Aufgelaufener und abgegrenzter Umsatz Das sollten Unternehmen wissen

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  1. Einführung
  2. Aufgelaufener Umsatz
  3. Abgegrenzter Umsatz
  4. Unterschied zwischen aufgelaufenen und abgegrenzten Umsätzen
    1. Aufgelaufener Umsatz
    2. Abgegrenzter Umsatz
  5. Bilanzierung aufgelaufener Umsätze
  6. Bilanzierung abgegrenzter Umsätze
  7. Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze im Jahresabschluss
    1. Aufgelaufene Umsätze
    2. Abgegrenzte Umsätze
  8. Umsatzrealisierung: Periodenrechnung und Kassenbuchhaltung
    1. Periodenrechnung
    2. Kassenbuchhaltung
  9. Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze bei Stripe
    1. Aufgelaufener Umsatz mit Stripe
    2. Abgegrenzter Umsatz mit Stripe
  10. Tipps zur Bilanzierung aufgelaufener und abgegrenzter Umsätze
    1. Aufgelaufener Umsatz
    2. Abgegrenzter Umsatz

Die Umsatzrealisierung regelt, unter welchen Umständen ein Unternehmen Transaktionen als Umsatz erfassen kann. Eine korrekte Taktung der Umsatzrealisierung beeinflusst Finanzkennzahlen wie Umsatz, Bruttomarge und Nettogewinn. Diese dienen als Richtschnur für Investoren, Gläubiger und Aufsichtsbehörden, um die Finanzkraft und die Entwicklung eines Unternehmens zu bewerten. Eine fehlerhafte oder uneinheitliche Umsatzrealisierung kann zu einer Falschdarstellung der Finanzlage eines Unternehmens führen, Stakeholder in die Irre führen und schwerwiegende Rechts- und Reputationsrisiken zur Folge haben.

Der erste Schritt bei der Umsatzrealisierung besteht darin, aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze richtig zuzuordnen. Hier werden die Unterschiede zwischen aufgelaufenen und abgegrenzten Umsätzen und ihre Behandlung im Rahmen der Umsatzrealisierung erläutert.

Inhalt

  • Aufgelaufener Umsatz
  • Abgegrenzter Umsatz
  • Unterschied zwischen aufgelaufenen und abgegrenzten Umsätzen
  • Bilanzierung aufgelaufener Umsätze
  • Bilanzierung abgegrenzter Umsätze
  • Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze im Jahresabschluss
  • Umsatzrealisierung: Periodenrechnung und Kassenbuchhaltung
  • Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze bei Stripe
  • Tipps zur Bilanzierung aufgelaufener und abgegrenzter Umsätze

Aufgelaufener Umsatz

Aufgelaufener Umsatz sind Einnahmen, die ein Unternehmen bereits erzielt, aber noch nicht erhalten hat. Sie entstehen meist dann, wenn die Lieferung einer Ware oder Dienstleistung vor dem Zahlungseingang erfolgt.

Abgegrenzte Umsatzerlöse werden in der Bilanz als Vermögenswert und konkret als Forderung erfasst, da das Unternehmen Anspruch auf die Bezahlung gelieferter Waren bzw. Dienstleistungen hat. Sobald das Unternehmen eine Zahlung erhält, werden die aufgelaufenen Einnahmen als Bargeld realisiert und das Unternehmen passt seine Finanzunterlagen entsprechend an.

Abgegrenzter Umsatz

Abgegrenzter Umsatz ist Geld, das ein Unternehmen für Waren oder Dienstleistungen erhält, die es noch nicht geliefert bzw. erbracht hat.

Wenn ein Unternehmen eine Vorauszahlung erhält, wird der Betrag in der Bilanz in den Verbindlichkeiten als Umsatzabgrenzungsposten ausgewiesen. Denn das Unternehmen ist verpflichtet, die Produkte bzw. Dienstleistungen zu einem späteren Zeitpunkt zu liefern. Wenn das Unternehmen seiner Verpflichtung zur Lieferung von Waren oder Dienstleistungen nachkommt, wird der abgegrenzte Umsatz schrittweise reduziert und als tatsächlicher Umsatz in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Unterschied zwischen aufgelaufenen und abgegrenzten Umsätzen

Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze sind Konzepte aus der Buchhaltung im Zusammenhang mit der Umsatzrealisierung, beziehen sich aber auf gegensätzliche Szenarien. Hier erfahren Sie, wie sie sich unterscheiden.

Aufgelaufener Umsatz

Aufgelaufene Umsätze sind Umsätze, die ein Unternehmen durch die Lieferung einer Ware oder Dienstleistung erzielt hat, für die es jedoch noch keine Rechnung gestellt oder Zahlung erhalten hat. Sie werden vor dem Zahlungseingang realisiert und als kurzfristige Vermögenswerte erfasst.

  • Beispiel: Ein Beratungsunternehmen schließt ein Projekt im Dezember ab, stellt dem Kunden aber erst im Januar eine Rechnung aus. Bei dem im Dezember erzielten Umsatz handelt es sich um aufgelaufenen Umsatz.

