Vorteile einer Kapitalgesellschaft, die Unternehmen kennen sollten

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  1. Einführung
  2. Was bedeutet es, eine Kapitalgesellschaft zu gründen?
  3. Müssen Sie eine Kapitalgesellschaft für Ihr Unternehmen gründen?
  4. Vorteile einer Kapitalgesellschaft
    1. Haftung
    2. Steuervorteile
    3. Dauerhaftigkeit und Übertragbarkeit
    4. Glaubwürdigkeit und Wachstum
    5. Zugang zu Kapital
    6. Eigentumsübertragung
    7. Separate Bonitätsbewertung
    8. Mitarbeitervergünstigungen

Die Gründung einer Kapitalgesellschaft kann Unternehmen eine Reihe von Vorteilen auf dem Markt bringen. Ob rechtlicher Schutz oder mehr Glaubwürdigkeit bei Stakeholdern: Die Entscheidung zur Gründung einer Kapitalgesellschaft kann Unternehmen in jeder Phase helfen, sich weiterzuentwickeln – vor allem, wenn sie wachsen und Zugang zu finanziellen Vorteilen erhalten möchten.

Der Wechsel zur Kapitalgesellschaft kann das persönliche Vermögen von Unternehmen schützen und bietet gleichzeitig Chancen für Wachstum, Skalierbarkeit und potenzielle Steuervorteile. Im Folgenden werden wir erörtern, wie die Gründung einer Kapitalgesellschaft Unternehmen helfen kann.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was bedeutet es, eine Kapitalgesellschaft zu gründen?
  • Müssen Sie eine Kapitalgesellschaft für Ihr Unternehmen gründen?
  • Vorteile der Gründung einer Kapitalgesellschaft

Was bedeutet es, eine Kapitalgesellschaft zu gründen?

Die Gründung einer Kapitalgesellschaft bedeutet den Übergang von einem Einzelunternehmen oder einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft, eine juristische Person, die sich von ihren Eigentümerinnen/Eigentümern unterscheidet. Dieser Prozess erfordert eine formelle Dokumentation, die in der Regel bei den zuständigen Behören einzureichen ist.

  • Gründung einer juristischen Person: Wenn eine Kapitalgesellschaft gegründet wird, wird das Unternehmen zu einer eigenständigen juristischen Person. Aus rechtlicher Sicht ist die Kapitalgesellschaft von den Personen getrennt, die sie besitzen oder führen. Diese Unterscheidung hat Auswirkungen auf Haftung, Steuern und Betrieb.

  • Dokumentation und Anmeldung: Der Prozess erfordert, dass ein Unternehmen die Satzung der Kapitalgesellschaft einreicht. Dieses Dokument enthält grundlegende Details wie den Namen der Kapitalgesellschaft, die Adresse und Informationen über Anteile.

  • Eigentümerstruktur: Kapitalgesellschaften geben Anteile aus, die das Eigentum am Unternehmen darstellen. Diese Anteile können an eine kleine Gruppe von Personen verteilt oder im Falle von Publikums-Kapitalgesellschaften an Börsen gehandelt werden.

  • Governance und Betrieb: Kapitalgesellschaften werden von einem Vorstand/Verwaltungsrat geführt und müssen bestimmte Governance-Protokolle einhalten. Sie haben oft leitende Angestellte wie einen CEO, CFO und COO, die sich um das Tagesgeschäft kümmern.

  • Vorschriften und Compliance: Als eigenständige juristische Person müssen Kapitalgesellschaften bestimmte Gesetze und Vorschriften auf lokaler, staatlicher und bundesstaatlicher Ebene einhalten. Dazu gehören häufig jährliche Berichte, Gebührenzahlungen und andere administrative Aufgaben.

  • Steuerliche Überlegungen: Kapitalgesellschaften unterliegen bestimmten Besteuerungsregeln. Je nach Gerichtsbarkeit und Art der Kapitalgesellschaft können sie einer Doppelbesteuerung unterliegen, bei der sowohl die Einkünfte der Kapitalgesellschaft als auch die an die Anteilseigner gezahlten Dividenden besteuert werden. Sie könnten jedoch auch Zugang zu Steuervorteilen haben, die Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit nicht zur Verfügung stehen.

