Die Erwerbssteuergutschrift ermöglicht es steuerpflichtigen Unternehmen, bei der Zahlung der Verbrauchssteuer Abzüge vorzunehmen. In diesem Artikel vermitteln wir Ihnen grundlegende Kenntnisse über die Gutschrift für die Verbrauchssteuer, die aktuellen Voraussetzungen für die Erlangung der Steuergutschrift sowie die besonderen Ausnahmen und Übergangsmaßnahmen im Rahmen des japanischen Rechnungssystems.

Worum geht es in diesem Artikel?

• Was ist die Gutschrift für die Erwerbssteuer?
  
• Was ist, wenn ich die Gutschrift für die Erwerbssteuer nicht erhalte?
  
• Kann ich die Steuergutschrift auch für Beträge unter 30.000 ¥ erhalten?
  

Was ist die Gutschrift für die Erwerbssteuer?

Mit der Gutschrift für die Erwerbssteuer können Sie vermeiden, dass Sie für ein und denselben Artikel zweimal Verbrauchssteuer zahlen. Sie melden sie an und zahlen sie, nachdem Sie die Verbrauchssteuer auf Käufe von der Verbrauchssteuer auf Verkäufe abgezogen haben.

Die Verbrauchssteuer wird zweimal erhoben – bei Transaktionen zwischen zwei Unternehmen oder zwischen einem Unternehmen und einer Kundin bzw. einem Kunden.

• Verbrauchssteuer auf steuerpflichtige Käufe
  Wenn ein Geschäft Materialien einkauft, um ein Produkt herzustellen, muss es der Verkäuferin oder dem Verkäufer eine Verbrauchssteuer auf der Grundlage des Preises der gekauften Materialien zahlen (z. B. Eier, Mehl und andere Zutaten, die von einer Bäckerei eingekauft werden).

• Verbrauchssteuer auf steuerpflichtige Verkäufe
  Die Verbrauchssteuer wird auch auf dieses Produkt erhoben, wenn es verkauft wird. Wenn die Kunden/Kundinnen das Produkt in einem Geschäft kaufen, zahlen sie die Verbrauchssteuer an das Geschäft auf der Grundlage des Produktpreises (z. B. Brot, das aus den gekauften Eiern, Mehl und anderen Zutaten hergestellt und anschließend verkauft wird).

Aus dem obigen Beispiel geht hervor, dass die Verbrauchssteuer zweimal erhoben wird – einmal, wenn ein Unternehmen Materialien von einer Verkäuferin oder einem Verkäufer kauft, und ein weiteres Mal, wenn eine Kundin oder ein Kunde Waren oder Dienstleistungen von diesem Unternehmen erwirbt. Um eine solche doppelte Steuerzahlung zu vermeiden, können Unternehmen die auf die gekauften Materialien gezahlte Verbrauchssteuer von der von den Kunden/Kundinnen erhaltenen Verbrauchssteuer abziehen.

Sehen wir uns ein Beispiel für die Berechnung der Erwerbssteuergutschrift an.

Angenommen, Sie haben den folgenden Produktverkaufspreis und den folgenden Preis der eingekauften Materialien:

Verkaufspreis des Produkts: 4.400 ¥ (4.000 ¥ für das Produkt und 400 ¥ Verbrauchssteuer)

Preis der eingekauften Materialien: 1.100 ¥ (1.000 ¥ für die Materialien und 100 ¥ Verbrauchssteuer)

So berechnen Sie die Erwerbssteuergutschrift:

400 ¥ erhaltene Verbrauchssteuer zum Zeitpunkt des Verkaufs - 100 ¥ gezahlte Verbrauchssteuer zum Zeitpunkt des Kaufs = 300 ¥ zu zahlende Verbrauchssteuer

Jetzt, da das Rechnungssystem in Kraft getreten ist, ist die Aufbewahrung qualifizierter Rechnungen, die die Verkäuferin oder der Verkäufer ausstellt, eine Voraussetzung für das Käuferunternehmen, um die Gutschrift für die Erwerbssteuer zu erhalten. Damit die Verkäuferin oder der Verkäufer eine qualifizierte Rechnung ausstellen kann, muss sie bzw. er ein steuerpflichtiges Unternehmen sein, das sich als „Aussteller qualifizierter Rechnungen“ vorregistriert hat. Wenn also ein Unternehmen, das im Rechnungssystem registriert ist, eine Rechnung an eine Käuferin oder einen Käufer ausstellt, enthält die Rechnung eine Registrierungsnummer, die angibt, dass das Unternehmen ein Aussteller qualifizierter Rechnungen ist.

