Schweden hat eine der höchsten Raten für Online-Shopping in Europa. Laut Zahlen der EU haben im Jahr 2023 90,5 % der Internetnutzer/innen in Schweden Waren oder Dienstleistungen online gekauft. Um dieses Marktpotenzial zu nutzen, braucht es eine durchdachte Strategie, die lokale Zahlungsgewohnheiten, Steuervorschriften, Rückgaberichtlinien und Kundenerwartungen berücksichtigt. Glücklicherweise ist die Infrastruktur stark, die Kundinnen/Kunden sind digital versiert und es gibt mehr Verkaufskanäle denn je. Im Folgenden zeigen wir, wie Sie in Schweden mit dem Onlineverkauf starten und über Webshops, soziale Plattformen und Zahlungslinks skalieren können.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Wie können Unternehmen mit dem Onlineverkauf in Schweden starten?
- Welches sind die wichtigsten Kanäle für den Online-Verkauf in Schweden?
- Wie verkauft man in Schweden über einen Webshop?
- Wie nutzen schwedische Unternehmen Social Media für den Verkauf?
- Wann ist der Einsatz von Zahlungslinks oder Rechnungen sinnvoll?
- Was sollten schwedische Unternehmen über den grenzüberschreitenden Verkauf wissen?
Wie können Unternehmen mit dem Onlineverkauf in Schweden starten?
Der erfolgreiche Start eines Online-Geschäfts in Schweden hängt davon ab, wie gut Sie sich an das lokale Umfeld anpassen – rechtlich, finanziell, logistisch und kulturell.
So schaffen Sie eine solide Basis.
Melden Sie Ihr Unternehmen an
Sie müssen eine Rechtsform für Ihr Unternehmen wählen. Die häufigsten Optionen sind die enskild firma (Einzelunternehmen) und das aktiebolag (Aktiengesellschaft bzw. GmbH). Anschließend melden Sie sich über verksamt.se, das offizielle schwedische Portal zur Unternehmensregistrierung, für die Steuerpflicht an.
Weitere Compliance-Anforderungen sind:
Beantragung eines F-Steuerzertifikats (FA-skatt oder F-skatt)
Eröffnung eines Geschäftskontos (einige Plattformen verlangen dies für Auszahlungen)
Führung der Buchhaltung gemäß Bokföringslagen (dem schwedischen Buchführungsgesetz)
Verstehen Sie Ihre Mehrwertsteuerpflichten
Wenn Sie voraussichtlich mehr als 120.000 Schwedische Kronen (SEK) pro Jahr verdienen, müssen Sie sich in Schweden für die Mehrwertsteuer registrieren, auch bekannt als Mervärdesskatt (moms). Sie können sich auch unterhalb dieser Grenze registrieren, sind dazu aber nicht verpflichtet. Nach der Registrierung müssen Sie regelmäßig Mehrwertsteuererklärungen abgeben, selbst wenn Sie in einem Zeitraum keine Umsätze hatten.
Der Mehrwertsteuersatz beträgt für die meisten Waren und Dienstleistungen 25 %, wobei für bestimmte Kategorien wie Lebensmittel (12 %) und Bücher (6 %) reduzierte Sätze gelten. Wenn Sie an Kundinnen und Kunden außerhalb von Schweden verkaufen, müssen Sie möglicherweise andere Mehrwertsteuervorschriften beachten, insbesondere innerhalb der EU.
Mit Stripe können Sie die Mehrwertsteuererhebung und Rechnungsstellung automatisieren, anstatt dies manuell zu erledigen.
Planen Sie Ihre Kostenstruktur
Die Ausgaben im E-Commerce können schnell steigen. Häufige Kosten im Frühstadium sind:
- Webhosting- oder Plattformgebühren
-Transaktionsgebühren Ihres Zahlungsanbieters
Verpackung und Versand (einschließlich Rücksendungen)
Marketing und Werbung
Fachdienstleistungen (z. B. Buchhaltung, Rechtsberatung)
Ermitteln Sie Ihre fixen und variablen Kosten und leiten Sie daraus rückwärts Ihre Preisgestaltung ab, um Ihre Margen zu verstehen. Ein gut bepreistes Produkt mit schwacher Margenkontrolle bleibt nicht lange profitabel.
