E-Rechnung in Deutschland: Das sollten Unternehmen wissen

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  1. Einführung
  2. Was ist eine E-Rechnung?
    1. XRechnung – die deutsche Lösung für E-Rechnungen
  3. Was besagt das Gesetz zur E-Rechnungspflicht?
  4. Was müssen Unternehmen tun, um die Vorschriften zur E-Rechnungspflicht einzuhalten?
  5. Wie erstellt man eine E-Rechnung?
    1. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer E-Rechnung im XML-Format
  6. Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen für die E-Rechnung schaffen?
  7. Welche Auswirkungen hat das Gesetz zur E-Rechnungspflicht für Unternehmen?
  8. Was sind die Vor- und Nachteile des elektronischen Rechnungsversands?
    1. Vorteile
    2. Nachteile
  9. Was sind die Anforderungen für die Gültigkeit elektronischer Rechnungen?
  10. So halten Sie die Archivierungsgesetze für elektronische Rechnungen ein
    1. Überblick über die wesentlichen Aspekte der Archivierungsgesetze für elektronische Rechnungen

Im digitalen Zeitalter suchen Unternehmer/innen, Selbstständige und Gründer/innen ständig nach Wegen, ihre Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren. Die E-Rechnung, eine Form der elektronischen Rechnungsstellung, hat sich als effektive Methode bewährt, um nicht nur Zeit und Ressourcen zu sparen, sondern auch um den Verwaltungsaufwand erheblich zu reduzieren. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine E-Rechnung ist, wie man sie erstellt, ihre Vor- und Nachteile sowie mehr über die gesetzlichen Anforderungen, die Sie beachten sollten.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was ist eine E-Rechnung?
  • Was besagt das Gesetz zur E-Rechnungspflicht?
  • Was müssen Unternehmen tun, um die Vorschriften zur E-Rechnungspflicht einzuhalten?
  • Wie erstellt man eine E-Rechnung?
  • Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen für die E-Rechnung schaffen?
  • Welche Auswirkungen hat das Gesetz zur E-- Rechnungspflicht für Unternehmen?
  • Was sind die Vor- und Nachteile des elektronischen Rechnungsversands?
  • Was sind die Anforderungen für die Gültigkeit elektronischer Rechnungen?
  • So halten Sie die Archivierungsgesetze für elektronische Rechnungen ein

Was ist eine E-Rechnung?

Eine elektronische Rechnung, oft kurz E-Rechnung oder E-Invoice genannt, ist eine Rechnung, die in einem elektronischen Format erstellt, versendet und empfangen wird. Dieses Format ermöglicht es, traditionelle Papierrechnungen durch digitale Dokumente zu ersetzen, die über das Internet übermittelt werden. E-Rechnungen enthalten dieselben Informationen wie ihre physischen Gegenstücke, wie Details zu Produkten oder Dienstleistungen, Preisen, Steuern und Zahlungsinformationen, sind aber aufgrund ihrer digitalen Natur einfacher zu verarbeiten, zu speichern und zu archivieren.

Auch in vielen anderen Ländern wird die Einführung elektronischer Rechnungen durch gesetzliche Vorgaben gefördert, da sie neben vielen Vorteilen auch die Bekämpfung von Betrug und Steuerhinterziehung unterstützen. Um als offizielle Zahlungsaufforderung zu gelten, müssen elektronische Rechnungen bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen.

XRechnung – die deutsche Lösung für E-Rechnungen

XRechnung bezeichnet einen Standard für die elektronische Rechnungsstellung, der speziell für den öffentlichen Sektor in Deutschland entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um ein einheitliches, digitales Format für die Übermittlung von Rechnungsdaten, das die Effizienz verbessern, Fehler reduzieren und die Verarbeitung von Rechnungen beschleunigen soll. XRechnung ist Teil der Bemühungen um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und entspricht den Anforderungen der EU-Richtlinie 2014/55/EU zur Förderung der elektronischen Rechnungsstellung im öffentlichen Auftragswesen.

Der XRechnungsstandard definiert eine Reihe von strukturierten Daten, die in einer elektronischen Rechnung enthalten sein müssen, um eine automatisierte und medienbruchfreie Verarbeitung zu ermöglichen. Dazu gehören Informationen wie Rechnungsstellende, Rechnungsempfangende, Leistungszeitraum, Rechnungsbetrag und Steuerangaben. Der Standard unterstützt sowohl die semantische als auch die syntaktische Einheitlichkeit, was bedeutet, dass die Daten nicht nur in einer festgelegten Struktur, sondern auch in einem eindeutigen, maschinenlesbaren Format übermittelt werden.

