Die Gründung eines Startups ist eine Mammutaufgabe. Bis zu 90 % der Startups scheitern, und zwei Drittel von ihnen erzielen keine Rendite. Aber diesen Herausforderungen müssen Sie sich nicht alleine stellen. Es gibt zahlreiche Ressourcen, die Ihnen bei der Gründung eines Startups helfen – von Mentoren über staatliche Programme bis hin zu Gründernetzwerken. Zu wissen, wo man suchen muss und welche Unterstützung man braucht, kann entscheidend sein.
Ganz gleich, ob Sie auf der Suche nach fachkundiger Beratung, Finanzierungsmöglichkeiten oder einer Gründercommunity sind – Hilfe gibt es immer. Mit den richtigen Ressourcen können Sie sich vom ersten Tag an ein starkes Unterstützernetzwerk aufbauen. Hier erfahren Sie, wie Sie an diese Ressourcen kommen – von der Suche nach Mentoren, Startup-Beschleunigern und Gründerzentren bis hin zu der Frage, in welche externen Dienstleistungen investiert werden soll.
Inhalt
- Hilfsangebote für Startups
- So finden Sie Business-Mentoren für Ihr Startup
- Staatliche Unterstützung für Startups
- Startup-Beschleuniger und Gründerzentren
- Online-Communitys für Unternehmen
- Fachdienstleistungen für Startups
Hilfsangebote für Startups
Es gibt zahlreiche Hilfs- und Unterstützungsangebote für junge Unternehmen. Hier eine Auswahl:
Staatliche Programme
USA: Small Business Administration (SBA): Die SBA ist ein guter Ausgangspunkt. Hier bekommt man u. a. kostenlose Beratung, zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse. Programme wie die Small Business Development Centers (SBDCs) können Ihnen dabei helfen, Ihr Unternehmen zu überschaubaren Kosten zu gründen.
USA: Programme auf Bundesstaatlicher und kommunaler Ebene: Möglicherweise gibt es in Ihrem Bundesstaat oder in Ihrer Kommune ein eigenes Unterstützungssystem mit Zuschüssen, Steueranreizen oder Gründerzentren. Diese sind in jedem Fall einen Blick wert.
Gründerzentren und Beschleuniger
Gründerzentren (Inkubatoren): In Gründerzentren bekommen Start-ups einen Arbeitsplatz, fachkundige Beratung und manchmal auch eine geringfügige Finanzierung. Sie sind eine sehr gute Möglichkeit für die Anfangszeit.
Beschleuniger (Accelerator-Programme): Accelerator-Programme wie Y Combinator oder Techstars sind komprimierter und intensiver. Sie sollen Ihnen helfen, schnell zu skalieren – oft im Tausch gegen Eigenkapital. Sie erhalten Zugang zu Mentoren und Netzwerken und oft auch eine Anschubfinanzierung, mit der Sie Ihr Wachstum beschleunigen können.
Mentorennetzwerke
SCORE-Mentoren: SCORE-Mentoren sind erfahrene Wirtschaftsprofis, die Unternehmen ihre Zeit kostenlos zur Verfügung stellen.
Lokale Unternehmensnetzwerke: In vielen Städten gibt es Unternehmer- und Kleinunternehmerverbände, die Ihnen gerne behilflich sind. Näheres erfahren Sie bei Ihrer Handelskammer oder bei Gründertreffen.
Stipendien und Wettbewerbe
Zuschüsse von öffentlichen Stellen und Unternehmen: Auch der Staat hat einige Zuschüsse im Angebot. Und große Unternehmen wie FedEx und Visa unterhalten eigene Förderprogramme. Dort können Sie eine Finanzspritze bekommen, ohne Eigenkapital abtreten zu müssen.
Gründerwettbewerbe: Wettbewerbe sind eine weitere Möglichkeit, Finanzmittel einzuholen und sich einen guten Ruf aufzubauen. Die größten wie die „MassChallenge“ und die „MIT $100K Entrepreneurship Competition“ verschaffen einem außerdem jede Menge Aufmerksamkeit.
