Im Vereinigten Königreich (UK) bezieht sich der Unternehmensumsatz auf den Gesamtumsatz eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum – in der Regel ein Jahr – und entspricht den Bruttoeinnahmen vor Ausgaben (wie Gehälter, Betriebskosten und Steuern). Der Umsatz beinhaltet Verkauf von Waren und Dienstleistungen und alle anderen Geschäftstätigkeiten, die Geld einbringen.
Unternehmen im Vereinigten Königreich weisen ihren Umsatz in Jahresabschlüssen aus und verwenden ihn zur Berechnung von Steuern wie der Umsatzsteuer. Der Umsatz ist auch eine hilfreiche Kennzahl, um das Wachstum zu vergleichen und die Geschäftsleistung im Blick zu behalten. Hier wird erläutert, was bei der Umsatzberechnung zu berücksichtigen ist, wie Sie den Umsatz erfassen und welche Fehlerquellen es gibt.
Inhalt
- Unterschiede zwischen Umsatz und Gewinn
- Faktoren bei der Umsatzberechnung
- Bedeutung des Umsatzes für britische Unternehmen
- Umsatzkontrolle
- Häufige Fehler bei der Umsatzberechnung
Unterschiede zwischen Umsatz und Gewinn
Umsatz und Gewinn sind wichtige Kennzahlen zur Geschäftsleistung, messen aber unterschiedliche Dinge. Beim Umsatz geht es um die Einnahmen, während der Gewinn angibt, was nach Abzug sämtlicher Kosten von den Einnahmen übrig bleibt.
Umsatz
Der Umsatz ergibt sich aus allen Einnahmen, die ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum aus Tätigkeiten wie dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen erzielt. Er entspricht der Summe aller Einnahmen vor Abzug von Kosten und Ausgaben.
- Beispiel: Wenn ein Geschäft 1.000 Artikel zu je 10 GBP verkauft, beträgt der Umsatz 10.000 GBP ungeachtet der Herstellungs- und Verkaufskosten.
Gewinn
Der Gewinn ist das, was nach Abzug aller Kosten und Ausgaben vom Umsatz übrig bleibt. Er gibt an, wie viel das Unternehmen für seine Eigentümer oder Aktionäre erwirtschaftet. Der Gewinn kann unterteilt werden in:
Bruttogewinn: Umsatz abzüglich der direkten Herstellungskosten (etwas für Material und Lohn)
Betriebsgewinn: Bruttogewinn abzüglich der Betriebskosten (Miete, Nebenkosten, Werbung usw.)
Nettogewinn: Der tatsächliche Erlös nach Abzug aller Ausgaben einschließlich Steuern und Zinsen.
Wenn die Kosten zu hoch sind, kann trotz eines hohen Umsatzes nur ein geringer Gewinn erzielt werden. Umgekehrt kann ein eher niedriger Umsatz bei geringen Kosten trotzdem einen ordentlichen Gewinn bedeuten.
Faktoren bei der Umsatzberechnung
Bei der Umsatzermittlung sollten alle Einnahmen berücksichtigt werden, die ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum mit Produkten oder Dienstleistungen erwirtschaftet – mit Ausnahme von Zusatzeinnahmen etwa durch Zinserträge oder den Verkauf von Vermögenswerten. Das sollten Sie berücksichtigen:
Einnahmen aus dem Verkauf von Waren bzw. Dienstleistungen
Produkterlös (Einnahmen aus dem Warenverkauf)
Serviceerlös (Einnahmen aus Dienstleistungen)
Abonnementerlös (regelmäßiger Umsatz aus Abonnementangeboten)
Provisionen und Gebühren
Einnahmen aus Provisionen (z. B. Vermittlungsgebühren)
Einnahmen aus Transaktions- und Abwicklungsgebühren
Mieteinnahmen (sofern zum Kerngeschäft gehörend)
Miete, sofern das Unternehmen als Vermieter tätig ist
Erträge aus Leasinggeschäften
Sonstige betriebliche Erträge
Nutzungsgebühren
Lizenzgebühren
Franchisegebühren
Ausschlüsse
Diese Posten gehören nicht zum Umsatz:
Mehrwertsteuer auf Verkäufe
Zins- und Kapitalerträge
Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten
Sondereinnahmen wie Versicherungsleistungen und Vergleichszahlungen
Bedeutung des Umsatzes für britische Unternehmen
Der Umsatz ist für britische Unternehmen wichtig, da er zeigt, wie viel Geld sie mit ihrer Geschäftstätigkeit verdienen. So können Sie die Leistung Ihres Unternehmens messen, die nächsten Schritte planen und sicherstellen, dass Sie die Regeln einhalten. Das verrät Ihr Umsatz:
Ob Ihr Unternehmen wächst oder stagniert: Wenn der Umsatz steigt, verkaufen Sie mehr, haben zufriedene Kunden oder erobern neue Märkte. Wenn er sinkt, kann das auf eine geringere Nachfrage, einen schärferen Wettbewerb oder etwas anderes hindeuten, um das Sie sich kümmern sollten. Wenn Sie Ihren Umsatz im Blick behalten, können Sie Trends erkennen und reagieren, bevor sich Probleme verschärfen.