Die Verwendung von XRechnung ist insbesondere für Lieferantinnen und Lieferanten und Dienstleister/innen relevant, die Geschäftsbeziehungen mit öffentlichen Auftraggebenden in Deutschland haben. Seit dem 27. November 2020 ist es für alle öffentlichen Auftraggebende in Deutschland verpflichtend, Rechnungen in einem elektronischen Format, wie z. B. XRechnung, zu empfangen und zu verarbeiten. Dies soll nicht nur die Transparenz und Effizienz im öffentlichen Sektor erhöhen, sondern auch zur weiteren Verbreitung und Akzeptanz elektronischer Rechnungen im Geschäftsverkehr beitragen.

Was besagt das Gesetz zur E-Rechnungspflicht?

Ab 2025 sind alle B2B-Unternehmen in Deutschland im Zuge des Wachstumschancengesetzes dazu verpflichtet, Rechnungen in elektronischer Form als E-Rechnung zu empfangen und verarbeiten zu können. Nach gewissen Übergangsfristen wird auch das Stellen einer E-Rechnung zur Pflicht. Dies soll eine durchgehend digitale Bearbeitung ermöglichen, die Prozesseffizienz verbessern und die Kosten für die Rechnungsverarbeitung reduzieren.

Das Gesetz schreibt strenge Sicherheits- und Datenschutzstandards vor, um die Integrität und Vertraulichkeit der übertragenen Daten zu gewährleisten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, um mögliche Strafen zu vermeiden.

Um eine reibungslose Verarbeitung zu gewährleisten, müssen elektronische Rechnungen in einem standardisierten Format erstellt werden. Die Nutzung weit verbreiteter, gemeinsamer Standards wie ZUGFeRD oder XRechnung ermöglicht eine bessere Kompatibilität zwischen den unterschiedlichen Buchhaltungssystemen.

Unternehmen, die den Anforderungen des Gesetzes nicht nachkommen, können mit Sanktionen rechnen. Diese können von Bußgeldern bis hin zu Einschränkungen bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen reichen.

Stripe unterstützt das Erstellen und Weiterleiten von E-Rechnungen in XRechnung über App-Partner von Stripe Invoicing, die ganz ohne Code auskommen und sehr einfach einzurichten sind, so zum Beispiel mit Billit. Diese Partner unterstützen die Rechnungs- und Abonnement-Workflows sowohl über die API als auch über das Dashboard und bieten darüber hinaus auch Unterstützung für ähnliche Anforderungen in vielen anderen Regionen. Erfahren Sie mehr über die Billit-App auf dem Stripe App Marketplace, die bei diesen Anforderungen helfen kann.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) können von längeren Übergangsfristen und speziellen Unterstützungsmaßnahmen profitieren, um die Umstellung auf E-Rechnungen zu erleichtern. Dazu gehören Informationskampagnen, finanzielle Zuschüsse und technische Unterstützung.

Das Bundesfinanzministerium (BMF) plant zu einem späteren Zeitpunkt, ein elektronisches Meldesystem für nationale B2B-Umsätze einzuführen, um Meldungen zu vereinheitlichen.

Was müssen Unternehmen tun, um die Vorschriften zur E-Rechnungspflicht einzuhalten?

Zunächst sind ab dem 01.01.2025 alle inländischen B2B-Unternehmen dazu verpflichtet, E-Rechnungen empfangen und verarbeiten zu können. Im weiteren Verlauf bzw. nach gewissen Übergangsfristen wird auch das Stellen einer E-Rechnung anstatt einer Papier- oder sonstigen elektronischen Rechnung verpflichtend:

  • 2025 und 2026 sind neben E-Rechnungen auch sonstige elektronische Rechnungen und Papierrechnungen zulässig.
  • 2027 gilt dies nur noch für Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von weniger als 800.000 € im Jahr 2026.
  • Ab 2028 dürfen nur noch E-Rechnungen ausgestellt werden.