Verbraucherschutz sicherstellen
Der Verbraucherschutz in Schweden ist stark ausgeprägt. Wenn Sie an Endkundinnen und Endkunden verkaufen, müssen Sie:
Ein mindestens 14-tägiges Rückgaberecht für Onlinekäufe anbieten
Ihre AGB und Unternehmenskontaktinformationen klar ausweisen
Diese EU-rechtlichen Vorgaben sind verpflichtend – und werden von schwedischen Kundinnen und Kunden erwartet.
Wählen Sie Ihre Vertriebskanäle
Sie müssen nicht direkt mit einem vollwertigen Onlineshop starten. Viele Unternehmen beginnen im kleineren Rahmen und verkaufen über:
Einen einfachen Webshop
Social Media (z. B. Instagram, Facebook Shops)
Zahlungslinks oder Rechnungen per E-Mail
Beginnen Sie dort, wo Ihre Kundinnen und Kunden bereits sind – und wachsen Sie von dort aus weiter.
Richten Sie Zahlungen ein
Schweden ist weitgehend bargeldlos und mobilorientiert. Die meisten Kundinnen und Kunden erwarten die Möglichkeit zu zahlen mit:
Karte
Swish (einer beliebten mobilen Zahlungs-App)
Rechnung oder direkter Banküberweisung (insbesondere bei B2B-Transaktionen)
Verwenden Sie einen Zahlungsdienstleister, der diese Zahlungsarten unterstützt und stellen Sie sicher, dass der Checkout sowohl auf Mobilgeräten als auch auf dem Desktop reibungslos funktioniert.
Planen Sie die Ausführung
Schwedische Kundinnen und Kunden erwarten eine schnelle, planbare Lieferung – idealerweise mit Sendungsverfolgung und unkomplizierten Rücksendeoptionen. Wenn Sie innerhalb Schwedens versenden, arbeiten Sie mit verlässlichen Logistikdienstleistern wie PostNord, Bring oder DHL zusammen. Machen Sie die Lieferzeiten im Checkout sichtbar, kommunizieren Sie Rückgaberichtlinien klar und stellen Sie Support auf Schwedisch bereit – oder bieten Sie zumindest Hilfematerialien in der Sprache an.
Bauen Sie Ihre Sichtbarkeit frühzeitig auf
Bevor Sie starten, überlegen Sie, wie potenzielle Kundinnen und Kunden auf Sie aufmerksam werden sollen.
Beginnen Sie mit folgenden Schritten:
Sichern Sie sich Ihre Accounts auf Instagram, Facebook und TikTok.
Veröffentlichen Sie regelmäßig Inhalte, auch wenn Ihr Shop noch nicht live ist.
Schalten Sie gezielte Anzeigen für schwedische Zielgruppen oder kooperieren Sie mit lokalen Creator:innen, um erste Reichweite zu erzielen.
Nutzen Sie den frühen Traffic, um Ihre Botschaften zu testen und Ihr Produktangebot zu schärfen.
Schwedische Käuferinnen und Käufer sind anspruchsvoll: Wenn Sie ein Standardprodukt verkaufen, sind Preis und Liefergeschwindigkeit entscheidend. Wenn Sie etwas Nischiges anbieten, muss Ihre Geschichte bei der Zielgruppe ankommen.
Welches sind die wichtigsten Kanäle für den Online-Verkauf in Schweden?
Die meisten Unternehmen in Schweden nutzen eine Mischung aus verschiedenen Kanälen – abhängig davon, was sie verkaufen, wie ihr Geschäftsmodell aufgebaut ist und wo sich ihre Kundschaft aufhält.
Hier sind die wichtigsten Modelle.
Ihr eigener Webshop
Dies ist Ihre eigene E-Commerce-Website, auf der Sie alles verwalten: Produktangebote, Branding, Checkout und Kundensupport. Sie haben dabei die volle Kontrolle – benötigen aber auch mehr Zeit für Einrichtung und laufende Pflege.
Dieses Modell eignet sich am besten für:
Unternehmen mit einem wachsenden Produktkatalog
Marken, die das gesamte Kundenerlebnis selbst gestalten möchten
Alle, die flexible Preisgestaltung, Werbeaktionen oder Treueprogramme wünschen
Online-Marktplätze
Plattformen wie CDON, Tradera und Amazon bieten Zugang zu bestehenden Kundengruppen und unterstützen bei der Logistik. Dafür behalten sie jedoch einen prozentualen Anteil an Ihren Verkäufen und bestimmen die Spielregeln.
