Grundlegendes zu Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis: Welche Modellarten es gibt, wie sie funktionieren und wie Sie das richtige Modell wählen können

  1. Einführung
  2. Wie funktionieren Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?
  3. Arten von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis
  4. Unternehmen welcher Art nutzen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?
  5. Vor- und Nachteile der einzelnen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis
    1. Mitgliedschaftsabonnements
    2. SaaS
    3. Boxenabonnements
    4. Inhaltsabonnements
    5. Nutzungsbasierte Abonnements
    6. Freemium-Abonnements
    7. Community-Abonnements
  6. Vorteile der Nutzung von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis
  7. So entscheiden Sie sich für das richtige Geschäftsmodell auf Abonnementbasis

In den letzten Jahren hat sich die Zunahme der Unternehmen auf Abonnementbasis auf ein größeres Sektorenspektrum ausgeweitet. Vom Abonnement-E-Commerce wurde bis Ende 2023 ein Umsatz von 38 Mrd. USD erwartet, mehr als das Doppelte des 2019 verzeichneten Betrags. Unternehmen, die früher noch nie in Erwägung gezogen hatten, ein Abonnementmodell zu verwenden, fanden einen Grund, eines zu integrieren – und profitierten in der Folge von mehreren Vorteilen.

Abonnementmodelle bieten Unternehmen eine stabile Umsatzquelle, indem sie einmalige Transaktionen in wiederkehrende Einnahmen verwandeln. Diese Regelmäßigkeit ermöglicht exaktere Prognosen und genauere Budgetierung, was zu intelligenterer Ressourcenzuweisung führt. Außerdem tragen diese Modelle zur Förderung starker Kundentreue bei, da bei Abonnentinnen und Abonnenten die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit einer Marke vertraut werden und sie weiterhin unterstützen, höher ist. Die von Abonnentinnen und Abonnenten erfassten Daten können darüber hinaus Einblicke in Kundenverhalten und Kundenpräferenzen liefern, die wiederum in die Produktentwicklung und Marketingstrategien einfließen können. Diese Modelle vereinfachen auch die Entscheidungsfindung für Kundinnen und Kunden, da sie die Last wiederholter Käufe reduzieren und damit unter Umständen die Abwanderung verringern.

So vorteilhaft diese Modelle für Unternehmen auch sein können, erfordern sie doch komplizierte Entscheidungen darüber, welche Art von Abonnementmodell verwendet werden soll und wie es auf den konkreten Bedarf zugeschnitten werden kann. Die Wahl des richtigen Abonnementmodells wirkt sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens aus, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und eine stabile Umsatzquelle aufrechtzuerhalten. Um diese Wahl treffen zu können, müssen Sie Ihr Produkt, Ihre Kundenbasis und die spezifischen Anforderungen Ihres Markts im Detail kennen. Nachfolgend werden wir erklären, was Sie über unterschiedliche Abonnementmodelle wissen müssen, für Unternehmen welcher Art sie sich jeweils am besten eignen und wie Sie das richtige Modell auswählen können.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Wie funktionieren Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?
  • Arten von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis
  • Unternehmen welcher Art nutzen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?
  • Vor- und Nachteile der einzelnen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis
  • Vorteile der Nutzung von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis
  • So entscheiden Sie sich für das richtige Geschäftsmodell auf Abonnementbasis

Wie funktionieren Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?

Verschiedene Abonnementmodelle unterscheiden sich in der Anwendung, haben aber betriebliche Eigenschaften gemeinsam, die sie zu einer zuverlässigen Umsatzquelle und einer Methode für stabile Kundenbeziehungen machen. Sehen wir uns ihre Arbeitsweise genauer an:

  • Wiederkehrende Zahlungen: Im Zentrum des Abonnementmodells steht die Idee regelmäßiger Zahlungen. Kundinnen und Kunden leisten wiederholte Zahlungen in festgelegten Intervallen und erhalten dafür fortlaufenden Zugang zu einem Produkt oder einer Dienstleistung. Hierbei kann es sich um wöchentliche, monatliche oder jährliche Zahlungen handeln, die Unternehmen mit einem vorhersehbaren Einkommen versorgen.

