So entwickeln Sie ein Team für Zahlungsdienst­leistungen

So können Softwareplattformen ihre Teams strukturieren können, um Zahlungssysteme einzuführen und zu skalieren

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Die erfolgreichsten Plattformen und Marktplätze der Welt, darunter Shopify und DoorDash, nutzen Stripe Connect, um Zahlungen in ihre Produkte einzubinden.

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  1. Einführung
  2. Beginnen Sie mit diesen drei Fragen
    1. Warum entwickeln Sie ein Zahlungssystem?
    2. Wie werden Sie Zahlungsdienstleistungen einbinden?
    3. Wie sieht Ihre Zahlungsstrategie aus?
  3. Besetzung Ihres Zahlungsteams
  4. Ihr Zahlungsprodukt entwickeln
    1. Produktmanager
    2. Produkt- und UX-Designer
    3. Engineering
    4. Datenanalyst/in
  5. Operative Unterstützung des Zahlungsverkehrs
    1. Programm-Manager
    2. Kundensupport-Team
    3. Rechtsberatung
    4. Betrugsbeauftragte sowie Risiko- und Compliance-Manager
    5. Leitung Buchhaltung und Finanzen
  6. Einführung und Kommerzialisierung von Zahlungsdienstleistungen
    1. Manager für Monetarisierung
    2. Produktmarketing-Manager
    3. Vertriebsteam
  7. So kann Stripe Sie unterstützen
  8. Zahlungen – Glossar

Vor einem Jahrzehnt konnte man die überwiegende Mehrheit der Plattformen als „SaaS 1.0“ bezeichnen. Sie boten maßgeschneiderte Softwareservices an und erzielten wiederkehrende Einnahmen aus Kundenabonnements. Heute haben die meisten Plattformen auf „SaaS 2.0" umgestellt, was bedeutet, dass sie auch Online-Zahlungen für ihre Kundinnen und Kunden ermöglichen. Durch die Einbindung von Online-Zahlungen können Plattformen grundlegende Kundenbedürfnisse erfüllen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Durch den Aufbau einer zusätzlichen Einnahmequelle rund um die Zahlungsabwicklung konnten die Plattformen ihre Einnahmen aus Abonnements ergänzen.

In jüngster Zeit haben sich Plattformen nun erneut zu „SaaS 3.0“ weiterentwickelt und bieten neben Zahlungsdienstleistungen zusätzliche eingebettete Finanzfunktionen wie Karten, Kredite und Finanzkonten. Banking-as-a-Service (BaaS) hat das Angebot an Finanzdienstleistungen, die Softwareplattformen für Kundinnen und Kunden anbieten können, erweitert und gleichzeitig den Entwicklungsaufwand und die regulatorische Komplexität minimiert. In Zukunft werden BaaS-fähige Softwareplattformen besser positioniert sein, um zu One-Stop-Shops für Kundinnen und Kunden zu werden, die ihre Geschäftsprozesse bei einem vertrauenswürdigen Anbieter zentralisieren möchten.

Stripe ist Partnerschaften mit mehr als 10.000 Plattformen eingegangen und hat aus erster Hand erfahren, wie Plattformen eingebettete Zahlungs- und Finanzdienstleistungssysteme entwickeln und einführen können. Die erfolgreichsten Plattformen wissen, dass für den Aufbau eines Zahlungssystems andere Fähigkeiten erforderlich sind als für den Aufbau eines Softwareunternehmens. Viele Plattformen richten bewusst im Vorfeld Zahlungsteams ein, binden sie in ihre größeren Organisationen ein und integrieren sie in bestehende Geschäftsabläufe. In diesem Leitfaden wird beschrieben, wie Ihre Softwareplattform das Team, das Ihr neues Zahlungssystem leiten und ausbauen wird, aufbauen kann.

Außerdem haben wir eine Liste mit den wichtigsten branchenspezifischen Begriffen und Definitionen zusammengestellt. Falls Ihnen bestimmte Formulierungen nicht vertraut sind, können Sie diese direkt im Glossar für Zahlungen nachschlagen.

Beginnen Sie mit diesen drei Fragen

Um ein Zahlungsangebot zu erstellen, das Ihre bestehende Geschäftsstrategie und Organisationsstruktur ergänzt, ist es wichtig, drei grundlegende Fragen zu beantworten:

  1. Warum entwickeln Sie ein Zahlungssystem?
  2. Wie werden Sie Zahlungsdienstleistungen einbinden?
  3. Wie sieht Ihre Zahlungsstrategie aus?

Warum entwickeln Sie ein Zahlungssystem?

