Alternativen zu Venture Capital

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  1. Einführung
  2. Häufige Herausforderungen bei der Beschaffung finanzieller Mittel für Start-ups
  3. In welche Bereiche investieren Venture Capitalists normalerweise?
  4. Gründe, bei der Finanzierung von Start-ups nicht nur auf VCs zu setzen
  5. Alternativen zu Venture Capital
    1. Angel-Investorinnen und -Investoren
    2. Bootstrapping
    3. Crowdfunding
    4. Strategien für eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne
    5. Staatliche Zuschüsse und Kredite
    6. Gründerzentren und Accelerators
    7. Umsatzbasierte Finanzierung
    8. Peer-to-Peer-Kreditvergabe und Mikrokredite
  6. So erstellen Sie einen Finanzierungsplan für Ihr Start-up

Wenn von Start-up-Finanzierung die Rede ist, werden oft Venture Capitalists (VCs) als Finanzierungsquelle genannt. Dafür gibt es einen guten Grund: Allein im ersten Quartal 2023 haben VCs 44,4 Mrd. USD in Start-ups investiert. Aber VCs sind nicht die einzige Option für die Finanzierung eines neuen Unternehmens mit Wachstumsambitionen.

VCs investieren nicht in jede Art von Start-up und sie finanzieren in der Regel auch keine Unternehmen unterhalb eines bestimmten Entwicklungsstands und einer nachgewiesenen Marktfähigkeit. Im Folgenden gehen wir näher hierauf ein und beschreiben einige der wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten, die Start-ups als Alternative zu Venture Capital zur Verfügung stehen.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Häufige Herausforderungen bei der Beschaffung finanzieller Mittel für Start-ups
  • In welche Bereiche investieren Venture Capitalists normalerweise?
  • Gründe, bei der Finanzierung von Start-ups nicht nur auf VCs zu setzen
  • Alternativen zu Venture Capital
  • So erstellen Sie einen Finanzierungsplan für Ihr Start-up

Häufige Herausforderungen bei der Beschaffung finanzieller Mittel für Start-ups

Jedes Start-up ist anders und die Rahmenbedingungen für Start-ups ändern sich ständig. Daher sind die Herausforderungen bei der Beschaffung finanzieller Mittel von Start-up zu Start-up unterschiedlich und haben sich auch im Laufe der Zeit zum Positiven entwickelt. Dennoch gibt es immer wieder Hindernisse, mit denen sich viele Start-ups auseinandersetzen müssen, wie etwa:

  • Begrenzte Reichweite des Netzwerks: Start-ups haben oft Schwierigkeiten, Verbindungen zu potenziellen Investoren/Investorinnen herzustellen. Dies kann vor allem für neue Unternehmer/innen eine Herausforderung sein, die möglicherweise nicht über ein umfangreiches berufliches Netzwerk verfügen. Der Aufbau von Beziehungen zu Angel-Investoren/Angel-Investorinnen, Venture Capitalists und anderen Geldgeberinnen und Geldgebern erfordert Zeit und Mühe – und hält Sie oft von Ihren zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten ab.

  • Schwierigkeiten beim Pitching: Unternehmer/innen müssen pitchen, um ihre Geschäftsidee überzeugend darzustellen und ihre potenzielle Rentabilität und Skalierbarkeit aufzuzeigen. Dabei müssen sie technische Details mit einer klaren, ansprechenden Botschaft verbinden, die bei den Investorinnen und Investoren Anklang findet. Für Tech-Gründer/innen, die das Storytelling nicht so gut beherrschen, kann dies besonders schwierig sein.

  • Marktvalidierung: Gründer/innen haben nachzuweisen, dass es eine Nachfrage nach ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung gibt. Investoren/Investorinnen suchen nach Belegen, die unterstreichen, dass das Start-up einen lebensfähigen Markt bedienen möchte. Sie verlangen von den Start-ups häufig, dass sie durch Kundenfeedback, erste Verkäufe oder andere Marktvalidierungsmetriken, die im Anfangsstadium schwer zu erhalten sind, eine gewisse Nachfrage für ihr Produkt nachweisen.

  • Aufsichtsrechtliche Compliance: Je nach Branche müssen sich Start-ups mit einem komplexen regulatorischen Umfeld auseinandersetzen, das sich auf ihre Finanzierungsbemühungen auswirken kann. Die Einhaltung dieser Vorschriften kann kostspielig und zeitaufwendig sein und jeder Fehltritt kann die Mittelbeschaffung beeinträchtigen.

  • Herausforderungen bei der Bewertung: Die Festlegung der Bewertung eines Start-ups ist kompliziert und oft strittig. Unternehmer/innen müssen eine Bewertung finden, die sowohl für Investoren/Investorinnen attraktiv ist als auch das Potenzial ihres Unternehmens abbildet. Dies erfordert ein tiefes Marktverständnis und Verhandlungsgeschick.

  • Erwartungen der Investoren/Investorinnen: Investoren/Investorinnen achten auf finanzielle Renditen und legen oft auch bestimmte Kriterien in Bezug auf das Stadium des Unternehmens, den Industriesektor und die Wachstumsaussichten fest. Die Suche nach den richtigen Investoren/Investorinnen, die dieselbe Vision wie das Start-up verfolgen, kann eine Hürde darstellen.

  • Bedenken wegen Kapitalverwässerung: Eine Kapitalerhöhung bedeutet oft Verzicht auf Eigenkapital an dem Unternehmen. Gründer/innen müssen sorgfältig abwägen, wie viel Eigenkapital sie bereit sind, aufzugeben und in welchem Stadium. Es ist nicht immer einfach, den Bedarf an Geldern und den Wunsch nach Beibehaltung der Kontrolle über das Unternehmen in Einklang zu bringen.

  • Wirtschaftliche Schwankungen: Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld kann die Beschaffung finanzieller Mittel beeinflussen. In Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs sind Investoren/Investorinnen möglicherweise risikoscheuer, was die Finanzierung für Start-ups erschwert. Dagegen kann sich in einer boomenden Wirtschaft der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit von Investoren/Investorinnen verschärfen.