  • Automatische Abrechnung: Unternehmen richten in der Regel automatisierte Abrechnungssysteme ein, um diese laufenden Zahlungen zu verwalten. So wird gewährleistet, dass Zahlungen ohne wiederkehrende manuelle Eingaben in jedem Zyklus mit der Zahlungsmethode der Kundin oder des Kunden abgewickelt werden, was Zeit spart und Fehler reduziert.

  • Kundenkonten: Abonnentinnen und Abonnenten haben oft persönliche Konten, über die sie ihre Abonnements verwalten können. Dies kann das Aktualisieren ihrer Zahlungsinformationen, das Pausieren oder Kündigen des Abonnements oder den Wechsel der Abonnementstufe umfassen.

  • Gestaffelter Zugang: Viele Abonnementdienste nutzen gestaffelte Strukturen, bei denen unterschiedliche Investitionsniveaus mit unterschiedlichen Zugangsebenen oder Funktionen verknüpft sind. So können Kundinnen und Kunden ausgehend von ihrem Bedarf und ihrem Budget wählen, wie viel sie investieren wollen.

  • Kostenlose Testzeiträume und Konversion: Das Anbieten kostenloser Testzeiträume wird häufig als Strategie zur Kundengewinnung eingesetzt. Das Ziel besteht darin, den Wert der Dienstleistung unter Beweis zu stellen, sodass Nutzer/innen am Ende des Testzeitraums bereit sind, dafür zu zahlen.

  • Aktualisierungen von Inhalten und Produkten: Unternehmen müssen ihre Produkte oder Inhalte fortlaufend aktualisieren, wenn sie ihre Abonnentinnen und Abonnenten bei der Stange halten wollen. Im Zuge dessen können sie der Dienstleistung neue Funktionen, Inhalte oder Produkte hinzufügen, um zu fortlaufender Nutzung zu animieren und die Abwanderung zu reduzieren.

  • Kundenservice: Abonnements sind mehr als nur Transaktionen; sie sind eine Beziehung zwischen dem Unternehmen und der Kundin oder dem Kunden. Deshalb ist ein reaktionsschneller Kundenservice wichtig, um bei Bedarf Probleme zu beheben, Fragen zu beantworten und Feedback entgegenzunehmen.

  • Kennzahlen und Analysen: Um die Leistung zu messen, ist es wichtig, Kennzahlen wie die Abwanderungsquote, die Wachstumsquote und den Lifetime Value von Kundinnen und Kunden zu verfolgen. Mit diesen Einblicken können Unternehmen ihre Strategien anpassen und ihre Dienstleistungen verbessern.

  • Rechtliche Fragen und Compliance: Die Einhaltung rechtlicher Standards für Abonnementdienste, darunter transparente allgemeine Geschäftsbedingungen und unkomplizierte Kündigungsrichtlinien, ist gute Praxis – und oft gesetzlich vorgeschrieben.

  • Marketing- und Kundenbindungsstrategien: Abonnentinnen und Abonnenten zu halten, ist ebenso wichtig, wie neue anzuwerben. Effektives Marketing gegenüber bestehenden Kundinnen und Kunden kann personalisierte Angebote, Treueprämien oder regelmäßige Mitteilungen über neue Funktionen und Vorteile umfassen.

Ein weitreichendes Verständnis der Funktionsweise von Abonnementmodellen hilft Unternehmen dabei, ihre Abonnementdienste zu vergrößern und ihrer Kundschaft gleichzeitig eine verlässliche und zufriedenstellende Erfahrung zu bieten.

Arten von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis

Abonnementdienste sind für viele Menschen zum Teil ihres Alltags geworden, wobei Amerikaner/innen im Schnitt 219 USD pro Monat für Abonnements ausgeben. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über Abonnementmodelle:

  • Mitgliedschaftsabonnements: Dieses Modell gewährt gegen eine regelmäßige Gebühr Zugang zu exklusiven Dienstleistungen oder Produkten. Denken Sie an die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder in Online-Clubs, bei denen der Wert darin besteht, Teil einer ausgewählten Gruppe zu sein, die bestimmte Vorteile genießt, beispielsweise spezielle Inhalte oder Dienstleistungen, die Nichtmitgliedern nicht zur Verfügung stehen.

