickelt wird. Biometrische Zahlungen beruhen auf dem Abgleich unverwechselbarer physischer oder verhaltensbezogener Merkmale durch Fingerabdruckprüfung, Gesichtserkennung, Iris-Scans oder Stimmerkennung. Mit diesen Methoden lassen sich Transaktionen sicherer durchführen, da biometrische Daten schwieriger zu replizieren oder zu stehlen sind als Daten bei herkömmlichen Zahlungsmethoden. Diese Technologie wird zunehmend in verschiedenen Sektoren wie dem Bankwesen und dem Einzelhandel eingesetzt, um eine schnellere und sicherere Zahlungserfahrung zu ermöglichen. Man geht davon aus, dass der weltweite Markt für biometrische Karten zwischen 2024 und 2029 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von fast 118 % wachsen wird.

Im Folgenden erfahren Sie, was Unternehmen über die biometrische Technologie wissen müssen und wie sie im Zahlungsverkehr eingesetzt wird. Dazu gehören auch die Funktionsweise biometrischer Zahlungen sowie die Vorteile und Risiken, die mit dem Einsatz dieser Technologie in Unternehmen verbunden sind.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Die Geschichte der biometrischen Zahlungen
  • Einsatz biometrischer Zahlungen
  • Arten biometrischer Authentifizierung
  • Die zunehmende Verbreitung von biometrischen Zahlungen
  • Vorteile biometrischer Zahlungen
  • Biometrische Zahlungen und ihre Herausforderungen
  • Die Zukunft der biometrischen Zahlungen

Die Geschichte der biometrischen Zahlungen

Biometrische Zahlungen gehen auf antike Zivilisationen zurück, in denen physische Merkmale wie Handabdrücke und Gesichtszüge zur Identifizierung verwendet wurden. Die moderne Biometrie entstand in den 1800er Jahren, als der französische Polizeibeamte Alphonse Bertillon eine Methode zur Klassifizierung von Kriminellen anhand von Körpermaßen entwickelte. Seitdem wurden Fingerabdrücke zur Identifizierung eingesetzt, insbesondere mit dem von Sir Edward Henry in den späten 1800er Jahren entwickelten System zur Klassifizierung von Fingerabdrücken.

Biometrische Zahlungssysteme begannen in den frühen 2000er Jahren an Bedeutung zu gewinnen, als Pay By Touch eines der ersten auf Fingerabdrücken basierenden Zahlungssysteme einführte. In den 2010er Jahren vollzog sich ein bedeutender Wandel, als die Biometrie nicht mehr nur von Behörden und Institutionen, sondern auch von Verbraucherinnen und Verbrauchern genutzt wurde. Mit der Einführung von Touch ID auf dem iPhone 5S im Jahr 2013 durch Apple wurde die biometrische Technologie Teil des Mainstream. Nutzer/innen konnten damit nun ihre Geräte entsperren und Zahlungen mit ihren Fingerabdrücken authentifizieren.

In den 2020er Jahren ist die biometrische Technologie weit verbreitet und wird in Smartphones für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich der Authentifizierung bei Zahlungen, integriert. Die Entwicklung und Einführung biometrischer Chipkarten und Zahlungssysteme, die biometrische Daten zur Authentifizierung von Transaktionen verwenden, zeigen die Entwicklung und Integration der Biometrie im Finanzbereich.

Biometrische Zahlungen bieten eine höhere Sicherheit als solche, die durch Passwörter oder persönliche Identifikationsnummern (PINs) geschützt sind, und sie ermöglichen in der Regel schnelle und bequeme Transaktionen. Die Entwicklung des biometrischen Zahlungsverkehrs ist Ausdruck des Wandels zu sichereren und nutzerfreundlicheren Transaktionsmethoden und revolutioniert die Art und Weise, wie Zahlungen authentifiziert und verarbeitet werden.