  • Schutz des geistigen Eigentums: Investoren/Investorinnen wollen sicherstellen, dass das geistige Eigentum des Start-ups geschützt ist. Dabei kann es sich um Patente, Marken oder Urheberrechte handeln, deren Erlangung kostspielig und zeitaufwendig ist.

  • Langfristige Nachhaltigkeit: Investoren/Investorinnen achten zunehmend auf die langfristige Nachhaltigkeit und den sozialen Einfluss von Start-ups. Unternehmen müssen nicht nur ihre Rentabilität unter Beweis stellen, sondern auch zeigen, was sie zu sozialen und ökologischen Fragen beitragen. Für Unternehmen, die sich in erster Linie auf Wachstum und Markterschließung konzentrieren, kann dies eine Herausforderung sein.

In welche Bereiche investieren Venture Capitalists normalerweise?

VCs verfügen in der Regel über Parameter für die Art von Start-ups, in die sie investieren. Auch wenn einzelne VC-Fonds oft einen bestimmten Schwerpunkt verfolgen, z. B. Gesundheitstechnologie oder weibliche Gründerinnen, gibt es einige allgemeine Parameter, die für die meisten VCs gelten:

  • Skalierbare Geschäftsmodelle
    VCs interessieren sich für Start-ups mit Geschäftsmodellen, die sich schnell vergrößern lassen. VCs investieren in Unternehmen, die ihrer Meinung nach eine erhebliche Kapitalrendite versprechen, was wiederum ein beträchtliches Wachstum voraussetzt. Daher konzentrieren sich VCs oft auf technologieorientierte oder innovative Geschäftsmodelle, die große Märkte erreichen können.

  • Hohes Wachstumspotenzial
    Start-ups, die VC-Finanzierungen anziehen, sind meist in Märkten mit hohem Wachstumspotenzial tätig. VCs sind an Unternehmen interessiert, die einen bedeutenden Marktanteil in einer wachsenden Branche für sich gewinnen können. Dies lässt auf eine höhere Wahrscheinlichkeit profitabler Ausstiegsmöglichkeiten schließen, entweder durch eine Übernahme oder einen Börsengang.

  • Starkes Managementteam
    VCs investieren häufig in Managementteams mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz, fundierten Branchenkenntnissen und den entsprechenden Voraussetzungen, um den Geschäftsplan effektiv umzusetzen. Ein weiterer zentraler Faktor ist die Fähigkeit des Teams, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und Herausforderungen zu meistern.

  • Innovative Technologie oder Geschäftskonzept
    Start-ups, die innovative Lösungen anbieten oder traditionelle Industrien umwälzen, erhalten mit größerer Wahrscheinlichkeit eine VC-Finanzierung. VCs interessieren sich für Unternehmen, die den Status quo mit neuartigen Technologien oder einzigartigen Geschäftsansätzen infrage stellen, da diese Unternehmen potenziell Märkte neu definieren und neue Möglichkeiten schaffen können.

  • Konzeptnachweis oder Traktion
    VCs bevorzugen in der Regel Start-ups, die das Ideenstadium hinter sich gelassen haben und eine Form von Konzeptnachweis oder Markttraktion vorweisen können, mit der die Lebensfähigkeit und Attraktivität des Produkts oder der Dienstleistung unter Beweis gestellt wird. Dies geschieht in Form eines einsatzfähigen Produkts, erster Verkäufe oder eines Nutzerwachstums.

  • Exit-Strategie
    VCs suchen oft nach klaren Exit-Strategien, bevor sie investieren. Sie rechnen in der Regel damit, dass sich ihre Investition innerhalb eines bestimmten Zeitraums rentiert, und zwar im Allgemeinen durch einen Verkauf oder einen Börsengang des Unternehmens. Start-ups, die einen klaren und nachvollziehbaren Weg zu einem lukrativen Ausstieg bieten, sind für VCs attraktiver.

  • Risikotoleranz und Investitionsphase
    VCs haben eine unterschiedlich hohe Risikotoleranz und investieren in verschiedene Phasen von Start-ups. Einige bevorzugen Investitionen in der Frühphase und nehmen für potenziell höhere Renditen höhere Risiken in Kauf, während andere in etablierte Start-ups mit geringerem Risikoprofil investieren.

  • Branchenschwerpunkt
    Viele VC-Fonds sind auf bestimmte Branchen spezialisiert, wie Gesundheitstechnologie, Finanztechnologie oder saubere Energie. Diese VCs wählen Start-ups aus, die zu ihrer Branchenexpertise und ihrer Investitionsthese passen, weil sie glauben, dass ihr fokussiertes Wissen und ihr Netzwerk diesen Start-ups einen Mehrwert bieten können.

  • Geografischer Standort
    Einige VCs investieren bevorzugt in Start-ups, die in bestimmten geografischen Regionen angesiedelt sind, oft weil sie mit dem lokalen Markt, dem regulatorischen Umfeld und dem Zugang zu relevanten Netzwerken vertraut sind.

  • Aufsichtsrechtliche und rechtliche Compliance
    Start-ups müssen nachweisen, dass sie die einschlägigen Vorschriften und rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten. VCs sind vorsichtig, wenn es darum geht, in Unternehmen zu investieren, die mit rechtlichen Herausforderungen oder aufsichtsrechtlichen Vorgaben konfrontiert sein könnten, da diese das Wachstumspotenzial und das Risikoprofil des Unternehmens beeinträchtigen können.

Gründe, bei der Finanzierung von Start-ups nicht nur auf VCs zu setzen

Eine VC-Finanzierung ist zwar für einige Start-ups ideal, aber nicht immer das Richtige, da verschiedene Investoren/Investorinnen ihre eigene Expertise sowie ihre eigenen Ziele und Werte mitbringen. Werfen wir nun einen Blick auf einige spezifische Gründe, warum sich Start-ups nicht nur auf VCs beschränken sollten.