Ihre Beweggründe für den Aufbau eines Zahlungssystems hängen von den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens und den Bedürfnissen Ihrer bestehenden und potenziellen Kundinnen und Kunden ab. Im Allgemeinen fallen die Zahlungsziele von Plattformen hauptsächlich in eine der folgenden drei Kategorien:

  • Steigerung der Akzeptanz: Viele Plattformen nutzen Zahlungsdienstleistungen, um ihre Software von der Konkurrenz abzugrenzen und die Akzeptanz bei potenziellen Kundinnen und Kunden zu erhöhen. Beispielsweise hat Classy Pay, eine Zahlungsabwicklungslösung von Stripe, Classy dabei geholfen, die Akzeptanz bei gemeinnützigen Organisationen aller Größenordnungen zu steigern, indem Kundinnen/Kunden von Classy Zugang zu einfacheren Abgleichsfunktionen, besserem Betrugsschutz und Umsatzoptimierungen geboten wird.
  • Verbesserung der Kundenbindung: Anderen Plattformen haben Zahlungsdienstleistungen mit aufgenommen, um ihre Beziehungen zu bestehenden Kundinnen und Kunden zu vertiefen und die Kundenbindung zu stärken. Beispiel: Lightspeed hat Lightspeed Payments ins Leben gerufen, um alle Finanzlösungen zusammenzuführen, die seine Kundinnen/Kunden für ihre Geschäfte benötigen.
  • Erhöhung des Lifetime Value: Wieder andere Plattformen haben durch Monetarisierung von Zahlungsdienstleistungen und Finanzdienstleistungen neue Umsatzquellen erschlossen und den Lifetime Value ihrer Kundschaft gesteigert. Nachdem das Unternehmen eine Partnerschaft mit Stripe zur Einführung einer Zahlungsplattform für kleine und mittlere Unternehmen eingegangen ist, ist der Anteil der Kundinnen und Kunden mit Zahlungsdienstleistungen bei Weave im Vergleich zum Vormonat um 13 % und das Verarbeitungsvolumen um durchschnittlich 37 % im Monat gewachsen.

Wie auch immer Ihre Ziele aussehen, die Klärung und Abstimmung anhand der relevanten Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) kann Ihrem Zahlungsteam dabei helfen, seine Fortschritte zu verfolgen und die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Wie werden Sie Zahlungsdienstleistungen einbinden?

Um das End-to-End-Zahlungserlebnis zu steuern, ziehen einige Plattformen zunächst in Betracht, ein vollwertiger Zahlungsvermittler zu werden. Bald stellen sie fest, dass dieser Weg das Kunden-Onboarding, die Risikoevaluation, das Management von angefochtenen Zahlungen, Compliance, Support, Kunden-Dashboards, Berichterstattung und vieles mehr impliziert. Aufgrund des Zeitaufwands, der Ressourcen und der Finanzierungskosten, die die Ausbildung zum Zahlungsvermittler erfordert, arbeiten viele Plattformen stattdessen mit Zahlungsdienstleistern zusammen und bauen ihre Zahlungsdienste und -lösungen auf deren Infrastruktur auf.

Letztendlich hängt die Besetzung Ihres Zahlungsteams davon ab, welchen Integrationsweg Sie wählen. So können Sie beispielsweise mehrere Zahlungsabwickler unterstützen, sodass Kundinnen/Kunden ihre bestehenden Zahlungsabwickler in Ihre Plattform integrieren können. In diesem Fall ist der Zahlungsabwickler (und nicht Ihr eigenes Team) für Risiko und Compliance verantwortlich. Ihr Engineering-Team muss die Integrationen entwickeln, Ihr Designer die Nutzeroberfläche gestalten und Ihr Kundensupport-Team muss sich um Integrationsprobleme kümmern.

Wie sieht Ihre Zahlungsstrategie aus?

Es gibt keine allgemeingültige Zahlungsstrategie. Ihre hängt von Ihrem speziellen Produktangebot, Geschäftsmodell und Ihren Zielen ab. Bevor Sie neue Teammitglieder einstellen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, wie die Zahlungsabläufe zu Ihrem Gesamtwertversprechen und Ihrer Wettbewerbsposition passen. Sie sollten die Antworten auf einige wenige Schlüsselfragen zwischen den internen Projektbeteiligten abstimmen:

  • Welche Zielkundensegmente unterstützen Sie? Können Sie mit einem Zahlungsangebot bestehende Kundinnen/Kunden besser unterstützen oder in einem neuen Kundensegment wettbewerbsfähig werden?
  • Mit welchen Problemen kommen Kundinnen/Kunden zu Ihnen, damit Sie sie lösen? Ergänzen Zahlungsdienstleistungen Ihr bestehendes Angebot?
  • Was bieten Ihre Mitbewerber an? Helfen Ihnen Zahlungsdienstleistungen, sich von der Konkurrenz abzuheben?
  • Wie werden Sie durch Zahlungsdienstleistungen in die Lage versetzt, die Stärken Ihres Produkts zu nutzen, um die Bedürfnisse der Kunden auf eine Weise zu erfüllen, die der Konkurrenz nicht möglich ist?

Besetzung Ihres Zahlungsteams

Sobald Sie Ihre Zahlungsziele, Ihren Ansatz und Ihre Strategie festgelegt haben, können Sie mit der Gestaltung der Organisationsstruktur Ihres Zahlungsteams beginnen. Unabhängig davon, ob Ihr Zahlungsteam seine Zeit auch andere Geschäftsbereiche verteilt oder sich ausschließlich auf den Bereich Zahlungen konzentriert, sollte das Team in drei getrennten Funktionen organisiert sein:

  • Entwicklung eines Zahlungsprodukts Eine Gruppe von Produktexperten entwickelt die Produktstrategie und setzt diese in Design und Code um. Außerdem werden Tests und schrittweise Anpassungen durchgeführt, um die Produktmarkttauglichkeit aufrechtzuerhalten.
  • Operative Unterstützung des Zahlungsverkehrs: Ein operatives Team hält das Zahlungssystem am Laufen, beantwortet Fragen der Kundinnen und Kunden, pflegt die Beziehungen zu internen Projektbeteiligten und externen Partnern und mindert Betrugs- und Compliance-Risiken.
  • Einführung und Vermarktung von Zahlungsfunktionen: Ein Go-to-Market-Team konzipiert eine überzeugende Markteinführung und vertieft die Marktdurchdringung mit einem gut geschulten Vertriebsteam, einem wettbewerbsfähigen Monetarisierungsmodell und kontinuierlichem Kundenfeedback.