Wagniskapitalinvestoren und private Geldgeber
Private Geldgeber: „Business Angels“ sind Privatpersonen (und manchmal auch Gruppen), die im Tausch gegen Eigenkapital Anschubfinanzierung leisten. AngelList ist eine beliebte Plattform, auf der man sie kontaktieren kann.
Risikokapitalgesellschaften: Risikokapitalgesellschaften sind der richtige Ansprechpartner für Sie, wenn Sie starkes Wachstum anstreben. Hier bekommt man größere Finanzierungen, muss im Gegenzug aber oft auch schnell eine Rendite erwirtschaften. Sequoia Capital und Andreessen Horowitz sind zwei bekannte Namen aus diesem Bereich.
Crowdfunding-Plattformen:
Crowdfunding mit Gegenleistung: Wenn Sie im Tausch gegen einen vorgezogenen Zugriff auf Ihr Produkt oder andere Vorteile Geld sammeln möchten, können Sie eine Kampagne auf Websites wie Kickstarter und Indiegogo starten.
Crowdfunding gegen Eigenkapital: Auf Plattformen wie SeedInvest und Republic können Sie Kapital im Gegenzug für Anteile an Ihrem Unternehmen einsammeln.
Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen
Unternehmensberater: Manchmal braucht man einen Experten für ein bestimmtes Gebiet – sei es Marketing, Finanzen oder Betrieb. Die Beauftragung eines Beraters kann dabei helfen, häufige Fehler zu vermeiden.
Anwälte und Wirtschaftsprüfer: Rechts- und Steuerberatung ist sehr wichtig. Wenn Sie frühzeitig einen Anwalt und Steuerberater beauftragen, sparen Sie sich später Kopfzerbrechen (und hohe Rechnungen).
Coworking-Räume und Networking-Events
Coworking-Räume: Coworking-Räume wie WeWork bieten mehr als nur einen Schreibtisch. Sie sind ein hervorragender Ort, um sich zu vernetzen und sich mit anderen Unternehmern und Freiberuflern auszutauschen.
Branchenveranstaltungen und Gründertreffen: Bei Branchenveranstaltungen und Gründertreffen können Sie Kontakte zu potenziellen Investoren, Mentoren und gar künftigen Geschäftspartnern knüpfen.
Online-Lernplattformen und andere Materialien
Massive Open Online Courses (MOOCs): Websites wie Coursera, edX und Udemy bieten Kurse zu Themen wie Unternehmertum und Finanzen an. Sie sind eine großartige Weiterbildungsmöglichkeit.
Blogs und Podcasts: Auf Blogs wie TechCrunch und Podcasts wie How I Built This findet man echte Gründergeschichten, Tipps und aktuelle Nachrichten. Hier können Sie sich inspirieren lassen und von anderen lernen.
Startup-Communitys und Onlineforen
Reddit Entrepreneur: Bei Reddit gibt es einige Geheimtipps wie den Subreddit r/Entrepreneur. Dort kann man Fragen stellen, Tipps austauschen und sich gegenseitig bei der Lösung realer unternehmerischer Probleme helfen.
StartupNation und Founder Institute: In diesen Online-Communitys finden Sie Hilfsmittel, weiterführende Materialien und Gleichgesinnte, die genau wissen, was Sie gerade durchmachen.
So finden Sie Business-Mentoren für Ihr Startup
Bei der Suche nach dem richtigen Mentor geht es vor allem darum, Beziehungen aufzubauen. Das kann einige Zeit dauern. Aber unter den richtigen Bedingungen – etwa beim Netzwerken, in speziellen Programmen oder durch Kontaktaufnahme mit bestimmten Personen – findet man immer jemanden, der genau zu den eigenen Anforderungen passt. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Business-Mentor für Ihr Startup finden:
Kostenlose Mentoring-Programme
In den USA gibt es das SCORE-Netzwerk. Dabei handelt es sich um ein kostenloses, mit der SBA verbundenes Mentorennetzwerk, in dem man Unterstützung von erfahrenen Geschäftsleuten bekommt. Dort können Sie einen Mentor finden, der genau zu Ihrer Branche bzw. Ihrem Unternehmen passt. SBDCs werden ebenfalls von der SBA finanziert und bieten kostenloses bzw. kostengünstiges Mentoring für Startups an. Man findet sie überall in den USA.