Einsatz biometrischer Zahlungen

Biometrische Zahlungen werden für unterschiedliche Anwendungen genutzt, die wir im Folgenden beschreiben.

  • Transaktionen im Einzelhandel: Kunden/Kundinnen können biometrische Identifikatoren wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung verwenden, um Zahlungen an Points of Sale zu authentifizieren. Biometrische Daten werden in persönliche und Online-Transaktionen integriert.

  • Bank- und Finanzdienstleistungen: Banken und Finanzinstitute setzen biometrische Daten in ihren Systemen für den Zugriff auf Konten und die Authentifizierung von Transaktionen ein. Biometrische Chipkarten verwenden beispielsweise Fingerabdrucksensoren zur Authentifizierung von Transaktionen. Biometrische Daten können auch für den Zugriff auf Online-Banking-Konten verwendet werden.

  • Gesundheitswesen: Im Gesundheitswesen schützt die biometrische Authentifizierung medizinische Unterlagen und gewährleistet, dass nur autorisiertes Personal auf sensible Patientendaten zugreifen kann. Biometrische Daten werden auch in die Patientenidentifizierung einbezogen.

  • Digital Wallets: Die biometrische Authentifizierung wird zunehmend in Digital Wallets verwendet, wo Nutzer/innen Zahlungen oder den Zugriff auf digitale Tickets, Bordkarten und andere Dienste anhand biometrischer Daten authentifizieren können.

  • Behörden und öffentlicher Sektor: Behörden setzen biometrische Zahlungen in verschiedenen öffentlichen Diensten ein, einschließlich Sozialhilfeprogrammen, um sicherzustellen, dass die Leistungen an die richtigen Personen gehen.

Arten biometrischer Authentifizierung

  • Fingerabdruckerkennung: Diese Methode ist die bevorzugte unter den biometrischen Optionen, wahrscheinlich weil sie in Smartphones weit verbreitet ist.

  • Gesichtserkennung: Die Gesichtserkennung wird zunehmend zu einer allgemein akzeptierten Form der biometrischen Authentifizierung und gewinnt vermutlich durch ihre Integration in Smartphone-Wallets wie Apple Pay und Samsung Pay an Beliebtheit.

  • Andere Biometrien: Technologien wie Sprach- und Iriserkennung sind weniger verbreitet, was vielleicht auf technische Herausforderungen und einen geringeren Grad an Nutzerfreundlichkeit und Vertrautheit zurückzuführen ist.

Die zunehmende Verbreitung von biometrischen Zahlungen

Biometrische Zahlungen sind inzwischen beliebter und weiter verbreitet als je zuvor. Die Nutzer/innen schätzen Vorteile wie den Komfort und die verbesserte Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wie PINs oder Unterschriften. Je mehr Einzelhändler biometrische Lesegeräte einsetzen und je mehr Sicherheitsprotokolle entwickelt werden, desto größer werden aller Wahrscheinlichkeit nach das Vertrauen der Nutzer/innen und die Akzeptanzraten. Der weltweite Markt für biometrische Karten wird bis 2029 voraussichtlich fast 18,4 Mrd. USD erreichen – ein Hinweis auf eine wachsende Akzeptanz und Integration der Biometrie in Zahlungssysteme.

Die wachsende Akzeptanz biometrischer Zahlungen wird durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Integration in Smartphones: Die Integration der biometrischen Technologie in Smartphones und andere persönliche Geräte hat die Kunden/Kundinnen mit der Biometrie vertraut gemacht, was wiederum zu einer höheren Akzeptanz biometrischer Zahlungen führt. Apple Pay und Samsung Pay, die beide biometrisch geschützt sind, sind Beispiele dafür, wie die biometrische Authentifizierung zu einem Standardmerkmal für mobile Zahlungen wird.