  • Software-as-a-Service (SaaS): Anstatt Software komplett zu kaufen, zahlen Nutzer/innen dieses Modells auf Abonnementbasis für den Zugang dazu. So erhalten sie Zugang zu Software, die immer auf dem neuesten Stand ist, während sich der Anbieter um die gesamte Instandhaltung und Updates kümmert.

  • Boxenabonnements: Kundinnen und Kunden erhalten zu festen Zeitpunkten eine Box mit Artikeln. Dabei kann es sich um Lebensmittel, Schönheitsprodukte oder Bücher handeln. Der Reiz dieses Modells besteht im Element der Überraschung und der kuratierten Erfahrung sowie in der Bequemlichkeit der Lieferung nach Hause.

  • Inhaltsabonnements: Dieses Modell ist bei digitalen Medienplattformen vorherrschend, wobei Nutzer/innen für den fortlaufenden Zugang zu Inhalten wie Nachrichten, Videos oder Musik zahlen. Zu diesem Modell gehören Dienste wie Streamingplattformen, die gegen eine Abonnementgebühr eine Bibliothek mit Inhalten bereitstellen.

  • Nutzungsbasierte Abonnements: Die Stromrechnung ist hierfür ein klassisches Beispiel, wobei die Gebühr auf dem Umfang der Nutzung der Dienstleistung basiert. Dieses Modell wird im digitalen Zeitalter mit Cloud-Diensten aktualisiert, wo man für die genutzte Datenspeichermenge oder Bandbreite zahlt.

  • Freemium-Abonnements:Unternehmen stellen eine Basisdienstleistung kostenlos zur Verfügung und erheben Gebühren für erweiterte Funktionen. Das ist bei Apps und Online-Diensten üblich, bei denen die kostenlose Funktion vielleicht Werbung oder begrenzte Funktionen enthält, wogegen bei der kostenpflichtigen Version alles freigeschaltet ist.

  • Community-Abonnements: Dieses Modell verfolgt den Zweck, ein Netzwerk oder eine Community rund um eine Dienstleistung oder ein Produkt aufzubauen, und wird oft mit einem Mitgliedschaftsmodell kombiniert. Der Wert liegt hierbei in den Vorteilen der Konnektivität und des Netzwerks, die Abonnentinnen und Abonnenten angeboten werden.

Unternehmen finden neue Wege, um Kundinnen und Kunden zu binden und ihre Verkäufe konstant zu halten. Diese neuen Strategien transformieren ganze Branchen, indem sie die Art und Weise verändern, auf die Menschen Produkte und Dienstleistungen erhalten und nutzen. Diese Veränderung hat auch Einfluss darauf, wie Unternehmen über ihren langfristigen Erfolg und ihre Stabilität nachdenken.

Unternehmen welcher Art nutzen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis?

Wir haben über den Trend gesprochen, dass mehr Arten von Unternehmen Abonnements einführen, da sie so angepasst werden können, dass sie dem Bedarf von Kundschaft und Unternehmen entsprechen. Werfen wir jetzt einen Blick auf die Arten von Unternehmen, die sich häufig für diese Strategie entscheiden:

  • Medien und Unterhaltung: Unternehmen, die das Streaming von Filmen, Musik und digitalen Publikationen anbieten, setzen oft auf Monats- oder Jahresabonnements. Diese Unternehmen müssen ihre Bibliotheken fortlaufend aktualisieren und exklusive Inhalte einstellen, um Abonnentinnen und Abonnenten anzuziehen und zu halten.

  • Software und Technologie: Viele Softwareanbieter haben von einmaligen Käufen zu Abonnementmodellen gewechselt und gewähren Nutzerinnen und Nutzern gegen eine wiederkehrende Gebühr Zugang zu Anwendungen. Dies umfasst Produktivitätstools und Designsoftware, Produkte, die oft mit den neuesten Funktionen aktualisiert werden, ohne dass dafür ein erneuter Kauf nötig ist.

  • Einzelhandel und E-Commerce: Einige Einzelhändler bieten Abonnementboxen an, wobei Kundinnen und Kunden regelmäßig eine Auswahl an Artikeln erhalten. Dabei kann es sich um Lebensmittel, Kleidung oder Schönheitsprodukte handeln, die oft auf den Geschmack und die Präferenzen der jeweiligen Kundinnen und Kunden abgestimmt sind.