Wie viel Geld in Ihr Unternehmen fließt: Obwohl er nicht den Gewinn angibt, ist der Umsatz ein guter Indikator dafür, ob Kunden bei Ihnen kaufen und ob Ihre Einnahmen für Ihre Ausgaben und den laufenden Betrieb ausreichen. Wenn der Umsatz zu sinken beginnt, sollten Sie z. B. über Absatzsteigerungen oder Kostensenkungen nachdenken.
Wie der Staat Ihre Unternehmensgröße einschätzt: Der Umsatz entscheidet, ob Sie umsatzsteuerpflichtig sind oder Anspruch auf bestimmte staatliche Zuschüsse oder Vergünstigungen haben. Wenn Ihr steuerpflichtiger Jahresumsatz mehr als 90.000 GBP beträgt, müssen Sie sich für die Umsatzsteuer registrieren und diese auf Ihre Verkäufe erheben. Bestimmte Zuschüsse und Vergünstigungen sind dagegen nur für Unternehmen bis zu einer bestimmten Größe verfügbar. Eine korrekte Umsatzmeldung hilft, Bußgelder zu vermeiden und ein gutes Verhältnis zum Finanzamt zu pflegen.
Welche Entscheidungen Sie treffen sollten: Wenn Ihr Umsatz steigt, sollten sie vielleicht expandieren, mehr Personal einstellen oder ein neues Produkt auf den Markt bringen. Wenn er dagegen stagniert oder sinkt, müssen Sie möglicherweise ihre Ausgaben senken oder Ihre Vertriebsstrategie überdenken. Der Umsatz ist auch für die Budgetplanung wichtig: Sie können keine Ausgaben und Expansionsvorhaben planen, wenn Sie nicht wissen, wie hoch Ihre Einnahmen sind.
Wie Sie auf Investoren wirken: Wenn Sie einen Kredit beantragen oder Investitionen einwerben möchten, ist der Umsatz eine der wichtigsten Kennzahlen, auf die die Anleger achten. Ein konstanter oder steigender Umsatz zeigt, dass Ihr Unternehmen Geld verdient und Wachstumspotenzial hat. Wenn er dagegen unvorhersehbar ist oder abnimmt, kann dies ein Warnzeichen sein und die Suche nach Finanzierungen erschweren.
Wie Sie im Vergleich zum Wettbewerb abschneiden: Der Umsatz ist eine gute Möglichkeit, Ihr Unternehmen mit anderen Branchenakteuren zu vergleichen. Wenn Sie beispielsweise ein Café betreiben, können Sie überprüfen, wie hoch Ihr Umsatz im Vergleich zu dem anderer Cafés ist. So können Sie herausfinden, wo Ihr Unternehmen gut abschneidet und wo Sie sich möglicherweise verbessern müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Umsatzkontrolle
Umsatzkontrolle bedeutet, die Einnahmen aus Ihrer Geschäftstätigkeit laufend im Blick zu behalten. So gelingt die Umsatzkontrolle:
Automatisches Sales-Tracking: Die manuelle Umsatzberechnung kann dazu führen, dass Details übersehen werden und Zeit verschwendet wird. Verwenden Sie also lieber Tools, die jeden Verkauf sofort erfassen. Bei Stripe erhalten Sie im Dashboard einen sofortigen Überblick über Ihr Bruttovolumen und eine Aufschlüsselung nach Produkt, Kunde und Region. So sind Sie auf der sicheren Seite und wissen, dass Ihre Zahlen auf dem neuesten Stand sind.
