Die Rechnung ist ein wichtiges Dokument bei jeder Vertriebs- oder Serviceaktivität. Sie wird als Teil einer Geschäftstransaktion erstellt, um einen Austausch zwischen zwei Parteien formal zu bestimmen.

Die Art der Rechnung hängt von den Details des Austauschs ab. Woher wissen Sie, welche Art von Dokument Sie ausstellen müssen? Welche Arten gibt es? Was müssen Unternehmen über die Rechnungsstellung wissen?

In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen zu den verschiedenen Arten von Rechnungen in Frankreich.

Worum geht es in diesem Artikel?

• Was ist eine Rechnung?
  
• Welche Arten von Rechnungen gibt es in Frankreich?
  

Was ist eine Rechnung?

Eine Rechnung ist ein Handels-, Steuer- und Buchhaltungsdokument, das eine Transaktion zwischen einem Unternehmen und seinen Kundinnen/Kunden formalisiert. Darin sind alle relevanten Informationen zusammengefasst, darunter der Firmenname des Verkäufers/der Verkäuferin, die SIRET-Nummer, die Identität des Kunden/der Kundin, das Rechnungsdatum, die Menge, die Art des Kaufs und der fällige Betrag. Das Dokument ermöglicht es dem Verkäufer/der Verkäuferin, nach dem Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung eine Zahlung zu verlangen.

Die Rechnung ist für das Unternehmen wichtig, um die jährlichen Umsätze und Steuern zu berechnen, die während des jeweiligen Abrechnungszeitraums an die Regierung gezahlt werden. Sie dient als chronologische Aufzeichnung der Transaktionen und dient im Streitfall als Beweismittel. Jede ausgestellte Rechnung muss 10 Jahre aufbewahrt werden.

Welche Arten von Rechnungen gibt es in Frankreich?

In Frankreich gibt es verschiedene Rechnungen, von denen jede einer anderen Situation entspricht. Die am häufigsten ausgestellten Rechnungen sind: herkömmliche Rechnung, Proforma-Rechnung, Anzahlungsrechnung, Abschlagsrechnung, Restrechnung und Stornorechnung.

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Herkömmliche Rechnung

Eine traditionelle Rechnung, auch bekannt als Standardrechnung oder einfach eine Rechnung, ist die am weitesten verbreitete Art. Der Anbieter stellt sie zum Zeitpunkt der Produktlieferung oder des Arbeitsabschlusses aus, um den Verkauf von Waren oder die Fertigstellung der Dienstleistung zu bestätigen. Darin angegeben sind der Preis, die Menge, die Art, die Einkaufsbedingungen und die relevanten Informationen sowohl für den/die Käufer/in als auch für den/die Verkäufer/in (eine vollständige Liste der obligatorischen Rechnungsdetails finden Sie im zugehörigen Artikel). Darin wird dem Kunden/der Kundin die Höhe des fälligen Betrags mitgeteilt.

Die Ausstellung einer Standardrechnung ist für alle Business-to-Business (B2B)-Verkäufe obligatorisch. Ab 2026 müssen B2B-Rechnungen, die der Umsatzsteuer (USt.) unterliegen, elektronisch versendet werden (erfahren Sie im zugehörigen Artikel, wie sich die elektronische Rechnungsstellung auf Ihr Unternehmen auswirkt).

Pro-forma-Rechnung

Eine Pro-forma-Rechnung, abgeleitet vom lateinischen Begriff „der Form wegen“, ist eine vorläufige Rechnung ohne rechtlichen oder buchhalterischen Wert. Sie dient ausschließlich dazu, eine/n potenzielle/n Kunden/Kundin über die Einzelheiten des Verkaufs oder der Dienstleistung zu informieren, und bindet keine der Parteien an eine Handelsvereinbarung.