Branchenübergreifende Netzwerke
Wenn Sie einem Handels- oder Branchenverband beitreten, erhalten Sie Zugang zu erfahrenen Profis mit fundierten Kenntnissen auf Ihrem Gebiet. Nutzen Sie LinkedIn, um Branchenführern zu folgen, einschlägigen Gruppen beizutreten und aktiv mit Menschen in Kontakt zu treten, die Ihre beruflichen Interessen teilen. Das kann dann später von ganz alleine in ein Mentorenverhältnis münden.
Networkingveranstaltungen und -gruppen:
Egal ob lockeres Startup-Treffen oder offizielle Branchenveranstaltung – die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen kann dabei helfen, potenzielle Mentoren in Ihrer Nähe zu treffen. Halten Sie Ausschau nach Veranstaltungen, bei denen wahrscheinlich erfahrene Unternehmer auftreten oder teilnehmen. Konferenzen sind ein weiterer gut geeigneter Ort, um mit sachkundigen Menschen in Kontakt zu treten. Wenn möglich, nehmen Sie an kleineren Gremien oder Workshops teil, in denen Sie die Möglichkeit haben, sich direkt untereinander auszutauschen.
Regionale Gründerzentren und Accelerators:
Accelerators („Beschleuniger“) wie Y Combinator und Techstars bieten Mentoring im Rahmen ihrer Programme an. Wenn Sie angenommen werden, werden Sie mit Branchenführern zusammengebracht, die Sie durch die Wachstumsphase Ihres Startups begleiten. Inkubatoren (Gründerzentren) konzentrieren sich in der Regel mehr auf Unternehmen in der Anfangsphase und bieten Raum, Mentoring und manchmal auch Finanzmittel, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern.
Kontakt zu lokalen Unternehmergruppen
In vielen Städten gibt es Handelskammern und Unternehmergruppen mit Mentorenprogrammen. Dabei handelt es sich oft um lokale Wirtschaftsgrößen, die junge Unternehmen aus ihrem Umfeld unterstützen möchten. Startup-Zentren und Online-Communitys bieten ebenfalls Networking- und Mentoring-Möglichkeiten an. Organisationen wie das Founder Institute und Startup Grind unterhalten Programme, um mit Mentoren für Startups in Kontakt zu treten.
Persönliche Empfehlungen
Sie werden überrascht sein, wie viele Menschen in Ihrem eigenen Netzwerk Kontakte zu potenziellen Mentoren haben. Machen Sie also deutlich, dass Sie nach Unterstützung suchen. Denn über mehrere Ecken kennt vielleicht jemand genau die richtige Person. Wenn Sie bereits mit Beratern oder Investoren zusammenarbeiten, können diese Ihnen möglicherweise auch geeignete Mentoren empfehlen.
Mentoring-Plattformen im Internet
MicroMentor ist eine kostenlose Plattform, die Unternehmer mit Business-Mentoren in Kontakt bringt und Kleinunternehmen von der Strategiebildung bis zur Finanzierungssuche unterstützt. Clarity.fm ist eine weitere Plattform, auf der Sie kostenpflichtige Gespräche mit Experten aus verschiedenen Branchen buchen und sich persönlich beraten lassen können. MentorCruise verbindet Startups – oft gegen eine Abonnementgebühr – mit geprüften Mentoren und konzentriert sich insbesondere auf Technologie und Business.
Hochschul- oder Graduiertennetzwerke
Wenn Sie an einer Fachhochschule oder Universität studiert haben, kann Ihr Alumni-Netzwerk ein guter Ausgangspunkt für die Mentorensuche sein. Nutzen Sie Graduiertenverzeichnisse oder LinkedIn, um mit Absolventen in Kontakt zu treten, die in der Wirtschaft erfolgreich sind. Viele Universitäten betreiben auch eigene Gründerzentren oder -programme, die Mentoring für Graduierte und Studierende anbieten. Auch wenn Sie Ihren Abschluss bereits in der Tasche haben, finden Sie dort meist Hilfe.