Konzentration auf Einnahmen aus Geschäftstätigkeit: Der Umsatz sollte nur Einnahmen aus Ihrer Kerntätigkeit enthalten. Lassen Sie einmalige Zahlungen und Rückerstattungen unberücksichtigt. Mit Stripe können Sie regelmäßige Einnahmen und Einmalzahlungen voneinander trennen und nach Abonnementplänen filtern, sodass nur die Einnahmen gezählt werden, die auf Ihre Kerntätigkeit entfallen.
Keine Angst vor Steuern: Denken Sie daran, dass die USt. nicht zum Umsatz gerechnet wird, sondern an das britische Finanzamt geht. Die automatischen Steuerfunktionen von Stripe können die Umsatzsteuer berechnen und abtrennen, damit Sie immer genau wissen, was als Umsatz und was als Steuern gilt.
Trends sind genauso wichtig wie absolute Zahlen: Suchen Sie nach Mustern und schauen Sie nicht nur auf den Endbetrag. Gibt es Umsatzspitzen in bestimmten Monaten? Ist ein bestimmtes Produkt für den größten Teil Ihres Umsatzes verantwortlich? Stripe kann Ihnen helfen, solche und andere Trends zu analysieren, um herauszufinden, was Ihr Wachstum antreibt bzw. hemmt.
Fehlererkennung durch automatischen Abgleich: Auf den regelmäßigen Abgleich sollten Sie auf keinen Fall verzichten – Sie können ihn aber automatisieren. Stripe lässt sich in Buchhaltungsplattformen wie Xero oder QuickBooks einbinden, um Zahlungen automatisch mit Rechnungen abzugleichen und sicherzustellen, dass Ihnen nichts entgeht.
Daten in Echtzeit verfolgen: Regelmäßige Umsatzkontrollen können dabei helfen, auf unerwartete Veränderungen wie eine erfolgreiche Kampagne oder einen Umsatzrückgang zu reagieren. Mit den Berichtsfunktionen von Stripe können Sie Ihre Einnahmen erfassen, sobald sie bei Ihnen eingehen.
Nach Einnahmequelle unterscheiden: Wenn Sie verschiedene Produkte verkaufen oder in mehreren Märkten tätig sind, lohnt es sich, Ihren Umsatz nach Kategorien aufzuschlüsseln. Mit den anpassbaren Berichten von Stripe ist das ganz einfach möglich. So können Sie sehen, welche Bereiche Ihres Unternehmens florieren und welche möglicherweise mehr Aufmerksamkeit benötigen.
Wachstumsplanung: Wenn Ihr Unternehmen wächst, kann die Umsatzverfolgung kompliziert werden – vor allem wenn mehrere Währungen, Zahlungsarten oder Einnahmequellen im Spiel sind. Stripe wurde entwickelt, um gemeinsam mit Ihnen zu wachsen und bietet Funktionen wie Mehrwährungsfähigkeit und eine konsolidierte Berichterstattung.
Umsatztrends analysieren: Zu einer genauen Umsatzverfolgung gehört auch die Frage, was Ihr Umsatz bedeutet. Sind Sie bereit für eine Expansion? Sind Ihre Kosten zu hoch? Kommen Ihre Kunden wieder? Wenn Sie Umsatzdaten mit Technologien wie den Analysefunktionen von Stripe verbinden, können Sie Ihre Performance genauer ermitteln.
Häufige Fehler bei der Umsatzberechnung
Bei der Umsatzberechnung können leicht Fehler gemacht werden, die zu Verwirrung und Regelverstößen führen können. Hier einige der häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden:
Berücksichtigung umsatzfremder Einnahmen: Der Umsatz enthält nur Einnahmen aus Ihrer Kerntätigkeit, also z. B. dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Lassen Sie daher Zinsen und einmalige Einkünfte etwa aus Anlagenverkäufen unberücksichtigt. Achten Sie auf die Kontenstruktur, damit Ihre Einkünfte richtig eingeordnet werden. Mit den Berichtstools von Stripe können Sie beispielsweise nach Einnahmequellen filtern, damit nur Betriebseinnahmen gezählt werden.