Was kommt für die Gutschrift der Erwerbssteuer infrage?

Im Allgemeinen gilt als „Erwerb“ alles, was direkt mit dem Verkauf zusammenhängt, z. B. Rohstoffe und Produkte. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Kategorien, die für die Gutschrift der Erwerbssteuer infrage kommen.

Nicht nur Rohstoffe und Waren fallen unter das Kriterium der Steuergutschrift. Wie im Folgenden dargelegt, kommen auch Ausgaben für den Verkauf von Produkten im Rahmen der Geschäftstätigkeit für die Gutschrift der Erwerbssteuer in Betracht, sofern diese Ausgaben steuerpflichtig sind:

• Ausgaben für Werbung und Verkaufsförderung, Kommunikationskosten, Versorgungskosten, Verbrauchsgüter und andere Ausgaben für den Verkauf von Produkten
  

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der japanischen Steuerbehörde unter „Posten, die für die Erwerbssteuergutschrift infrage kommen“. Beachten Sie, dass die Erwerbssteuergutschrift nur für steuerpflichtige Käufe in Anspruch genommen werden kann, die Teil von Transaktionen mit externen Lieferanten sind.

Für die Gutschrift der Erwerbssteuer kommt auch die importierte Verbrauchssteuer in Betracht

Steuerpflichtige Waren, die aus dem Ausland nach Japan eingeführt werden, kommen ebenfalls für die Gutschrift der Erwerbssteuer infrage. Normalerweise werden Produkte, die im Ausland zur Verwendung in Japan gekauft werden, als zollfreie Transaktionen eingestuft, die von der Verbrauchssteuer befreit sind. Wenn das Produkt jedoch in Japan ankommt, müssen Sie die Verbrauchssteuer beim Zoll bezahlen, wenn Sie das Produkt in einem Zollfreigebiet abholen. In diesem Fall ist anstelle einer qualifizierten Rechnung eine Einfuhrlizenz für die Erwerbssteuergutschrift erforderlich. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 5 über Einfuhrlizenzen auf der Website der japanischen Steuerbehörde.

Was ist, wenn ich die Gutschrift für die Erwerbssteuer nicht erhalte?

Die Verbrauchssteuer auf Käufe, die Ihr Unternehmen beim Kauf von Materialien an Verkäufer/innen zahlt, kann von der Verbrauchssteuer auf Verkäufe, die Sie später von Kunden/Kundinnen erhalten, abgezogen werden, wodurch sich der Betrag der Verbrauchssteuer, den Ihr Unternehmen zahlt, verringert.

Wenn Sie die Gutschrift für die Erwerbssteuer nicht in Anspruch nehmen, erhöht sich der Betrag der von Ihnen zu zahlenden Verbrauchssteuer, was eine Belastung für Ihr Unternehmen darstellen kann. Mit anderen Worten: Wenn eine Verkäuferin oder ein Verkäufer nicht in der Lage ist, eine qualifizierte Rechnung auszustellen, kann die Käuferin oder der Käufer die Erwerbssteuergutschrift nicht in Anspruch nehmen. In solchen Fällen überlegt sich die Käuferin oder der Käufer die Transaktion möglicherweise noch einmal, was für die Verkäuferin bzw. den Verkäufer wiederum ein Risiko darstellt. Daher ist es für steuerbefreite Unternehmen und andere Unternehmen, die keine qualifizierten Rechnungen ausstellen dürfen, wichtig, die Vor- und Nachteile der Einführung des Rechnungssystems sorgfältig abzuwägen.

Für steuerbefreite Unternehmen, die mit dieser Entscheidung konfrontiert sind, wurden Übergangsmaßnahmen für einen Zeitraum von sechs Jahren ab dem Start des Rechnungssystems (1. Oktober 2023 bis 30. September 2029) festgelegt. Diese Maßnahmen werden im Folgenden im Detail erläutert.