Die E-Rechnungspflicht besagt, dass Unternehmen ihre B2B-Rechnungen in einem strukturierten, maschinenlesbaren Format erstellen, übermitteln und empfangen müssen, um eine elektronische Verarbeitung zu ermöglichen. Eine von wenigen Ausnahmen stellen Kleinbetragsrechnungen unter 250 Euro dar, so etwa Tankquittungen oder Bewirtungsbelege. Außerdem Rechnungen über steuerfreie Umsätze sowie Rechnungen über Fahrausweise (siehe §34 UStDV). Dennoch müssen diese rechnungsausstellenden Unternehmen in der Lage sein, E-Rechnungen empfangen und verarbeiten zu können.

Im Folgenden stellen wir vor, welche Angaben die neue E-Rechnung enthalten und in welchem Format sie erstellt bzw. übermittelt werden muss.

Wie erstellt man eine E-Rechnung?

Um eine E-Rechnung zu erstellen, benötigt man eine Rechnungssoftware oder einen Online-Dienst, der die Erstellung von Rechnungen im vorgegebenen elektronischen Format ermöglicht.

Wichtige Elemente einer E-Rechnung umfassen:

  • Rechnungsstellende, inklusive Steuernummer, und -empfangende
  • Eindeutige Rechnungsnummer
  • Datum der Rechnungsstellung
  • Beschreibung der gelieferten Waren oder Dienstleistungen
  • Beträge und Steuern

Die Software sollte in der Lage sein, Rechnungen zu generieren, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, und sie über sichere elektronische Wege zu übermitteln. Bewährt hat sich bei E-Rechnungen das XML-Format. Es bietet eine strukturierte und standardisierte Methode für den Austausch von Rechnungsdaten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung einer E-Rechnung im XML-Format

  • Öffnen Sie Ihre XML-Vorlage: Starten Sie Ihre bevorzugte Textverarbeitungssoftware und öffnen Sie die XML-Vorlage für E-Rechnungen. Diese Vorlage sollte bereits grundlegende Strukturen enthalten, wie z. B. Tags für den Rechnungskopf, Kundeninformationen, Produktinformationen und Zahlungsdetails.
  • Füllen Sie die erforderlichen Felder aus: Gehen Sie die Vorlage durch und füllen Sie alle erforderlichen Felder mit den entsprechenden Informationen aus. Dies umfasst normalerweise Angaben wie Rechnungsdatum, Rechnungsnummer, Kundenname und -adresse, Produktbeschreibungen, Mengen, Einzelpreise und Gesamtbetrag.
  • Überprüfen Sie die Richtigkeit der Daten: Nachdem Sie alle Informationen eingegeben haben, überprüfen Sie sorgfältig die Richtigkeit der Daten. Stellen Sie sicher, dass alle Beträge korrekt berechnet wurden und dass alle relevanten Details vollständig und genau sind.
  • Validieren Sie die XML-Datei: Verwenden Sie ein XML-Validierungstool oder eine entsprechende Funktion in Ihrer Textverarbeitungssoftware, um sicherzustellen, dass Ihre XML-Datei den erforderlichen Standards entspricht. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Rechnung ordnungsgemäß verarbeitet und akzeptiert wird.
  • Speichern Sie die XML-Datei: Sobald Sie sicher sind, dass Ihre E-Rechnung im XML-Format korrekt und vollständig ist, speichern Sie die Datei auf Ihrem Computer oder in Ihrem Cloud-Speicher. Vergessen Sie nicht, einen aussagekräftigen Dateinamen zu verwenden, der die Rechnung eindeutig identifiziert.

Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen für die E-Rechnung schaffen?

Zunächst stellt sich die Frage, ob Rechnungsdaten mit der bisherigen Software in eine E-Rechnung beziehungsweise ein XML-Format übersetzt werden können. Ist dies nicht möglich, so müssen andere Programme oder ein Online-Generator genutzt werden.

Darüber hinaus muss die grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, ob das Unternehmen XRechnungen oder ZUGFeRD-Rechnungen versenden möchte. Während ZUGFeRD strukturierte Daten mit einem visuellen PDF kombiniert, setzt XRechnung ausschließlich auf strukturierte Daten.

Auch der Versandweg sollte geprüft werden: Falls zahlreiche Rechnungen an Behörden übermittelt werden müssen, ist ein einfacher E-Mail-Versand nicht die beste Wahl. Eine Alternative ist PEPPOL: Mithilfe des von der EU entwickelten „Pan-European Public Procurement Online“ können über einen einzigen Zugang mehrere Verbindungen zu einzelnen Behörden aufgebaut werden.

