Banküberweisungen 101: Alles, was Unternehmen wissen müssen

Letzte Aktualisierung: 3. März 2023
  1. Einführung
  2. Was ist eine Banküberweisung?
  3. Wie funktionieren Banküberweisungen?
  4. Banküberweisungen vs. ACH-Überweisungen
  5. Internationale Banküberweisungen
  6. Wie lange dauern Banküberweisungen?
  7. Sind Banküberweisungen sicher?
  8. Können Banküberweisungen storniert werden?
  9. Gebühren für Banküberweisungen
  10. Vor- und Nachteile von Banküberweisungen für Unternehmen
    1. Vorteile
    2. Nachteile

Banküberweisungen sind eine beliebte Methode zum Senden von Geldern zwischen zwei Parteien. 2021 gab es mehr als 200 Millionen gesendete Banküberweisungen und damit einen Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Sollten Banküberweisungen Bestandteil Ihrer Unternehmensstrategie zum Senden und Empfangen von Geld sein? Im Folgenden stellen wir dar, was Sie zur Funktionsweise von Banküberweisungen wissen müssen, und zeigen die Vor- und Nachteile für Ihr Unternehmen.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was ist eine Banküberweisung?
  • Wie funktionieren Banküberweisungen?
  • Banküberweisungen vs. ACH-Überweisungen
  • Internationale Banküberweisungen
  • Wie lange dauern Banküberweisungen?
  • Sind Banküberweisungen sicher?
  • Können Banküberweisungen storniert werden?
  • Gebühren für Banküberweisungen
  • Vor- und Nachteile von Banküberweisungen für Unternehmen

Was ist eine Banküberweisung?

Eine Banküberweisung ist eine Möglichkeit, Gelder elektronisch von einer Partei zu einer anderen zu bewegen, und zwar entweder direkt zwischen zwei Bankkonten oder von Person zu Person über einen Überweisungsservice eines Drittanbieters, bei dem es sich nicht um eine Bank handelt, z. B. MoneyGram oder Western Union. Banküberweisungen sind eine schnelle, zuverlässige und sichere Möglichkeit, Gelder im Inland und international zu übertragen.

Wie funktionieren Banküberweisungen?

Bei herkömmlichen Bank-zu-Bank-Überweisungen werden Gelder über Überweisungsnetzwerke übertragen. In den USA verwaltet die US-Notenbank das Netzwerk, das Banken nutzen, um Gelder mittels Banküberweisungen zu senden und zu empfangen: das Überweisungsnetzwerk der US-Notenbank (auch bekannt als Fedwire). Fedwire ist ein Echtzeit-Abwicklungssystem für Zentralbankgelder, das elektronische Transaktionen zwischen Finanzinstituten ermöglicht. Dieses Netzwerk wird von Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbrauchern, Banken und Regierungsbehörden genutzt, um Gelder sicher und schnell zu überweisen.

Durch ihre Einfachheit und Schnelligkeit sind Banküberweisungen eine beliebte Option. Mit Fedwire wird dabei ein Großteil des Überweisungsverkehrs abgewickelt. Im März 2022 haben gemäß der regelmäßigen Fedwire-Berichterstattung Einzelpersonen und Unternehmen mehr als 18 Millionen Banküberweisungen gesendet.

Kontoinhaber/innen können Banküberweisungen direkt über ihr Bankinstitut initiieren. Um eine Banküberweisung zu senden, müssen Absender/innen die folgenden Informationen bereitstellen:

  • Bankkontonummer und ABA-Routingnummer der Absenderin/des Absenders
  • Name der Empfängerin/des Empfängers
  • Name der Bank der Empfängerin/des Empfängers
  • Bankkontonummer und ABA-Routingnummer der Empfängerin/des Empfängers
  • Adresse der Empfängerin/des Empfängers
  • Zu sendender Geldbetrag

Da Sie Banküberweisungen direkt über Ihre Bank initiieren können, die eine Überweisung nur dann genehmigt, wenn der Betrag durch verfügbare Gelder gedeckt ist, muss der/die Empfänger/in nicht darauf warten, dass die Überweisung genehmigt wird. In den meisten Fällen werden bei inländischen Banküberweisungen die Gelder an dem Tag abgebucht, an dem Sie die Überweisung angefordert haben.

