Die Herausforderung
Für B2B-Marktplätze bedeuten Zahlungen in der Regel Komplexität. Anders als bei B2C-Transaktionen, die in der Regel sofort bezahlt werden, erwarten Käufer/innen von Unternehmen längere Konditionen - 30, 60 oder sogar 90 Tage. Die Verwaltung dieser Erwartungen zusammen mit der Notwendigkeit flexibler Rechnungs- und Kreditoptionen stellt jede B2B-Plattform vor zusätzliche operative Schwierigkeiten.
Das in Paris niedergelassene Unternehmen Ankorstore hat diese Komplexitäten beim internationalen Skalieren gemeistert. Schon bald nach dem Start 2019 war Ankorstore in 28 europäischen Ländern vertreten.
Von Anfang an musste das Unternehmen komplexe Transaktionen mit mehreren Parteien skalieren, lokale Zahlungen in ganz Europa unterstützen, das Onboarding von Händlern straffen und die Compliance gewährleisten. Mit dem Unternehmenswachstum kamen neue Herausforderungen hinzu: Optimierung der Zahlungsperformance, Betrugsprävention, Verwaltung von Abonnements für ein kostenpflichtiges Mitgliedschaftsprogramm und Einführung einer eigenen B2B-Zahlungslösung - und das alles mit begrenzten internen Ressourcen.
Die Lösung
Ankorstore hat seine gesamte Zahlungsinfrastruktur auf Stripe aufgebaut und verwendet Stripe Connect als Kernstück seines Mehrparteien-Zahlungssystems. Connect ermöglichte es dem Unternehmen, internationale Auszahlungen an Marken vorzunehmen, wobei Stripe die Compliance-Anforderungen einschließlich der Überprüfung der Kunden/KundInnen (KYC) für Verkäufer/innen verwaltete. Das Unternehmen kombinierte gehostete und eingebettete Onboarding-Abläufe, um das Onboarding tausender von Marken effizient durchzuführen, wobei der manuelle Aufwand begrenzt war.
„Stripe Connect ist für unser Geschäftsmodell von zentraler Bedeutung“, sagte Christophe Bertrand, Leiter für Zahlungen und OrderPay bei Ankorstore. „Es ermöglicht uns, die Zahlungen auf einer Seite zu verarbeiten und dann alle Auszahlungen an unsere Verkäufer/innen reibungslos abzuwickeln.“
Um den Anforderungen an Vertrauen und Sicherheit gerecht zu werden, hat Ankorstore Stripe Identity implementiert, um die Verifizierung der Händler/innen zu vereinfachen und sicherzustellen, dass Marken das Onboarding zügig durchlaufen können und gleichzeitig die Sicherheitsstandards eingehalten werden. Das Unternehmen setzte auch Stripe Radar mit gezielten Regeln zur Betrugsvorbeugung ein, wie z.B. die Sperrung von Karten von außerhalb der Europäischen Union, wo die überwiegende Mehrheit der Käufer/innen von Ankorstore ansässig ist.
Für seinen vielfältigen europäischen Kundenstamm nutzte Ankorstore Stripe Payments, um eine breite Palette lokaler Zahlungsmethoden zu unterstützen. Durch die Integration von Optionen wie PayPal und Google Pay sowie länderspezifischen Lösungen wie iDEAL in den Niederlanden und Bancontact in Belgien stellte Ankorstore sicher, dass Einzelhändler und Marken mit den Methoden bezahlen und Zahlungen akzeptieren können, denen sie in ihren lokalen Märkten am meisten vertrauen.
Einige Jahre nach der Einführung von Payments hat Ankorstore sich mit dem Team von Stripe für eine vierwöchige Beratung zur Integration zusammengetan. Das Team führte eine gründliche Analyse der Einrichtung des Unternehmens durch, um die Integration zu aktualisieren und sicherzustellen, dass Ankorstore Stripe so effektiv wie möglich nutzt, um die Autorisierungsraten zu maximieren.