Staatliche Unterstützung für Startups
Es gibt eine ganze Reihe staatlicher Förderprogramme für Startups. Sie wurden eigens entwickelt, um Ihnen bei der Gründung, dem Wachstum und der Skalierung Ihres Unternehmens zu helfen. Wenn Sie nach Finanzierung, Beratung oder Hilfe beim Start Ihres Unternehmens suchen, sollten Sie diese Angebote in Betracht ziehen.
SBA
Die SBA verleiht selbst zwar kein Geld, sichert aber Kredite von Banken und anderen Kreditgebern ab. Dies erleichtert Startups den Zugang zu Kapital. Zu den beliebten Optionen gehören die „7(a) and 504 loan programs“ (Kreditprogramme), die beide langfristige, zinsgünstige Kredite für Expansionsvorhaben oder als Betriebskapital anbieten. Wenn Sie bis zu 50.000 USD Kapital benötigen, bietet das SBA-Mikrokreditprogramm in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen Kleinkredite für Unternehmen in der Anfangsphase an.
„Small Business Innovation Research (SBIR)“- und „Small Business Technology Transfer (STTR)“-Programm
Die SBIR- und STTR-Programme vermitteln staatliche Zuschüsse und Aufträge für Startups, die sich mit wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung mit kommerziellem Potenzial beschäftigen. Wenn Ihr Startup in den Bereichen Technologie, Medizin oder Technik tätig ist, sind dies wichtige Finanzierungsquellen für Innovationen.
Es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen dem SBIR- und dem STTR-Programm. Wenn Sie sich auf das STTR-Programm bewerben, muss Ihr Kleinunternehmen mit einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung wie einer Universität oder einem Bundeslabor zusammenarbeiten. Mehr über die Unterschiede erfahren Sie hier.
Grants.gov
Grants.gov ist die zentrale Anlaufstelle für staatliche Förderungen in allen Sektoren. Zuschüsse für gewinnorientierte Unternehmen sind hier zwar umkämpft und eher selten, aber es gibt sie – insbesondere für innovative, technologieorientierte und ländliche Startups. Wer regelmäßig sucht, kann neue Angebote sofort nutzen, sobald sie veröffentlicht werden.
Zuschüsse von Bundesstaaten und Kommunen
Viele Agenturen für Wirtschaftsförderung der US-Bundesstaaten und Kommunen bieten Zuschüsse und Finanzierungen speziell für junge Unternehmen aus der Region an. Der Schwerpunkt liegt dabei oft auf der Förderung der Wirtschaft vor Ort, der Unterstützung von Innovationen oder der Förderung nachhaltiger Arbeitsweisen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftsförderung Ihres Bundesstaats bzw. Ihrer Stadt.
SBDCs
SBDCs sind mit der SBA verbundene Organisationen in den ganzen USA, die kostenlose Beratung und kostengünstige Schulungen für kleine Unternehmen anbieten. Sie können bei vielen Dingen helfen – von Geschäftsplänen und Marktforschung bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten und rechtlichen Anforderungen.
SCORE
SCORE ist ein gemeinnütziger Partner der SBA, der kostenloses Mentoring durch erfahrene Geschäftsleute anbietet. Damit ist SCORE eine der besten Anlaufstellen für junge Unternehmer, um fachkundigen Rat von Branchenveteranen zu bekommen. Hier erhalten Sie persönliches Mentoring, Webinare und Workshops.
Minority Business Development Agency (MBDA)
Die MDBA untersteht dem US-Handelsministeriums und bietet gezielte Unterstützung für Unternehmen an, die sich im Besitz von Minderheiten befinden – einschließlich Finanzierungsmöglichkeiten, Unterstützung bei Verträgen und Beratung. Sie ist eine hervorragende Anlaufstelle für Unternehmer, die einer Minderheit angehören und ihr Unternehmen skalieren möchten.