  • Kapitalverwässerung
    Bei einer VC-Finanzierung wird in der Regel ein Teil des Eigenkapitals des Start-ups gegen Kapital getauscht. Dies kann zu einer Verwässerung der Inhaberschaft der Gründer/innen führen. Für Gründer/innen kann es vorteilhafter sein, nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen, bei denen sie keinen wesentlichen Teil des Eigenkapitals aufgeben müssen, insbesondere wenn sie mehr Kontrolle über ihr Unternehmen behalten möchten.

  • Druck für schnelles Wachstum
    VCs erwarten oft ein zügiges Wachstum und eine schnelle Rendite ihrer Investition. Unter diesem Druck können Start-ups zu nicht nachhaltigen Wachstumsmodellen tendieren oder den Fokus von langfristiger Stabilität auf kurzfristige Gewinne lenken. Alternative Finanzierungsquellen können mehr Flexibilität bieten und es Start-ups ermöglichen, in einem Tempo zu wachsen, das ihrem spezifischen Geschäftsmodell und den Marktbedingungen entspricht.

  • Fehlende Übereinstimmung mit Zielen und Werten
    Die Finanzierungsquellen sollten zu den allgemeinen Zielen und Werten eines Start-ups passen. Ein Start-up, das sich auf soziale Auswirkungen konzentriert, profitiert zum Beispiel eher von Impact-Investoren/Impact-Investorinnen oder Zuschüssen, die seine Mission unterstützen, als von traditionellen VCs, die finanzielle Renditen über soziale Ziele stellen.

  • Eingeschränkter Fokus
    VCs verfolgen oft bestimmte Interessen oder Schwerpunktbereiche. Wenn ein Start-up in anderen Bereichen tätig ist, ist es möglicherweise schwierig, eine VC-Finanzierung zu erhalten. Alternative Finanzierungsquellen wie branchenspezifische Investoren/Investorinnen, Crowdfunding oder strategische Partnerschaften können gezieltere Unterstützung und Ressourcen bieten.

  • Wettbewerbsumfeld
    Das Umfeld der VC-Finanzierung ist hart umkämpft. Viele Start-ups haben Schwierigkeiten, sich von der Masse abzuheben und eine VC-Finanzierung zu erhalten. Die Suche nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten kann ein pragmatischerer und zeitsparender Ansatz sein, insbesondere für Start-ups, die nicht in das typische VC-Investitionsprofil passen.

  • Langfristiges Engagement
    Die Zusammenarbeit mit VCs bedeutet oft eine langfristige Verpflichtung und eine Vereinbarung über die vorgeschlagenen Ausstiegsstrategien, die eine Übernahme oder einen Börsengang beinhalten können. Für Start-ups, die mehr Kontrolle über ihre Exit-Strategien wünschen, eignen sich andere Finanzierungsquellen vielleicht besser.

  • Aufsichtsrechtliche Aspekte und Compliance
    VC-Finanzierungen können komplexe rechtliche und aufsichtsrechtliche Anforderungen mit sich bringen. Start-ups empfinden diese Verfahren möglicherweise als umständlich und bevorzugen Finanzierungsquellen mit einfacheren Compliance-Anforderungen.

  • Fokus auf eine vielfältige Finanzierungsbasis
    Sich ausschließlich auf VC-Finanzierungen zu verlassen, kann riskant sein. Eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen bietet mehr Stabilität und verringert die Abhängigkeit von einem einzigen Investorentyp. Hierbei kann es sich um eine Mischung aus Angel-Investoren/Angel-Investorinnen, staatlichen Zuschüssen, Krediten oder Crowdfunding handeln.

  • Kulturelle Passung
    Die kulturelle Passung ist ein wichtiger Bestandteil der Beziehung zwischen einem Start-up und seinen Investoren/Investorinnen. Start-ups stellen vielleicht fest, dass alternative Investoren/Investorinnen oder Finanzierungsquellen besser zu ihrer Unternehmenskultur und ihrem Betriebsstil passen.

  • Zugang zu verschiedenen Netzwerken und Fachkenntnissen
    Verschiedene Arten von Investoren/Investorinnen verfügen über unterschiedliche Netzwerke und Fachkenntnisse. So können beispielsweise branchenspezifische Investoren/Investorinnen oder strategische Partner nützliche Einblicke und Verbindungen bieten, die für die Branche des Start-ups relevant sind.

Alternativen zu Venture Capital

Angel-Investorinnen und -Investoren

Angel-Investoren/Angel-Investorinnen sind sehr vermögende Privatpersonen, die kleine Start-ups und Unternehmer finanziell unterstützen. Oft handelt es sich dabei um Unternehmer/innen oder Führungskräfte im Ruhestand, die aus andern Gründen als der reinen Geldrendite an einer Angel-Investition interessiert sein könnten. Dazu gehört das Mentoring einer neuen Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern und die Nutzung ihrer Erfahrungen und Netzwerke.

Um Angel-Investoren/Angel-Investorinnen zu gewinnen und effektiv mit ihnen zusammenzuarbeiten, benötigen Start-ups eine überzeugende Idee, ein starkes Team, einen soliden Geschäftsplan und ein proaktives Netzwerk. Eine Angel-Investorin oder ein Angel-Investor kann auf andere Weise zu einem Start-up beitragen als ein Venture Capitalist. Zudem sind Angel-Investoren/Angel-Investorinnen oftmals besser für die Bedürfnisse und Herausforderungen eines Start-ups in der Frühphase geeignet.

Strategien zur Gewinnung von Angel-Investoren/Angel-Investorinnen

  • Entwickeln Sie ein überzeugendes Geschäftskonzept: Beginnen Sie mit einer Geschäftsidee, die überzeugend und fundiert ist und einen klaren Marktbedarf anspricht.

  • Erstellen Sie einen soliden Geschäftsplan: Legen Sie einen detaillierten Plan vor, der Ihre Strategie, Ihre Marktanalyse und Ihre Finanzprognosen darlegt.

  • Stellen Sie ein solides Team zusammen: Beweisen Sie, dass Ihr Team über die Fähigkeiten, das Engagement und die Kompetenz verfügt, den Geschäftsplan umzusetzen.

