Ein Unternehmen zu gründen kann ein aufregendes Unterfangen sein, aber es ist auch nicht billig. Wenn Sie davon träumen, ein gemütliches Café, einen Online-Shop oder ein hochmodernes Tech-Startup zu eröffnen, müssen Sie eine Vielzahl von Ausgaben einplanen. Neben Miete oder Ausrüstungskosten gibt es auch versteckte Ausgaben wie Genehmigungen, Marketing und Steuern.
Wie viel kostet es nun, ein Unternehmen zu gründen? Hier ist ein Blick darauf, was Sie erwarten können, einschließlich eines Überblicks über die wichtigsten Ausgaben und wie Sie das von Ihnen benötigte Kapital abschätzen können.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Was sind die Hauptkosten einer Unternehmensgründung?
- Wie wirkt sich die Art des Unternehmens auf die Anlaufkosten aus?
- Wie schätzen Sie Ihr Startbudget ab?
- Welche Kosten werden bei einer Unternehmensgründung übersehen?
Was sind die Hauptkosten einer Unternehmensgründung?
Die Gründung des eigenen Unternehmens ist mit mehreren Kernausgaben verbunden. Hier ist eine Übersicht über die Kosten, die voraussichtlich auf Sie zukommen werden.
Rechts- und regulatorische Kosten
Diese sind unvermeidlich. Wenn Sie sie ignorieren, können Sie später höher ausfallen. Je nach Unternehmensstruktur (z. B. LLC, Kapitalgesellschaft, Einzelunternehmen) müssen Sie Folgendes einplanen:
Gebühren für die Unternehmensregistrierung: Diese variieren je nach Standort, aber rechnen Sie mit Kosten zwischen 40 und über 500 $.
Lizenzen und Genehmigungen: Diese sind branchen- und standortspezifisch. Zum Beispiel benötigt ein Restaurant eine Genehmigung des Gesundheitsamtes, um zu arbeiten, während ein Online-Shop eine allgemeine Geschäftslizenz erfordern kann.
Markenrecht oder geistiges Eigentum: Wenn Sie eine Marke aufbauen, kann die Sicherung Ihres Logos oder Slogans mehrere hundert bis tausende Dollar kosten.
Mancher versucht vielleicht, diesen Prozess selbst zu übernehmen, aber die Konsultation einer Anwältin oder eines Anwalts – vor allem, wenn Sie ein einzigartiges Produkt oder eine einzigartige Dienstleistung anbieten – lohnt sich.
Ausstattung
Wenn Ihr Unternehmen auf einen physischen Standort angewiesen ist, wie z. B. ein Café oder einen Salon, müssen Sie möglicherweise große Vorabinvestitionen wie Möbel, Maschinen, Dekoration und andere Elemente einplanen. Digitale Unternehmen benötigen möglicherweise Software, Abonnements (z. B. Buchhaltungssoftware oder Projektmanagement-Plattformen) und ein zuverlässiges Computer-Setup. Selbst kleinere Posten, wie z. B. Büromaterial, können teuer werden. Je individueller oder branchenspezifischer Ihre Bedürfnisse sind, desto höher ist der Preis.
Marketing und Branding
Um sich von der Masse abzuheben, sollten Sie in Marketing- und Branding-Dienstleistungen investieren. Dazu gehören unter anderem:
Website-Entwicklung: Eine von Fachleuten gestaltete Unternehmenswebsite kann leicht zwischen 2.000 und 10.000 $ kosten. Wenn Sie Ihre eigene Website mit Plattformen wie Squarespace erstellen, müssen Sie dennoch für einen Domainnamen und Hosting bezahlen.
Markendesign: Rechnen Sie damit, zwischen 500 und 5.000 $ für die Entwicklung von Logos, Branding-Richtlinien und Verpackungen (falls zutreffend) auszugeben – je nach Designer/in oder Agentur.
Werbung: Egal, ob es sich um Social-Media-Anzeigen, Google-Anzeigen oder gedruckte Flyer handelt, die Marketingkosten können sich schnell summieren. Ein guter Ausgangspunkt ist es, 12–20 % Ihres prognostizierten Umsatzes für Anzeigen einzuplanen.