Programme des US-Landwirtschaftsministeriums für ländliche Entwicklung
Das US-Landwirtschaftsministerium unterhält zahlreiche Programme zur Finanzierung von Unternehmen im ländlichen Raum wie die Rural Business Development Grants (RBDGs) und Bürgschaften für Unternehmen und Industrie. Diese Programme fördern das Wirtschaftswachstum in ländlichen Gebieten, indem sie junge Unternehmen unterstützen.
Bundesstaatliche und kommunale Wirtschaftsförderung
In den meisten Bundesstaaten und vielen Kommunen gibt es Agenturen, die Finanzierungen, Steueranreize und Förderprogramme für junge Unternehmen anbieten. Diese unterscheiden sich je nach Standort. Erkundigen Sie sich aber auf jeden Fall danach, welche Angebote es bei Ihnen gibt – sei es ein Zuschuss für kleine Unternehmen, eine Steuervergünstigung oder der Zugang zu einem Gründerzentrum.
US-Wirtschaftsförderungsbehörde (EDA)
Die EDA (Economic Development Administration) vergibt Zuschüsse an Kommunen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Ein Teil dieser Mittel geht dann an Unternehmen. Dies ist zwar ein eher indirekter Weg. Doch die Zusammenarbeit mit regionalen EDA-finanzierten Projekten wie Innovationszentren und öffentlich-privaten Partnerschaften kann sich auch als Vorteil erweisen.
US Export Assistance Centers (USEAC)
Wenn Ihr Startup internationale Ambitionen hat, können Ihnen die USEAC beim Export helfen. Diese Zentren, die vom US Commercial Service betrieben werden, bieten Ausfuhrberatung und Marktforschung an und bringen Sie sogar mit Käufern aus dem Ausland in Kontakt.
Förderprogramme für Veteranen
Das Office of Veterans Business Development (OVBD) der SBA unterhält Programme, die Veteranen mit Weiterbildungsantgeboten, Finanzmitteln und Mentoring unterstützen. Für ehemalige Militärangehörige ein sehr guter Weg, um ihr Unternehmen zu gründen oder zu erweitern.
Aufnahme in Startup-Beschleuniger und Gründerzentren
Wenn Sie einem Startup-Accelerator oder Inkubator beitreten, erhalten Sie Zugang zu Mentoring-, Finanzierungs- und Networking-Angeboten, die Sie für das Wachstum Ihres Unternehmens benötigen. So machen Sie den Anfang:
Passende Programme recherchieren: Die einzelnen Accelerator-Programme und Inkubatoren haben unterschiedliche Merkmale und Schwerpunkte. Wenn Sie beispielsweise ein Tech-Startup sind, passen Sie u. U. gut zu Programmen wie Y Combinator und Techstars. Nehmen Sie sich Zeit, um nach Programmen zu suchen, die zum Schwerpunkt und zur Wachstumsphase Ihres Startups passen und vergewissern Sie sich, dass Ihr Unternehmen alle Aufnahmekriterien erfüllt.
Überzeugende Bewerbung verfassen: Die meisten Accelerator-Programme und Inkubatoren verlangen eine detaillierte Bewerbung mit Angaben zu Ihrem Geschäftsmodell, Ihrem Team und Ihrer Vision. Darin müssen Sie sowohl das Problem, das Ihr Startup löst, als auch seine Marktchancen aufzeigen. Wenn Sie genügend Zugkraft haben – in Form von Kunden, Einnahmen oder Partnerschaften – können Sie Ihre Aufnahmechancen erhöhen.
Präsentation vorbereiten: Viele Programme verlangen im Rahmen des Bewerbungsprozesses einen Pitch. Hier haben Sie die Chance, Ihre Leidenschaft, Ihre unternehmerischen Fähigkeiten und das Wachstumspotenzial Ihres Startups aufzuzeigen. Üben Sie Ihren Pitch so lange, bis er klar und überzeugend ist. Konzentrieren Sie sich darauf, was Ihr Startup von anderen unterscheidet.
Intensität einplanen: Nach der Zusage können Sie davon ausgehen, dass ein Accelerator oder Inkubator eine fordernde und temporeiche Umgebung ist. Sie erhalten Zugang zu wertvollen Ressourcen, aber oft gibt es ein Zeitlimit für die Entwicklung Ihres Produkts und einen Drang zur schnellen Skalierung.