Um die neue Technologie nahtlos in die Buchhaltung zu integrieren, müssen nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, sondern auch die zuständigen Mitarbeiter/innen müssen entsprechend geschult werden. Die Umstellung in Abhängigkeit der Unternehmensgröße und Buchhaltungssysteme kann teuer und langwierig sein, daher sollten Unternehmen rechtzeitig damit beginnen.

Welche Auswirkungen hat das Gesetz zur E-Rechnungspflicht für Unternehmen?

Die Einführung der E-Rechnungspflicht bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, denn Unternehmen müssen ihre Systeme und Prozesse überdenken und anpassen, um den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Während die Umstellung Kosten und Aufwand verursachen kann, sind die langfristigen Vorteile durch Effizienzsteigerung, Kostenreduktion, Umweltverträglichkeit und verbesserte Compliance bedeutend. Die E-Rechnung stellt einen entscheidenden Schritt in der Digitalisierung dar und unterstützt eine nachhaltige Geschäftspraxis. Unternehmen sollten jedoch die anfänglichen Herausforderungen sorgfältig planen und managen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Dies sind einige der wichtigsten Auswirkungen und erforderlichen Anpassungen im Zuge der E-Rechnungspflicht für Unternehmen:

  • Compliance-Anforderungen: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Prozesse sowie Rechnungsstellungs- und Buchhaltungssysteme den technischen und rechtlichen Anforderungen entsprechen, einschließlich der Einhaltung spezifizierter Formate wie ZUGFeRD oder XRechnung in Deutschland. Angesichts der strengen Datenschutzgesetze in Deutschland müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Verarbeitung von E-Rechnungen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und andere relevante Datenschutzbestimmungen einhält.
  • Digitale Transformation: Unternehmen müssen möglicherweise in neue oder verbesserte IT-Systeme investieren, um elektronische Rechnungen erstellen, senden und empfangen zu können. Dies schließt Software-Upgrades und möglicherweise Hardware-Anschaffungen mit ein. Die E-Rechnungslösungen müssen mit den vorhandenen Buchhaltungs- und ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) kompatibel sein, um eine nahtlose Verarbeitung sicherzustellen.
  • Effizienzsteigerung: Elektronische Rechnungen können schneller verarbeitet werden als Papierrechnungen, was zu einer Beschleunigung des gesamten Rechnungswesens führt. Dies führt zu schnelleren Zahlungsabwicklungen und kann die Liquidität verbessern. Durch die Nutzung von E-Rechnungen können viele Prozesse automatisiert werden, was manuelle Fehler reduziert und die Effizienz erhöht.
  • Nachhaltigkeit: Die Umstellung auf E-Rechnungen trägt zur Umweltfreundlichkeit der Unternehmen bei, indem der Papierverbrauch reduziert, und damit auch der ökologische Fußabdruck des Unternehmens verringert wird.
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit: Durch effizientere und präzisere Abrechnungsprozesse können Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Kundschaft erhöhen. Unternehmen, die sich schnell an digitale Standards anpassen, können sich möglicherweise einen Vorteil gegenüber weniger agilen Konkurrentinnen und Konkurrenten verschaffen.
  • Mitarbeiterschulungen: Unternehmen müssen möglicherweise in Schulungen investieren, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitende mit den neuen Systemen und Prozessen vertraut sind.

Was sind die Vor- und Nachteile des elektronischen Rechnungsversands?

Das Versenden von Rechnungen in digitaler Form setzt sich immer stärker durch. Diese Entwicklung bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, die für Unternehmen und Behörden aller Größen relevant sind.