Lagerbestand oder anfängliche Produktentwicklung
Wenn sich Ihr Unternehmen um ein Produkt dreht, ist dies eine Ihrer größten Vorlaufkosten. Sie müssen ein Budget für die Entwicklung von Prototypen, die Kleinserienproduktion und den Anfangsbestand einplanen. Dies kann besonders kostspielig sein, wenn Ihre Lieferanten hohe Mindestbestellmengen verlangen.
Standortkosten
Standortbezogene Ausgaben gehören oft zu den größten Ausgaben für stationäre Unternehmen. Die meisten gewerblichen Mietverträge erfordern die Zahlung der ersten Monatsmiete zuzüglich einer Kaution, die sich im Voraus auf mehrere Monatsmieten belaufen kann. Ausbauten und Renovierungen – und sogar grundlegende kosmetische Änderungen wie Malerarbeiten oder Regale – verursachen zusätzliche Kosten.
Kosten für Mitarbeiter/innen oder Auftragnehmer/innen
Auch wenn Sie keine Vollzeitmitarbeiter/innen einstellen, benötigen Sie möglicherweise Auftragnehmer/innen, Freiberufler/innen oder Berater/innen. Zusätzlich zu den Kosten der Arbeit müssen Sie möglicherweise für Personal- und Sozialleistungssoftware wie Gusto oder QuickBooks Payroll bezahlen, um die Gehaltsabrechnung und andere Verwaltungsaufgaben durchzuführen.
Laufende Betriebskosten
Wenn Sie einen physischen Standort haben, müssen Sie für Nebenkosten und Internet bezahlen. Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, Buchhalter/innen und Rechtsberater/innen fest einzustellen. Darüber hinaus müssen Unternehmen häufig monatliche Versicherungsprämien für allgemeine Haftpflichtversicherungen, Arbeitsunfallversicherungen oder branchenspezifische Policen (z. B. Produkthaftung für Konsumgüter) zahlen.
Unvorhergesehene Ausgaben
Egal, wie gut Sie planen, Missgeschicke sind Teil des Prozesses. Ein wichtiges Gerät könnte kaputt gehen, die Werbekosten könnten in die Höhe schnellen, oder ein Lieferant könnte ausfallen. Wenn Sie mindestens 10–20 % Ihres Budgets als Puffer beiseitelegen, kann dieser sie retten, wenn Probleme auftreten.
Wie wirkt sich die Art des Unternehmens auf die Gründungskosten aus?
Verschiedene Branchen und Modelle bringen unterschiedliche Anforderungen mit sich. Daher hat die Art des Unternehmens, das Sie gründen, einen großen Einfluss auf Ihre Gründungskosten. Hier sind die Hauptfaktoren, die zu Unterschieden bei den Anlaufkosten führen.
Physische vs. digitale Unternehmen
Physische Unternehmen haben in der Regel hohe Vorlaufkosten. Die Eröffnung eines Cafés oder einer Boutique kann beispielsweise bedeuten, dass ein Raum gemietet, renoviert und mit Möbeln oder Geräten ausgestattet wird – was Zehntausende Dollar kosten kann. Hinzu kommen Kosten für Heizung/Wasser/Strom/Internet, Versicherungen und lokale Abgaben.
Online-Unternehmen können schlank starten. Ein Einzelunternehmen, das digitale Produkte oder Dienstleitungen verkauft, benötigt möglicherweise nur eine Website, einen Laptop und etwas Software. E-Commerce kann jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein, z. B. für Lagerbestand, Lagerung oder Logistik.
Produktbasierte vs. dienstleistungsorientierte Unternehmen
Für produktbasierte Unternehmen stellt der Lagerbestand einen großen Kostenfaktor dar. Wenn Sie etwas herstellen, müssen Sie die Kosten für Rohstoffe, Produktion und oft hohe Mindestbestellmengen decken, um loszulegen. Selbst Wiederverkäufer oder Dropshipping-Unternehmen müssen immer noch für Großhandelseinkäufe, Verpackung und Branding bezahlen.