  • Vorliebe für Komfort und Sicherheit: Die Nutzer/innen bevorzugen zunehmend Zahlungsmethoden, die Bequemlichkeit mit hoher Sicherheit verbinden. Biometrische Daten sind einfacher zu verwenden (es ist nicht nötig, sich PINs oder Passwörter zu merken) und schwerer zu entschlüsseln als herkömmliche Methoden. Diese beiden Vorteile sind einer der Hauptgründe für die Einführung biometrischer Zahlungen.

  • Auswirkungen der Pandemie: Die COVID-19-Pandemie hat die Einführung kontaktloser und biometrischer Zahlungsmethoden beschleunigt, da das Bewusstsein für Hygiene gestiegen ist und der Wunsch besteht, den Körperkontakt zu minimieren. Dieser Wandel, der dazu beigetragen hat, dass biometrische Zahlungen zum Mainstream wurden,könnte langfristige Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten haben.

  • Finanzielle Eingliederung: Einige sehen biometrische Zahlungen als Instrument zur finanziellen Eingliederung. Durch die Nutzung biometrischer Daten zur Authentifizierung können Menschen, die keinen Zugang zu traditionellen Bankgeschäften haben oder sich keine PINs oder Passwörter merken können, am Finanzsystem teilnehmen. Besonders wichtig ist dies in Regionen mit einer hohen Analphabetenrate oder in Regionen, in denen der Zugang zu traditionellen Banken eingeschränkt ist.

  • Technologischer Fortschritt: Die Entwicklung biometrischer Zahlungskarten, bei denen die biometrischen Daten einer Nutzerin oder eines Nutzers direkt auf der Karte gespeichert werden, nimmt zu. Diese Karten kombinieren die Vertrautheit von Kartenzahlungen mit der Sicherheit und dem Komfort der Biometrie, wodurch die Einführung biometrischer Zahlungen im traditionellen Einzelhandel beschleunigt werden könnte.

  • Regulatorischer Einfluss: Vorschriften und Standards, wie die von der FIDO Alliance und EMVCo entwickelten, bestimmen die Einführung von sicheren und interoperablen biometrischen Zahlungssystemen. Diese Frameworks tragen zur Vertrauensbildung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern bei und erleichtern eine breitere Akzeptanz, indem sie eine konsistente Nutzererfahrung auf allen Geräten und Plattformen schaffen.

Eine NMI-Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab zwar, dass 55 % der Verbraucher/innen im Alter von 25 bis 40 Jahren bereits biometrische Zahlungen genutzt hatten, aber weniger als 10 % der Verbraucher/innen im Alter von 57 Jahren und älter hatten bereits Erfahrung damit. Dies deutet auf Möglichkeiten für eine verstärkte Aufklärung und den Ausbau der Infrastruktur hin. Nachfolgend erfahren Sie, welche Faktoren die Bekanntheit und Nutzung beeinflussen.

  • Begrenzte Infrastruktur: Die für biometrische Zahlungen erforderliche Infrastruktur ist nicht überall verfügbar, wodurch die Möglichkeiten der Nutzer/innen, diese Technologie zu verwenden, eingeschränkt werden.

  • Sicherheitsbedenken: Einige Kunden/Kundinnen haben Bedenken darüber geäußert, wie ihre biometrischen Daten gespeichert und verwendet werden, und damit ihre Bereitschaft zur Nutzung dieser Zahlungsmethode beeinflusst. Die Art und Weise, wie Unternehmen und Behörden mit diesen Bedenken umgehen, wird eine wichtige Rolle bei der breiteren Akzeptanz und Einführung biometrischer Zahlungstechnologien spielen.

  • Kluft zwischen den Generationen: Es gibt einen deutlichen Unterschied in der Akzeptanz zwischen den Altersgruppen. Die NMI-Umfrage ergab, dass Personen im Alter von 18 bis 40 Jahren, die mit biometrischen Zahlungen nicht vertraut waren, der Verwendung biometrischer Daten offener gegenüberstehen als Personen, die älter als 40 sind.

Vorteile biometrischer Zahlungen

Für Unternehmen bietet die Einführung biometrischer Zahlungssysteme zahlreiche Vorteile für den Betrieb sowie Pluspunkte auf einem wettbewerbsintensiven Markt.