Eine Pro-forma-Rechnung muss in den folgenden Fällen ausgestellt werden:

• Auf Wunsch eines Kunden/einer Kundin, der/die das Verkaufsangebot bewerten möchte
  
• Bei Import-Export-Aktivitäten (in der Pro-forma-Rechnung wird die Art und der Wert der Waren im Transit für die Zollbehörden angegeben)
  

Da eine Pro-forma-Rechnung nur zu Informationszwecken erstellt wird, muss dennoch eine Standardrechnung ausgestellt werden, um die Transaktion zwischen den beiden Parteien zu formalisieren.

Anzahlungsrechnung

Eine Anzahlungsrechnung bestätigt, dass ein Kunde/eine Kundin einen Teilbetrag bezahlt hat, bevor er/sie Waren oder Dienstleistungen erhalten hat. Sie muss generiert werden, wenn Gewerbetreibende einen Teilbetrag erhalten, wie es Artikel 289 des französischen Steuergesetzes vorschreibt.

Eine Anzahlungsrechnung formalisiert die Verpflichtung zwischen den beiden Parteien und stellt sicher, dass der/die Verkäufer/in eine erste Zahlung zur Deckung der mit der Transaktion verbundenen Vorlaufkosten erhält. Die Anzahlung wird dann vom Gesamtbetrag abgezogen.

Abschlagsrechnung

Eine Abschlagsrechnung ist eine Teil- oder Zwischenrechnung, die üblicherweise von Unternehmen im Handwerk, im Baugewerbe und im öffentlichen Bausektor verwendet wird. Sie ermöglicht die Rechnungsstellung im laufenden Projektverlauf, insbesondere wenn dieser sich über mehrere Wochen, Monate oder mehrere Jahre erstreckt. Abschlagsrechnungen ermöglichen es dem Kunden/der Kundin, den langfristigen Fortschritt der Arbeiten zu verfolgen und Zahlungen in mehreren Raten zu leisten. Darüber hinaus bieten die Raten dem Lieferanten einen Cashflow, so dass er einen Teil des fälligen Betrags erhalten kann, bevor das Projekt abgeschlossen ist.

Restrechnung

Eine Restrechnung ist die Schlussrechnung, die von einem/einer Verkäufer/in im Rahmen einer Handelstransaktion ausgestellt wird. Sie wird in der Regel am Ende eines langfristigen Projekts oder nach einer wichtigen Lieferung generiert, wenn der Kunde/die Kundin während der gesamten finanziellen Verpflichtung Teilzahlungen geleistet hat. Eine Schlussrechnung ermöglicht es dem Anbieter, die Transaktion abzuschließen und die Lieferung der verbleibenden Waren oder die vollständige Erbringung der Dienstleistung zu bestätigen. Darin sind alle erhaltenen Zahlungen und der verbleibende Restbetrag aufgelistet.

Stornorechnung

Eine Stornorechnung ist ein Korrekturdokument, das erstellt wird, um die Details einer zuvor ausgestellten Rechnung zu ändern. Sie ermöglicht es dem/der Verkäufer/in, die fehlerhafte Rechnung zu stornieren und eine überarbeitete Version zu erstellen. In der Regel stellen Verkäufer/innen bei Produktrückgaben oder Rechnungsfehlern (z. B. Überzahlungen) eine Stornorechnung aus, um eine vollständige oder teilweise Rückerstattung an den Kunden/die Kundin zu rechtfertigen.

Sonstige Rechnungen

Möglicherweise treffen Sie in Frankreich auch auf ein paar weniger geläufige Rechnungen.

Eine Korrekturrechnung wird hauptsächlich von Gas-, Strom- und Wasserversorgern verwendet, um einen bereits von einem Kunden/einer Kundin gezahlten Betrag auf der Grundlage einer Schätzung abzugleichen. Diese Rechnung ermöglicht es einem Unternehmen, Diskrepanzen zwischen geschätzter und tatsächlicher Nutzung zu korrigieren.

Eine wiederkehrende Rechnung wird im Rahmen eines Abonnements oder einer regulären Kaufvereinbarung ausgestellt. Sie wird automatisch an einem bestimmten Datum generiert, um die Zahlung anzufordern.