Ihr Zahlungsprodukt entwickeln

Ihr Produktteam ist nicht nur für den Aufbau und die Integration von Zahlungen in Ihre Plattform verantwortlich, sondern wird auch die Skalierung und Wartung des Zahlungsprodukts im Laufe der Zeit übernehmen. Um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen und die Kernsoftware der Plattform von anderen Lösungen abzuheben, wird dieses Team aus Produktmanagern, Designern, Softwareentwicklern und Datenanalysten die Roadmap, die Implementierung und die Nutzeroberfläche des Zahlungsprodukts gestalten.

Produktmanager

Eine Ihrer obersten Prioritäten sollte die Einstellung eines Produktmanagers für den Zahlungsverkehr sein, eine Person, die die Strategie für den Zahlungsverkehr vorantreibt und dafür verantwortlich ist, dass das Produkt auf den Markt passt. Angesichts dieser Verantwortung und der engen funktionsübergreifenden Partnerschaften, die diese Person eingehen wird, muss diese/r Inhaber/in des Zahlungsprodukts eine breite Wissensbasis aufbauen:

  • Technische Erfahrung mit Zahlungsprodukten: In Zusammenarbeit mit einem Lösungsarchitekten ist das Produktmanagement für die Gestaltung von Kontostrukturen, die Einrichtung von Geldbewegungen und die Festlegung von Auszahlungsplänen verantwortlich. Mit der Hilfe des Engineering-Teams stattet das Produktmanagement seine Kundinnen und außerdem mit soliden APIs und SDKs, Dokumentationen und Funktionen aus, damit diese ihr Zahlungsprodukt konfigurieren können.
  • Kenntnisse der Wirtschaftlichkeit von Zahlungseinheiten: Um die Kosten für das Unternehmen möglichst gering zu halten, sollte der Produktmanager mit den Verrechnungskosten, Anfechtungsgebühren und etwaigen geografisch bedingten Kosten vertraut sein. Dieses Wissen wird auch bei der Strategie zur Preisgestaltung helfen.
  • Vertrautheit mit Zahlungsverkehrsvorschriften und Finanzsystemen: Die Wertschöpfungskette des Zahlungsverkehrs umfasst Händlerbanken, ausstellende Banken, Kartennetzwerke und Zahlungsgateways. In verschiedenen Ländern gelten unterschiedliche Regeln und Einschränkungen für diese Akteure. Ein Produktmanager muss über diese Akteure und Vorschriften auf dem Laufenden bleiben, um effektiv mit den Rechts-, Risiko- und Compliance-Teams zusammenarbeiten zu können.
  • Bewusstsein für neue Zahlungstrends und Zahlungsmethoden: Wenn Sie am Puls der Zeit bleiben und sich mit neuen Zahlungsmöglichkeiten und Zahlungsmethoden beschäftigen, können Sie Ihren Kundinnen und Kunden einen Mehrwert bieten und ihren sich ändernden Bedürfnissen immer einen Schritt voraus sein. Ein Produktmanager nutzt dieses Wissen, um eine Roadmap und einen Versuchsplan zu erstellen, der das Wertversprechen der Plattform verbessert, die Akzeptanz erhöht und die Produktmarkttauglichkeit aufrecht erhält.

Produkt- und UX-Designer

Mit der Designfunktion werden die Zahlungswege Ihrer Kundinnen und Kunden entworfen und gestaltet. Der erste Schritt eines Produkt- oder UX-Designers wird wahrscheinlich der Onboarding-Ablauf sein. In Zusammenarbeit mit einem UX Researcher, der potenzielle Kundinnen und Kunden befragt und eine Übersicht über das End-to-End-Erlebnis entwirft, entwickeln Sie eine Nutzeroberfläche für das Onboarding, die für Kundinnen und Kunden einfach zu nutzen ist und gleichzeitig alle Vorschriften, rechtlichen Bestimmungen und Risikoanforderungen berücksichtigt. Im Einklang mit der Produktstrategie für Zahlungen erstellt das Designteam auch die Dashboards, Bildschirme und Texte, die den Kundinnen und Kunden nach der Genehmigung angezeigt werden. So können Ihre Kundinnen/Kunden Berichte über ihre Zahlungsperformance erstellen, Auszahlungen nachverfolgen oder Zahlungsanfechtungen und Rückerstattungen verwalten. Das Designteam sollte auch die Nutzeroberfläche für die Nutzer/innen Ihrer Kundinnen und Kunden standardisieren, einschließlich des Bezahlvorgangs oder der E-Mails zur Zahlungsbestätigung.

