Was bedeutet Zuschussrealisierung?

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  1. Einführung
  2. Arten von Zuschüssen und Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung
    1. An Bedingungen geknüpfte vs. bedingungslose Zuschüsse
    2. Kapital- vs. Umsatzzuschüsse
  3. Realisierung von Zuschüssen
    1. An Bedingungen geknüpfte Zuwendungen („Contributions“)
    2. Bedingungslose Zuwendungen („Contributions“)
    3. Tauschtransaktionen
    4. Zuschüsse realisieren: Ein Schritt-für-Schritt-Blick
  4. Häufige Herausforderungen bei der Zuschussrealisierung
    1. Bedingungen vs. Einschränkungen
    2. Diskrepanz zwischen Umsatzrealisierung und Cashflow
    3. Zeitpunkt der Umsatzrealisierung
    4. Überwachung und Dokumentation
    5. Ergänzungen und Änderungen der Zuschussbedingungen
    6. Audits und Compliance

Die Zuschussrealisierung ist der Prozess, bei dem Fördergelder als Einkommen im Jahresabschluss einer Organisation ausgewiesen werden. Dieser Prozess wird durch Rechnungslegungsvorschriften wie die Generally Accepted Accounting Principles (GAAP) oder die International Financial Reporting Standards (IFRS) geregelt. Eine genaue Umsatzrealisierung hilft Organisationen, den Cashflow zu verwalten und Budgets zu planen. Sie schafft auch Transparenz für Spender/innen, Zuschussgeber/innen und Aufsichtsbehörden und ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung des Vertrauens und zur Vermeidung potenzieller Strafen oder Finanzierungsprobleme.

Für gemeinnützige Organisationen, Forschungseinrichtungen und staatlich finanzierte Projekte hat die Zuschussrealisierung eine hohe Bedeutung. Diese Organisationen erhalten häufig Zuschüsse, die an bestimmte Bedingungen oder Einschränkungen geknüpft sind, und müssen nachweisen, dass die Mittel bestimmungsgemäß verwendet wurden. Gemeinnützige Organisationen müssen sorgfältig verfolgen, ob sie die Bedingungen für Zuschüsse erfüllt haben, bevor sie die Einnahmen realisieren, und Forschungseinrichtungen müssen klare und genaue Berichte bereitstellen, um Geldgeber/innen und Auditoren/Auditorinnen zufrieden zu stellen. Für staatliche Zuschüsse - von denen es im Jahr 2023 mehr als 143.000 in den USA gab - müssen die Empfänger/innen die ordnungsgemäße Verwendung öffentlicher Gelder nachweisen. In allen Fällen wird durch die korrekte Verarbeitung der Zuschussrealisierung die Rechenschaftspflicht sichergestellt und ein wirksames Funktionieren dieser Finanzierungssysteme ermöglicht.

Im Folgenden erläutern wir die verschiedenen Arten von Zuschüssen und ihre Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung, die Erfassung von Zuschusseinnahmen und die häufigsten Herausforderungen, mit denen gemeinnützige Organisationen im Zusammenhang mit der Zuschussrealisierung konfrontiert sind.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Arten von Zuschüssen und Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung
  • So realisieren Sie Zuschüsse
  • Häufige Herausforderungen bei der Zuschussrealisierung

Arten von Zuschüssen und Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung

Bei der Umsatzrealisierung können Zuschüsse eine komplexe Rolle spielen. Im Folgenden werden die verschiedenen Arten von Zuschüssen und ihre Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung aufgeschlüsselt.

An Bedingungen geknüpfte vs. bedingungslose Zuschüsse

An Bedingungen geknüpfte Zuschüsse

Bedingte Zuschüsse sind an bestimmte Bedingungen oder Anforderungen geknüpft, die die Empfängerorganisation erfüllen muss, bevor der Zuschuss als Umsatz realisiert werden kann. Zu den Bedingungen gehören das Erreichen bestimmter Leistungsmeilensteine, die Verwendung der Gelder auf bestimmte Weise oder die Verwendung des Zuschusses innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens.