Müssen Sie eine Kapitalgesellschaft für Ihr Unternehmen gründen?

Nein, Sie müssen keine Kapitalgesellschaft für Ihr Unternehmen gründen. Die Gründung einer Kapitalgesellschaft ist eine Entscheidung, die von den Bedürfnissen und Zielen des jeweiligen Unternehmens abhängt. Viele Unternehmen arbeiten erfolgreich als Einzelunternehmen oder Personengesellschaften, ohne jemals eine Kapitalgesellschaft zu gründen. Es gibt jedoch eine Reihe von Vorteilen, die nur für Kapitalgesellschaften verfügbar sind, auf die wir weiter unten eingehen werden.

Vorteile einer Kapitalgesellschaft

Von Steuern über Wachstumskurs bis hin zur Rekrutierung von Top-Talenten bietet die Kapitalgesellschaft mehrere Vorteile. Im Folgenden werden die Vorteile erläutert, die Unternehmen zur Gründung einer Kapitalgesellschaft motivieren:

Haftung

Das Konzept der persönlichen Haftung ist eine wichtige Überlegung für jeden, der ein Unternehmen gründet. Bei Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, wie Einzelunternehmen und Personengesellschaften, ist die Unterscheidung zwischen Unternehmen und Eigentümerinnen/Eigentümern unscharf. Diese fehlende Trennung bedeutet, dass alle rechtlichen oder finanziellen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, den persönlichen Bereich der Eigentümer/innen oder ihrer Partner/innen beeinträchtigen können.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass eine Kundin ein Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit auf Schadensersatz verklagt. Unabhängig davon, ob der Grund für die Klage ein Produktfehler, ein betriebliches Versehen oder eine vertragliche Meinungsverschiedenheit ist, können die finanziellen Auswirkungen erheblich sein. Ohne die Schutzbarriere der Kapitalgesellschaft können die persönlichen Ersparnisse, das Eigentum und andere Vermögenswerte von Eigentümerinnen/Eigentümern zum Ziel der Ansprüche werden. In ähnlicher Weise können Gläubiger/innen, wenn das Unternehmen erhebliche Schulden hat, die es nicht zurückzahlen kann, das persönliche Vermögen der Eigentümer/innen als Mittel zur Beitreibung verfolgen.

Ganz anders sähe es aus, wenn es sich bei dem Unternehmen, das die Kundin verklagt, um eine juristische Person handelt. Durch den Gründungsprozess wird eine eigenständige juristische Person geschaffen, die von ihren Gründern, Anteilseignern oder Direktoren getrennt ist. Diese Trennung wirkt wie eine Schutzbarriere, die zuweilen als „Haftungsbeschränkung“ bezeichnet wird. Wenn rechtliche oder finanzielle Probleme auftreten, stehen die Vermögenswerte dieser separaten Einheit auf dem Spiel. Die persönlichen Gegenstände und Vermögenswerte von Anteilseignern und Direktoren bleiben von solchen Herausforderungen verschont.

Dieser Schutzschild ist jedoch nicht absolut. Bei Fällen von Betrug oder bestimmten Arten von Fahrlässigkeit kann es zur „Durchgriffshaftung“ kommen, wenn Personen, die hinter der Kapitalgesellschaft stehen, persönlich haftbar zu machen sind. Aber selbst mit diesem Vorbehalt bietet die Kapitalgesellschaft ein Schutzniveau, das nicht eingetragene Strukturen nicht erreichen können. Für viele Unternehmen ist dieses reduzierte Risiko einer persönlichen Haftung ein überzeugender Anreiz für die Gründung einer Kapitalgesellschaft.

Steuervorteile

Die Besteuerung ist in der Regel eine der wichtigsten Überlegungen für Unternehmen bei der Bewertung von Betriebsstrukturen. Die Unterschiede bei der steuerlichen Behandlung von Unternehmen mit und ohne eigener Rechtspersönlichkeit können erheblich sein.