Engineering

Durch die Planung, Erstellung und Bereitstellung sowie durch Tests der Releases steuern Softwareentwickler die technischen Aspekte der Entwicklung und Pflege eines Zahlungsprodukts. Dazu benötigen Sie ein Engineering-Team, das sich mit dem Aufbau von Integrationen, der Gestaltung von Nutzeroberflächen sowie der schrittweisen Optimierung auskennt. Für ein Zahlungsprodukt sind nicht nur Vernetzungen mit Zahlungsgateways, sondern auch mit Geschäftssystemen wie ERPs, CRMs und Buchhaltungssoftware erforderlich. Die Entwickler/innen des Zahlungssystem werden die Entwürfe des Designteams auch in eine effiziente Nutzeroberfläche für das Kunden-Onboarding und Dashboards umsetzen, über die die Kundinnen/Kunden ihre Geschäftsvorgänge verwalten können. Wie alle Softwareprodukte muss auch Ihr Zahlungsprodukt weiterentwickelt werden, um den sich ständig ändernden Anforderungen und Erwartungen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden. Die Entwickler/innen spielen eine wichtige Rolle bei der Optimierung von Konversions- und Autorisierungsraten und der Aktualisierung der Systeme, die zur Unterstützung neuer Monetarisierungsmodelle erforderlich sind.

Datenanalyst/in

Die Datenfunktion wird dazu beitragen, den Datenbedarf sowohl der Kundinnen und Kunden als auch der Unternehmen zu decken. Ein/e Datenanalyst/in sollte mit der Definition der Zahlungsdatenstandards beauftragt werden, einschließlich der APIs und Datentabellen, die für die Aufnahme von Daten von den Zahlungsgateways der Kundinnen/Kunden verwendet werden. Da es sich bei Zahlungsdaten um sensible Daten handelt, sollte das Datenteam auch die Prozesse für die Verwaltung, den Schutz und die Wiederherstellung von Zahlungsdaten festlegen. Es ist auch üblich, dass Datenanalysten für den Zahlungsverkehr die Leistung verschiedener Zahlungsgateways überwachen und analysieren und intelligentes Routing für Kundinnen/Kunden unterstützen, die mehrere Gateways nutzen.

Andere Akteure im Zahlungsverkehr wenden sich an das Datenteam, um Unterstützung bei ihren Arbeitsabläufen zu erhalten. Beispielsweise arbeitet das Finanz- und Buchhaltungsteam mit einem Datenanalysten zusammen, um sicherzustellen, dass die Systeme die Zahlungsdaten korrekt aufnehmen können. Der Marketingspezialist für den Zahlungsverkehr wird die Wirksamkeit seiner Einführungs- und Monetarisierungsbemühungen verfolgen wollen, und der Produktmanager für den Zahlungsverkehr wird Berichte über die Leistung des Zahlungssystems wünschen. Das Risikoteam kann sich auch an das Datenteam wenden, um Hilfe bei der Betrugsmodellierung zu erhalten.

Operative Unterstützung des Zahlungsverkehrs

Zahlungen gehören zu den sensibelsten Aspekten bei den Geschäftsvorgängen Ihrer Kundinnen und Kunden. Es ist wichtig, eine solide operative Basis aufzubauen, um Ihre Kundinnen und Kunden beim Onboarding zu unterstützen und die Einhaltung von risikobezogenen, rechtlichen und behördlichen Auflagen zu gewährleisten. Dieses operative Team hält das Unternehmen auf dem Laufenden über die verschiedenen Regeln rund um den Zahlungsverkehr, darunter Risikoevaluation, Risikobewertung und Standards für die Betrugsbekämpfung, Know Your Customer (KYC)-Anforderungen, PCI-Konformität, Einhaltung der Vorschriften durch Zahlungsvermittler und steuerliche Verpflichtungen.

Programm-Manager

Die oberste Priorität eines Programm-Managers sollte darin bestehen, die Ausrichtung des Zahlungsprogramms voranzutreiben, indem er/sie sich um ein aktives Management der Projektbeteiligten innerhalb und außerhalb der Zahlungsorganisation bemüht. Angesichts der Vielzahl von Finanzpartnern, die für den Zahlungsverkehr erforderlich sind, kann der Programm-Manager als zentrale Anlaufstelle für das Management dieser Beziehungen fungieren. Beschließt Ihre Plattform beispielsweise international zu expandieren, kann das Programm-Management potenzielle Ausgabebanken ansprechen. Wenn Ihre Plattform mehrere Zahlungsgateways unterstützt, kann sich das Programm-Management mit diesen Gateways abstimmen und ggf. auftretende Probleme und Ausfälle schnell beheben.

Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Entwicklung von KPIs für das Zahlungsverkehrsteam, die Gestaltung (und Weiterentwicklung) der Teamstruktur und die Neugestaltung interner Prozesse, um die Effizienz des Teams zu erhöhen. Ein Programm-Manager kann den Produktmanager für den Zahlungsverkehr auch bei Recherchen unterstützen, um den Business Case zu stärken, oder den Marketingspezialist beim Management der Projektbeteiligten und bei der Prozessoptimierung in Vorbereitung auf die Markteinführung unterstützen.

Kundensupport-Team

Auch wenn Ihre Plattform wahrscheinlich bereits über ein Kundensupport-Team verfügt, werden für die Bearbeitung von Problemen im Zusammenhang mit Zahlungen häufig besondere Mitarbeiter/innen benötigt. Beim Onboarding der Kundinnen/Kunden wenden diese sich an den Kundensupport, um Hilfe zu erhalten. Ihr Team sollte also darauf vorbereitet sein, einige der häufigsten Fragen zu beantworten:

  • Wie kann ich ein Bankkonto für Einzahlungen hinzufügen?
  • Warum ist meine erste Auszahlung nicht angekommen?
  • Wie gehe ich mit Zahlungsanfechtungen um?
  • Wie viel wird mir für Zahlungen berechnet?
  • Wo finde ich meine Abrechnungen?