Dieses Modell eignet sich am besten für:
Unternehmen, die Sichtbarkeit wünschen, ohne eine eigene Website aufzubauen
Verkäufer /innen mit preissensiblen Produkten und hohem Volumen
Unternehmen, die den Product-Market-Fit testen möchten, bevor sie einen eigenen Shop starten
Social Media
Instagram, TikTok und Facebook gehören in Schweden zu den wichtigsten Vertriebskanälen – besonders für Lifestyle-, Mode- und handgefertigte Produkte. Sie können damit gezielt Traffic auf Ihre Website lenken oder direkt über Produkttags, Stories oder Direktnachrichten (DMs) verkaufen
Dieses Modell eignet sich am besten für:
Unternehmen mit visuell ansprechenden Produkten
Marken, die auf Storytelling oder Community-Bindung setzen
Verkäufer:innen, die Bestellungen gerne über Chat oder Social-Media-Tools abwickeln
Zahlungslinks und digitale Rechnungen
Dies ist eine einfache und flexible Möglichkeit, Zahlungen zu akzeptieren – ganz ohne Webshop. Senden Sie einen sicheren Link oder eine Rechnung per E-Mail, Chat oder SMS und Ihre Kunden/Kundinnen bezahlen online.
Dieses Modell eignet sich am besten für:
Freiberufler/innen und Dienstleistungsanbieter/innen
B2B-Transaktionen
Unternehmen mit kleinem Produktsortiment oder Einzelbestellungen
Die meisten Verkäufer/innen wählen nicht nur einen einzigen Kanal. Eine Boutique könnte zum Beispiel einen eigenen Webshop betreiben, beliebte Artikel auf CDON listen, Produkte über Instagram bewerben und Swish-fähige Zahlungslinks per Direktnachricht versenden.
Wie verkauft man in Schweden über einen Webshop?
Ein eigener Webshop bietet Ihnen die größte Kontrolle über Ihre Marke, Ihre Margen und die Beziehung zu Ihren Kundinnen und Kunden. Schwedische Verbraucher/innen sind digital versiert und urteilen schnell. Wenn Ihre Website nicht überzeugt – etwa weil sie schwer zu navigieren ist, Rückgabeinformationen fehlen oder Swish nicht angeboten wird – brechen sie den Kaufvorgang ohne Zögern ab.
Hierauf kommt es an, wenn Sie einen Webshop für schwedische Kundinnen und Kunden aufbauen.
Sprechen Sie ihre Sprache
Erstellen Sie Ihre Website auf Schwedisch oder bieten Sie zumindest Schwedisch als Standardsprache an. Verwenden Sie klare Preisangaben in SEK und listen Sie Produktspezifikationen im metrischen System auf.
Priorisieren Sie Transparenz
Stellen Sie sicher, dass Rückgabe- und Versandrichtlinien leicht auffindbar und verständlich sind. Eine Rückgaberichtlinie, die schwer zu finden ist, wirkt abschreckend. Schwedische Kundinnen und Kunden erwarten Transparenz und prüfen Ihre Website auf Seriosität, bevor sie einen Kauf tätigen.
Unverzichtbar sind:
Eine klare Produktbeschreibung
Transparente Preisangaben inklusive Steuern
Vollständige Unternehmensangaben (Firmenname, Organisationsnummer und Kontaktinformationen)
in 14-tägiges Rückgaberecht (gesetzlich vorgeschrieben für Onlinekäufe)
Angaben zu Lieferzeiten und Rücksendeverfahren
Kundinnen und Kunden möchten genau wissen, was sie erhalten – und was passiert, wenn sie es sich anders überlegen.
Vernachlässigen Sie Mobil nicht
Schweden zählt zu den mobil-affinsten E-Commerce-Märkten Europas. Ob unterwegs oder auf dem Sofa – die meisten Kundinnen und Kunden nutzen Ihr Angebot über das Smartphone.
Ihr mobiler Checkout sollte deshalb:
Schnell laden
Versand- und Zahlungsdaten automatisch ausfüllen
Biometrische Authentifizierung oder Swish unterstützen
Auf Pop-ups, defekte Schaltflächen oder mehrseitige Formulare verzichten
Bieten Sie lokale Zahlungsmethoden an
Schwedische Kundinnen und Kunden sind an digitale Zahlungen gewöhnt, erwarten aber Auswahl. Ihr Zahlungssystem sollte widerspiegeln, wie Menschen im Alltag bezahlen.