  • Vernetzen Sie sich: Nehmen Sie an Netzwerkveranstaltungen, Start-up-Treffen und Online-Plattformen teil, um Ihre Sichtbarkeit bei potenziellen Angel-Investoren/Angel-Investorinnen zu erhöhen.

  • Bereiten Sie sich auf die Due Diligence vor: Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre Finanzen, Ihr Geschäftsmodell und Ihr Marktpotenzial gründlich geprüft werden.

Zusammenarbeit mit Angel-Investoren/Angel-Investorinnen

  • Verlassen Sie sich auf ihr Know-how: Profitieren Sie von ihrer Erfahrung und ihren Erkenntnissen für strategische Entscheidungen und Wachstumspläne.

  • Nutzen Sie ihr Netzwerk: Greifen Sie auf ihr breites Netzwerk für Geschäftsentwicklung, Partnerschaften und zukünftige Finanzierung zurück.

  • Pflegen Sie eine offene Kommunikation: Regelmäßige Updates und Transparenz in Bezug auf geschäftliche Fortschritte, Schwierigkeiten und Etappenziele sind für die Vertrauensbildung entscheidend.

Angel-Investorinnen und -Investoren vs. Venture Capitalists

  • Investitionsphase und -volumen: Angel-Investoren/Angel-Investorinnen investieren in der Regel in einem früheren Stadium und mit kleineren Beträgen als Venture Capitalists.

  • Grad des Engagements: Angel-Investoren/Angel-Investorinnen verfolgen oft einen eher praktischen Ansatz, indem sie auf der Grundlage ihrer Erfahrung als Mentoren/Mentorinnen und Berater/innen fungieren.

  • Entscheidungsfindung: Als Einzelinvestoren/Einzelinvestorinnen treffen Angel-Investoren/Angel-Investorinnen möglicherweise schneller Entscheidungen als Venture-Capital-Firmen.

  • Renditeerwartungen: Obwohl sie eine Rendite anstreben, liegt vielen Angel-Investoren/Angel-Investorinnen auch der Wunsch am Herzen, aufstrebende Unternehmer/innen und Innovationen zu unterstützen.

Optimierung der Erfahrung mit Angel-Investitionen

  • Stimmen Sie die Erwartungen ab: Besprechen Sie klar die Erwartungen in Bezug auf Beteiligung, Kommunikation und Geschäftsziele, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

  • Holen Sie sich konstruktives Feedback: Nutzen Sie deren Erfahrung, um Einblicke und konstruktives Feedback zu Ihrem Geschäftsansatz zu erhalten.

  • Bauen Sie eine langfristige Beziehung auf: Betrachten Sie Ihre Angel-Investorin oder Ihren Angel-Investor als einen langfristigen Partner, nicht nur als eine Finanzierungsquelle.

Bootstrapping

Beim Bootstrapping geht es darum, ein Unternehmen aus den eigenen Finanzen oder dem Betriebsumsatz des neuen Unternehmens aufzubauen, ohne eine externe Finanzierung anzunehmen.

Vorteile des Bootstrapping

Bootstrapping ermöglicht es Gründerinnen und Gründern, die vollständige Kontrolle über ihr Unternehmen zu behalten, da sie nicht gegenüber externen Investoren/Investorinnen rechenschaftspflichtig sind. Häufig wird dadurch ein kundenorientiertes Wachstum gefördert, da der finanzielle Erfolg direkt an die Fähigkeit des Unternehmens gebunden ist, Produkte oder Dienstleistungen effektiv zu verkaufen.

Ein weiterer Vorteil ist die Kultivierung einer disziplinierten Ausgabenmentalität. Bootstrapping zwingt Unternehmer/innen dazu, bei den Ausgaben Prioritäten zu setzen und sich nur auf einige wenige wichtige Aspekte ihres Unternehmens zu konzentrieren. Dies kann zu einem nachhaltigeren langfristigen Wachstum führen.

Beispiele erfolgreicher Bootstrap-Unternehmen

Viele erfolgreiche Unternehmen haben mit einem Bootstrap-Projekt begonnen. Der E-Mail-Marketingdienst Mailchimp beispielsweise startete 2001 ohne jegliche Fremdfinanzierung und wuchs zu einem Unternehmen heran, das im Jahr 2021 für 12 Mrd. USD verkauft wurde. In ähnlicher Weise entstand die Projektmanagementlösung Basecamp als internes Tool in einer Webdesign-Firma, das aus dem Umsatz dieses Unternehmens finanziert wurde und sich schnell als profitabler erwies als die ursprünglichen Dienstleistungen des Unternehmens.

Tipps für ein effektives Bootstrapping

  • Konzentrieren Sie sich auf den Cashflow: Das Unternehmen muss genügend Liquidität erwirtschaften, um die Ausgaben zu decken und in das Wachstum zu investieren.

  • Behalten Sie schlanke Abläufe bei: Halten Sie die Gemeinkosten niedrig. Zum Beispiel, indem Sie von zu Hause aus arbeiten, nur die nötigsten Mitarbeiter/innen einstellen oder kostengünstige Marketingstrategien anwenden.

  • Implementieren Sie einen kundenzentrierten Ansatz: Da die ersten Umsätze oft von den Kunden/Kundinnen kommen, kann eine starke Ausrichtung auf die Bedürfnisse und die Zufriedenheit der Kundschaft Wachstum und Rentabilität fördern.

  • Planen Sie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ein: Seien Sie bereit, das Geschäftsmodell auf der Grundlage der Erfolge anzupassen. Diese Agilität verschafft einem Bootstrap-Start-up einen Vorteil gegenüber größeren, weniger flexiblen Unternehmen.

  • Bauen Sie ein starkes Netzwerk auf: Netzwerke können für Bootstrap-Unternehmen ein wirksames Instrument sein. Der Aufbau von Beziehungen zu anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, potenziellen Kunden/Kundinnen und Fachleuten der Branche eröffnet neue Möglichkeiten und liefert wertvolle Erkenntnisse.