Rechtsberatung

Unabhängig davon, ob Sie eine/n eigene/n Mitarbeiter/in einstellen oder mit der bestehenden Rechtsabteilung Ihrer Plattform zusammenarbeiten, muss Ihre Rechtsberatung über die einschlägigen Gesetze und Vorschriften für die Finanzdienstleistungs- und Zahlungsverkehrsbranche auf dem Laufenden bleiben, um die Mitglieder des Zahlungsteams rechtlich beraten zu können. Beispielsweise kann die Rechtsabteilung mit dem Programm-Management zusammenarbeiten, um eine Geldübermittlungslizenz zu erwerben oder Verträge mit Zahlungsgateways zu überprüfen. Wenn Sie sich entscheiden, die Zahlungsfunktionalität als Ihre eigene zu kennzeichnen, trägt Ihre Plattform einen größeren regulatorischen Aufwand und Ihr Rechtsbeistand sollte eine zentrale Rolle bei der Ausarbeitung der Vertragsbedingungen zwischen Ihrer Plattform und Ihren Kundinnen und Kunden spielen.

Betrugsbeauftragte sowie Risiko- und Compliance-Manager

Das Risiko, das die Aufnahme eines Zahlungsprodukts in Ihr Unternehmen birgt, ist nicht zu vernachlässigen. Zahlungssysteme müssen nicht nur das Betrugs- und Kreditrisiko managen, sondern auch das Compliance-Risiko. Während kleinere Plattformen diese Risiken mit einem/einer einzigen Mitarbeiter/in bewältigen können, empfiehlt sich für größere Unternehmen die Einstellung eines/einer Betrugsbeaufragten sowie eines Risiko- und Compliance-Managers für Zahlungsdienstleistungen.

Wenn Sie Zahlungsdienstleistungen in Ihre Plattform integrieren, übernehmen Sie die finanzielle Haftung für alle von Ihren Kundinnen und Kunden initiierten Transaktionen, einschließlich des Kreditrisikos Ihrer Kundschaft und des Betrugsrisikos der Nutzer/innen Ihrer Kundinnen und Kunden. Um diese Risiken zu mindern, wird ein/e Betrugsbeauftragte/r für den Zahlungsverkehr proaktiv Risikomodelle und Verfahren zur Verhinderung von Betrug und Geldwäsche einführen. Sie helfen bei der Gestaltung des Onboarding- und Risikoevaluationsprozesses und bei der Ausarbeitung der Risikokontrollen und -schwellenwerte gemäß der Risikotoleranz Ihrer Plattform. Das Risikoteam muss die Transaktionen laufend auf Unregelmäßigkeiten überwachen und die Kundinnen/Kunden anhand ihres Risikoprofils segmentieren – und dabei die Nuancen und Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen der Kundinnen/Kunden berücksichtigen.

Aufgrund des Risikos, das mit Geldbewegungen verbunden ist, haben viele Länder Vorschriften erlassen, die darauf abzielen, ihre Wähler, ihre lokale Wirtschaft und das globale Finanzsystem zu schützen. Ein Risiko- und Compliance-Manager sollte damit beauftragt werden, das Unternehmen über das sich entwickelnde regulatorische Umfeld auf dem Laufenden zu halten und die Compliance-Verpflichtungen im Zahlungsverkehr in die bestehenden Compliance-Kontrollen und -Richtlinien Ihrer Plattform zu integrieren:

  • „Know Your Customer“ (KYC)-Verpflichtungen: Beim Onboarding von Kundinnen und Kunden müssen Sie unter Umständen bestimmte Daten erfassen (z. B. ihre Steuer-ID) und Prüfungen (z. B. Identitätsprüfungen) durchführen, um zu bestätigen, dass die Unternehmen auch wirklich die sind, die sie vorgeben zu sein.
  • Anforderungen an die Datenresidenz (Data Residency): So hat beispielsweise die Reserve Bank of India angeordnet, dass Zahlungsdaten für Transaktionen, die über indische Zahlungsdienstleister oder Vermittler abgewickelt werden, nur auf Datenbanken und Servern in Indien gespeichert werden dürfen.
  • Sicherheitsstandards: Im Jahr 2006 einigten sich Visa, Mastercard, American Express, Discover und JCB auf eine Standardrichtlinie, die PCI Data Security Standards (auch als PCI DSS bezeichnet), um ein grundlegendes Schutzniveau für Verbraucher/innen und Banken im Internetzeitalter zu gewährleisten.

Leitung Buchhaltung und Finanzen

Abhängig von Ihrem Monetarisierungsmodell kann Ihr Zahlungssystem möglicherweise mehrere neue Einnahmequellen haben: Einnahmen aus jeder Transaktion sowie Einnahmen aus Mehrwertdiensten wie Analysen und Abonnements. Bei der erstmaligen Einführung eines Zahlungsprodukts sollte die Leitung der Buchhaltung und des Finanzwesens sicherstellen, dass die Einnahmen aus Zahlungsdienstleistungen über das Buchhaltungssystem der Plattform laufen, damit die Finanzberichterstattung korrekt, vollständig und zeitnah erfolgt. Mit zunehmender Weiterentwicklung des Zahlungssystems hilft das Buchhaltungs- und Finanzteam dabei, die Verbindungen zwischen vorgelagerten Zahlungssystemen und nachgelagerten Buchhaltungssystemen zu pflegen, die Rentabilität des Zahlungsprogramms über einen Zeitraum hinweg zu verfolgen und die Steuererklärungen gemäß den Vorschriften und Steuersätzen der verschiedenen Länder und Staaten zu erstellen.