Kein USt.-Auschluss: Die Umsatzsteuer wird im staatlichen Auftrag erhoben und zählt nicht zu Ihren Einnahmen. Lassen Sie Umsatzsteuer und ähnliche Steuern also unberücksichtigt. Nutzen Sie Systeme wie Stripe Tax, die die Umsatzsteuer automatisch berechnen und von Ihren Einnahmen trennen, damit Sie Ihren Umsatz nicht versehentlich zu hoch ansetzen.
Mangelnde Berücksichtigung von Kleinstbeträgen: Schon kleine Versäumnisse können zu einer ungenauen Umsatzzahl führen. Denken Sie also auch an kleinere Zahlungen, Rückerstattungen und Gelegenheitsverkäufe. Nutzen Sie Tools, die jede noch so kleine Transaktion erfassen. Eine Zahlungsplattform wie Stripe protokolliert sämtliche Vorgänge und trägt so dazu bei, dass Sie keinen Verkauf übersehen.
Vermischung von Umsatz und Gewinn: Der Umsatz sagt nichts darüber aus, was Sie nach Abzug aller Ausgaben verdient haben. Verwechseln Sie den Umsatz daher nicht mit dem Gewinn (der nach Abzug aller Kosten übrig bleibt). Achten Sie darauf, dass der Umsatz in Ihren Finanzberichten klar von anderen Kennzahlen wie Brutto- oder Nettogewinn unterschieden wird.
Mangelnde Berücksichtigung von Rückerstattungen und Rabatten: Rückerstattungen verringern Ihren Gesamtumsatz, Rabatte Ihre Einnahmen. Zählen Sie erstattete oder vergünstigte Verkäufe also nicht mit ihrem vollen Wert. Stellen Sie sicher, dass Ihr Buchhaltungssystem bei der Umsatzberechnung Rückerstattungen abzieht und Rabatte anwendet.
Doppelzählung von Verkäufen: Die doppelte Verbuchung desselben Umsatzes (aufgrund von manuellen Eingabefehlern oder doppelten Rechnungen) treibt den Umsatz in die Höhe und stellt Ihre Unternehmensleistung falsch dar. Verwenden Sie automatisierte Systeme wie Stripe, die sich mit Ihrer Buchhaltungssoftware synchronisieren, um Eingabefehler zu vermeiden.
Falscher Zeitraum: Der Vergleich unterschiedlich langer Zeitspannen verzerrt Umsatztrends und kann Verwirrung stiften. Vermischen Sie also nicht Ihre Berichtszeiträume oder Zahlen aus verschiedenen Monaten oder Jahren. Verwenden Sie beim Abruf Ihrer Umsatzdaten immer denselben Zeitraum. Mit dem Berichts-Dashboard von Stripe können Sie eigene Zeitspannen je nach Berichtsanforderungen festlegen.
Keine Berücksichtigung von Fremdwährungen: Wenn Sie weltweit tätig sind, können sich auch Wechselkursschwankungen auf Ihre Umsatzzahlen auswirken. Achten Sie also auf die Wechselkurse und berechnen Sie Ihre Einnahmen aus Auslandsgeschäften korrekt. Verwenden Sie ein System wie Stripe, das Zahlungen in mehreren Währungen abwickeln kann und konsolidierte Berichte in der von Ihnen festgelegten Währung erstellt.
Keine Berücksichtigung regelmäßiger Umsätze: Abonnementanbieter sind oft stark auf wiederkehrende Einnahmen angewiesen. Schließen Sie Abonnementzahlungen und wiederkehrende Einnahme also nicht aus. Denn ansonsten werden Ihre Umsatzzahlen ungenau. Erfassen Sie Ihre Abonnementeinnahmen separat und stellen Sie sicher, dass sie in Ihren Umsatzzahlen enthalten sind. Bei Stripe erledigen die Funktionen für wiederkehrende Abrechnungen dies automatisch.
Manuelle Berechnungen: Fehler in manuellen Berechnungen können sich summieren und zu ungenauen Umsatzzahlen führen. Automatisieren Sie Ihre Prozesse mit Tools wie Stripe, die Ihren Umsatz in Echtzeit erfassen und berechnen.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.