In der Regel bedeutet das:
Kartenzahlungen (z. B. Visa, Mastercard)
Swish
Klarna oder ein rechnungsbasiertes Checkout-Verfahren für höherpreisige Artikel oder „Später zahlen“-Optionen
Stellen Sie sicher, dass Ihr Checkout diese Optionen nahtlos unterstützt. Wenn der Ablauf umständlich oder ungewohnt wirkt – insbesondere auf dem Handy –, riskieren Sie Kaufabbrüche.
Glaubwürdigkeit demonstrieren
Schwedische Kundinnen und Kunden benötigen keine aufwändigen Design-Spielereien, aber sie müssen sicher sein, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt. Sie sollten Folgendes bieten:
Erreichbaren Kundenservice, idealerweise mit schwedischsprachiger Option
Klare Allgemeine Geschäftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien
Offizielle E-Mail-Adressen (keine @gmail.com-Adressen)
Verlässliche Angaben zu Lieferung und Rückgabe
Machen Sie alles in Ihrem Webshop einfach, nachvollziehbar und fair. Glaubwürdigkeit verkauft sich auf dem schwedischen Markt.
Wie verkaufen schwedische Unternehmen über Social Media?
In Schweden ist Social Media ein vollwertiger Vertriebskanal. Kundinnen und Kunden kaufen direkt über Instagram und TikTok ein. Das macht diese Plattformen besonders wirkungsvoll für kleine Unternehmen, Creator und Marken, die auf persönliche Beziehungen statt auf Masse setzen.
So nutzen Unternehmen in Schweden Social Commerce erfolgreich.
Verkauf über Instagram und Facebook Shops
Sowohl Instagram als auch Facebook Shops bieten integrierte Shopping-Funktionen. Sie können einen Produktkatalog hochladen und einzelne Artikel direkt in Beiträgen, Stories oder Reels markieren. Interessierte Nutzer/innen tippen auf die Markierung, sehen Produktdetails ein und gelangen in der Regel über einen Link auf Ihre Website zum Abschluss des Kaufs. Voraussetzung für die Nutzung dieser Funktionen sind ein Unternehmenskonto, ein verknüpfter Produktkatalog sowie eine bestätigte Domain.
Besonders geeignet ist dieser Ansatz für visuell ansprechende Produkte wie Bekleidung, Kosmetik, Wohnaccessoires oder Wellnessartikel, da er die Distanz zwischen Inspiration und Kaufentscheid deutlich verkürzt. Achten Sie darauf, dass Ihre Produktmarkierungen klar, aussagekräftig und ansprechend gestaltet sind – unklare Bezeichnungen oder undeutliche Verlinkungen können potenzielle Käufer/innen abschrecken. Der Checkout leitet häufig auf Ihren Webshop weiter – stellen Sie daher sicher, dass Ihre mobile Website gut funktioniert.
Der Verkauf über Social Media entbindet Sie nicht von grundlegenden Anforderungen. Sie müssen weiterhin:
Zahlungsbelege oder Bestätigungen bereitstellen
Rückgaberichtlinien und Lieferzeiten kommunizieren,
Verbraucherschutzgesetze einhalten (einschließlich des 14-tägigen Rückgaberechts)
Transparenz ist in jedem Vertriebskanal entscheidend – egal, ob Sie über einen eigenen Webshop verkaufen oder Verkäufe per Chat abschließen.
Verkaufsgespräche über DMs
Viele schwedische Unternehmen verzichten ganz auf einen formellen Webshop. Stattdessen stellen sie neue Produkte in Stories oder Beiträgen vor und laden Kundinnen und Kunden dazu ein, per DM zu bestellen. Das ist schneller, unkomplizierter und wirkt persönlicher.
Sobald Interesse bekundet wird, senden Sie einen sicheren Zahlungslink – etwa über Stripe oder einen anderen bekannten Anbieter – und die Transaktion erfolgt direkt im selben Kanal wie das Gespräch.
Das ist besonders verbreitet bei:
Handgefertigten oder limitierten Produkten
Dienstleistungsbasierten Unternehmen (z. B. Fotografen, Stylisten, Coaches)
Freiberufler/innen und Kleinstunternehmen, die projektbezogen arbeiten
In solchen Fällen fühlt sich der Verkauf oft eher wie ein Gespräch als wie eine klassische Transaktion an. Dennoch müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen rechtskonform, sicher und verlässlich arbeitet.