Dienstleistungsorientierte Unternehmen sind in der Regel kostengünstiger zu gründen, da Ihr Fachwissen das Produkt ist. Zum Beispiel benötigt ein/e Berater/in oder Personal Trainer/in möglicherweise nur grundlegende Marketingmaterialien, um Kundschaft zu gewinnen. Wenn der Service jedoch spezielle Ausrüstung oder Personal erfordert (z. B. Fotostudio, Gesichtspflege usw.), können die Kosten schnell steigen.
Franchiseunternehmen vs. unabhängige Unternehmen
Franchisenehmer/innen zahlen in der Regel eine Franchisegebühr im Voraus, die zwischen 10.000 und über 50.000 $ liegen kann, zuzüglich laufender Lizenzgebühren. Branding und Lieferantenbeschaffung werden jedoch oft für sie übernommen.
Unabhängige Unternehmen bieten mehr kreativen Freiraum, erfordern aber auch höhere Investitionen in Marketing, Geschäftsbetrieb, Produktentwicklung und darüber hinaus.
Branchenvorschriften und Compliance
Stark regulierte Branchen verursachen aufgrund von gesetzlichen und Compliance-Anforderungen fast immer höhere Kosten für die Gründung eines neuen Unternehmens. Zum Beispiel:
Gesundheitswesen und Wellness: Die Gründung einer Privatklinik, einer Physiotherapiepraxis oder eines medizinischen Spas bedeutet, sich mit Lizenzen, Genehmigungen und kostspieligen Versicherungspolicen auseinanderzusetzen.
Lebensmittel und Getränke: Ein Restaurant muss strenge Vorschriften des Gesundheitsamts einhalten, was Investitionen in professionelle Küchenausstattung, Belüftungssysteme und laufende Inspektionen beinhalten könnte.
Finanz- oder Rechtsberatung: Unternehmen, die Finanz- oder Rechtsdienstleistungen anbieten, müssen spezielle Zertifizierungen einholen, höhere Compliance-Standards erfüllen und oft höhere Versicherungsprämien zahlen.
Wachstumspläne
Ihre Vision für künftiges Wachstum fließt auch in Ihre anfänglichen Kosten für die Einführung ein. Zum Beispiel:
Wenn Sie eine Technologieplattform starten, fließt ein erheblicher Teil Ihres Budgets in die Produktentwicklung. Die Entwicklung einer App oder Software von Grund auf kann zwischen 50.000 und 100.000 $ oder mehr kosten.
Sie können oft mit minimalen Investitionen ein kleineres Unternehmen gründen, z. B. freiberuflich tätig sein oder Kunsthandwerk verkaufen, und schrittweise wachsen.
Zielgruppe
Lokale Unternehmen können erfolgreich sein, wenn sie sich darauf konzentrieren, in einer bestimmten Gemeinde tätig zu sein. Marketingmaßnahmen können mehr hausgemachte Öffentlichkeitsarbeit umfassen, z. B. mit Flyern oder Anzeigen in der Lokalzeitung.
Im Gegensatz dazu müssen globale Unternehmen, z. B. solche, die Produkte international versenden oder ihre Dienstleistungen weltweit vermarkten, möglicherweise in E-Commerce-Infrastruktur, internationale Versandlogistik und mehrsprachigen Kundensupport investieren. All dies kann für kleinere Unternehmen unerschwinglich sein.
Bedarf an Spezialausrüstung
Die Art der benötigten Ausrüstung variiert stark je nach Art des Unternehmens. Hier sind einige Beispiele:
Bau- oder Landschaftsbau: Für den Betrieb benötigen Sie teurere Werkzeuge, Fahrzeuge und Maschinen. Auch wenn Sie Geräte leasen, sollten Sie mit hohen monatlichen Zahlungen rechnen.
Kreativwirtschaft: Ein Designstudio oder ein Videounternehmen benötigt möglicherweise fortschrittliche Software, High-End-Kameras oder Schnittplätze, die sich schnell summieren können.
Einzelhandel: Neben Regalen und Displays benötigen Sie zuverlässige Point-of-Sale(POS)-Systeme und möglicherweise ein an Ihre Marke angepasstes Schaufensterdesign.
Personalbedarf
Arbeitsintensive Branchen wie Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte oder Bauunternehmen erfordern meist ab dem ersten Tag Personal, sodass die Gehaltsabrechnung und Sozialleistungen zu erheblichen Anlaufkosten werden können.