  • Gesundheit und Fitness: Fitnessstudios und persönliche Wellnessdienste bieten monatlichen Zugang zu ihren Einrichtungen oder Plattformen an. Dabei können sie auch Abonnements für Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel anbieten und so das inhärente Kundeninteresse an Gesundheitsprodukten nutzen.

  • Bildung und Lernplattformen: Online-Kurse und Bildungsplattformen arbeiten oft mit Abonnementmodellen und gewähren Lernenden gegen eine regelmäßige Gebühr Zugang zu verschiedenen Kursen und Materialien. Das macht Bildung leichter zugänglich und ermöglicht kontinuierliches Lernen.

  • Lebensmittel und Kochboxen: Viele Unternehmen verschicken regelmäßig Boxen mit Lebensmitteln oder Snacks oder auch Kochboxen mit Rezepten und bereits abgemessenen Zutaten. Das kombiniert Bequemlichkeit mit der Freude am Kochen und gibt Menschen die Möglichkeit, ein selbstgekochtes Essen zu genießen, ohne sich mit dem Einkauf der Lebensmittel abmühen zu müssen.

  • Körperpflege und Hygiene: Unternehmen bieten Kundinnen und Kunden regelmäßige Lieferungen von Körperpflegeprodukten an, darunter Rasierer und Sanitärprodukte. Diese Dienstleistungen versorgen Kundinnen und Kunden fortlaufend mit grundlegenden Bedarfsartikeln, wobei die Möglichkeit besteht, das Abonnement je nach Bedarf zu kündigen oder zu pausieren.

  • Haustierpflege: Haustierbesitzer können regelmäßige Lieferungen von Futter, Spielzeug und Leckerlis abonnieren. Das ist vorteilhaft, um Haustierpflegeprodukte immer zur Hand zu haben, und kann an die Größe, die Rasse oder eine spezielle Diät des Tiers angepasst werden.

  • Transport- und Mobilitätsdienste: Einige Autohersteller und Bikesharing-Programme bieten für die Nutzung ihrer Fahrzeuge Abonnements an. Anstatt selbst ein Auto oder Fahrrad zu besitzen, können Kundinnen und Kunden nach Bedarf für den Zugang dazu zahlen, wobei Versicherung und Instandhaltung oft inbegriffen sind.

  • Spezialdienstleistungen: Dazu gehören Nischenmärkte wie der Zugang zu Premium-Forschungsberichten, spezialisierten Datenbanken oder branchenspezifischen Tools und Ressourcen. Diese Dienstleistungen bieten Wert, indem sie spezialisierte Inhalte bereitstellen, die regelmäßig aktualisiert und gepflegt werden.

Diese Unternehmen nutzen Abonnements, um durchgängig das zu liefern, was ihre Kundschaft braucht, wobei sie für mehr Bequemlichkeit sorgen und oft eine persönliche Note hinzufügen, um die Erfahrung zu verbessern. Da die Modelle so flexibel sind, können fast alle Unternehmen sie nutzen, um stabile Kundenbeziehungen und konstanten Umsatz aufzubauen.

Vor- und Nachteile der einzelnen Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis

Jede Abonnementart bringt Vor- und Nachteile mit sich. Sehen wir uns das Für und Wider genauer an:

Mitgliedschaftsabonnements

  • Vorteile: Sie schaffen die Atmosphäre eines exklusiven Clubs, die Mitgliedern das Gefühl vermitteln kann, etwas Besonderes zu sein. Das wiederum unterstützt die Kundenbindung. Sie lassen sich mit verschiedenen Dienstleistungen und Produkten kombinieren, wodurch sie anpassungsfähig sind.

  • Nachteile: Die Herausforderung besteht darin, den Wert, der die Kosten der Mitgliedschaft rechtfertigt, über lange Zeit aufrechtzuerhalten. Sinkt der wahrgenommene Wert, können auch die Mitgliederzahlen zurückgehen.

SaaS

  • Vorteile: Für die Stabilität von Unternehmen ist der wiederkehrende Umsatz hervorragend. Kundinnen und Kunden können außerdem fortlaufende Updates und Support erhalten, was bedeutet, dass sich die Software im Lauf der Zeit ohne zusätzliche Käufe verbessert.