Social-First-Marketing mit Checkout auf externen Kanälen
Auch wenn der Verkauf nicht direkt über soziale Plattformen erfolgt, ist Social Media oft der Ort, an dem potenzielle Kundinnen und Kunden erstmals auf Ihr Angebot aufmerksam werden. Damit ist es ein entscheidender Bestandteil Ihres Vertriebstrichters – insbesondere für neue Unternehmen ohne etablierte Online-Präsenz.
Nutzen Sie Social Media, um:
Sichtbarkeit und Markenbekanntheit aufzubauen, bevor Sie einen Kaufanreiz setzen
Anzeigen gezielt an schwedische Kundinnen und Kunden nach Interessen, Standort oder Verhalten auszuspielen
Neue Produkteinführungen, Rabattaktionen oder Wiederverfügbarkeiten zu bewerben
Traffic gezielt zu Ihrem Webshop oder Ihrer Landingpage zu leiten
Wichtig ist, dass die Nutzererfahrung konsistent bleibt. Wenn Ihr Instagram-Auftritt professionell wirkt, der Checkout jedoch nicht überzeugt, verlieren Sie potenzielle Kundinnen und Kunden.
Wann ist es sinnvoll, Zahlungslinks oder Rechnungen zu verwenden?
Nicht jedes Unternehmen benötigt eine vollständige E-Commerce-Website, um mit dem Verkauf zu starten. In Schweden verlassen sich viele kleinere Händler, Freiberufler und junge Unternehmen auf Zahlungslinks oder digitale Rechnungen, um Zahlungen zu erhalten. Diese flexiblen und unkomplizierten Optionen eignen sich besonders gut, wenn Ihr Produktsortiment klein ist oder der Verkauf mit einem Gespräch beginnt
Hier erfahren Sie, wann dieser Ansatz sinnvoll ist.
Sie verkaufen per E-Mail, Chat oder Social Media
Wenn die meisten Ihrer Verkäufe über Direktnachrichten, E-Mail-Konversationen oder Telefonate stattfinden, ermöglichen Zahlungslinks, Interesse sofort in eine Zahlung umzuwandeln. Ihr Kunde klickt darauf und bezahlt online – und Sie erhalten beide eine Bestätigung.
Es ist schnell, direkt und erfordert keinen eigenen Shop. Das funktioniert besonders gut für:
Einmalverkäufe oder limitierte Aktionen
Sonderbestellungen oder Auftragsarbeiten
Kleine Events, Workshops oder Dienstleistungsbuchungen
Social-First-Unternehmen, die noch keinen Webshop betreiben
In Schweden, wo mobile Zahlungen Standard sind, wirkt dieser Ablauf besonders natürlich – vor allem, wenn der Zahlungslink Swish oder Kartenzahlungen unterstützt.
Sie sind Dienstleister:in oder Freelancer:in
Wenn Sie nach erbrachter Leistung abrechnen oder projektbezogen arbeiten, ermöglicht Ihnen die digitale Rechnungsstellung, die Arbeit detailliert aufzulisten, gegebenenfalls Mehrwertsteuer anzuwenden und Ihren Kundinnen und Kunden eine ihnen vertraute Zahlungsmethode anzubieten.
Im B2B-Kontext werden digitale Rechnungen oft erwartet. Aber selbst bei B2C-Transaktionen schätzen Kundinnen und Kunden eine ordentliche Rechnung – insbesondere, wenn sie ein Wellness-Stipendium (friskvårdsbidrag) oder eine Spesenabrechnung nutzen.
Sie möchten ein Produkt testen, bevor Sie in E-Commerce investieren
Wenn Sie ein neues Produkt validieren oder ein Vertriebskonzept ausprobieren möchten, ermöglichen Ihnen Zahlungslinks einen sofortigen Verkaufsstart. Sie müssen keine Website erstellen, keinen Versand integrieren oder einen Produktkatalog verwalten.
So starten viele Verkäufer/innen in der Frühphase: Jemand schreibt Ihnen per DM zu einem Produkt, das er oder sie auf Instagram gesehen hat – und Sie antworten direkt mit einem Zahlungslink, um den Verkauf abzuschließen.