Einführung und Kommerzialisierung von Zahlungsdienstleistungen

Sobald Ihr Produkt entwickelt und Ihre operativen Systeme eingerichtet sind, kann ein Go-to-Market-Team Ihr Zahlungssystem monetarisieren, starten und skalieren. Die Zusammensetzung Ihrer Markteinführungsfunktion hängt von Ihrem jeweiligen Akquisitionsmodell ab. Wenn Sie Kundinnen und Kunden ermutigen möchten, sich online zu registrieren, werden Sie sich wahrscheinlich stärker auf ein Marketingteam stützen. Wenn Sie jedoch bei der Ermittlung und beim Onboarding neuer Kundinnen und Kunden einen „White-Glove“-Ansatz verfolgen, ist der Aufbau eines sachkundigen Vertriebsteams für Zahlungen von entscheidender Bedeutung. Durch eine ständige Feedbackschleife zwischen Ihren Kundinnen und Kunden und den internen Teams trägt dieses Go-to-Market-Team auch dazu bei, das Nutzererlebnis zu verbessern und neue Produktinnovationen anzuregen.

Manager für Monetarisierung

Die Verantwortung für die Preisstrategie sollte sowohl von den Produktmarketing- als auch von den Produktmanagement-Teams getragen werden. Bevor Sie sich auf ein Monetarisierungsmodell festlegen, wird Ihr Marketingmanager für Zahlungsprodukte untersuchen, wie Kundinnen/Kunden den Wert einschätzen und Alternativen der Konkurrenz prüfen. Unter Berücksichtigung der Unternehmenskosten hilft das Produktmanagement dabei, abzuwägen, ob die bestehenden internen Systeme so konzipiert sind, dass sie verschiedene Monetarisierungshebel unterstützen:

  • Interbankenentgelt: Wenn Sie ein Kartenprodukt anbieten, können Sie möglicherweise einen Anteil an den Interbankenentgelten behalten, die für jede Kartentransaktion anfallen.
  • Kreditvergabe: Sie können Geld verdienen, indem Sie Kredite anbieten und Bereitstellungsgebühren sowie Zinsen erheben.
  • Gebühren für gehaltene Gelder erheben: Wenn Sie Ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit geben, Gelder aufzubewahren, können Sie Gebühren als Anteil an den gehaltenen Geldern erheben. Sie können diese Einnahmen vollständig erfassen, sie mit dem Kunden/der Kundin teilen oder eine Kombination aus beidem durchführen.
  • Abonnement- oder Servicegebühren: Berechnen Sie Ihren Kundinnen/Kunden eine wiederkehrende Gebühr für Abonnements oder Mitgliedschaften als Gegenleistung für den Zugang zu Ihren Angeboten oder Dienstleistungen.
  • Aufschlag auf Geldverkehrsservices: Berechnen Sie Aufschläge auf die Kosten verschiedener Geldverkehrsservices (z. B. beschleunigter Zugriff auf Gelder, Überweisungen, Währungsumtausch usw.).

Während Ihre neuen Funktionen und Serviceleistungen bei diesen Ansätzen direkt monetarisiert werden, könnten Sie alternativ einfach den Preis für Ihre gesamte Plattformgebühr erhöhen. Schließlich schafft Ihre Plattform durch das Angebot von Zahlungs- und Finanzdienstleistungen einen Mehrwert für die Kundinnen und Kunden.

Produktmarketing-Manager

Ein Marketingmanager für Zahlungsprodukte sollte damit beauftragt sein, eine Markteinführungsstrategie zu entwickeln und umzusetzen, um die Neukundenakquise voranzutreiben. Durch Kunden- und Wettbewerbsforschung definiert das Marketing die Zielkundensegmente, die Markenpositionierung und die Botschaften. Wenn Ihre Plattform Registrierungen durch einen Self-Service-Ansatz fördert, wird Ihr Vermarkter die Nachfrage am oberen Ende des Trichters über bezahlte und eigene Medienkanäle sowie Earned Media-Kanäle aufbauen. Wenn Sie stärker auf ein Vertriebsteam angewiesen sind, sollte das Marketing eine zentrale Rolle bei der Erstellung von Schulungen und Begleitmaterialien spielen, damit Ihr Vertriebsteam Zahlungsdienstleistungen effektiv bewerben kann. Nach der anfänglichen Markteinführung des Zahlungsprodukts kündigt Ihr Marketingteam die Einführung neuer Funktionen an, sorgt dafür, dass mehr Kundinnen/Kunden mit Marketingaktionen erreicht werden und experimentiert weiterhin mit seinen Marketing- und Sensibilisierungsstrategien, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Vertriebsteam