  • Nachteile: Der Anbieter muss kontinuierlich Verbesserungen und Sicherheits-Updates liefern, was ressourcenintensiv sein kann. Nutzer/innen könnten außerdem abgeneigt sein, auf unabsehbare Zeit für Software zu zahlen.

Boxenabonnements

  • Vorteile: Kundinnen und Kunden lieben die Bequemlichkeit und das Überraschungselement dieser Abonnements. Auch eine Personalisierung ist möglich, wodurch sich Kundinnen und Kunden wertgeschätzt fühlen, was die Kundentreue steigern kann.

  • Nachteile: Logistische Herausforderungen wie der Versand und die Abwicklung können komplex und kostenintensiv sein. Das Zusammenstellen einer durchgängig attraktiven Box kann ebenfalls schwierig sein, was zur Abonnementermüdung führen kann.

Inhaltsabonnements

  • Vorteile: Sie geben Content Creators die Möglichkeit, ihre Arbeit zu monetarisieren, während Abonnentinnen und Abonnenten Zugang zu einem breiten Inhaltsspektrum erhalten. Außerdem sind sie eine Möglichkeit, Inhalte zusammenzustellen und Kundinnen und Kunden einen One-Stop-Shop zu bieten.

  • Nachteile: Die Fülle kostenloser Inhalte macht es schwierig, Kundinnen und Kunden zum Zahlen zu überreden. Die Inhalte müssen fortlaufend erneuert werden, um Abonnentinnen und Abonnenten bei der Stange zu halten, was Arbeit und Ressourcen erfordert.

Nutzungsbasierte Abonnements

  • Vorteile: Dieses Modell verknüpft die Kosten mit der Nutzung, was aus Kundensicht gerechter sein kann und außerdem eine Skalierung gemäß dem Wachstum einer Geschäftskundin oder eines Geschäftskunden ermöglicht.

  • Nachteile: Nicht vorhersehbare Kosten können für Kundinnen und Kunden ein Nachteil sein und Unternehmen kann es im Vergleich zu Modellen mit Pauschaltarifen schwerer fallen, ihren Umsatz zu prognostizieren.

Freemium-Abonnements

  • Vorteile: Sie sind eine hervorragende Möglichkeit, Nutzer/innen zum Ausprobieren eines Dienstes ohne Verpflichtung anzuregen, was potenziell zu zahlungspflichtigen Upgrades führen kann, wenn sie einen Wert in dem Dienst erkennen.

  • Nachteile: Nutzer/innen der kostenlosen Version zu zahlenden Abonnentinnen und Abonnenten zu machen, kann eine Herausforderung darstellen. Außerdem gilt es immer das Gleichgewicht zu finden zwischen einer ausreichenden Menge kostenlos bereitgestellter Inhalte und einer ausreichenden Menge exklusiver Inhalte für zahlungspflichtige Stufen.

Community-Abonnements

  • Vorteile: Der Aufbau einer Community rund um ein Produkt oder eine Dienstleistung kann die Kundentreue verbessern und eine Plattform für Feedback und Entwicklung schaffen.

  • Nachteile: Eine aktive Community zu pflegen und aufrechtzuerhalten, erfordert erheblichen Einsatz und Abonnentinnen und Abonnenten sehen vielleicht keinen Wert in dem Abonnement, wenn sie das Gefühl haben, dass kein echtes Engagement vorhanden ist.

Vorteile der Nutzung von Geschäftsmodellen auf Abonnementbasis

Eine Strategie auf Abonnementbasis kann für Unternehmen ein Tool für Expansion und Entwicklung sein. Abonnementmodelle können vorhersehbare Umsatzquellen, verstärktes Kundenengagement und weitere Vorteile bieten.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die wesentlichen Vorteile:

  • Vorhersehbarer Umsatz: Ein Abonnementmodell schafft eine regelmäßige Umsatzquelle. Dadurch können Unternehmen exakter prognostizieren, was wiederum eine fundiertere Entscheidungsfindung über Budgetierung, Investitionen in Wachstum und Ressourcenzuweisung ermöglicht.