Kapitalgesellschaften werden als eigenständige juristische Personen anerkannt und unterliegen gesonderten steuerlichen Verpflichtungen. Diese Differenzierung bietet ihnen Zugang zu mehreren potenziellen Vorteilen. Ein nennenswerter Vorteil ist die Möglichkeit niedrigerer Steuersätze. Je nach Steuergebiet und individuellen Bedingungen können die Körperschaftsteuersätze günstiger sein als die individuellen Einkommensteuersätze, was insbesondere für Unternehmen mit hohen Umsätzen zu erheblichen Einsparungen führt.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil für Kapitalgesellschaften ist die Möglichkeit, Verluste vorzutragen. Wenn eine Kapitalgesellschaft in einem bestimmten Jahr einen Verlust erleidet, kann es diesen Verlust verwenden, um Gewinne in den folgenden Jahren auszugleichen. Diese Funktion kann besonders für Start-ups oder Unternehmen in einer schwierigen Phase von Vorteil sein, da sie die steuerlichen Auswirkungen erfolgreicherer Jahre mit den Verlusten aus weniger günstigen Jahren abmildern können.

Abzüge stellen einen weiteren Bereich dar, in dem Kapitalgesellschaften einen Vorteil haben können. Während alle Unternehmen Zugang zu einer Reihe von Abzügen haben, erhalten Kapitalgesellschaften oft Zugang zu einer breiteren Palette oder höheren Abzügen. Diese Abzüge erstrecken sich über Geschäftsbereiche von der Mitarbeitervorsorge bis hin zu den Betriebskosten und können das zu versteuernde Einkommen einer Kapitalgesellschaft erheblich reduzieren.

Inhaber/innen von Einzelunternehmen oder Personengesellschaften hingegen kombinieren in der Regel ihre geschäftlichen und persönlichen Finanzen für Steuerzwecke. Gewinne oder Verluste aus dem Unternehmen fließen direkt in die persönlichen Einkommensteuererklärungen der Eigentümer/innen oder der Partner/innen. Diese Struktur ist zwar einfach, bietet aber nicht die gleiche Bandbreite an Steuerstrategien, die einer Kapitalgesellschaft zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus können Kapitalgesellschaften manchmal spezielle Steuergutschriften erhalten, die für nicht eingetragene Unternehmen unerreichbar sind. Diese Gutschriften, die die geschuldete Steuer direkt senken, können eine Reihe von Aktivitäten abdecken, von Forschung und Entwicklung bis hin zu Umweltinitiativen.

Um diese Steuervorteile nutzen zu können, müssen Kapitalgesellschaften strengere Berichtspflichten erfüllen und sorgfältig aufzeichnen. Bei effektiver Nutzung können die potenziellen Steuervorteile jedoch den Verwaltungsaufwand bei weitem überwiegen.

Dauerhaftigkeit und Übertragbarkeit

Einer der oft übersehenen Vorteile der Gründung einer Kapitalgesellschaft ist das Konzept der Ewigkeit. Wenn Sie eine Kapitalgesellschaft gründen, hat Ihr Unternehmen das Potenzial, seine Gründer und ursprünglichen Anteilseigner zu überleben. Diese Kontinuität bietet Stabilität, die mit anderen Geschäftsstrukturen möglicherweise schwieriger zu erreichen ist.

Eine Kapitalgesellschaft hat die Möglichkeit, das Eigentum zu übertragen, ohne den täglichen Betrieb zu stören. Wenn beispielsweise ein florierendes Unternehmen mit Hunderten von Mitarbeitenden und aktiven Verträgen eine Kapitalgesellschaft ist und die Eigentümerin/der Eigentümer beschließt, in den Ruhestand zu gehen oder andere Unternehmungen zu verfolgen, kann die/der Eigentümerin/Eigentümer ihre/seine Anteile einfach an eine andere Partei verkaufen. Der Wandel mag sich auf der Ebene der Anteilseigner bemerkbar machen, aber für Mitarbeitende, Kunden und Partner ändert sich nichts.