  • Schnellere Transaktionen: Biometrische Zahlungen beschleunigen den Bezahlvorgang, verkürzen die Transaktionszeiten und erhöhen den Durchsatz der Kunden/Kundinnen. Das kann zu einem höheren Umsatzvolumen und einer besseren Kundenzufriedenheit führen.

  • Erhöhte Sicherheit und geringere Betrugsrate: Durch den Einsatz von biometrischen Daten können Unternehmen das Risiko von betrügerischen Transaktionen und Verlusten aufgrund von Betrug erheblich verringern. Da biometrische Daten schwieriger zu replizieren oder zu stehlen sind, wird die Integrität von Transaktionen erheblich verbessert, und das Unternehmen und seine Kundinnen und Kunden sind geschützt.

  • Dateneinblicke und Personalisierung: Biometrische Systeme können Unternehmen wertvolle Daten über das Verhalten und die Vorlieben ihrer Kundschaft liefern. Die so gewonnenen Daten können für personalisiertes Marketing und Kundenbindungsprogramme genutzt werden, um das Kundenengagement und die Kundenbindung zu erhöhen. Wenn Unternehmen das Kaufverhalten und die Vorlieben Ihrer Kundschaft kennen, können sie ihr Angebot auf die Bedürfnisse ihrer Kunden/Kundinnen abstimmen.

  • Reduzierung der Betriebskosten: Die Integration biometrischer Zahlungssysteme kann zu Kosteneinsparungen in verschiedenen Bereichen führen, beispielsweise zu einem geringeren Bedarf an physischen Sicherheitsmaßnahmen, einer geringeren Anzahl von Verlusten im Zusammenhang mit Betrug und einem geringeren Ressourcenbedarf für Transaktionsüberprüfungsabläufe.

  • Kundenvertrauen und Markentreue: Die Implementierung von fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen wie biometrische Authentifizierung kann den Ruf eines Unternehmens in Bezug auf Sicherheit und Innovation verbessern. Kundinnen und Kunden, die das Gefühl haben, dass ihre Transaktionen geschützt sind, bleiben einer Marke mit größerer Wahrscheinlichkeit treu, da sie wissen, dass ihre persönlichen und finanziellen Daten geschützt sind.

  • Wettbewerbsvorteil: Die Einführung biometrischer Zahlungstechnologien kann ein Unternehmen als Innovationsführer positionieren und es so von der Konkurrenz abheben. Das Angebot neuer Zahlungsoptionen kann technikaffine Kunden/Kundinnen anziehen und die Wahrnehmung der Marke insgesamt verbessern.

  • Aufsichtsrechtliche Compliance: Da der Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre von Kunden/Kundinnen immer mehr in den Fokus der Regulierungsbehörden rücken, können biometrische Zahlungen den Unternehmen helfen, Industriestandards und rechtliche Anforderungen einzuhalten, indem sie geschützte und authentifizierte Transaktionsmethoden anbieten.

  • Globale Reichweite und Inklusivität: Biometrische Systeme können ein globales Publikum ansprechen und Sprach- und Lesebarrieren überwinden. Eine solche Inklusivität kann die Marktreichweite eines Unternehmens erweitern und einen vielfältigen Kundenstamm ansprechen.

Biometrische Zahlungen bieten auch mehrere Vorteile für Kundinnen und Kunden, die wir nachfolgend beschreiben.

  • Sicherheit: Biometrische Daten sind für jede Person einzigartig und können nur schwer kopiert oder gestohlen werden. Das macht biometrische Zahlungen sicherer als solche, die durch traditionelle Methoden wie PINs oder Passwörter geschützt sind. Der biometrische Authentifizierungsvorgang fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, die zum Schutz vor Betrug und nicht autorisierten Transaktionen beiträgt.