  • Reinvestieren Sie Gewinne: Die Reinvestition von Gewinnen in das Unternehmen kann zu schnellerem Wachstum führen. Diese Gelder können in die Produktentwicklung, das Marketing, die Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder die Erweiterung des Betriebs fließen.

  • Behalten Sie eine langfristige Perspektive: Bootstrapping bedeutet möglicherweise ein langsameres Wachstum in der Anfangsphase. Es ist wichtig, eine langfristige Perspektive beizubehalten, da der Schwerpunkt auf dem Aufbau eines nachhaltigen und profitablen Geschäftsmodells liegt.

Crowdfunding

Crowdfunding hat sich für einige Start-ups zu einer beliebten Alternative zu traditionellem Venture Capital entwickelt. Dabei geht es darum, kleine Geldbeträge von einer großen Anzahl von Menschen zu sammeln, in der Regel über Online-Plattformen. Diese Methode demokratisiert den Finanzierungsvorgang und ermöglicht es Start-ups, Kapital von einer Vielzahl von Investoren/Investorinnen, Kunden/Kundinnen und Spenderinnen und Spendern zu erhalten.

Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, Indiegogo und GoFundMe sind mittlerweile allgemein geläufige Begriffe. Diese Plattformen ermöglichen es Start-ups, eine Kampagne zu erstellen, ein Finanzierungsziel festzulegen und dann um kleine Investitionen oder Beiträge aus der Öffentlichkeit zu werben. Im Gegenzug erhalten die Unterstützer/innen Prämien, die vom Produkt selbst bis hin zu einzigartigen Erfahrungen oder Anerkennungen reichen können.

Arten von Crowdfunding

  • Prämienbasiertes Crowdfunding: Diese Art von Crowdfunding bietet Unterstützerinnen und Unterstützern eine Prämie für ihre finanzielle Hilfe.

  • Eigenkapital-Crowdfunding: Diese Methode ermöglicht es den Unterstützerinnen und Unterstützern, Mitinhaberinnen und Mitinhaber des Unternehmens zu werden.

  • Schulden-Crowdfunding oder Peer-to-Peer-Kreditvergabe: Dies sind Szenarien, in denen Unterstützer/innen Gelder verleihen und dabei eine Rückzahlung erwarten.

Beispiele für Crowdfunding-Start-ups

Zahlreiche Start-ups haben Crowdfunding erfolgreich genutzt, um ihr Unternehmen zu starten. Zwei Beispiele dafür sind:

  • Oculus Rift: Ein VR-Headset. Oculus sammelte mehr als 2,4 Mio. USD über Kickstarter und wurde später von Meta (ehemals Facebook) übernommen.

  • Critical Role: The Legend of Vox Machina: Viele durch Crowdfunding finanzierte kreative Projekte haben einen großen kommerziellen Erfolg erzielt. Diese Animationsserie sammelte mehr als 11 Mio. USD auf Kickstarter und wurde dann von Amazon Prime übernommen.

Strategien für eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne

  • Eine überzeugende Geschichte und ein klares Wertversprechen
    Erfolgreiche Kampagnen erzählen eine ansprechende Geschichte über das Produkt oder die Dienstleistung und erläutern klar deren Wert. Dadurch erkennen potenzielle Geldgeber/innen die Bedeutung des Projekts und warum sie es unterstützen sollten.

  • Effektives Marketing und Werbung
    Bewerben Sie Ihre Crowdfunding-Kampagne aktiv. Zum Beispiel durch Social-Media-Marketing, E-Mail-Kampagnen und die Interaktion mit relevanten Online-Communitys, um Ihr Crowdfunding bekannt zu machen.

  • Realistische Finanzierungsziele und Zeitpläne
    Realistische Finanzierungsziele und klare Zeitvorgaben schaffen Vertrauen bei potenziellen Geldgeberinnen und Geldgebern. Erklären Sie transparent, wofür die Gelder verwendet werden und wann das Produkt oder die Dienstleistung geliefert wird.

  • Attraktive Prämien für Unterstützer/innen
    Beim prämienbasierten Crowdfunding können attraktive, gestaffelte Prämien Menschen dazu motivieren, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Die Prämien sollten begehrenswert sein und einen Gegenwert für die Gelder bieten.

  • Regelmäßige Updates und Engagement
    Wenn Sie Ihre Unterstützer/innen über die Fortschritte des Projekts auf dem Laufenden halten und sich während der Kampagne mit ihnen austauschen, entsteht eine Gemeinschaft, die zur Aufrechterhaltung der Dynamik beiträgt.

  • Vorbereitung und Planung
    Erfolgreiches Crowdfunding setzt gründliche Vorbereitung und Planung voraus. Erstellen Sie zu diesem Zweck eine ansprechende Kampagnenseite mit hochwertigen Videos und Bildern, planen Sie die Marketingstrategie und bereiten Sie die Erfüllung der Prämien vor.

Staatliche Zuschüsse und Kredite

Staatliche Zuschüsse und Kredite sind eine wichtige Finanzierungsquelle für Start-ups, die sich von Venture Capital unterscheidet. Diese Gelder dienen der Unterstützung von Unternehmen in der Frühphase, insbesondere in Sektoren wie Technologie, Gesundheitswesen und saubere Energie.

Arten staatlicher Finanzierung für Start-ups

  • Zuschüsse
    Hierbei handelt es sich um von staatlichen Stellen gewährte Gelder, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Zuschüsse werden oft an Unternehmen vergeben, die in bestimmten Branchen tätig sind oder sich an bestimmten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten oder sozialen Initiativen beteiligen. Sie eignen sich ideal für Start-ups, die an innovativen Projekten arbeiten oder einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.

  • Kredite
    Staatlich geförderte Kredite bieten in der Regel günstigere Konditionen als kommerzielle Kredite, wie etwa niedrigere Zinssätze und flexiblere Rückzahlungszeitpläne. Sie eignen sich für Start-ups, die Kapital benötigen, allerdings eine Verwässerung des Eigenkapitals vermeiden wollen.