Im Gegensatz dazu erfordern Eigentümerwechsel in Einzelunternehmen und Personengesellschaften häufig eine Neuverhandlung von Verträgen, die Wiederherstellung von Beziehungen und manchmal sogar eine Umstrukturierung des Geschäftsmodells. Bei langjährigen Kunden oder Klienten kann dies zu Unsicherheit führen und möglicherweise Beziehungen gefährden, deren Aufbau Jahre gedauert hat.

Darüber hinaus ist der Prozess des Verkaufs von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft gut etabliert und weltweit anerkannt. Es gibt viele Börsen, Broker und regulatorische Rahmenbedingungen, die dies erleichtern sollen. Bei Einzelunternehmen oder Personengesellschaften bedeutet die Übertragung des Eigentums oft maßgeschneiderte Vereinbarungen, die zeitaufwändig und kostspielig sein können.

Die Dauerhaftigkeit und die einfache Übertragung des Eigentums sind zwei Hauptgründe, warum Investoren den Umgang mit Kapitalgesellschaften bevorzugen. Kapitalgesellschaften bieten eine klare Exit-Strategie, die besonders für Venture Capitalists und Angel-Investoren attraktiv ist, die sich durch den Verkauf ihrer Anteile zu einem späteren Zeitpunkt eine Rendite für ihr Investment versprechen.

Glaubwürdigkeit und Wachstum

Die Gründung einer Kapitalgesellschaft kann dazu beitragen, seinen Ruf und seine Glaubwürdigkeit in den Augen der Stakeholder zu stärken. Die Gründung einer Kapitalgesellschaft signalisiert dem externen Markt, dass ein Unternehmen sich für langfristiges Wachstum einsetzt und die notwendigen Formalitäten unternommen hat, um seine Präsenz in der Branche zu festigen.

Aus Kundensicht kann eine Kapitalgesellschaft im Vergleich zu einem Unternehmen ohne Rechtspersönlichkeit ein höheres Maß an Zuverlässigkeit aufweisen. Zum Beispiel durchlaufen Kapitalgesellschaften strengere Berichtsprozesse, die sie für ihre Produkte oder Dienstleistungen verantwortlicher machen könnten.

Auch Lieferanten ziehen es vor, bei langfristigen Verträgen oder Kooperationen mit einer Kapitalgesellschaft zusammenzuarbeiten. Aufgrund der formalen Strukturen einer Kapitalgesellschaft sind diese weniger flexibel und daher weniger anfällig für abrupte Veränderungen. Dies kann zu günstigeren Konditionen oder einer höheren Verhandlungsbereitschaft führen.

Investoren entscheiden sich oft für eine Kapitalgesellschaft, wenn sie überlegen, wo sie ihre Mittel einsetzen sollen. Dies liegt daran, dass der Akt der Gründung ein Engagement für Wachstum und Nachhaltigkeit zeigt und Kapitalgesellschaften klarere Mechanismen für Aktionärsrechte und -schutz bieten, die die Investition weniger riskant erscheinen lassen können.

Für Unternehmen mit ehrgeizigen Wachstumsplänen, z. B. solche, die erhebliche externe Investitionen anstreben oder einen Börsengang (IPO) in Betracht ziehen, ist die Gründung oft eine nicht verhandelbare Voraussetzung. Externe Investoren oder Kapitalmärkte verlangen die Transparenz, die Governance-Strukturen und den Aktionärsschutz, die mit dem Status einer Kapitalgesellschaft einhergehen.

Zugang zu Kapital

Kapitalgesellschaften haben strukturelle Vorteile, die sie bei der Suche nach Kapital in eine starke Position bringen. Einer dieser Vorteile ist die Möglichkeit, Aktien auszugeben. Wenn eine Kapitalgesellschaft Aktien verkauft, bietet sie Investoren Teile des Eigentums am Unternehmen an. Diese Investoren, motiviert durch die Aussicht auf Dividenden oder eine Wertsteigerung, stellen der Kapitalgesellschaft das benötigte Kapital zur Verfügung.