Einige Plattformen schulen ihr gesamtes Vertriebsteam, um eine Zahlungsverkehrslösung aufzubauen. Die meisten nutzen jedoch ein Overlay-Vertriebsmodell, bei dem bestehende Teammitglieder zu Zahlungsspezialisten ausgebildet werden und den Wert der angebotenen Zahlungsdienstleistung vermitteln können. Unabhängig von Ihrem Ansatz endet der Aufbau eines Vertriebsteams nicht mit der Einstellung der Mitarbeiter/innen. Um Ihr Vertriebsteam auf Erfolgskurs zu bringen, müssen die Grundlagen geschaffen werden:

  • Legen Sie Umsatzziele fest, um Ihr Vertriebsteam zu motivieren und seine Produktivität zu messen.
  • Etablieren Sie eine Anreizstruktur, die Vertriebsmitarbeiter für den Abschluss von Zahlungsgeschäften entschädigt.
  • Schaffung Sie einen Rahmen für die Verkaufsförderung, um Verkäufer/innen darin zu schulen, wie sie den kombinierten Wert von Zahlungsdienstleistungen und Software vermitteln können.

So kann Stripe Sie unterstützen

Mit Stripe können Softwareplattformen ihre Zahlungs- und Finanzdienstleistungssysteme schnell, einfach und flexibel einführen, skalieren und ausbauen. Durch die Zusammenarbeit mit Stripe und seinen Bankpartnern können Plattformen aller Größen – von FinTech-Start-ups bis hin zu etablierten Plattformen – Zahlungen einziehen, Capital auf ihre Kundinnen/Kunden ausdehnen, virtuelle und physische Karten ausstellen und zahlreiche weitere Finanzdienstleistungen anbieten. Mit nur einer Integration können Sie mit Stripe Ihre Plattform international erweitern und Kundinnen/Kunden in neuen Ländern erreichen, ohne dass weiterer Entwicklungsaufwand anfällt.

Um die Markteinführung zu beschleunigen und die für den Aufbau und den Betrieb eines Zahlungssystems erforderlichen Ressourcen und Investitionen möglichst gering zu halten, bietet Stripe Tools zur Reduzierung des operativen Aufwands und kann sogar Teile Ihres Zahlungssystems aktiv für Sie verwalten:

  • Nutzeroberfläche: Anstatt die Nutzeroberflächen für Ihren Onboarding-Ablauf und Ihre Dashboard-Berichte von Grund auf neu zu entwerfen und zu erstellen, können Sie von Stripe gehostete Nutzeroberflächen verwenden, die lokalisiert und für die Konversion optimiert sind und regelmäßig aktualisiert werden, um neue Compliance-Standards zu erfüllen. Stripe bietet eine Reihe einfach zu integrierender Funktionen (wie die Möglichkeit, eine Transaktion zurückzuerstatten, eine Auszahlung anzufordern und Verifizierungen zu verwalten), die Ihrem Produktteam helfen, die Entwicklung zu beschleunigen; die Wartungskosten zu senken und ein einheitliches, markengerechtes Erscheinungsbild zu schaffen.
  • Risiko: Stripe bietet Plattformen eine Reihe von Lösungen zum Umgang mit Transaktions- und Händlerrisiken. Stripe Radar bietet Plattformen und verbundenen Konten konfigurierbare Tools für das Management des Betrugsrisikos bei Transaktionen. Und das Risikomanagement von Stripe bietet Plattformen eine End-to-End-Lösung für das Händlerrisikomanagement, das eine laufende Überwachung und Minderung des Kredit- und Betrugsrisikos bei Händlern sowie einen Schutz vor Verlustrisiken im Falle uneinbringlicher Negativsalden umfasst, die auf Händlerrisiken im gesamten Händlerportfolio einer Plattform zurückzuführen sind.
  • Rechtliches: Stripe ist immer auf den neuesten Stand bei den weltweiten Vorschriften und Kartennetzregeln, sodass Ihre Rechtsabteilung das sich verändernde Umfeld genau im Blick hat. Stripe bietet zur Unterstützung der PCI-Compliance auch die Tokenisierung von Daten an und trägt mit unserem risikobasierten Screening-Programm für Finanzkriminalität, einschließlich Know Your Customer (KYC)-Prüfungen und Geldwäschebekämpfungsprüfungen (AML) für Einzelpersonen und Unternehmen zum Aufbau sichererer Zahlungssysteme bei. Profitieren Sie zudem von den weltweiten Geldlizenzen von Stripe, anstatt in jedem Markt Ihre eigenen erwerben zu müssen.
  • Kundenbetreuung: Stripe kann Ihren Kundinnen/Kunden Telefon-, E-Mail- und Chat-Support bieten.
  • Monetarisierung: Anstatt sich bei der Entwicklung eines nutzerdefinierten Preistools auf ein Engineering-Team zu verlassen, können Sie mit Stripe die Preisgestaltung einfach festlegen und dynamisch steuern. Sie können Plattformgebühren konfigurieren, Rabatte anbieten und verschiedene Preismodelle unterstützen.
  • Daten: Stripe bietet solide Umsatzberichte, um den Abgleich mit den Berichten Ihrer Finanz- und Buchhaltungsteams zu optimieren.
  • Markteinführung: Wenn Sie dem Stripe Partner Ecosystem beitreten, erhalten Sie Zugang zu einem Toolkit, mit dem Sie Ihre Marketing- und Vertriebsbemühungen beschleunigen können Dies umfasst auch Schulungen für Ihre internen Teams, Ressourcen zur Ankündigung Ihrer Stripe-Integration, Videos zu beliebten Stripe-Funktionen und Fragen zur Einrichtung sowie Markenrichtlinien und Ressourcen.