  • Steuergutschriften
    Einige Regierungen bieten steuerliche Anreize für Start-ups, insbesondere für solche, die in Forschung und Entwicklung tätig sind. Diese Gutschriften verringern die Gesamtsteuerlast, sodass mehr Kapital für Wachstum zur Verfügung steht.

  • Wettbewerbe und Herausforderungen
    Regierungen sponsern oft Wettbewerbe oder Herausforderungen mit finanziellen Belohnungen. Solche Wettbewerbe können auch Publicity- und Networking-Möglichkeiten bieten.

Beantragung von Zuschüssen und Krediten

Der Antrag auf eine staatliche Finanzierung umfasst in der Regel mehrere Schritte:

  • Recherche: Ermitteln Sie die Zuschüsse oder Kredite, die für die Branche und die Ziele Ihres Start-ups geeignet sind. Die Websites der Regierung und der regionalen Entwicklungsagenturen bieten eine gute Informationsquelle.

  • Prüfung der Förderfähigkeit: Erfüllt Ihr Start-up die Anspruchsvoraussetzungen? Darunter fallen der Unternehmenstyp, die Größe des Unternehmens und die spezifische Verwendung der Gelder.

  • Vorbereitung des Vorschlags: Für Anträge ist in der Regel ein detaillierter Vorschlag oder Geschäftsplan erforderlich, in dem die Ziele, die Methoden, das Budget und die erwarteten Ergebnisse des Projekts dargelegt werden.

  • Dokumentation und Einhaltung von Vorschriften: Bereiten Sie alle erforderlichen Unterlagen vor, wie beispielsweise Finanzberichte, Steuererklärungen und rechtliche Dokumente.

  • Einreichung und Nachbereitung: Reichen Sie den Antrag gemäß den Richtlinien ein und seien Sie auf eventuelle Nachfragen oder Ersuchen um zusätzliche Informationen vorbereitet.

Beispiele für Start-ups, die von staatlicher Finanzierung profitiert haben

  • Tesla Motors: Tesla hat vom US-Energieministerium einen Kredit in Höhe von 465 Mio. USD für Unternehmen erhalten, die in die Technologie von Elektroautos investieren, und konnte so Fertigungsverfahren einrichten und die Produktion hochfahren.

  • Moderna: Das Biotechnologieunternehmen erhielt staatliche Mittel für die Entwicklung seines Impfstoffs gegen COVID-19, darunter Zuschüsse in Höhe von insgesamt 955 Mio. USD von der Biomedical Advanced Research and Development Authority.

Gründerzentren und Accelerators

Accelerators und Gründerzentren sind hervorragende Ressourcen für Start-ups, die Beratung, Ressourcen und Networking-Möglichkeiten suchen, um ihr Wachstum zu fördern. Sie bieten einen strukturierten Weg für die Entwicklung, allerdings sollten Start-ups die Höhe der Anforderungen an Erfahrung und Eigenkapital berücksichtigen.

  • Gründerzentren: Sie bieten ein günstiges Umfeld für Start-ups in ihrer frühesten Phase. Gründerzentren bieten in der Regel Büroräume, Mentoring und Zugang zu einem Netzwerk aus Investoren/Investorinnen und Branchenexperten/Branchenexpertinnen. Sie unterstützen Start-ups bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells und ihrer Strategie über einen längeren Zeitraum, oftmals ohne festes Enddatum.

  • Accelerators: Diese strukturierten Programme dauern in der Regel ein paar Monate. Accelerators bieten intensive Betreuung, Ausbildung und Ressourcen und enden mit einem Pitch-Event oder einem Demo-Tag, an dem sich Start-ups vor Investoren/Investorinnen präsentieren. Sie beschleunigen das Wachstum bereits entwickelter Start-ups, häufig im Austausch gegen Eigenkapital.

Vorteile des Beitritts zu einem Gründerzentrum oder Accelerator

  • Mentorschaft und Fachkenntnisse: Start-ups erhalten wertvolle Beratung von erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Branchenexperten/Branchenexpertinnen.

  • Gelegenheiten zum Networking: Kontakte zu anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, potenziellen Investoren/Investorinnen und Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern können sich als unschätzbar erweisen.

  • Ressourcen: Viele Programme stellen Büroräume, finanzielle Mittel und andere wichtige Ressourcen zur Verfügung.

  • Marktpräsenz: Pitch-Events und Demo-Tage bieten die Möglichkeit, sich gegenüber Investoren/Investorinnen und Medien zu präsentieren.

Herausforderungen beim Beitritt zu einem Gründerzentrum oder Accelerator

  • Kapitalbedarf: Einige Accelerators verlangen als Gegenleistung für den Beitritt Eigenkapital. Start-up-Gründer/innen sollten diesen Aspekt berücksichtigen.

  • Geschwindigkeit und Druck: Die rasante Arbeitsweise von Accelerators, die sich auf schnelles Wachstum und Entwicklung konzentrieren, kann eine Herausforderung darstellen.

  • Konkurrenzkampf: Die Aufnahme in die Top-Accelerators ist mitunter sehr wettbewerbsintensiv und erfolgt in einem strengen Auswahlverfahren.

Namhafte Gründerzentren und Accelerators

  • Y Combinator: Y Combinator ist für sein hochselektives Programm bekannt und hat bereits Unternehmen wie Dropbox und Airbnb an den Start gebracht.

  • Techstars: Dieser Accelerator bietet Programme an verschiedenen Standorten weltweit an und verfügt über ein starkes Netzwerk aus Mentoren/Mentorinnen und Alumni.

  • 500 Global: Dieser globale Accelerator, der früher unter dem Namen „500 Startups“ bekannt war, betreut eine Vielzahl von Start-ups und konzentriert sich auf Marketing.

  • Plug and Play: Plug and Play ist für seine umfangreichen Unternehmenspartnerschaften bekannt und bietet Start-ups Zugang zu einem breiten Netzwerk aus potenziellen Kunden/Kundinnen und Investoren/Investorinnen.