Zu Bilanzierungszwecken werden an Bedingungen geknüpfte Zuschüsse in der Regel als Verbindlichkeit (Rechnungsabgrenzungsposten) realisiert, bis die Bedingungen im Wesentlichen erfüllt sind. Das bedeutet, dass Umsätze nur dann realisiert werden, wenn die Bedingungen des Zuschusses erfüllt sind. Die Bedingungen müssen jedoch substanziell sein und dürfen nicht nur administrativer oder routinemäßiger Natur sein, um die Umsatzrealisierung aufzuschieben. Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind, muss die Organisation den Zuschuss möglicherweise an die/den Zuschussgeber/in zurückgeben.

Bedingungslose Zuschüsse

Bedingungslose Zuschüsse sind nicht an strenge Bedingungen geknüpft. Die Empfängerorganisation kann die Zuschüsse auf beliebige Weise und ohne besondere Anforderungen verwenden.

Zu buchhalterischen Zwecken werden bedingungslose Zuschüsse als Umsatz realisiert, sobald die Organisation über die Bewilligung des Zuschusses informiert wird und eine hinreichende Sicherheit besteht, dass der Zuschuss eingehen wird. Diese Zuschüsse können weiterhin mit Nutzungseinschränkungen (z. B. für bestimmte Projekte) verbunden sein. Diese Einschränkungen haben jedoch keine Auswirkungen auf den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung nach den meisten Rechnungslegungsstandards.

Kapital- vs. Umsatzzuschüsse

Kapitalzuschüsse

Kapitalzuschüsse dienen dem Erwerb, dem Bau oder der Verbesserung langfristiger Vermögenswerte wie Sachanlagen.

Zu buchhalterischen Zwecken werden diese Zuschüsse nicht sofort als Umsatz realisiert. Stattdessen werden sie abgegrenzt und über die Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts realisiert. Dieser Prozess gleicht die Realisierung von Zuschusserträgen mit den Abschreibungen auf den Vermögenswert ab und liefert ein genaueres Bild der finanziellen Leistung einer Organisation im Zeitablauf. Der genaue Zeitpunkt und die Methode der Realisierung können je nach den Bedingungen des Zuschusses und dem relevanten Rechnungslegungsrahmen (z. B. GAAP, IFRS) variieren.

Umsatzzuschüsse

Umsatzzuschüsse sind eher zur Deckung von Betriebsausgaben oder allgemeinen Tätigkeiten als von Investitionsausgaben gedacht. Diese Zuschüsse können Bereiche wie Gehälter, Programmausgaben oder den allgemeinen Geschäftsbetrieb abdecken.

Für Bilanzierungszwecke werden diese Zuschüsse in der Regel über den Zeitraum realisiert, in dem sie mit den entsprechenden Kosten abgeglichen werden können, sofern keine Bedingungen daran geknüpft sind, die noch erfüllt werden müssen. Wenn Bedingungen vorliegen, wird die Realisierung verzögert, bis diese Bedingungen erfüllt sind.

Realisierung von Zuschüssen

ASC 958 ist der Abschnitt der Accounting Standards Codification (ASC), der sich speziell mit der Rechnungslegung für gemeinnützige Unternehmen befasst, einschließlich der Realisierung von Zuschusserträgen. Diese Regeln können sich erheblich von den Regeln für die Umsatzrealisierung gewinnorientierter Unternehmen gemäß ASC 606 unterscheiden.

Gemäß ASC 958 ist der wichtigste bestimmende Faktor bei der Bilanzierung von Zuschüssen, ob sie als Zuwendung („Contribution“) oder als Tauschtransaktion betrachtet werden - und wenn es sich um eine Zuwendung handelt, ob sie an Bedingungen geknüpft oder bedingungslos ist.

Ein Zuschuss gilt als Zuwendung, wenn die/der Zuschussgeber/in keine Gegenleistung erwartet. Wenn die/der Zuschussgeber/in im Gegenzug einen direkten Vorteil erwartet, wird dies als Tauschtransaktion betrachtet. Diese Art von Transaktion unterliegt ASC 606, nicht ASC 958. Wenn es sich bei einer Transaktion teilweise um eine Zuwendung und teilweise um einen Tausch handelt, fällt nur der Tauschanteil unter ASC 606.

Im Folgenden wird genauer erläutert, wie Sie feststellen, für welche Art von Transaktion ein Zuschuss steht, und wie Sie den Umsatz für die einzelnen Arten realisieren.