Banküberweisungen vs. ACH-Überweisungen

Banküberweisungen und ACH-Überweisungen sind beliebte Möglichkeiten für die elektronische Überweisung von Geldern (EFTs), die zum Senden und Empfangen von Geldern ohne Nutzung von Papiergeld, physischen Schecks oder Kreditkarten verwendet werden. Beide Verfahren nutzen ein Netzwerk, das von einer Drittanbieterorganisation betrieben wird, um Gelder zwischen Konten bei unterschiedlichen Finanzinstituten zu bewegen. Banküberweisungen und ACH-Überweisungen sind jedoch nicht das Gleiche und weisen einige wichtige Unterschiede auf:

1. Das verwendete Netzwerk
ACH-Überweisungen nutzen das Automated Clearing House (ACH), um Gelder von einem auf ein anderes Konto zu übertragen. Das ACH ist ein zentrales US-Finanznetzwerk, das von Banken und Kreditgenossenschaften genutzt wird, um elektronische Zahlungen und Geldüberweisungen zu senden und zu empfangen. Es wird von der National Automated Clearing House Association (Nacha) verwaltet. Die unabhängige Organisation befindet sich im Besitz zahlreicher Banken, Kreditgenossenschaften und Zahlungsabwickler. Banküberweisungen werden hingegen über das Fedwire abgewickelt.

2. Geschwindigkeit der Überweisung
Die Abwicklung von Banküberweisungen, die in Echtzeit erfolgt, kann wenige Stunden bis hin zu zwei Geschäftstagen dauern. Sie gilt in der Regel als die schnellere Option. Im Vergleich dazu dauern ACH-Überweisungen bis zu vier Geschäftstage. Im März 2021 änderte die NACHA ihre Abwicklungsregeln, um den Zugriff auf taggleiche ACH-Transaktionen zu erweitern. Dies ermöglicht nun eine taggleiche Abwicklung vieler ACH-Transaktionen.

3. Kosten
Banküberweisungen sind in der Regel teurer als ACH-Überweisungen. Während ACH-Überweisungen entweder kostenfrei sind oder nur wenige Dollar kosten, können inländische Banküberweisungen bis zu 35 US-Dollar und internationale Banküberweisungen zwischen 35 und 50 US-Dollar kosten.

4. Region
ACH-Überweisungen sind nur für Bankkonten in den USA verfügbar. Banküberweisungen können für inländische und internationale Überweisungen verwendet werden.

ACH-Überweisungen
Banküberweisungen
Netzwerk
National Automated Clearing House Association (NACHA) Federal Reserve Wire Network, auch bekannt als Fedwire
Geschwindigkeit
1 bis 4 Tage Wenige Stunden bis 2 Tage
Versandkosten
Normalerweise kostenlos, andernfalls ein paar Dollar National: Bis zu $35 International: $35–$50

Internationale Banküberweisungen

Internationale Banküberweisungen sind auch als sogenannte „Rücküberweisungen“ bekannt, ein Begriff für EFTs, die von einer Person in den USA an eine Person oder an ein Unternehmen in einem anderen Land gesendet werden. Internationale Banküberweisungen unterliegen dem Bundesdatenschutz. Im Oktober 2012 stellte die US-amerikanische Behörde mit der Bezeichnung „Consumer Financial Protection Bureau“, eine Behörde für den Verbraucherschutz im Finanzbereich, Regeln vor, um Verbraucher/innen in den USA zu schützen, wenn sie Gelder in das Ausland senden. Diese Bestimmungen enthalten die folgenden Vorschriften, die dazu dienen sollen, das Risiko auf Seiten der Verbraucher/innen zu reduzieren:

  • Veröffentlichungen
    Finanzinstitute, die Rücküberweisungen senden, müssen gegenüber Verbraucherinnen und Verbrauchern bestimmte Informationen offenlegen, bevor eine Überweisung gesendet werden kann, darunter:

    • den Wechselkurs, bei dem es sich um den Wert der ursprünglichen Währung (in diesem Fall US-Dollar) in der Währung des Landes handelt, in das die Überweisung gesendet wird
    • sämtliche Gebühren, darunter auch Gebühren von der Bank (oder einer anderen Einheit), die die Überweisung initiiert, sowie jene Gebühren für den Empfang im Ausland und von Zwischenbanken
    • den finalen Geldbetrag, der geliefert wird, abzüglich Gebühren und Steuern
  • Zahlungsbeleg
    Nach dem Initiieren der Banküberweisung muss der/die Absender/in einen Zahlungsbeleg mit den folgenden Informationen erhalten:

    • Zeitpunkt, zu dem die Gelder voraussichtlich am Bestimmungsort eintreffen
    • Stornierungsfenster, in dem der/die Absender/in die Transaktion stornieren kann (in der Regel 30 Minuten)
    • Schritte, die der/die Absender/in unternehmen kann, um die Transaktion zu stornieren
    • Anleitung zum Einreichen von Beschwerden und anderen Rückmeldungen in Bezug auf die Überweisung

Die Regeln schreiben außerdem vor, wie der/die Agent/in der Absenderin bzw. des Absenders (in der Regel die eigene Bank oder ein drittes Banküberweisungsunternehmen) die zuvor genannten Elemente bereitstellen muss. Sie müssen dem/der Absender/in die Veröffentlichungen vor dem Versenden der Überweisungen und den Zahlungsbeleg mit den Elementen nach Abschluss der Überweisung bereitstellen.