Ein weiterer Weg, der Kapitalgesellschaften offen steht, ist die Emission von Anleihen. Im Gegensatz zu Aktien, die einen Teil des Eigentums bieten, sind Anleihen im Wesentlichen Darlehen von Investoren an die Kapitalgesellschaft. Das Unternehmen verpflichtet sich, den Nennbetrag der Anleihe nach einer festgelegten Frist zusammen mit regelmäßigen Zinszahlungen zurückzuzahlen. Dieser Mechanismus bietet Kapitalgesellschaften eine Methode, um erhebliche Mittel zu beschaffen, ohne den Unternehmensbesitz zu verwässern.

Diese Fundraising-Möglichkeiten sind von großer Bedeutung. Mit mehr Kapital können Kapitalgesellschaften stärker in Forschung und Entwicklung investieren, ehrgeizige Projekte verfolgen, andere Unternehmen erwerben oder in neue Märkte expandieren. Solche Maßnahmen können die Kapitalgesellschaft voranbringen, mehr Wert für die Aktionäre schaffen und das Unternehmen für langfristiges Wachstum positionieren.

Eigentumsübertragung

Die Struktur einer Kapitalgesellschaft bietet einen Vorteil, wenn es um die Übertragung des Eigentums geht. Aktien, die Eigentum darstellen, bedeuten, dass diese relativ einfach verkauft oder übertragen werden können, was den gesamten Prozess transparenter und überschaubarer macht. Dies steht in krassem Gegensatz zu den Herausforderungen, mit denen Einzelunternehmen und Personengesellschaften konfrontiert sind, wenn sie versuchen, eine ähnliche Änderung durchzuführen.

Aktien sind von Natur aus modulare Eigentumseinheiten. Wenn sich jemand in eine Kapitalgesellschaft einkaufen möchte, kann er eine bestimmte Anzahl dieser Aktien erwerben und damit effektiv eine proportionale Beteiligung an dem Unternehmen erwerben. Von einer erheblichen Beteiligung bis hin zu einem Bruchteil einer Beteiligung können Aktien unterschiedliche Investitionsniveaus aufnehmen, ohne dass die Gründungsdokumente des Unternehmens neu verhandelt oder die zugrunde liegenden Geschäftsabläufe umstrukturiert werden müssen.

Einzelunternehmen und Personengesellschaften verfügen nicht über dieses modulare System. Die Übertragung des Eigentums bedeutet oft, dass man tief in Vereinbarungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und möglicherweise auch in die Neuverhandlung vertraglicher Verpflichtungen eintauchen muss. Dies kann ein komplexer, langwieriger Prozess sein.

Darüber hinaus wird das aktienbasierte System in Kapitalgesellschaften durch einen robusten Rechtsrahmen unterstützt. Es gibt klare Regeln darüber, wie Aktien verkauft werden können, welche Rechte sie verleihen und wie Streitigkeiten im Zusammenhang mit ihnen beigelegt werden. Diese Klarheit fehlt oft in den weniger formalisierten Strukturen von Einzelunternehmen und Personengesellschaften, in denen Streitigkeiten in Unklarheiten versinken können.

Darüber hinaus ist die Liquidität, die mit Unternehmensaktien, insbesondere bei börsennotierten Unternehmen, verbunden ist, attraktiv. Anleger können Aktien schnell an Börsen kaufen oder verkaufen, was den Eigentümerinnen/Eigentümern ein Maß an Liquidität bietet, das in anderen Geschäftsstrukturen nur schwer erreicht werden kann.

Separate Bonitätsbewertung

Kapitalgesellschaften haben die Möglichkeit, eine Kreditwürdigkeit zu schaffen und aufzubauen, die von denen ihrer Eigentümer/innen rgetrennt ist. Ihre ausgeprägte finanzielle Identität dient mehreren Zwecken und kann einen Vorteil bieten, insbesondere in Szenarien, in denen finanzielle Kredite aufgenommen oder Kreditbeziehungen aufgebaut werden müssen.

Diese Trennung bedeutet, dass sich das Finanzverhalten und die Kredithistorie der einzelnen Eigentümer/innen nicht direkt auf die Kreditwürdigkeit der Kapitalgesellschaft auswirken. Wenn beispielsweise ein/e Eigentümer/in in der Vergangenheit finanzielle Fehltritte begangen hat oder Schulden in der persönlichen Akte hat, sind diese kein einschränkender Faktor, wenn die Kapitalgesellschaft versucht, die Finanzierung zu sichern. Die Kreditwürdigkeit der Kapitalgesellschaft wird durch ihr eigenes Finanzverhalten bestimmt, einschließlich ihres Zahlungsverlaufs, ihrer Schuldenlast und ihres Finanzmanagements.