Was sind die Übergangsmaßnahmen für Transaktionen mit steuerbefreiten Unternehmen?

Im Rahmen der Methode der klassifizierten Rechnungsaufbewahrung, die mit dem Start des Rechnungssystems am 30. September 2023 endete, konnten auch steuerpflichtige Käufe von steuerbefreiten Unternehmen mit der Erwerbssteuergutschrift begünstigt werden. Nach dem derzeitigen Rechnungssystem dürfen steuerbefreite Unternehmen jedoch keine qualifizierten Rechnungen ausstellen, die die Anforderungen für die Erwerbssteuergutschrift erfüllen. Dadurch kommen Käufe von solchen Unternehmen grundsätzlich nicht für die Gutschrift der Erwerbssteuer in Betracht.

Aus diesem Grund hat Japan Übergangsmaßnahmen für steuerbefreite Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums eingeführt. In diesem Zeitraum kann die Erwerbssteuergutschrift auf Transaktionen mit steuerbefreiten Unternehmen angewandt werden.

Übergangsmaßnahmen

Bei steuerpflichtigen Käufen von steuerbefreiten Unternehmen kann ein bestimmter Prozentsatz des Verbrauchssteueräquivalents der Käufe als Verbrauchssteuer behandelt werden und es kann ein Steuerabzug im Rahmen der zuvor erwähnten Übergangsmaßnahmen gewährt werden. Diese Maßnahmen gelten für einen Zeitraum von sechs Jahren ab dem Datum des Inkrafttretens des Rechnungssystems. Im Folgenden sind die Daten aufgeführt:

• Vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2026:80 % des Gegenwerts der Verbrauchssteuer auf Käufe
  
• Vom 1. Oktober 2026 bis zum 30. September 2029: 50 % des Gegenwerts der Verbrauchssteuer auf Käufe
  

Mit dem Start des Rechnungssystems wurde die Erwerbssteuergutschrift für Transaktionen mit steuerbefreiten Unternehmen nicht vollständig abgeschafft. Vielmehr ist, wie bereits erwähnt, geplant, die Gutschrift der Erwerbssteuer in diesen Fällen schrittweise über einen Zeitraum von sechs Jahren abzuschaffen. Die Erwerbssteuergutschrift wird in diesen Fällen am 1. Oktober 2029 nach Ablauf der Übergangsmaßnahmen vollständig abgeschafft.

Was ist die 20 %-Ausnahme?

Wenn ein ursprünglich steuerbefreites Unternehmen zu einem steuerpflichtigen Unternehmen wird, um qualifizierte Rechnungen im Rahmen des Rechnungssystems auszustellen, kann es die Sonderausnahme von 20 % in Anspruch nehmen. Dies ist der Fall, wenn der Betrag der gezahlten Verbrauchssteuer 20 % des Steuerbetrags auf den Umsatz beträgt (anwendbare Zeiträume hierfür sind Steuerzeiträume zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2026).

Kann ich die Steuergutschrift auch für Beträge unter 30.000 ¥ erhalten?

Die Steuergutschrift für Käufe kann auch dann in Anspruch genommen werden, wenn der Kaufpreis der Dienstleistungen oder Waren weniger als 30.000 ¥ beträgt. Aber auch in diesem Fall ist grundsätzlich die Lieferung und Aufbewahrung einer qualifizierten Rechnung erforderlich, um die Gutschrift für steuerpflichtige Käufe zu erhalten. Selbst wenn der Kaufpreis nur ein paar hundert Yen beträgt, muss die Käuferin oder der Käufer daher in der Regel eine qualifizierte Rechnung vorlegen.

Andererseits können trotz begrenzter Anforderungen die folgenden Sonder- und Übergangsmaßnahmen angewandt werden, die von der Aufbewahrung qualifizierter Rechnungen befreien, wenn die Gutschrift für steuerpflichtige Käufe für Transaktionen von weniger als 30.000 ¥ oder weniger als 10.000 ¥ beantragt wird.

Was ist die Befreiung von der Ausstellungspflicht für Beträge unter 30.000 ¥?

