Hinter den Kulissen: Wie Anthropic mit Stripe ein skalierbares Umsatzmodell entwickelt hat

Anthropic, das Unternehmen hinter Claude – einer der fortschrittlichsten KI-Familien der Welt – hat in Zusammenarbeit mit Stripe eine robuste, flexible Zahlungs- und Abrechnungsinfrastruktur entwickelt. Von der anfänglichen Monetarisierung bis hin zur komplexen Finanzberichterstattung nutzte Anthropic die Produktpalette von Stripe, um seine Abläufe zu optimieren. So konnte sich das Unternehmen auf Innovationen konzentrieren und gleichzeitig sein schnelles Wachstum effizient steuern.

Lösungen im Einsatz

    Payments
    Elements
    Link
    Billing
Global
Enterprise

In den letzten Jahren sind zahlreiche neue KI-Tools auf den Markt gekommen. Das KI-Modell Claude von Anthropic zeichnet sich nicht nur durch seine Leistungsfähigkeit und seine Fähigkeiten aus, sondern auch durch seine robusten Sicherheitsmaßnahmen, die dazu beigetragen haben, ein hohes Maß an Vertrauen bei den Nutzern/Nutzerinnen aufzubauen.

Das Anthropic-Team beabsichtigte, Claude zu monetarisieren und gleichzeitig die Zeit seiner Teammitglieder für die Produktentwicklung zu reservieren. Daher wandte sich das Unternehmen an Stripe, um eine Infrastruktur für Abrechnungen und Zahlungen bereitzustellen.

Aufbau und Wachstum mit Stripe

Die Bemühungen von Anthropic, Claude zu monetarisieren, begannen bereits lange vor der Produkteinführung im Jahr 2023. Das Unternehmen stellte Claude zunächst Geschäfts- und Enterprise-Kunden/Kundinnen zur Verfügung und beauftragte Stripe mit der Einrichtung des ersten Abrechnungs- und Zahlungsvorgangs. Anthropic nutzte Stripe Payments, um Zahlungen von Enterprise-Nutzern/Nutzerinnen einzuziehen. Außerdem setzte es Stripe Invoicing ein, eine No-Code-Plattform, mit der das Unternehmen auf einfache Weise Rechnungen erstellen und versenden, Forderungen automatisieren, Zahlungen einziehen und Transaktionen abgleichen konnte.

Als Anthropic Claude für die Freigabe an die Öffentlichkeit vorbereitete, war dem Unternehmen bewusst, dass es auch ein umfassenderes Abrechnungs- und Zahlungssystem für Kundinnen und Kunden benötigte. Erneut wandte es sich an Stripe, um die Tools für die Entwicklung eines Abonnementmodells zu erhalten, bei dem die Nutzer/innen eine monatliche Pauschalgebühr für verschiedene Zugriffsebenen zahlen würden. Mit Stripe Billing konnte Anthropic diese Abonnementstufen mit minimalem Entwicklungsaufwand einfach erstellen und erhielt die Flexibilität, sein Abonnementmodell an die Bedürfnisse seiner Nutzer/innen anzupassen.

Optimierung des Bezahlvorgangs und Erweiterung der Zahlungsoptionen

Die wachsende Nutzerbasis von Claude erforderte auch eine Erweiterung des Zahlungs- und Checkout- Verfahrens. Anthropic nutzte die Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs von Stripe, um seinen Bezahlvorgang zu verbessern und eine größere Auswahl an Zahlungsmethoden anzubieten.

Die Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs umfasst Stripe Elements, eine Reihe von integrierbaren Nutzeroberflächen-Komponenten, die es Anthropic ermöglichten, auf einfache Weise Zahlungsoptionen anzubieten, darunter Kreditkarten, Digital Wallets wie Apple Pay und Cash App Pay sowie lokale Zahlungsmethoden, die für die zunehmend internationale Nutzerbasis des Unternehmens von Interesse sind.

Anthropic hat außerdem Link aktiviert, eine von Stripe entwickelte Wallet, die es Kundinnen und Kunden ermöglicht, mit ihrer bevorzugten Zahlungsmethode schneller zu bezahlen. Mit Link haben Anthropic-Kunden/Kundinnen die Möglichkeit, mit ihrer gespeicherten Karte oder ihrem US-Bankkonto zu bezahlen. Link ist bei den Kundinnen und Kunden sehr beliebt: 80 % von ihnen entscheiden sich für die Zahlung mit Link, wenn diese Option verfügbar ist.