Einzelunternehmen (z. B. Freiberufler/innen oder Berater/innen) können mit einer Person beginnen, wodurch die Personalkosten nahe null bleiben, bis sie skalieren.
Marketingansatz
Nischenunternehmen mit einer kleinen, aber spezifischen Zielgruppe, wie Sammler/innen oder Hobbybastler/innen, können eine gezieltere, kostengünstigere Marketingstrategie verfolgen (z. B. Direktwerbung, Community-Veranstaltungen).
Massenmarktunternehmen, die eine breite Attraktivität anstreben, wie z. B. Consumer-Tech- oder Modemarken, müssen oft in groß angelegte Kampagnen investieren, um die Bekanntheit zu steigern – was im Vorfeld ein größeres Budget erfordert.
Wie schätzen Sie Ihr Startbudget?
Inhaber/innen von reinen Online-Unternehmen geben durchschnittlich 35.000 $ in ihrem ersten Geschäftsjahr aus, und Ladengeschäftsinhaber/innen geben durchschnittlich 100.000 $ aus, aber jedes Unternehmen ist anders. Die Schätzung Ihres Start-up-Budgets erfordert eine Mischung aus Recherche, realistischer Planung und ein wenig fundiertem Mutmaßen. Sie erfordert ein Verständnis der Besonderheiten Ihres Geschäftsmodells und Ihrer Branche, wobei auch Raum für Unerwartetes bleiben muss. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Budget schätzen können.
Geschäftsmodell definieren
Beginnen Sie damit, sich darüber im Klaren zu sein, was Sie aufbauen. Starten Sie ein produkt- oder dienstleistungsbasiertes Unternehmen? Ist es digital oder physisch? Jede einzelne Entscheidung wirkt sich auf Ihre Kostenstruktur aus. Schreiben Sie Ihren Betriebsplan auf, damit Sie wissen, was Sie brauchen, um das Unternehmen von Anfang an zu führen.
Kategorisieren Sie Ihre Kosten
Unterteilen Sie Ihre Gründungsausgaben in Kategorien. Dies kann es einfacher machen, spezifische Kosten abzuschätzen und zu vermeiden, dass etwas übersehen wird. Einige Hauptkategorien könnten sein:
Einmalige Kosten wie Gründungsgebühren, Gerätekäufe, Website-Entwicklung oder Erstinventar
Wiederkehrende Kosten wie Miete, Nebenkosten, Gehaltsabrechnung, Software-Abonnements und Marketingkampagnen
Einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben (in der Regel ca. 10–20 % Ihres Budgets)
Marktübliche Sätze recherchieren
Die Kosten variieren je nach Standort, Branche und Größe. Recherchieren Sie auf jeden Fall:
Standortbezogene Ausgaben: Informieren Sie sich über die Durchschnittsmieten oder Coworking-Space-Kosten in Ihrer Nähe. Wenn Sie einen physischen Standort planen, wenden Sie sich an Gewerbeimmobilienmakler/innen, um genaue Zahlen zu erhalten.
Lieferantenangebote: Wenden Sie sich an die Lieferanten, um Lagerbestände oder Ausrüstungspreise zu erfahren. Wenn Sie sich bezüglich der Produktionskosten unsicher sind, fordern Sie Kostenvoranschläge bei mehreren Herstellern an.
Technikkosten: Bewerten Sie Preispläne für die Software oder Plattformen, die Sie benötigen, einschließlich Buchhaltungssoftware, Projektmanagement-Tools oder E-Commerce-Plattformen.
Anlaufphasen planen
Um eine große Ausgabenflut zu vermeiden, teilen Sie Ihr Budget in Phasen auf. Dazu könnten gehören:
Kosten vor dem Launch: Diese erste Phase deckt Ausgaben ab, die vor der offiziellen Eröffnung anfallen, wie z. B. Lizenzen, Prototypen oder erstes Marketing.
Initiale Betriebskosten: Dies sind Kosten zur Deckung der ersten drei bis sechs Monate. Dazu können Miete, Gehaltsabrechnung oder Werbung gehören.