Für kleine Transaktionsbeträge von weniger als 30.000 ¥ wurden spezielle Ausnahmen eingeführt. Dazu gehören die unten aufgeführten. Diese Ausnahmen werden gemacht, weil es oft schwierig ist, Zahlungsbelege für solche Transaktionen zu erhalten.

• Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Schiff) unter 30.000 ¥
  
• Käufe von weniger als 30.000 ¥ an Verkaufsautomaten und bei anderen automatisierten Dienstleistungseinrichtungen (z. B. Käufe von Lebensmitteln und Getränken, Dienstleistungen wie münzbetriebene Schließfächer und Waschsalons, Geldautomatendienste in Banken usw.)　
  

Ähnlich wie bei der Ausnahmeregelung für Kleinbeträge können Sie die Erwerbssteuergutschrift auf die beiden oben genannten Transaktionsarten von weniger als 30.000 ¥ anwenden, indem Sie einfach bestimmte Posten in ein Hauptbuch eintragen, und Sie sind von der Pflicht zur Ausstellung einer qualifizierten Rechnung befreit. Allerdings ist es wichtig, im Voraus darauf hinzuweisen, dass die Ausnahmeregelungen nicht für bestimmte Transaktionen gelten, die mit Verkaufsautomaten und automatisierten Dienstleistungen getätigt werden. Einzelheiten finden Sie auf der Seite der japanischen Steuerbehörde zu Ausnahmen bei der Ausstellungpflicht.

Für andere Fälle, in denen Sie nur ein Hauptbuch führen müssen, in dem bestimmte Posten aufgelistet sind, ohne dass eine qualifizierte Rechnung erforderlich ist, lesen Sie bitte die Seite der japanischen Steuerbehörde über Fälle, in denen eine Erwerbssteuergutschrift nur durch das Führen eines Hauptbuchs zulässig ist. Spezielle Ausnahmen für die Ausnahme zur Ausstellung oder Aufbewahrung qualifizierter Rechnungen finden Sie in der Übersicht über die Methoden zur Aufbewahrung qualifizierter Rechnungen der Steuerbehörde.

Was ist die Ausnahme für Kleinbeträge?

Für den Zeitraum vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2029 gelten Maßnahmen zur Verringerung des Verwaltungsaufwands für Unternehmen unterhalb einer bestimmten Größe (kleine und mittlere Unternehmen, KMU usw.). Wenn die zu versteuernden Einkäufe weniger als 10.000 ¥ betragen, gibt es eine Kleinbetragsausnahme, die es den Unternehmen ermöglicht, die Erwerbssteuergutschrift zu erhalten, indem sie einfach bestimmte Posten in ein Hauptbuch eintragen.

Berechtigte Unternehmen bis zu einer bestimmten Größe

• Für Kapitalgesellschaften: Steuerpflichtiger Umsatz im „Basiszeitraum“ (zwei Steuerjahre vorher) von 100 Mio. ¥ oder weniger oder steuerpflichtiger Umsatz im „festgelegten Zeitraum“ (die ersten sechs Monate des vorangegangenen Steuerjahres) von 50 Mio. ¥ oder weniger
  
• Für Einzelunternehmen: Steuerpflichtiger Umsatz im „Basiszeitraum“ (zwei Jahre vorher) von 100 Mio. ¥ oder weniger oder steuerpflichtiger Umsatz im „festgelegten Zeitraum“ (Januar bis Juni des Vorjahres) von 50 Mio. ¥ oder weniger
  

Welche Posten sind im Hauptbuch zu erfassen?

• Name (oder Unternehmensname) und Anschrift (oder Standort) der anderen am steuerpflichtigen Kauf beteiligten Partei
  
• Datum des steuerpflichtigen Kaufs
  
• Vermögenswerte oder Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem steuerpflichtigen Erwerb
  
• Für den steuerpflichtigen Erwerb gezahlter Betrag
  
• Erklärung, dass der Kauf in eine der Kategorien fällt, für die die Erwerbssteuergutschrift gewährt wird, durch einfache Eintragung in ein Hauptbuch
  

Weitere Informationen darüber, welche Posten in das Hauptbuch einzutragen sind, finden Sie auf der Seite der japanischen Steuerbehörde über die Buchführung nach der Methode zur Aufbewahrung qualifizierter Rechnungen.

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