Denken Sie daran: Auch bei einfachen Zahlungslinks erwarten Kundinnen und Kunden ein konsistentes Erscheinungsbild und Branding. Stellen Sie sicher, dass Ihre Zahlungsseite klar beschreibt, wofür bezahlt wird und dass Ihr Unternehmensname sowie Kontaktinformationen deutlich sichtbar sind. In Schweden sind Nutzer/innen vorsichtig bei unbekannten Links – verwenden Sie daher einen bekannten Zahlungsanbieter und vermeiden Sie alles, was wie Spam wirken könnte.
Was sollten schwedische Unternehmen über den grenzüberschreitenden Verkauf wissen?
Schweden hat eine kleine Bevölkerung, aber eine große digitale Reichweite. Der Verkauf über die Landesgrenzen hinaus, insbesondere in andere EU-Länder, ist oft der Wachstumstreiber. Wenn Sie planen, grenzüberschreitend, zu verkaufen, sollten Sie von Anfang an Folgendes wissen.
Währung
Schwedische Kundinnen und Kunden sind es gewohnt, Preise in SEK zu sehen, aber internationale Käufer/innen erwarten ihre eigene Währung und zögern oft, wenn sie nicht in dieser bezahlen können.
Erleichtern Sie es ihnen, zu bezahlen, indem Sie:
Preise nach Möglichkeit in der lokalen Währung der Kundin/des Kunden angeben
Einen Zahlungsdienstleister nutzen, der die Währungsumrechnung transparent abwickelt
Offen über eventuell anfallende Zusatzgebühren informieren
Selbst eine kleine Umrechnungsgebühr (oft 1 %–3 %) kann, je nach Darstellung, den Unterschied zwischen Kauf oder Abbruch ausmachen.
Versand und Logistik
Innerhalb der EU ist der Versand relativ unkompliziert. Wenn Sie jedoch Waren in Länder außerhalb der EU (z. B. Norwegen, das Vereinigte Königreich, die USA) senden, sollten Sie Folgendes einplanen:
Zollanmeldungen
Einfuhrsteuern oder -gebühren bei Lieferung
Längere und weniger vorhersehbare Lieferzeiten
Machen Sie diese Kosten und Zeitrahmen vor dem Checkout transparent. Für eine einfachere Einrichtung wählen Sie Logistikpartner, die grenzüberschreitende Dokumentation automatisch übernehmen oder nutzen Sie E-Commerce-Tools, mit denen Sie Versandregeln nach Ländern anpassen können.
Mehrwertsteuer und regulatorische Compliance
Sobald Ihre grenzüberschreitenden Verkäufe innerhalb der EU einen bestimmten Schwellenwert überschreiten, müssen Sie sich entweder für das One Stop Shop (OSS)-Verfahren der EU registrieren oder sich in jedem relevanten EU-Zielland separat anmelden. Das OSS-Verfahren ermöglicht es Ihnen, die korrekte Mehrwertsteuer für jedes Land über eine einzige schwedische Meldung zu berechnen und abzuführen.
Sie müssen außerdem:
Preise inklusive Mehrwertsteuer anzeigen, wo dies vorgeschrieben ist
Die Verbraucherschutzgesetze jedes Landes beachten (obwohl die EU-weiten Regeln relativ harmonisiert sind)
Lokalen Sprachsupport anbieten, wenn Sie in neue Märkte verkaufen
Auch innerhalb Europas sind die Details entscheidend. Ein einfacher Checkout im Inland funktioniert nicht immer international.
Kundenerwartungen
Nicht jedes Produkt wird außerhalb Schwedens gleich erfolgreich sein. Was in Stockholm als Nischenprodukt gilt, kann in Berlin bereits gesättigt sein.
Bevor Sie global verkaufen, sollten Sie:
Die Nachfrage im Zielmarkt recherchieren
Produktbeschreibungen und Marketingtexte lokalisieren
Wettbewerb und Preiserwartungen prüfen
Manchmal muss eine Website nicht vollständig lokalisiert sein, um die Nachfrage zu testen. Starten Sie klein: Bieten Sie internationalen Versand an, schalten Sie einige Anzeigen im Zielmarkt und messen Sie das Engagement.
Mit Stripe wird die internationale Expansion einfacher. Sie können mehr als 135 Währungen akzeptieren, dynamische Währungsumrechnung nutzen und die Mehrwertsteuer in mehreren Ländern automatisieren. Integrierte Compliance-Tools helfen Ihnen außerdem, die grenzüberschreitenden Steuervorschriften der EU zu verwalten, ohne ein Dutzend länderspezifische Setups zu benötigen.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.