Skalierung der Kosten: Sobald das Unternehmen Fahrt aufnimmt, müssen Sie die Kosten für die Skalierung berücksichtigen, einschließlich der Einstellung von Personal oder Erweiterung Ihres Inventars.
Fixe und variable Kosten schätzen
Fixkosten ändern sich nicht je nach Umsatzvolumen, während sich variable Kosten mit Ihrer Geschäftsaktivität ändern. Fixkosten können Miete, Gehälter und Versicherungen umfassen, während variable Kosten Ausgaben für Material, Versand oder Produktion umfassen können. Wenn Sie diesen Unterschied kennen, können Sie besser abschätzen, wie sich Ihre Kosten ändern könnten, wenn Ihr Unternehmen wächst.
Professionelle Hilfe einbeziehen
Wenn Sie nicht jeden Aspekt des Unternehmens selbst abwickeln, stellen Sie sicher, Kosten für Fachdienstleistungen einzukalkulieren, wie z. B.:
Rechtsberatung und Buchhaltung: Diese können Ihnen bei der Gründung Ihres Unternehmens, beim Zahlen von Steuern und bei der Buchführung helfen.
Freiberufler/innen oder Auftragnehmer/innen: Sie können Designer/innen für das Branding, Entwickler/innen für den Aufbau Ihrer Website oder Vermarkter/innen für Werbekampagnen einstellen.
Konto für Marketing
Marketingkosten können sehr unterschiedlich ausfallen. Online-Unternehmen müssen möglicherweise in Social-Media-Anzeigen oder E-Mail-Marketing-Tools investieren, während stationäre Unternehmen möglicherweise in lokale Werbung, Beschilderung oder große Eröffnungsveranstaltungen investieren. Versuchen Sie, mit einem kleineren Budget zu beginnen und mehr zuzuweisen, wenn Sie sehen, was ankommt.
Cashflow-Puffer aufbauen
Ihr Unternehmen wird wahrscheinlich nicht sofort profitabel sein. Schätzen Sie, wie viel Bargeld Sie benötigen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, bis Ihre Einnahmen konstant eingehen. Eine allgemeine Regel lautet, genügend Bargeld zur Deckung von mindestens drei bis sechs Monaten zu haben.
Budgetvorlage oder Software verwenden
Programme wie Microsoft Excel, Google Sheets oder eine spezielle Geschäftsplanungssoftware (z. B. LivePlan, QuickBooks) können Ihnen helfen, den Überblick zu behalten. Ihr Budget sollte Folgendes enthalten:
Einzelposten für jede Ausgabe
Spalten für geschätzte, tatsächliche und laufende Kosten
Eine Sektion für Notfallfonds
Bestätigung durch Fachleute oder Gleichgesinnte
Diskutieren Sie Ihr Budget mit einer in Ihrer Branche erfahrenen Person, z. B. einer/einem Mentor/in, Buchhalter/in oder Unternehmensberater/in. Diese können möglicherweise auf übersehene Kosten hinweisen oder Anpassungen vorschlagen, die auf ihren Erfahrungen aus der Praxis basieren.
Anpassen und iterieren
Ihr erster Budgetentwurf ist vielleicht nicht perfekt, aber das ist kein Beinbruch. Sobald Sie anfangen, Geld in das Unternehmen zu stecken, verfolgen Sie Ihre Ausgaben genau und überarbeiten Sie Ihr Budget nach und nach. Ziel ist es, eine flexible, aber realistische finanzielle Roadmap zu erstellen.
Welche Kosten werden bei einer Unternehmensgründung übersehen?
Die Gründung eines Unternehmens ist mit vielen Kosten verbunden, die Sie einplanen können, aber es gibt einige, die sich „anschleichen“ und Ihr Budget entgleisen lassen können. Dies sind Ausgaben, die vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber fast unvermeidlich sind. Um den Überblick über diese Kosten zu behalten, sollten Sie Ihre Ausgaben immer sorgfältig verfolgen und Ihr Budget regelmäßig überprüfen, um nichts zu übersehen. Es ist auch eine gute Idee, Gleichgesinnte oder Mentorinnen/Mentoren aus Ihrer Branche nach Kosten zu fragen, die sie am Anfang überrascht haben. Hier sind einige der zusätzlichen Kosten, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihr Unternehmen gründen.