  • Bequemlichkeit: Biometrische Zahlungen vereinfachen den Transaktionsvorgang, da es nicht mehr nötig ist, sich PINs zu merken und einzugeben oder mehrere Karten mit sich zu führen. Transaktionen können mit einem einfachen Scan eines Fingerabdrucks oder des Gesichts abgeschlossen werden.

  • Transaktionsgeschwindigkeit: Der Einsatz von biometrischen Daten kann die Transaktionszeiten verkürzen und somit die Zeit, die Sie in der Warteschlange im Einzelhandel verbringen, reduzieren.

  • Nutzererfahrung: Biometrische Systeme sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten eine schnelle und intuitive Zahlungserfahrung.

  • Finanzielle Eingliederung: Biometrische Zahlungssysteme können dazu beitragen, Menschen in das Finanzsystem einzubeziehen, die möglicherweise keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben oder denen es schwerfällt, sich PINs zu merken.

Biometrische Zahlungen und ihre Herausforderungen

Obwohl biometrische Zahlungen für Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten, sind sie auch mit Herausforderungen und Bedenken verbunden, die sorgfältig geprüft werden müssen.

  • Kosten: Die Ersteinrichtung biometrischer Zahlungssysteme kann kostspielig und komplex sein. Unternehmen müssen in die notwendige Hard- und Software investieren und die Integration dieser Systeme in die Zahlungsverkehrs- und IT-Infrastrukturen kann kostspielig werden.

  • Datenschutz und Datenspeicherung: Die Speicherung und Verwaltung biometrischer Daten wirft ernste Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auf. Unternehmen müssen Datenschutzbestimmungen wie die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder den California Consumer Privacy Act (CCPA) einhalten, die strenge Maßnahmen zum Schutz von Verbraucherdaten vorschreiben. Werden biometrische Daten nicht ordnungsgemäß gesichert, kann dies schwerwiegende rechtliche und finanzielle Folgen haben.

  • Nutzerakzeptanz: Obwohl viele Kunden/Kundinnen den Komfort und die Sicherheit biometrischer Zahlungen zu schätzen wissen, könnten andere zögern, diese Systeme zu nutzen, weil sie Bedenken bezüglich des Datenschutzes oder Unbehagen mit der Technologie haben. Unternehmen müssen diese Bedenken transparent ansprechen und ihre Kundinnen und Kunden umfassend darüber informieren, wie ihre Daten verwendet und geschützt werden.

  • Zuverlässigkeit des Systems: Keine Technologie ist unfehlbar und biometrische Systeme können manchmal legitime Nutzer/innen nicht erkennen oder fälschlicherweise die falsche Person authentifizieren. Solche Fehler können zur Frustration der Kunden/Kundinnen und zu potenziellen Sicherheitsverletzungen führen.

  • Gesetzliche und aufsichtsrechtliche Herausforderungen: Die Rechtslage in Bezug auf biometrische Daten entwickelt sich weiter, da verschiedene Länder Gesetze erlassen haben, die sich speziell mit biometrischen Daten befassen. Unternehmen müssen ein ganzes Sammelsurium von Vorschriften einhalten, was für Unternehmen, die in mehreren Regionen tätig sind, eine besondere Herausforderung darstellen kann.

  • Sich entwickelnde Technologie: Da die Technologie schnell voranschreitet, können biometrische Systeme schnell veraltet sein. Unternehmen müssen auf laufende Investitionen in technologische Upgrades vorbereitet sein, um Sicherheit und Nutzerzufriedenheit aufrechtzuerhalten.

  • Haftung bei Datenschutzverletzungen: Wenn das biometrische System eines Unternehmens verletzt wird, könnte das Unternehmen für finanzielle Verluste und Reputationsschäden haftbar gemacht werden. Aufgrund der Einzigartigkeit und Dauerhaftigkeit biometrischer Daten kann eine Sicherheitsverletzung lang anhaltende Folgen für die betroffenen Personen haben.