Eine hohe Bonität kann zu günstigeren Finanzierungskonditionen führen. Oft bieten Kreditgeber Unternehmen mit solider Kredithistorie bessere Zinssätze und Konditionen. Für eine Kapitalgesellschaft mit einer guten Bonität könnte es einfacher sein, größere Kredite oder günstigere Zinssätze zu erhalten als eine Einzelperson oder ein Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Im Laufe der Zeit können diese günstigen Bedingungen zu erheblichen Einsparungen und finanziellen Vorteilen für die Kapitalgesellschaft führen.

Darüber hinaus kann eine separate Kreditwürdigkeit einen zusätzlichen Schutz für Eigentümer/innen bieten. Wenn die Kapitalgesellschaft auf finanzielle Herausforderungen stößt oder einen Kredit nicht zurückzahlt, bleibt die persönliche Bonität der Eigentümer/innen geschützt, solange die Unternehmensformalitäten eingehalten werden und keine persönliche Garantie erforderlich ist. Diese klare Abgrenzung zwischen persönlichen und Unternehmensfinanzen kann Eigentünerinnen/Eigentümern Sicherheit geben und eine kalkuliertere Risikobereitschaft fördern, was sich positiv auf das Unternehmenswachstum auswirken kann.

Eine gute Bonität kann auch die Beziehungen zu Händlern und Lieferanten stärken. Da viele Lieferanten die Kreditwürdigkeit einer Kapitalgesellschaft einschätzen, bevor sie Bedingungen anbieten oder langfristige Verträge abschließen, kann eine hohe Bonität zu besseren Bedingungen führen, wie z. B. zu längeren Zahlungsfristen oder Rabatten, was die betriebliche Effizienz und Rentabilität verbessern kann.

Mitarbeitervergünstigungen

Kapitalgesellschaften können Vorteile wie Aktienoptionen anbieten, die als überzeugender Anreiz für potenzielle und aktuelle Mitarbeitende dienen können. Diese Fähigkeit spielt eine wichtige Rolle bei den Rekrutierungs- und Bindungsstrategien vieler Unternehmen, insbesondere im Wettbewerb um Top-Talente in wettbewerbsintensiven Branchen.

Aktienoptionen gewähren Mitarbeitenden das Recht, eine bestimmte Anzahl von Aktien des Unternehmens zu einem vorher festgelegten Preis zu erwerben. Wenn der Wert der Unternehmensaktie über diesen vorgegebenen Preis steigt, können Mitarbeitende ihre Aktien verkaufen und einen Gewinn erzielen. Dieser Mechanismus bringt die Interessen der Mitarbeitenden mit der Gesamtleistung des Unternehmens in Einklang. Wenn sich das Unternehmen gut entwickelt, profitieren sowohl Aktionäre als auch Mitarbeitende von Aktienoptionen. Für potenzielle Einstellungen, insbesondere für solche auf Führungsebene oder mit speziellen Fähigkeiten, können Aktienoptionen bei der Wahl zwischen Stellenangeboten den Ausschlag geben.

Aktienoptionen können auch eine wichtige Rolle bei der Personalbindung spielen. Der typische Vesting-Zeitplan, der mit Aktienoptionen verbunden ist, bedeutet, dass die Mitarbeitenden für einen bestimmten Zeitraum im Unternehmen bleiben müssen, bevor sie ihre Optionen in vollem Umfang nutzen können. Das schafft einen Anreiz für langfristiges Engagement und senkt die Turnover-Wahrscheinlichkeit. Die Reduzierung der Fraktuation führt zu niedrigeren Rekrutierungskosten und einem stärkeren institutionellen Wissen und Teamzusammenhalt.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und darf nicht als Rechts- oder Steuerberatung ausgelegt werden. Stripe übernimmt keinerlei Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen im Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereichs zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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