Administrative und rechtliche Überraschungen
Selbst wenn Sie meinen, alle rechtlichen und administrativen Grundlagen berücksichtigt zu haben, können folgende Details übersehen werden:
Anmeldegebühren: Über die Registrierung Ihres Unternehmens hinaus können wiederkehrende Gebühren für Jahresberichte, Verlängerungen oder Compliance-Einreichungen anfallen.
Kompetente Beratung: Anwältinnen/Anwälte und Buchhalter/innen rechnen oft stundenweise ab, und diese Gebühren können sich schnell erhöhen – vor allem, wenn Sie an komplexen Verträgen oder Steuern arbeiten.
Genehmigungen und Prüfungen: In einigen Branchen (z. B. Lebensmittel, Gesundheit oder Baugewerbe) sind mehrere Genehmigungen und Inspektionsgebühren erforderlich.
Steuern und Gebühren
Steuern können Sie härter treffen als erwartet, vor allem, wenn Sie neu in der Unternehmensführung sind. Hier sind einige steuerliche Aufwendungen, die Sie berücksichtigen sollten:
Steuern für Selbstständige: Wenn Sie es nicht gewohnt sind, diese zu bezahlen, können sie ein Schock sein. In den USA beispielsweise sollten Sie 15,3 % Ihres Einkommens einplanen.
Sales Tax, USt. oder GST: Angehende Unternehmensinhaber/innen vergessen möglicherweise, Verkaufssteuer-, Umsatzsteuer- (USt.) oder Waren- und Dienstleistungssteuersysteme (GST) zu berücksichtigen, oder geben versehentlich Geld aus, das sie eingenommen haben, aber dem Staat schulden.
Gewerbegrundsteuer: Wenn Sie Immobilien wie Büroräume besitzen, erheben einige Kommunen jährliche Grundsteuern.
Personalbezogene Kosten
Selbst wenn Sie mit einem kleinen Team beginnen, kann die Einstellung von Personal mit einigen Kosten verbunden sein, die Sie vielleicht nicht bedacht haben, wie zum Beispiel:
Lohnsteuer: Neben den Gehältern und abhängig von Ihrem Standort schulden Sie wahrscheinlich Steuern für Sozialprogramme wie Sozialversicherung, Medicare (in den USA) und Arbeitslosenversicherung.
Zusatzleistungen für Personal: Krankenversicherung, Altersvorsorge und bezahlter Urlaub sind nicht in allen Fällen verpflichtend, können aber wichtig sein, um Talente zu gewinnen und zu halten.
Onboarding und Schulung: Planen Sie die Zeit und Ressourcen ein, die für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen oder Auftragnehmer/innen erforderlich sind, selbst für Einstiegspositionen.
Technologie und Software
Die richtige Technologie ist wichtig, kann aber mehr kosten als erwartet. Zu den Kosten, die Sie vielleicht nicht vorhersehen können, gehören:
Schleichender Anstieg der Abo-Kosten Tools wie Buchhaltungssoftware, Projektmanagement-Plattformen oder Marketing-Apps beginnen möglicherweise als kleine Ausgaben, können aber wachsen, wenn Sie Funktionen, Nutzer/innen oder Integrationen hinzufügen.
Modernisierung und Wartung: Sie können ein Budget für anfängliche Hardware (z. B. Laptops) einplanen, aber auch laufende Wartung, Austausch und Updates sollten einkalkuliert werden.
Cybersicherheit: Wenn Ihr Unternehmen wächst, müssen Sie möglicherweise in Firewalls, virtuelle private Netzwerke (VPNs) oder Versicherungen gegen Datenschutzverletzungen investieren.
Zusätzliches Marketing und Branding
Ihr Marketingbudget kann trotz Ihrer besten Planung rasch anschwellen. Zu diesen Ausgaben können gehören:
Rebranding oder Redesigns: Was am Anfang funktioniert, reicht im Laufe des Wachstums möglicherweise nicht mehr aus. Die Notwendigkeit, Logos, Websites oder Verpackungen zu überarbeiten, könnte früher eintreten als erwartet.