  • Kundenbindung: Indem sie Kundinnen und Kunden für einen festen Zeitraum an sich binden, können Unternehmen ihre Konzentration vom kurzfristigen Transaktionsdenken zum Aufbau langfristiger Beziehungen verlagern. Das kann niedrigere Marketingkosten und eine stabilere Kundenbasis zur Folge haben.

  • Datengestützte Einblicke: Die häufige Interaktion mit Kundinnen und Kunden liefert eine Fülle an Daten zu deren Präferenzen und Verhalten. Diese Informationen sind wertvoll beim Anpassen von Marketingbemühungen, beim Verbessern von Produkten und beim Personalisieren von Nutzererfahrungen. Tatsächlich zeigen Studien, dass Organisationen, die Einblicke aus ihren Kundendaten generieren, ihre Wettbewerber beim Umsatzwachstum um bis zu 85 % übertreffen.

  • Skalierbarkeit: Abonnementmodelle lassen sich leichter skalieren als traditionelle Geschäftsmodelle. Wenn die Abonnentenbasis wächst, wächst die Infrastruktur zur Unterstützung einer größeren Kundenzahl in der Regel linearer, was massiven Investitionsaufwand überflüssig macht.

  • Gestiegener Customer Lifetime Value: Durch die Chance, wiederholt an dieselbe Kundin oder denselben Kunden zu verkaufen, kann der Lifetime Value von Kundinnen und Kunden in einem Abonnementmodell den von Einmaltransaktionen erheblich übertreffen.

  • Flexibilität des Angebots: Abonnements ermöglichen das Testen und Entwickeln neuer Produkte mit sofortigem Kundenfeedback. Dank dieser Agilität können sich Unternehmen ohne große Überarbeitungen oder verlorene Kosten anpassen und weiterentwickeln.

  • Gelegenheiten zum Cross-Selling: Studien zeigen, dass 71 % der Kundinnen und Kunden von Unternehmen personalisierte Interaktionen erwarten, die zielgerichtete Angebote oder relevante Produktempfehlungen beinhalten können. Das bedeutet, dass Abonnentinnen und Abonnenten in einer langfristigen Beziehung für zusätzliche Upgrades und Add-ons empfänglicher sind, was den durchschnittlichen Umsatz pro Kundin oder Kunde steigert.

  • Aufbau einer Community: Über individuelle Abonnements hinaus können Unternehmen rund um die Dinge, die sie verkaufen, Communities schaffen, was zu gesteigerter Markentreue und einem sich selbst erhaltenden Umfeld führt, das wertvolles Feedback liefern und durch Mundpropaganda das organische Wachstum fördern kann.

  • Weniger Unsicherheit: Die Verpflichtung eines Abonnements reduziert die Unsicherheit im Hinblick auf die Nachfrage, was eine bessere Bestandsverwaltung, Personalpolitik und Ressourcenplanung ermöglicht.

So entscheiden Sie sich für das richtige Geschäftsmodell auf Abonnementbasis

Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis haben sich hauptsächlich deshalb zu einem tragenden Pfeiler des Markts entwickelt, weil sie in der Lage sind, sich an unterschiedliche Branchen und unterschiedlichen Kundenbedarf anzupassen. Die Flexibilität der Zahlungstechnologie – gepaart mit sich verändernden Kundengewohnheiten – sorgt dafür, dass für weit mehr Unternehmen als zuvor eine tragfähige Abonnementstrategie vorhanden ist.

Das bedeutet aber nicht, dass jedes Modell für jedes Unternehmen perfekt geeignet ist. Die einzelnen Modelle sind jeweils an spezifischen Marktbedarf und spezifische Kundenpräferenzen angepasst und liefern deshalb wiederkehrenden Umsatz und eine solide Wachstumsbasis. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf den Prozess, mit dem Sie herausfinden können, welches der Modelle sich für Ihr Unternehmen am besten eignet:

  • Beurteilen Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung: Schauen Sie sich genau an, was Sie anbieten. Handelt es sich um ein physisches Produkt, das Menschen regelmäßig brauchen, wie Hygieneartikel oder Lebensmittel? Oder handelt es sich um eine Dienstleistung, die fortlaufenden Wert liefert, wie eine Software oder Unterhaltung? Die Art Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung deutet oft darauf hin, welche Art von Abonnementmodell am besten funktionieren könnte.