2023 führte Ankorstore Ankorstore Plus ein, sein kostenpflichtiges Mitgliedschaftsprogramm für Einzelhändler, das Stripe Billing nutzt, um monatlich wiederkehrende Abonnements zu verwalten. Das Programm bietet gestaffelte Vorteile, wie z.B. kostenlosen Versand, verlängerte Zahlungsziele von 90 Tagen und Rabatte für Einzelhändler, die eine bestimmte Ausgabengrenze erreichen. Als Teil der integrierten Produktsuite von Stripe verwaltete Billing die wiederkehrende Abrechnung für diese Mitgliedschaften nahtlos und mit minimalem Wartungsaufwand, so dass sich Ankorstore auf das Wachstum des Programms und die Gewinnung von Mitgliedern konzentrieren konnte.
2024 entwickelte Ankorstore in Frankreich OrderPay, eine White-Label-Zahlungslösung, die über den Marktplatz des Unternehmens hinausgeht und den direkten B2B-Verkauf der Marken unterstützt. OrderPay basiert auf der bestehenden Stripe-Infrastruktur, die auch den Marktplatz von Ankorstore betreibt, und bietet dieselben Funktionen für die Abwicklung von Zahlungen und den Geldverkehr. Durch die Nutzung von Payment Links kombiniert OrderPay Bestellung und Rechnungstellung und ermöglicht es den Kunden, entweder sofort per Karte zu bezahlen oder ein Zahlungsziel von 30 Tagen zu wählen.
Die Ergebnisse
Ankorstore erzielt ein zweistelliges GMV-Wachstum in 28 Ländern
Mit Stripe konnte Ankorstore selbst unter schwierigen Bedingungen für Einzelhändler ein zweistelliges Wachstum des Bruttowarenwerts (GMV) erzielen. Durch die Unterstützung der lokalen Zahlungspräferenzen in jedem Markt sorgt Payments für hohe Konversionsraten in allen 28 europäischen Ländern, in denen Ankorstore tätig ist.
OrderPay, eine neue Lösung für B2B-Zahlungen, wird innerhalb von 6 Wochen eingeführt und erzielt ein Wachstum von 50 % im Vergleich zum Vormonat
Ankorstore führte OrderPay in nur sechs Wochen ein, indem es dieselbe Einrichtung für die Zahlungsabwicklung, dasselbe Stripe-Konto und genau dieselbe Infrastruktur verwendete, die es bereits mit Stripe aufgebaut hatte.
„Wir konnten die Lösung innerhalb von anderthalb Monaten einführen, weil wir unsere bestehende Integration mit Stripe Connect genutzt haben“, so Bertrand.
Seit seiner Einführung hat OrderPay im Vergleich zum Vormonat ein Wachstum von 50 % erzielt. Es macht jetzt etwa 10 % des gesamten Transaktionsvolumens von Ankorstore aus und eröffnet dem Unternehmen eine völlig neue Umsatzquelle.
Gezielte Optimierungen der Zahlungen führen zu messbaren Verbesserungen bei den Autorisierungsraten und der Betrugsprävention
Stripe stellte Ankorstore die Ergebnisse der Prüfung zur Verfügung und empfahl Optimierungen, um die Autorisierungs- und Blockierungsraten, die Betrugsprävention, den Umgang mit Zahlungsanfechtungen und mehr zu verbessern. Nach der Umsetzung der Optimierungen schnellten Ankorstores Autorisierungsrate in die Höhe.
„Das Feedback unseres Technik- und Produktteams war, dass die Analyse und die Empfehlungen von sehr hoher Qualität waren und uns geholfen haben, unsere Stripe-Integration schrittweise zu verbessern“, sagte Bertrand.
Mit einem Team von nur vier Mitarbeitern verarbeitet Ankorstore heute Hunderte von Millionen Euro über seine Zahlungsinfrastruktur.
Ankorstore arbeitet mit nur vier nicht-technischen Mitarbeitern, die sich auf Zahlungen, Finanzierung und Betrugsprävention konzentrieren, sowie einem technischen Team, das in Teilzeit arbeitet. Dieser schlanke Betrieb ist möglich dank der effizienten Funktionen von Connect für Auszahlungen, der automatisierten Abonnementverwaltung von Billing und der optimierten Händler-Verifizierung durch Identity. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von den No-Code-Tools von Stripe, den entwickler/innenfreundlichen APIs und die umfassende Dokumentation, die den laufenden Wartungsbedarf minimiert.
Ich wache nicht mehr morgens auf und mache mir Sorgen, dass wir ein Problem mit Zahlungen haben könnten. Mit Stripe kann ich nachts ruhig schlafen.