Wie lange dauern Banküberweisungen?

Banküberweisungen sind aufgrund der hohen Abwicklungsgeschwindigkeit äußerst beliebt. Inländische Banküberweisungen werden in der Regel innerhalb eines Geschäftstages verarbeitet und bereitgestellt. Wenn die Überweisung spät an einem Freitag eingeleitet wird, ist es jedoch möglich, dass die Gelder erst am darauffolgenden Montag (oder am nächsten Geschäftstag, wenn der Montag ein gesetzlicher Feiertag ist) bereitgestellt werden.

Aus den USA stammende internationale Banküberweisungen erreichen nach einem bis fünf Geschäftstagen ihren Bestimmungsort. Die zusätzliche Verarbeitungszeit kann zusätzlichen Sicherheitsanforderungen geschuldet sein, die dazu bestimmt sind, das Betrugsrisiko und Geldwäsche zu reduzieren, die mit internationalen Banküberweisungen einhergehen können. Außerdem sind bei diesen Überweisungen häufig Währungsumrechnungen erforderlich, die die Verarbeitungszeit verlängern.

Sind Banküberweisungen sicher?

Banküberweisungen werden mehrheitlich als eine sichere Möglichkeit betrachtet, um Gelder zwischen Bankkonten zu transferieren, so lange die Partei bekannt ist, an die Gelder gesendet wird. Institutionen, die Banküberweisungsdienstleistungen anbieten, sind an eine Reihe strikter Regeln und Vorschriften gebunden und das Überweisungsnetzwerk an sich kann grundsätzlich als sicher betrachtet werden, obwohl es gewiss nicht immun gegen Versuche von Hackern ist.

Können Banküberweisungen storniert werden?

In der Regel können Banküberweisungen nach dem Versand nicht storniert werden. Internationale Banküberweisungen können gelegentlich innerhalb von 30 Minuten nach der Initiierung storniert werden, wenn die Gelder noch nicht verarbeitet oder gutgeschrieben wurden.

Gebühren für Banküberweisungen

Im Vergleich zu anderen Geldbewegungsmethoden sind Banküberweisungen relativ teuer. Die Kosten variieren und sind von einigen Faktoren abhängig:

  • Initiierung der Überweisung
  • Bestimmungsziel der Gelder
  • Ob Sie der/die Absender/in oder der/die Empfänger/in sind

Verschiedene Finanzinstitute erheben verschiedene Beträge für die Initiierung von Banküberweisungen, aber für die meisten Banküberweisungen wird eine Pauschale von 25 US-Dollar zum Senden von Geld an eine Person in den USA und von 35 bis 50 US-Dollar zum Senden von Geld in ein anderes Land berechnet. Abhängig von der Bank wird dem/der Empfänger/in einer Banküberweisung eine Gebühr von 10 bis 20 US-Dollar für den Empfang der Gelder berechnet. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Gebühren, die einige große US-Banken für eingehende Banküberweisungen berechnen.

Stripe berechnet Nutzerinnen und Nutzern eine Gebühr für den Empfang einer Zahlung per Banküberweisung.

Vor- und Nachteile von Banküberweisungen für Unternehmen

Sind Banküberweisungen die richtige Wahl für Ihr Unternehmen? Schauen Sie sich die Vor- und Nachteile an:

Vorteile

  • Schnelligkeit
    Obwohl Banküberweisungen nicht so schnell wie Kartenzahlungen sind, gehören sie zu den schnellsten Möglichkeiten, Gelder elektronisch zu überweisen.

  • Sicherheit
    Banküberweisungen sind eine sichere Möglichkeit, Gelder zwischen Parteien zu transferieren.

  • Zuverlässigkeit
    Wenn Sie eine Banküberweisung senden oder empfangen, können Sie darauf vertrauen, dass die Gelder zu dem von Ihnen erwarteten Zeitpunkt am Bestimmungsort eintreffen. Wenn der/die Absender/in falsche Kontoinformationen der Empfängerin bzw. des Empfängers eingibt, besteht die Möglichkeit, dass ein Fehler auftritt.

Nachteile

  • Schwierig zu stornieren
    Da Banküberweisungen bald nach der Initiierung verarbeitet werden, ist es schwierig oder mitunter unmöglich, diese zu stornieren, sobald sie versendet wurden.

  • Hohe Kosten
    Hohe Kosten sind der größte Nachteil von Banküberweisungen und er hat genügend Gewicht, dass die meisten Unternehmen sich bei grundlegenden Geschäftsabläufen gegen Banküberweisungen als ihre primäre Option zum Senden und Empfangen von Geldern entscheiden. Wenn Sie die Gebühren, die für das Senden (und gelegentlich auch das Empfangen) von Banküberweisungen erhoben werden, addieren, eignet sich diese Methode aus rationalen Gründen nicht als kostengünstige Zahlungsstrategie.

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