Prüfung von Werbung: Marketing ist kein einmaliger Kostenfaktor. Das Testen von Kampagnen, Keywords oder Plattformen kann unvorhergesehene Kosten verursachen.
Inhaltserstellung: Foto-, Video- oder Werbetextdienste für Blogs und soziale Medien können leicht in die Tausende gehen.
Betriebskosten
Der alltägliche Betrieb eines Unternehmens bringt seine eigenen zusätzlichen Kosten mit sich, darunter:
Versorgungsunternehmen: Es ist leicht, die Kosten für Wasser, Strom und Internet für physische Standorte zu unterschätzen. Auch diese Kosten schwanken saisonal.
Versand und Logistik: Selbst wenn Sie Versandkosten einkalkulieren, können durch Faktoren wie Rücksendungen, beschädigte Ware oder Verzögerungen weitere Kosten anfallen.
Abfall oder Schwund: Beschädigte Waren, Diebstahl oder unverkäufliches Inventar können den Gewinn in produktbasierten Unternehmen schmälern.
Zeitkosten
Ihre Zeit ist eine wertvolle Ressource. Oft tauchen hier übersehene Kosten auf, darunter:
Verwaltungsaufwand: Buchhaltung, Lieferantenverwaltung oder Kundensupport können Stunden in Anspruch nehmen, die für das Wachstum des Unternehmens aufgewendet werden könnten.
Lernkurven: Wenn Sie mit bestimmten Software- oder Projektmanagementsystemen noch nicht vertraut sind, kann sich die Zeit, die Sie mit Lernen verbringen, auf Ihre Produktivität auswirken.
Versicherungen und Risikomanagement
Unternehmen müssen sich so gut wie möglich vor Risiken schützen, und das beginnt bereits bei Versicherungen. Es kann sich jedoch oft auf andere Szenarien ausdehnen. Hier sind einige risikobezogene Kosten, die auf Geschäftsinhaber/innen zukommen können:
Versicherungsprämien für Unternehmen: Die Kosten können mit Wachstum, Neueinstellungen oder zusätzlicher Ausrüstung steigen.
Deckungslücken: Wenn etwas Unerwartetes passiert, z. B. eine Überschwemmung in Ihrem Büro oder ein Rechtsstreit, stellen Sie möglicherweise fest, dass Ihr ursprünglicher Versicherungsplan keinen ausreichenden Schutz bietet.
Haftungsansprüche: Unternehmen in Branchen mit hohem Risiko könnten mit Rechtsstreitigkeiten oder Ansprüchen konfrontiert werden, für deren Bearbeitung zusätzliche Anwaltskosten anfallen.
Skalierungskosten
Wenn Ihr Unternehmen wächst, können die Kosten auf unerwartete Weise steigen. Dazu könnten gehören:
Software-Stufen-Upgrades: Kostenlose oder günstige Pläne haben oft ihre Obergrenze, und eine Hochstufung bedeutet, für Premium-Service zu bezahlen.
Einstellung von Spezialistinnen und Spezialisten: Möglicherweise müssen Sie Berater/innen, IT-Support oder Marketingfachleute einstellen, wenn Ihr Unternehmen wächst.
Änderungen an der Infrastruktur: Skalierung kann bedeuten, dass Sie in ein größeres Büro umziehen, neue Geräte kaufen oder Systeme auf den neuesten Stand bringen.
Emotionale und persönliche Kosten
Die Führung eines Unternehmens kann auf eine Weise einen Tribut fordern, mit dem viele Menschen nicht rechnen. Dies kann zu zusätzlichen Kosten führen, wie z. B.:
Erhöhter Stress: Stressbewältigung kann zu Ausgaben für Therapie, Coaching oder Selbstfürsorge führen.
Verpasste Einkommenschancen: Wenn Sie Vollzeit an Ihrem Unternehmen arbeiten, entgehen Ihnen möglicherweise andere Einnahmequellen – vor allem in der Anfangsphase.
Beziehungsbelastung: Die Abwesenheit von Familie und Freunden kann sich auf persönliche Beziehungen auswirken oder zu indirekten Kosten führen (z. B. die Einstellung von Haushaltshilfen).
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.