An Bedingungen geknüpfte Zuwendungen („Contributions“)

Für an Bedingungen geknüpfte Zuwendungen gelten bestimmte Barrieren oder Anforderungen, die Empfänger/innen erfüllen müssen, um Anspruch auf die Gelder zu haben. Zu diesen Bedingungen können Leistungsmeilensteine, bestimmte Leistungen, messbare Ergebnisse oder Ausgabenrichtlinien gehören. Bedingungen gelten als wesentlich, wenn sie von der Empfängerin/vom Empfänger ein erhebliches Maß an Aufwand oder Aktivität erfordern. Zum Beispiel wäre ein Zuschuss, der von einer Organisation verlangt, ein neues Programm zu starten oder eine bestimmte Wirkungsmaßnahme zu erreichen, an Bedingungen geknüpft.

Es ist wichtig, zwischen Einschränkungen und Bedingungen zu unterscheiden. Einschränkungen legen fest, wie die Zuschüsse verwendet werden sollen (z. B. beschränkt auf Bildungsprogramme), während Bedingungen festlegen, was erreicht oder getan werden muss, um die Zuschüsse zu verdienen (z. B. Einstellung von 10 neuen Lehrkräften innerhalb eines Jahres). Einschränkungen allein verzögern die Umsatzrealisierung nicht, Bedingungen hingegen schon.

Umsätze für bedingte Zuschüsse werden nur realisiert, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Das bedeutet, dass die Organisation zunächst die erforderlichen Aufgaben erledigen muss, z. B. die Bereitstellung eines Berichts, die Einführung eines Programms oder das Erreichen bestimmter Meilensteine, bevor sie den Zuschuss als Einkommen verbuchen kann. Bis die Bedingungen erfüllt sind, werden alle erhaltenen Gelder als Verbindlichkeit verbucht (häufig als Umsatzabgrenzungsposten bezeichnet). Diese Behandlung spiegelt die Tatsache wider, dass die Organisation noch keinen bedingungslosen Anspruch auf den Zuschuss hat.

  • Beispiel: Wenn eine gemeinnützige Organisation einen Zuschuss in Höhe von 100.000 USD erhält, unter der Bedingung, dass sie innerhalb eines Jahres 500 Freiwillige ausbilden muss, werden die Einnahmen erst realisiert, wenn die Ausbildung dieser Freiwilligen im Wesentlichen abgeschlossen ist.

Bedingungslose Zuwendungen („Contributions“)

Bedingungslose Zuwendungen sind nicht an Bedingungen geknüpft - oder sie sind an Bedingungen geknüpft, die nur administrativ sind. Umsätze aus bedingungslosen Zuschüssen können realisiert werden, sobald der Zuschuss bewilligt wird und eine hinreichende Sicherheit besteht, dass die Organisation die Gelder erhält. Dies gilt auch dann, wenn die Zahlung später eingeht. Mehrjährige Zuschüsse können in dem Jahr, in dem sie eingehen, teilweise erfasst werden, und dann können zusätzliche Beträge in zukünftigen Zeiträumen als Umsatz realisiert werden.

Wenn ein Zuschuss nicht an Bedingungen geknüpft, aber in der Verwendung eingeschränkt ist (z. B. für ein bestimmtes Programm verwendet werden muss), kann die Organisation den Umsatz sofort realisieren und in der Jahresrechnung als eingeschränkt einstufen.

  • Beispiel: Wenn eine gemeinnützige Organisation einen bedingungslosen Zuschuss in Höhe von 50.000 USD zur Unterstützung des allgemeinen Betriebs erhält und sich die/der Zuschussgeber/in verpflichtet, die Zahlung innerhalb von drei Monaten zu leisten, kann die gemeinnützige Organisation die 50.000 USD als Umsatz realisieren, wenn sie die Bewilligungsmitteilung erhält, und nicht erst, wenn das Geld eingeht.

Tauschtransaktionen

Tauschtransaktionen sind definiert als ein Austausch von Werten, bei dem Waren oder Dienstleistungen einer Kundin/einem Kunden gegen Zahlung zur Verfügung gestellt werden. Umsätze aus Tauschtransaktionen werden unter Verwendung des fünfstufigen Modells aus ASC 606 zur Realisierung von Erlösen aus Kundenverträgen erfasst. Dies ist der Standard, der von gewinnorientierten Unternehmen verwendet wird. Die Umsatzrealisierung nach ASC 606 unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht von dem Verfahren nach ASC 958.