  • Lernen Sie Ihre Kundinnen und Kunden kennen: Wer sind sie und was schätzen sie? Wollen sie Bequemlichkeit, Exklusivität oder Flexibilität? Je mehr Sie über Ihre Kundinnen und Kunden wissen, umso besser können Sie ein Abonnementmodell auf deren Gewohnheiten und Präferenzen zuschneiden.

  • Analysieren Sie Ihren Markt: Was machen Ihre Wettbewerber und welche Markttrends sind zu erkennen? Ein gesättigter Markt könnte vielleicht ein Abonnementmodell erfordern, das hervorsticht, wogegen Ihnen ein weniger umkämpfter Markt mehr Spielraum für Experimente mit unterschiedlichen Modellen geben könnte.

  • Finanzmodellierung: Skizzieren Sie die unterschiedlichen Abonnementstrukturen und prognostizieren Sie das jeweilige Finanzergebnis. Berücksichtigen Sie die Preispunkte, die Kosten der verkauften Güter, Kundenakquisekosten und den Lifetime Value von Kundinnen und Kunden. Das wird Ihnen dabei helfen, mehr über die finanzielle Tragfähigkeit der einzelnen Modelle zu erfahren.

  • Testen und lernen: Führen Sie einen Pilottest durch, bevor Sie ein vollständiges Abonnementmodell einführen. Bieten Sie Ihr Abonnement einer kleinen, kontrollierten Kundengruppe an und sammeln Sie Feedback. Diese Testphase kann potenzielle operative Herausforderungen und Kundenpräferenzen ans Licht bringen.

  • Skalierbarkeit und Logistik: Kommt Ihr aktueller Betrieb mit einem Abonnementmodell zurecht? Wenn Sie ein Boxenabonnement anbieten, haben Sie die nötigen Mittel, um Produkte regelmäßig zu verpacken und zu versenden? Die logistische Seite Ihres Geschäftsmodells muss in der Lage sein, mit Ihrer Kundenbasis zu wachsen.

  • Regulatorische Compliance: Abonnements unterliegen häufig besonderen Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Kundendaten und Richtlinien für automatische Verlängerung. Stellen Sie sicher, dass Ihr Modell allen geltenden Gesetzen entspricht.

  • Technologische Infrastruktur: Verfügen Sie über die richtige Technologie, um ein Abonnementmodell zu unterstützen? Dazu gehören ein System für das Kundenbeziehungsmanagement (Customer Relationship Management, CRM), Abrechnung und Zahlungsabwicklung sowie Datenanalysetools.

  • Kundensupport: Abonnentinnen und Abonnenten erwarten eine höheres Serviceniveau. Sie werden ein leistungsfähiges Kundensupportsystem brauchen, um Anfragen, Änderungen der Abonnementdaten und Probleme zu bearbeiten.

  • Feedbackschleifen: Richten Sie, sobald Ihr Abonnementmodell in Betrieb ist, Feedbackschleifen ein, um sich kontinuierlich zu verbessern. Erfassen und analysieren Sie Kundenfeedback und verfolgen Sie Leistungskennzahlen, um Ihr Produkt weiterzuentwickeln.

  • Planen Sie Weiterentwicklung ein: Der Markt wird sich verändern und Ihr Abonnementmodell sollte flexible genug sein, um sich entsprechend anzupassen. Achten Sie fortlaufend auf den Kundenbedarf und seien Sie bereit, ihr Modell weiterzuentwickeln, wenn sich dieser Bedarf ändert.

Die Wahl des richtigen Abonnementmodells ist keine einmalige Angelegenheit – weil sich Ihr Unternehmen fortlaufend weiterentwickelt, ist es ratsam, Ihr Geschäftsmodell routinemäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es nach wie vor relevant ist. Es kommt darauf an, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem, was funktioniert, und dem, was noch besser funktionieren könnte. Hören Sie nie damit auf, Ihre Strategie anzupassen, Kundenfeedback einzuholen und Branchentrends aufzugreifen. Mit dem richtigen Abonnementmodell können Unternehmen eine stabile Wachstumsbasis schaffen und eine treue Kundenbasis gewinnen, die ihnen auf lange Sicht die Treue hält.

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