Online-Communitys für Unternehmen
Online-Communitys bieten Startups diverse Vorteile von Beratung und Mentoring bis hin zu Networking-Angeboten. Hier erfahren Sie, wie Sie sie effektiv nutzen:
Die richtigen Plattformen finden: Es gibt viele Onlineforen für Unternehmer. Sie sollten sich aber auf diejenigen konzentrieren, die Ihren Bedürfnissen entsprechen. r/Entrepreneur bei Reddit, Indie Hackers und StartupNation sind gute Anlaufstellen. Suchen Sie nach Communitys, in denen sich die Leute aktiv über Herausforderungen und Lösungen austauschen, die für Ihre Branche und Ihre Startup-Phase relevant sind.
Mitdiskutieren: Es ist einfach, sich zurückzulehnen und die Beiträge anderer Leute zu lesen. Aber Sie haben mehr davon, wenn Sie sich auch selbst einbringen. Stellen Sie durchdachte Fragen, teilen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und geben Sie Ratschläge, wo Sie können. Das intensiviert die gegenseitigen Beziehungen und bringt alle weiter.
Von anderen lernen: Einer der größten Vorteile von Online-Communitys: Man kann von Leuten lernen, die bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Hier finden Sie Diskussionen zu Themen wie Finanzen, Personalbeschaffung oder juristische Schwierigkeiten. Machen Sie sich Notizen, was bei anderen in ähnlichen Situationen funktioniert hat und was nicht.
Am Ball bleiben: Schauen Sie regelmäßig vorbei, beteiligen Sie sich und knüpfen Sie Beziehungen. Das hilft dabei, Probleme zu lösen und langfristige Beziehungen zu anderen Unternehmern aufzubauen, die sich noch als wertvolle Kontakte erweisen können.
Fachdienstleistungen für Startups
Wenn Sie ein Startup gründen, lohnt es sich, in bestimmte Dienstleistungen zu investieren, um kostspieligen Fehlern aus dem Weg zu gehen. Wenn Sie clever vorgehen, können Sie Ihr Unternehmen von Anfang an rechtlich absichern, finanziell solide aufstellen und für künftiges Wachstum in Stellung bringen. Auf diese Bereiche sollten Sie besonders achten:
Rechtsberatung: Von der Wahl der richtigen Rechtsform (GmbH, Kapitalgesellschaft...) über die Gestaltung von Verträgen bis hin zum Schutz Ihres geistigen Eigentums kann die richtige juristische Beratung entscheidend für den Erfolg Ihres Startups sein. Es ist zwar verlockend, Vorlagen zu verwenden und alles selbst zu machen. Doch wenn Sie wichtige Dokumente von einem Anwalt überprüfen und erstellen lassen, ersparen Sie sich später juristische Probleme.
Steuerberatung und Finanzdienstleistungen: Ein Steuerberater kann dabei helfen, eine solide Buchhaltung aufzubauen, das Steuerthema im Griff zu behalten und eine geeignete Finanzstrategie zu formulieren. Egal ob Cashflow, Steuerkonformität oder Mittelbeschaffung – ein Steuerberater kann ein echter Vorteil sein.
Marketing und Branding: Mit Investitionen in Branding (Logo, Website...) und Marketingstrategie können Sie sich von der Konkurrenz abheben. Marketingberater können Ihnen auch dabei helfen, Ihre Akquisestrategie zu verfeinern und die richtige Zielgruppe anzusprechen.
IT- und Techniksupport: Die Investition in einen IT-Experten, der sich um Website, Cybersicherheit und technischen Support kümmert, kann für einen reibungslosen Betrieb sorgen und größere technische Rückschläge verhindern.
Unternehmensberatung: Es kann sich auch lohnen, einen Unternehmensberater für diejenigen Bereiche zu beauftragen, in denen Sie sich überfordert fühlen – wie Skalierung, operative Abläufe oder Markteintritt. Mit ihrem Fachwissen können sie Ihnen dabei helfen, Fehler zu vermeiden und die Erfolgschancen Ihres Startups zu verbessern.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.