Realisierungskriterien

  • ASC 958 verwendet die Kriterien der Bedingungen und Einschränkungen. Umsätze werden realisiert, wenn die Bedingungen für bedingte Zuschüsse erfüllt sind oder wenn die Organisation Anspruch auf unbedingte Zuschüsse hat.
  • ASC 606 verwendet das Kriterium der Leistungsverpflichtungen. Umsatz wird realisiert, wenn diese Verpflichtungen erfüllt sind, definiert als die Lieferung und Übertragung der Kontrolle über die versprochenen Waren oder Dienstleistungen an die Kundin/den Kunden.

Offenlegungen

  • ASC 958 verlangt Angaben über die Art der Zuwendungen („Contributions“) und die damit verbundenen Bedingungen.
  • ASC 606 verlangt Angaben zu Vertragsständen, Leistungsverpflichtungen und Transaktionspreisallokation.

Zuschüsse realisieren: Ein Schritt-für-Schritt-Blick

  • Lesen Sie die Zuschussvereinbarung sorgfältig durch, um die Bedingungen zu verstehen.
    Ermitteln Sie alle Bedingungen, Einschränkungen und spezifischen Leistungsverpflichtungen.

  • Bestimmen Sie, ob es sich bei dem Zuschuss um eine Tauschtransaktion oder um eine Zuwendung („Contribution“) handelt.
    Wenn es sich um eine Zuwendung handelt, bestimmen Sie, ob sie an Bedingungen geknüpft oder bedingungslos ist. Falls bedingt, müssen Sie die spezifischen Bedingungen beachten, die erfüllt sein müssen, um die Gelder zu erhalten.

  • Bedingte Zuschüsse sind als Verbindlichkeit zu erfassen, bis die Bedingungen im Wesentlichen erfüllt sind
    Sobald die Bedingungen erfüllt sind, klassifizieren Sie den Betrag als Einkommen. Bei bedingungslosen Zuschüssen ist der Umsatz unter Berücksichtigung etwaiger Nutzungseinschränkungen sofort zu realisieren. Bei Tauschtransaktionen erfassen Sie den Umsatz gemäß ASC 606.

  • Führen Sie bei an Bedingungen geknüpften Zuschüssen detaillierte Aufzeichnungen über den Fortschritt
    Dokumentieren Sie alle Fortschritte bei der Erfüllung der Bedingungen für Prüfer und interne Stakeholder/innen. Anhand dieser Aufzeichnungen wird verifiziert, dass die Umsatzrealisierung den Zuschussbedingungen entspricht.

Häufige Herausforderungen bei der Zuschussrealisierung

Die Zuschussrealisierung kann aufgrund unterschiedlicher Bedingungen und Rechnungslegungsstandards, die regeln, wie und wann Umsätze realisiert werden, kompliziert werden. Im Folgenden finden Sie einige der häufigsten Herausforderungen, mit denen Organisationen bei der Zuschussrealisierung konfrontiert sind, und wie sie diese effektiv bewältigen können.

Bedingungen vs. Einschränkungen

Eine der häufigsten Herausforderungen besteht darin, den Unterschied zwischen den von den Geberinnen/Gebern auferlegten Bedingungen und Einschränkungen zu verstehen. Bedingungen stellen ein Hindernis dar, das überwunden werden muss, damit der Zuschuss als Umsatz gilt. Sie können messbare Ziele, bestimmte Ergebnisse oder die Notwendigkeit, bestimmte Meilensteine zu erreichen, umfassen. Einschränkungen geben vor, wie die Zuschüsse verwendet werden müssen (z. B. „Gelder müssen für Forschungszwecke verwendet werden“). Bedingungen verzögern die Umsatzrealisierung, Einschränkungen hingegen nicht. Einschränkungen erfordern, dass die realisierten Umsätze als eingeschränktes Nettovermögen klassifiziert werden, bis die Einschränkung erfüllt ist.

Zuschussvereinbarungen sind manchmal mehrdeutig in Bezug darauf, ob eine Anforderung eine Bedingung oder eine Einschränkung ist. Zum Beispiel könnte ein Zuschuss durch „Gelder sollten für den Bau einer neuen Einrichtung verwendet werden“ als Einschränkung (die vorschreibt, wofür die Mittel verwendet werden) oder als Bedingung (die erfordert, dass das Gebäude fertiggestellt wird, bevor die Gelder als Umsatz realisiert werden können) angesehen werden.