Vorteile

  • Schnellere Zahlungseingänge: Elektronische Rechnungen erreichen die Empfangsstelle sofort, was den gesamten Zahlungsprozess beschleunigen kann. Viele Systeme bieten zudem die Möglichkeit, mit einem Klick zu bezahlen, was die Zahlungsfristen weiter verkürzt.
  • Kosteneinsparungen: Der Versand elektronischer Rechnungen eliminiert die Notwendigkeit für Druck- und Portokosten. Außerdem können durch die digitale Verarbeitung Arbeitsstunden eingespart werden, die sonst für manuelle Aufgaben aufgewendet werden müssten.
  • Effizienzsteigerung: Die digitale Erstellung, Versendung und Verarbeitung von Rechnungen ermöglichen eine höhere Effizienz im Rechnungswesen. Fehler durch manuelle Eingaben werden reduziert und der Gesamtprozess wird beschleunigt.
  • Umweltfreundlichkeit: Der Verzicht auf Papier trägt zum Umweltschutz bei und unterstützt Unternehmen dabei, ihre ökologischen Fußabdrücke zu verkleinern.
  • Bessere Nachverfolgbarkeit: Elektronische Rechnungen können leichter gespeichert, archiviert und bei Bedarf wiedergefunden werden. Dies vereinfacht die Buchführung und erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten.
  • Erhöhte Sicherheit: Viele elektronische Rechnungssysteme bieten fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen, die das Risiko von Betrug und Verlust reduzieren. Digitale Signaturen und Verschlüsselung sorgen für die Authentizität und Integrität der Rechnungen.

Nachteile

  • Technische Anforderungen: Notwendigkeit der Investition in entsprechende Software oder Dienste.
    Widerstand bei der Umstellung: Kundschaft oder Lieferantinnen und Lieferanten könnten zögern, von Papierrechnungen abzusehen.
  • Kompatibilitätsprobleme: Unterschiedliche Standards und Formate können zu Kompatibilitätsproblemen zwischen den Systemen von Sendenden und Empfangenden führen, was den elektronischen Rechnungsaustausch erschwert.
  • Sicherheitsbedenken: Trotz der hohen Sicherheitsstandards bestehen Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Datensicherheit und dem Risiko von Cyberangriffen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme auf dem neuesten Stand der Technik sind.
  • Rechtliche Anforderungen: Die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen für elektronische Rechnungen, einschließlich der Anforderungen an die Authentizität, Integrität und Lesbarkeit, kann komplex sein. Zudem variieren die gesetzlichen Anforderungen von Land zu Land.

Was sind die Anforderungen für die Gültigkeit elektronischer Rechnungen?

Für die Gültigkeit elektronischer Rechnungen müssen die folgenden rechtlichen und technischen Anforderungen erfüllt sein. Diese Kriterien sind entscheidend, um sicherzustellen, dass elektronische Rechnungen von den Finanzbehörden akzeptiert werden und dass die darin enthaltenen Daten als vertrauenswürdig und unverändert betrachtet werden können.

  • Authentizität der Herkunft
    Die Authentizität der Herkunft bezieht sich auf die Sicherheit, dass die Rechnung tatsächlich von dem angegebenen Absender/der angegebenen Absenderin stammt. Dies kann durch verschiedene Mittel gewährleistet werden, einschließlich digitaler Signaturen, elektronischer Datenaustauschverfahren (EDI) oder durch die Anwendung eines innerbetrieblichen Kontrollverfahrens, das einen verlässlichen Prüfpfad zwischen einer Rechnung und einer Lieferung von Gütern oder Dienstleistungen herstellen kann.

  • Integrität des Inhalts
    Die Integrität des Inhalts bedeutet, dass der Inhalt der Rechnung nach dem Versand nicht verändert wurde. Digitale Signaturen oder EDI-Verfahren bieten auch hier Mechanismen, um die Unveränderlichkeit der Rechnungsdaten sicherzustellen.

  • Lesbarkeit der Rechnung
    Eine elektronische Rechnung muss für das menschliche Auge lesbar sein. Dies bedeutet, dass die Rechnung in einem Format vorliegen muss, das von den betreffenden Parteien eingesehen werden kann, z. B. als PDF-Dokument. Die Lesbarkeit muss über den gesamten gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungszeitraum hinweg gewährleistet sein.

  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
    Elektronische Rechnungen müssen alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen, die auch für Papierrechnungen gelten. Dazu gehören Angaben wie Datum der Ausstellung, eindeutige Rechnungsnummer, Steuer-Identifikationsnummer oder Umsatzsteueridentifikationsnummer des Leistungserbringers/der Leistungserbringerin, vollständiger Name und Adresse von Leistungserbringer/in und -empfänger/in, Menge und Art der gelieferten Gegenstände oder Umfang und Art der erbrachten Leistung, Entgelt und darauf entfallender Steuerbetrag sowie der anzuwendende Steuersatz oder Hinweis auf eine Steuerbefreiung.