Wenn Sie erwägen, Ihr Zahlungssystem mit Stripe aufzubauen, kann Ihnen unser Professional Services Team bei der Wahl des besten Weges zur Markteinführung behilflich sein. Um eine Grundlage für Ihr Zahlungsprogramm zu schaffen, können wir gemeinsam eine Produktstrategie und einen Geschäftsplan entwickeln, wobei wir Ihren Ressourcenbedarf, Ihre Anforderungen an Funktionen und Ihren Monetarisierungsansatz definieren. Im Rahmen regelmäßiger Überprüfungen arbeiten unsere Berater gemeinsam mit Ihrem Team an der Integration von Zahlungsdienstleistungen. Dies reicht von der Datenzuordnung und Kundenmigration bis hin zur Datenerfassung und Finanzberichterstattung. Um Ihre neue Zahlungslösung an den Markt zu bringen, helfen wir Ihnen bei der Entwicklung Ihrer Marketingstrategie, planen eine schrittweise Einführung und statten Ihre internen Teams mit den erforderlichen Ressourcen und Prozessen aus, um die Einführung zu unterstützen.

Kontaktieren Sie unser Team, um mehr darüber zu erfahren, wie Ihre Plattform mit Stripe zusammenarbeiten kann, um ein System für Zahlungen und Finanzdienstleistungen zu erstellen.

Zahlungen – Glossar

In diesem Glossar werden einige der in diesem Leitfaden am häufigsten verwendeten Begriffe im Zusammenhang mit Zahlungen definiert:

  • Acquirer (Händlerbank): Acquirer, auch als Händlerbanken bezeichnet, verarbeiten im Auftrag von Händlern Kredit- und Debitkartenzahlungen und leiten diese über das jeweilige Kartennetzwerk an die Ausgabebank weiter.
  • Kartennetzwerke: Kartennetzwerke verarbeiten Transaktionen zwischen Händlern und Ausstellern und kontrollieren, wo Kreditkarten angenommen werden können. Außerdem legen sie die Netzwerkgebühren fest. Beispiele sind Visa, Mastercard, Discover und American Express.
  • Rückbuchung: Zu einer Rückbuchung (auch als angefochtene Zahlung bezeichnet) kommt es, wenn eine Zahlung von Karteninhabern/Karteninhaberinnen beim Kartenaussteller angefochten wird. Bei Rückbuchungen liegt die Beweislast beim Händler, der nachweisen muss, dass es sich beim Käufer um den/die rechtmäßige/n Karteninhaber/in handelt und diese/r die Transaktion autorisiert hat.
  • Kreditrisiko: Dies ist das Risiko, dass der Kunde/die Kundin einer Plattform seine/ihre Waren- oder Dienstleistungsbestellungen nicht ausführen kann. Wenn eine Rückbuchung angefordert wird, haftet in der Regel die Plattform, die die Transaktion ermöglicht, für das geschuldete Geld.
  • Angefochtene Zahlungen: Siehe Eintrag „Rückbuchung“.
  • Betrugsrisiko: Dies ist das Risiko durch falsche oder gesetzwidrige Transaktionen. Betrug liegt in der Regel vor, wenn jemand eine Kartennummer oder Girokontodaten stiehlt, um eine nicht autorisierte Transaktion durchzuführen. Betrug kann auch dann vorkommen, wenn ein Unternehmen einen Kunden/eine Kundin dazu verleitet, ihm Geld zu geben, wobei das Unternehmen nicht die Absicht hat, die Ware oder Dienstleistung zu liefern.
  • Interbankenentgelt: Dies ist eine Gebühr, die an die Ausgabebank für die Verarbeitung einer Kartenzahlung zu entrichten ist.
  • Ausgabebanken: Dies sind die Banken, die Kredit- und Debitkarten an Verbraucher/innen ausgeben.
  • Zahlungsvermittler: Um bestimmte Zahlungsfunktionen hinzuzufügen, musste sich eine Plattform oder ein Marktplatz bei den Kartennetzwerken als Zahlungsvermittler registrieren und diesen Status beibehalten. Mit Stripe kann eine Plattform oder ein Marktplatz Zahlungsfunktionen zur Verfügung stellen, ohne sich zwingend als Zahlungsvermittler registrieren zu müssen und eine Vielzahl aufwändiger Anforderungen zu erfüllen, die für Zahlungsvermittler gelten.
  • Zahlungsgateway: Ein Zahlungsgateway ist eine Software, die Kreditkartendaten auf dem Server eines Händlers verschlüsselt und an den Acquirer sendet. Gateway-Anbieter und Acquirer sind oft ein und dasselbe Unternehmen.
  • Zahlungsmethode: Dies ist die Art und Weise, wie Verbraucher/innen Waren oder Dienstleistungen bezahlen. Beispiele für Zahlungsmethoden sind Banküberweisungen, Lastschriftverfahren und Digital Wallets.
  • PCI Data Security Standards (PCI DSS) Die ist ein Datensicherheitsstandard für alle Akteure, die an der Speicherung, Verarbeitung oder Übermittlung von Kartendaten und sensiblen Authentifizierungsdaten beteiligt sind.

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