Skalierung der Dateninfrastruktur zur Unterstützung eines schnellen Wachstums

Mit dem raschen Wachstum von Anthropic überstieg die Komplexität der Finanzvorgänge bald die Kapazitäten der bestehenden Dateninfrastruktur. Das Unternehmen nutzte zuvor eine ETL-Pipeline (Extract, Transform, Load), um Stripe-Daten an sein Google BigQuery-Data-Warehouse zu senden. Aufgrund des stark gestiegenen Transaktionsvolumens stieß das System jedoch häufig an die API-Begrenzung. Dies führte zu Datenverzögerungen und machte tägliche manuelle Überprüfungen erforderlich.

Auf der Suche nach einer Lösung, mit der sich die wachsende Nachfrage leichter bewältigen lässt, entschied sich Anthropic für die Einführung von Stripe Data Pipeline. Mit Data Pipeline synchronisiert Anthropic nun automatisch seine Stripe-Daten mit Google Cloud Storage (GCS) und leitet sie anschließend an BigQuery weiter. Die Einrichtung nahm weniger als eine Woche in Anspruch und das Team konnte umgehend Verbesserungen bei der Datenzuverlässigkeit feststellen.

„Wir konnten alle unsere Stripe-Daten erfassen, ohne API-Kontingente und -Begrenzungen zu überschreiten. Data Pipeline liefert Daten außerdem in branchenüblichen Formaten, sodass sie problemlos direkt in unser Data Warehouse übernommen werden können“, erklärte Akshay Joshi, Software-Entwickler bei Anthropic.

Verbesserung der Datenverwaltung und der Finanzberichterstattung

Da nun alle Stripe-Daten zuverlässig verfügbar sind, hat Anthropic eine maßgeschneiderte Engine zur Revenue Recognition innerhalb von BigQuery entwickelt. Hunderte von DBT-Modellen (Data Build Tool) in seinem Data Warehouse kombinieren nun Stripe- und andere Geschäftsdaten und wenden komplexe Buchhaltungsregeln an, um für jede Transaktion prüfbare Einträge zu berechnen. Diese Daten werden in strukturierte Datensätze und wichtige Finanzberichte umgewandelt und anschließend für die Veröffentlichung in seinem ERP-System aggregiert.

Die Kombination aus Data Pipeline und ihren DBT-Modellen optimierte die Finanzabläufe bei Anthropic, sodass der Monatsabschlussabgleich nun sechs Tage früher beginnen kann. Vor allem aber erzielte Anthropic eine deutlich höhere Datenintegrität – ein entscheidender Faktor für prüfbare Finanzunterlagen und eine genaue Berichterstattung wichtiger Kennzahlen für die Unternehmensleitung und Investoren.

Konversionssteigerung und Risikomanagement

Die Implementierung der Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs durch Anthropic trug zu einer Steigerung der Konversionsraten bei, was zum großen Teil auf die Verwendung dynamischer Zahlungsmethoden zurückzuführen ist. Die Nutzung von Link durch das Unternehmen hat sich weit verbreitet – mehr als zwei von drei Anthropic-Kunden/Kundinnen verwenden Link-Konten. Von diesen Nutzern/Nutzerinnen verwenden 80 % Link beim Bezahlvorgang, wenn es verfügbar ist.

Anthropic nutzt außerdem Zahlungsanalysen, um einen vollständigen, datengestützten Überblick über den gesamten Lifecycle seiner Zahlungen zu erhalten, vom Bezahlvorgang bis hin zu angefochtenen Zahlungen. Auf diese Weise kann das Team über allgemeine Kennzahlen hinausgehen, um die Ursachen für abgelehnte Zahlungen zu diagnostizieren, Trends bei Anfechtungen zu analysieren und strategisch zwischen Autorisierung, Betrug und Kosten abzuwägen, um den Umsatz zu maximieren. Das Unternehmen nutzt die robusten Dashboard-Berichtsfunktionen von Stripe, um die Netzwerkkosten zu erfassen.

Darüber hinaus nutzte Anthropic die Risikobewertung von Stripe, um in Radar for Fraud Teams benutzerdefinierte Regeln zu erstellen, die den Umsatz aus legitimen Transaktionen maximieren und gleichzeitig vor Betrug schützen. Nach der Einbindung dieser Regeln verzeichnete Anthropic einen Rückgang der Anzahl fälschlicherweise blockierter legitimer Transaktionen um 83 %.

Unterstützung des Wachstums von Anthropic heute und in Zukunft

Mit Blick auf die Zukunft arbeitet Stripe mit Anthropic zusammen, um die Abläufe in mehreren Regionen einfacher zu verwalten. Dazu gehört auch, dass Anthropic Stripe Organizations einsetzt, wodurch die Finanzberichterstattung zentralisiert und vereinfacht wird und zusammenfassende Berichte für alle Konten bereitgestellt werden. Diese Transparenz innerhalb des Unternehmens kann den Nutzern/Nutzerinnen dabei helfen, die Effizienz zu steigern und den Betriebsaufwand zu reduzieren.

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