  • Aufbewahrung und Archivierung
    Sowohl Ausstellerin bzw. Aussteller als auch der Empfängerin oder Empfänger der elektronischen Rechnung sind verpflichtet, diese für den gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum (in vielen Ländern zehn Jahre) aufzubewahren. Die Aufbewahrung muss so erfolgen, dass die Rechnungen innerhalb einer angemessenen Frist zugänglich sind und die oben genannten Anforderungen an Authentizität, Integrität und Lesbarkeit über den gesamten Zeitraum erfüllt werden.

  • Zustimmung der Empfangsstelle
    In vielen Rechtsordnungen ist die vorherige Zustimmung des Empfängers erforderlich, um elektronische Rechnungen anstatt Papierrechnungen senden zu dürfen. Diese Zustimmung kann ausdrücklich oder stillschweigend erfolgen, muss aber den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.

So halten Sie die Archivierungsgesetze für elektronische Rechnungen ein

Die Archivierung elektronischer Rechnungen muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, die unter anderem die Aufbewahrungsfristen und die Sicherstellung der Lesbarkeit über die gesamte Aufbewahrungszeit hinweg betreffen. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass elektronische Rechnungen so gespeichert werden, dass sie jederzeit abrufbar sind und bei Bedarf in einem Format vorgelegt werden können, das den Originaldokumenten entspricht.

Diese Vorschriften zielen darauf ab, die Authentizität, Integrität und Lesbarkeit elektronischer Dokumente über einen definierten Zeitraum sicherzustellen. Die genauen Anforderungen können je nach Land variieren, doch einige grundlegende Prinzipien sind weitgehend standardisiert.

Überblick über die wesentlichen Aspekte der Archivierungsgesetze für elektronische Rechnungen

  • Authentizität und Integrität
    Die Archivierung muss gewährleisten, dass die Authentizität der Herkunft und die Integrität des Inhalts elektronischer Rechnungen über den gesamten Archivierungszeitraum erhalten bleiben. Dies bedeutet, dass nachgewiesen werden kann, dass die Rechnungen tatsächlich von dem angegebenen Absender stammen und dass ihr Inhalt seit der Ausstellung nicht verändert wurde. Technologien wie digitale Signaturen oder spezielle Archivierungssysteme, die eine unveränderliche Speicherung ermöglichen, spielen hierbei eine zentrale Rolle.

  • Lesbarkeit und Zugänglichkeit
    Elektronische Rechnungen müssen über den gesamten Aufbewahrungszeitraum in einem Format archiviert werden, das eine Lesbarkeit für Menschen sicherstellt. Zugleich muss gewährleistet sein, dass die Rechnungen innerhalb einer angemessenen Frist für Kontrollen und Audits zugänglich gemacht werden können. Hierfür sind oft spezielle Softwarelösungen erforderlich, die eine dauerhafte Lesbarkeit und schnelle Auffindbarkeit der Dokumente ermöglichen.

  • Aufbewahrungsfristen
    Die gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen für elektronische Rechnungen variieren je nach Land, in Deutschland liegen sie bei zehn Jahren. Während dieses Zeitraums müssen Unternehmen in der Lage sein, alle archivierten Rechnungen den Finanzbehörden auf Anfrage vorzulegen. Die genauen Fristen und Anforderungen sollten bei der zuständigen Finanzbehörde oder einem Steuerberater erfragt werden.

  • Datenschutz
    Beim Archivieren elektronischer Rechnungen müssen auch die Datenschutzbestimmungen beachtet werden. Personenbezogene Daten, die in Rechnungen enthalten sind, müssen gemäß den geltenden Datenschutzgesetzen, wie der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU, geschützt werden. Dies umfasst Maßnahmen zur Datensicherheit sowie Beschränkungen hinsichtlich der Zugänglichkeit und Verarbeitung dieser Daten.

  • Technische und organisatorische Maßnahmen
    Unternehmen müssen technische und organisatorische Maßnahmen treffen, um die Einhaltung der Archivierungsvorschriften sicherzustellen. Dazu gehören die Auswahl geeigneter Archivierungssysteme, die regelmäßige Überprüfung der Datensicherheit und der Schutz vor Datenverlust. Die Implementierung eines verlässlichen Dokumentenmanagementsystems ist oft ein wichtiger Schritt zur Erfüllung dieser Anforderungen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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