Umsatzbasierte Finanzierung

Bei der umsatzbasierten Finanzierung stellen Investoren/Investorinnen Kapital im Austausch für einen Prozentsatz des laufenden Bruttoumsatzes zur Verfügung. Die Rückzahlung bei der umsatzbasierten Finanzierung richtet sich nach dem monatlichen Umsatz des Unternehmens. Wenn das Geschäft gut läuft, ist die Zahlung höher; wenn der Umsatz sinkt, fällt die Zahlung niedriger aus.

Dieser Ansatz eignet sich besonders für Start-ups mit konstantem Umsatz, die eine Verwässerung des Eigenkapitals vermeiden möchten, wie sie bei traditionellem Venture Capital der Fall ist. Diese Art der Finanzierung eignet sich auch für Start-ups, die noch nicht profitabel oder groß genug sind, um eine herkömmliche Fremdfinanzierung zu erhalten oder Venture Capital anzuziehen.

Anders als bei der traditionellen Eigenkapitalfinanzierung, bei der die Investoren/Investorinnen einen Anteil am Unternehmen übernehmen und oft ein Mitspracherecht bei Geschäftsentscheidungen haben, müssen Sie bei der umsatzbasierten Finanzierung keine Eigentumsrechte oder Kontrolle aufgeben. Die Gründer/innen behalten also die volle Entscheidungsbefugnis und profitieren vom Erhalt des Eigenkapitals ihres Unternehmens.

Da die Zahlungen jedoch an den Umsatz gebunden sind, könnte dieses Modell für Start-ups mit unvorhersehbaren oder saisonalen Umsatzquellen eine Herausforderung darstellen. Außerdem sind sie in der Regel teurer als herkömmliche Kredite, weil die Investoren/Investorinnen ein höheres Risiko eingehen.

So sichern Sie sich eine umsatzbasierte Finanzierung

  • Sorgen Sie für eine starke Umsatzgenerierung: Um für eine umsatzbasierte Finanzierung attraktiv zu sein, muss ein Start-up eine solide Erfolgsbilanz bei der Generierung von Umsatz vorweisen können. Dies gibt den Investoren/Investorinnen die Sicherheit, dass das Unternehmen regelmäßige Zahlungen leisten kann.

  • Legen Sie Ihre Finanzen transparent dar: Investoren/Investorinnen prüfen die Umsatzquellen, das Wachstumspotenzial und die finanzielle Stabilität des Unternehmens genau, bevor sie Gelder bereitstellen. Klare und transparente Finanzunterlagen erleichtern die Finanzierung.

  • Erstellen Sie einen aussagekräftigen Geschäftsplan: Die Vorlage eines klaren Geschäftsplans mit Umsatzprognosen kann die Chancen eines Start-ups auf eine Finanzierung erhöhen. Investoren/Investorinnen erwarten, dass ihre Investition zu weiterem Wachstum führt.

  • Finden Sie die richtigen Investoren/Investorinnen: Finden Sie Investoren/Investorinnen oder Finanzinstitute, die die Branche des Start-ups kennen und mit dem umsatzbasierten Modell einverstanden sind. Netzwerke, Recherchen und Kontakte zu Unternehmen, die sich auf diese Art der Finanzierung spezialisiert haben, sind gute Ausgangspunkte.

  • Verhandeln Sie die Konditionen: Die Bedingungen einer umsatzbasierten Finanzierung können sich von einem Start-up zum anderen erheblich unterscheiden. Verhandeln Sie günstige, aber realistische Konditionen. Berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie den Prozentsatz des zu zahlenden Umsatzes, die Obergrenze für die Gesamtrückzahlung und die Vertragslaufzeit.

Peer-to-Peer-Kreditvergabe und Mikrokredite

Peer-to-Peer(P2P)-Kredite und Mikrokredite bieten flexiblere und leichter zugängliche Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups. Sie sind besonders vorteilhaft für Start-ups, die sich in einem frühen Stadium befinden oder kleinere Kapitalbeträge benötigen.

Vorteile von P2P-Kreditplattformen

P2P-Kreditplattformen wie Prosper bringen Personen, die sich Gelder leihen müssen, mit Personen zusammen, die bereit sind, Gelder zu verleihen.

  • Zugänglichkeit: Diese Plattformen werden online betrieben, sind also zugänglich und effizient.

  • Günstige Zinssätze: Kreditnehmer/innen können sich Kredite sichern, ohne den Umweg über traditionelle Finanzinstitute zu gehen, und das oft zu wettbewerbsfähigen Zinssätzen.

  • Höhere Renditen als bei Sparkonten: Kreditgeber/innen haben die Möglichkeit, ihre Gelder mit dem Potenzial für höhere Renditen als bei typischen Sparkonten anzulegen.

Vorteile von Mikrokrediten

Mikrokredite sind kleine Kredite, die oft an Unternehmen vergeben werden, die nicht die Voraussetzungen für traditionelle Bankkredite erfüllen. Organisationen wie Kiva und die US Small Business Administration bieten Mikrokredite zur Unterstützung von Kleingewerben sowie Unternehmerinnen und Unternehmern an.

  • Zugang: Die Gewährung von Mikrokrediten ist in der Regel einfacher als die Gewährung herkömmlicher Kredite, insbesondere für Start-ups mit geringer oder keiner Kredithistorie oder Sicherheiten.

  • Geringere Beträge: Aufgrund ihres geringen Volumens sind Mikrokredite ideal für Start-ups, die einen bescheidenen Kapitalbetrag für die ersten Ausgaben benötigen, ohne sich hoch zu verschulden.

  • Community- und Netzwerkbildung: Viele Anbieter von Mikrokrediten stellen auch Netzwerk- und Bildungsangebote zur Verfügung, die Unternehmerinnen und Unternehmern helfen, Kontakte zu knüpfen und Geschäftskenntnisse zu erwerben.

Kontaktaufnahme mit P2P-Kreditgeberinnen und -Kreditgebern und Mikrokreditanbietern

  • Recherchieren und wählen Sie geeignete Plattformen aus: Beginnen Sie damit, verschiedene P2P-Kreditplattformen und Anbieter von Mikrokrediten zu recherchieren, um so die für die Bedürfnisse und Qualifikationen Ihres Start-ups geeignetsten zu finden.