  • Abhängigkeit von Drittanbietern: Viele Unternehmen verlassen sich bei der biometrischen Zahlungstechnologie auf Drittanbieter, was wiederum Risiken in Bezug auf die Stabilität des Anbieters, seine Sicherheitspraktiken und die Möglichkeit von Datenschutzverletzungen mit sich bringen kann.

Die Zukunft der biometrischen Zahlungen

Die Aussichten für den biometrischen Zahlungsverkehr sind von kontinuierlicher Innovation geprägt, deren Fortschritte die aktuellen Herausforderungen angehen und die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie erweitern werden. Die nachstehend aufgeführten Trends und Innovationen prägen die Zukunft des biometrischen Zahlungsverkehrs.

  • Die Integration in neue Technologien: Biometrische Zahlungssysteme werden wahrscheinlich stärker in andere aufstrebende Technologien wie Blockchain, Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz (KI) integriert werden. Blockchain könnte ein sicherer und dezentraler Weg zur Speicherung biometrischer Daten sein. KI und maschinelles Lernen können die Genauigkeit und Geschwindigkeit der biometrischen Verarbeitung verbessern und falsch positive und negative Ergebnisse reduzieren.

  • Breitere Akzeptanz in allen Sektoren: Es ist zu erwarten, dass biometrische Zahlungen nicht nur im Einzelhandel und im Bankensektor, sondern auch in verschiedenen anderen Sektoren wie dem Gesundheitswesen, dem öffentlichen Dienst und dem Transportwesen Einzug halten werden, wodurch die biometrische Zahlungserfahrung in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens Einzug hält.

  • Fortschritte bei den biometrischen Modalitäten: Zukünftige Innovationen könnten fortschrittlichere oder differenziertere biometrische Modalitäten einführen, wie beispielsweise Herzschlagerkennung, Ganganalyse oder Venenmustererkennung. Solche neuen Modalitäten könnten zusätzliche Sicherheitsebenen schaffen und in Verbindung mit oder als Alternative zu bestehenden biometrischen Methoden verwendet werden.

  • Verbesserte Datenschutzmaßnahmen: Künftige biometrische Zahlungssysteme werden wahrscheinlich komplexere Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes enthalten. Darunter könnten Methoden fallen, die vorschreiben, wie biometrische Daten verarbeitet und gespeichert werden, um den maximalen Schutz der Nutzerin oder des Nutzers zu gewährleisten, möglicherweise durch Techniken wie Anonymisierung oder Verschlüsselung.

  • Globale Standardisierung und Regulierung: Die Entwicklung globaler Standards und Vorschriften für biometrische Zahlungen könnte eine breitere Akzeptanz und Interoperabilität über Grenzen und Branchen hinweg fördern. Harmonisierte Standards würden auch dazu beitragen, Datenschutz- und Sicherheitsbedenken auf globaler Ebene auszuräumen und Vertrauen und Konsistenz in biometrische Zahlungsabläufe zu schaffen.

  • Nutzerorientiertes Design und Erreichbarkeit: Der Schwerpunkt der Innovationen wird wahrscheinlich darauf liegen, biometrische Zahlungssysteme nutzerfreundlicher und zugänglicher für verschiedene Bevölkerungsgruppen zu machen, auch für Menschen mit Behinderungen oder technischen Einschränkungen.

  • Hybride biometrische Systeme: Zukünftige Systeme könnten multimodale biometrische Verfahren mit einer Kombination aus zwei oder mehr biometrischen Identifikatoren verwenden, um die Genauigkeit und Sicherheit zu erhöhen. Ein Zahlungssystem könnte zum Beispiel Fingerabdrücke und Gesichtserkennung zur Authentifizierung einer Transaktion verlangen, um so eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen.

  • Ausweitung auf neue Zahlungsumgebungen: Biometrische Zahlungsmethoden könnten in neue Umgebungen wie Peer-to-Peer-Zahlungen oder Kryptowährungstransaktionen expandieren.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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