Um diese Verwirrung zu vermeiden, müssen Organisationen sorgfältig auf die Formulierung in allen Zuschussdokumenten achten und gegebenenfalls mit den Zuschussgeberinnen/Zuschussgebern klären. Sie sollten eng mit den Zuschussgeberinnen/Zuschussgebern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Dokumentation die korrekte Interpretation widerspiegelt.

Diskrepanz zwischen Umsatzrealisierung und Cashflow

Organisationen können auch mit einem Missverhältnis zwischen Geldzufluss und Umsatzrealisierung konfrontiert werden. Sie erhalten möglicherweise den gesamten Betrag eines mehrjährigen Zuschusses im Voraus, aber wenn Bedingungen daran geknüpft sind, können sie die Einnahmen nicht auf einmal realisieren. Dieses Szenario kann zu einer Situation führen, in der Bargeld verfügbar ist, aber in der Bilanz als Verbindlichkeit angezeigt wird, bis die Bedingungen erfüllt sind.

Organisationen müssen sowohl den Cashflow als auch die Zeitpläne für die Umsatzrealisierung konsistent verfolgen und mit den Stakeholderinnen/Stakeholdern kommunizieren, um klare Erwartungen zu schaffen.

Zeitpunkt der Umsatzrealisierung

Es kann unklar sein, wann eine Bedingung als „im Wesentlichen erfüllt“ gilt. Dies ist die Schwelle, ab der Umsätze realisiert werden können. Wenn eine Bedingung beispielsweise die Einführung eines neuen Programms beinhaltet - bedeutet das, dass das Programm eingerichtet werden muss, dass die ersten Teilnehmer betreut werden oder dass das erste Betriebsjahr abgeschlossen wird?

Wenn Organisationen mit diesem Dilemma konfrontiert sind, müssen sie einen konservativen Ansatz verfolgen, indem sie nur dann Umsätze realisieren, wenn es wenig bis gar keinen Zweifel daran gibt, dass die Bedingung erfüllt ist. Umfassende interne Richtlinien und die Kommunikation mit den Zuschussgeberinnen/Zuschussgebern können bei der Definition dieser Meilensteine helfen.

Überwachung und Dokumentation

Organisationen müssen detaillierte Aufzeichnungen führen, um zu belegen, wann und wie die Bedingungen erfüllt werden. Dies kann eine Herausforderung sein, insbesondere für Organisationen, die mehrere Zuschüsse verwalten, und das Versäumnis, ordnungsgemäß zu dokumentieren, kann zu Compliance-Problemen oder Audit-Herausforderungen führen. Organisationen müssen starke interne Systeme zur Nachverfolgung von Zuschussbedingungen und deren Erfüllung entwickeln und ihre Aufzeichnungen regelmäßig an die Richtlinien zur Umsatzrealisierung anpassen.

Ergänzungen und Änderungen der Zuschussbedingungen

Die Zuschussbedingungen können geändert werden, um neue Bedingungen hinzuzufügen oder bestehende zu entfernen. Dies kann den Prozess der Umsatzrealisierung erschweren, insbesondere wenn Änderungen während des Zeitraums oder nach der teilweisen Realisierung auftreten. Organisationen müssen alle Änderungen an Zuschüssen dokumentieren und ihre Richtlinien zur Umsatzrealisierung entsprechend anpassen. Sie müssen auch eng mit den Zuschussgeberinnen/Zuschussgebern kommunizieren, um die Erwartungen zu steuern, wenn Änderungen auftreten.

Audits und Compliance

Zuschüsse, insbesondere an Bedingungen geknüpfte Zuschüsse, unterliegen häufig strengen Audits. Auditoren/Auditorinnen benötigen möglicherweise umfangreiche Nachweise, um zu belegen, dass die Bedingungen vor der Umsatzrealisierung erfüllt waren, was zu Verzögerungen bei der Finalisierung des Jahresabschlusses und in einigen Fällen zu Anpassungen zuvor realisierter Umsätze führen kann.

Organisationen müssen eine gründliche Dokumentation für Audits erstellen, einschließlich Vereinbarungen, Fortschrittsberichten und Kommunikation mit Zuschussgeberinnen/Zuschussgebern. Diese Vorbereitung kann bei den Compliance-Bemühungen helfen und reibungslosere Auditprozesse ermöglichen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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