  • Erstellen Sie einen soliden Geschäftsplan: Auch wenn diese Kreditoptionen vielleicht einfacher zu erhalten sind, müssen Sie dennoch einen fundierten Geschäftsplan erstellen. Dieser Plan gibt Aufschluss darüber, wie Ihr Start-up den Kredit verwendet und wie das Unternehmen voraussichtlich einen Umsatz zur Rückzahlung des Kredits erzielen wird.

  • Informieren Sie sich über die Konditionen: Prüfen Sie sorgfältig die Zinssätze, Rückzahlungsbedingungen und alle mit dem Kredit verbundenen Gebühren. Es ist wichtig, dass Sie diese Details genau kennen, um spätere Überraschungen zu vermeiden.

  • Erarbeiten Sie ein überzeugendes Profil oder einen starken Pitch: Für P2P-Plattformen ist es wichtig, dass Ihr Profil und Ihr Kreditantrag überzeugend und klar sind und das Potenzial Ihres Start-ups und die Verwendung der finanziellen Mittel hervorheben. Bei Mikrokrediten kann ein überzeugender Pitch oder ein überzeugender Antrag Ihre Chancen auf eine Genehmigung erhöhen.

  • Bedenken Sie die Auswirkungen auf Ihre Kreditwürdigkeit: Bei P2P-Krediten müssen Sie berücksichtigen, wie sich die Aufnahme eines Kredits auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirken könnte. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Kredite pünktlich zurückzahlen.

  • Nehmen Sie zusätzliche Unterstützung in Anspruch: Falls verfügbar, nehmen Sie zusätzliche Unterstützung oder Ressourcen in Anspruch, die vom Anbieter des Mikrokredits angeboten werden, wie etwa Schulungen oder Mentorschaft.

So erstellen Sie einen Finanzierungsplan für Ihr Start-up

Jedes Start-up benötigt einen individuellen Finanzierungsplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  • Bewerten Sie Ihren Finanzierungsbedarf
    Beginnen Sie damit, den Finanzbedarf für Ihr Start-up zu ermitteln. Führen Sie eine detaillierte Analyse Ihres Geschäftsplans durch, insbesondere der anfänglichen Gründungskosten, der Betriebskosten und des prognostizierten Wachstums. Schätzen Sie realistisch ein, wie viel Kapital Sie benötigen, um Ihre Meilensteine ohne übermäßige finanzielle Verpflichtungen zu erreichen.

  • Erkennen Sie Ihr Entwicklungsstadium
    Das Stadium Ihres Start-ups bestimmt, welche Art der Finanzierung am besten für Sie geeignet ist. Für Start-ups in der Frühphase kommen Angel-Investoren/Angel-Investorinnen, Crowdfunding oder Bootstrapping in Frage, für etablierte Start-ups dagegen Venture Capital oder umsatzbasierte Finanzierung.

  • Abstimmung der Finanzierungsarten auf die Unternehmensziele
    Die von Ihnen gewählte Finanzierung sollte zu Ihren langfristigen Geschäftszielen passen. Wenn es beispielsweise wichtig ist, die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten, können Bootstrapping oder Kredite einer Eigenkapitalfinanzierung vorzuziehen sein. Wenn Sie ein schnelles Wachstum anstreben, ist Risikokapital vielleicht besser geeignet.

  • Berücksichtigen Sie die Kapitalkosten
    Jede Finanzierungsquelle ist mit einer Reihe von Kosten und Verpflichtungen verbunden. Eigenkapitalfinanzierung kann zu einer Verwässerung Ihrer Inhaberschaft führen, Kredite hingegen sind mit Zinszahlungen verbunden. Wägen Sie diese Kosten gegen die möglichen Vorteile ab und wählen Sie die Option, die zu Ihrem Geschäftsmodell und Ihren Zukunftsplänen passt.

  • Bereiten Sie sich auf verschiedene Szenarien vor
    Entwickeln Sie einen Plan für verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Möglicherweise gehört dazu auch ein Mix aus verschiedenen Finanzierungsquellen, um Flexibilität zu gewährleisten und die Abhängigkeit von einer einzigen Finanzierungsart zu verringern.

  • Bauen Sie Beziehungen zu potenziellen Geldgeberinnen und Geldgebern auf
    Beginnen Sie frühzeitig mit dem Aufbau von Beziehungen zu potenziellen Investoren/Investorinnen. Besuchen Sie Networking-Veranstaltungen, schließen Sie sich Start-up-Gründerzentren an und beteiligen Sie sich an Online-Communitys. Gute Beziehungen können den Unterschied bei der Sicherung der Finanzierung ausmachen.

  • Entwickeln Sie einen starken Pitch
    Sowohl bei der Suche nach Investitionen von Venture Capitalists als auch beim Start einer Crowdfunding-Kampagne müssen Sie ein überzeugendes Konzept erstellen. Im Pitch müssen Sie Ihre Geschäftsidee, die Marktchancen, die Wettbewerbsvorteile und die Verwendung der finanziellen Mittel klar darlegen.

  • Halten Sie die finanzielle Disziplin aufrecht
    Achten Sie, unabhängig von der Finanzierungsquelle, auf Ihre Ausgabendisziplin. Ein effizienter Einsatz von Ressourcen kann Ihre Anlaufzeit verlängern und Ihr Start-up für Investoren/Investorinnen attraktiver machen.

  • Bleiben Sie über Finanzierungstrends informiert
    Die Finanzierungslandschaft für Start-ups ist dynamisch. Bleiben Sie über die neuesten Trends und Veränderungen informiert, wie zum Beispiel neue Investorenpräferenzen oder neue Finanzierungsplattformen, damit Ihre Strategie relevant bleibt.

  • Planen Sie die Einhaltung rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Compliance
    Sie müssen die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Auswirkungen der von Ihnen gewählten Finanzierungsquellen kennen und planen. Darunter fallen Aktionärsvereinbarungen für die Eigenkapitalfinanzierung, Kreditbedingungen für die Fremdfinanzierung und die Einhaltung der Crowdfunding-Vorschriften.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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