Abgegrenzter Umsatz

Umsatzabgrenzungsposten sind Gelder, die ein Unternehmen im Voraus für Waren oder Dienstleistungen erhält, die es erst später liefert bzw. erbringt. Sie werden nach dem Erhalt der Zahlung als kurzfristige Verbindlichkeiten erfasst.

  • Beispiel: Ein Softwareunternehmen erhält im Voraus eine jährliche Abonnementzahlung. Dabei handelt es sich so lange um abgegrenzten Umsatz, bis die Softwaredienstleistung im weiteren Jahresverlauf tatsächlich erbracht wird.

Merkmal

Aufgelaufener Umsatz

Abgegrenzter Umsatz

Zahlungseingang

Nachdem der Umsatz erzielt wird

Bevor der Umsatz erzielt wird

Umsatzrealisierung

Vor dem Geldeingang

Nach dem Geldeingang

Buchhalterische Behandlung

Umlaufvermögen

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Bilanzierung aufgelaufener Umsätze

Wenn ein Unternehmen am Ende einer Abrechnungsperiode (z. B. am Ende des Monats) eine Dienstleistung erbracht hat, aber noch nicht dafür bezahlt wurde, muss es dies als Umsatz ausweisen. Ein entsprechender Posten erhöht die Forderungen, da das Unternehmen noch Geld bekommt, und gleichzeitig den Umsatz. Diese doppelte Erhöhung zeigt, dass das Unternehmen das Geld verdient hat, auch wenn das Geld noch nicht auf dem Bankkonto des Unternehmens ist.

Die Erfassung aufgelaufener Umsätze als Einnahmen ergibt ein genaues Bild von der finanziellen Gesundheit des Unternehmens in einem bestimmten Zeitraums. Wenn eine Anwaltskanzlei beispielsweise im Juni an einem großen Fall arbeitet, aber erst im Juli dafür bezahlt wird, wird der Umsatz trotzdem im Juni verbucht. Somit spiegelt der Monatsabschluss für Juni die in diesem Zeitraum erzielten Einnahmen wider.

Um den Überblick über die aufgelaufenen Einnahmen zu behalten, müssen Unternehmen Rechnungen und Zahlungen sorgfältig archivieren, um die erfassten Einnahmen mit der geleisteten Arbeit abzugleichen und sicherzustellen, dass alle erwarteten Zahlungen eingehen.

Bilanzierung abgegrenzter Umsätze

Abgegrenzte bzw. unverdiente Umsätze sind Zahlungen, die ein Unternehmen für Waren oder Dienstleistungen erhält, bevor diese geliefert werden. Dies ist etwa bei Software-Abonnements, Zeitschriftenabonnements und anderen Leistungen üblich, die im Voraus bezahlt werden.

Wenn ein Unternehmen im Voraus bezahlt wird, kann es nicht sofort den vollen Betrag als Umsatz verbuchen, obwohl sich das Geld bereits auf seinem Konto befindet. Stattdessen wird die Vorauszahlung als Umsatzabgrenzungsposten erfasst, der in der Bilanz eine Verbindlichkeit darstellt. Dies liegt daran, dass das Unternehmen verpflichtet ist, die Waren oder Dienstleistungen noch zu liefern.

Umsatzabgrenzungsposten tragen dazu bei, die Erträge eines Unternehmens mit seiner Geschäftstätigkeit in Einklang zu bringen. Wenn ein Fitnessstudio beispielsweise im Januar einen jährlichen Mitgliedsbeitrag einzieht, kann es nicht den vollen Betrag als Einnahmen für Januar geltend machen. Denn es erbringt die Leistung (Zugang zum Fitnessstudio) erst im Laufe des Jahres. Somit wird der Umsatz monatlich realisiert, wenn die Dienstleistung erbracht wird, und nicht schon bei Erhalt des Geldes. In jeder Abrechnungsperiode wird ein Teil der Umsatzabgrenzungsposten in die Kategorie „Umsatzerlöse“ verschoben. Dies wird so lange fortgesetzt, bis die Verbindlichkeit erfüllt ist.

Umsatzabgrenzungsposten erfordern eine sorgfältige Kontrolle aller Zahlungen und Lieferungen. Die ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzberichterstattung und sorgt für Vertrauen bei Kunden und Investoren. Sie stellt sicher, dass das Unternehmen seine Gewinne nicht übertreibt, indem es alle Einnahmen auf einmal verbucht, und dass seine Abschlüsse den laufenden Betrieb realistisch abbilden.

Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze im Jahresabschluss

Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze werden sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei aufgelaufenen Umsätzen wird der Umsatz realisiert, sobald er verdient worden ist. Dies trägt dazu bei, ein genaueres Bild von der aktuellen finanziellen Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu zeichnen. Umlaufvermögen und Umsatz steigen und das Unternehmen erscheint kurzfristig profitabler. Abgegrenzte Umsätze spiegeln künftige Verpflichtungen und im Voraus erhaltene Barmittel wider und erhöhen die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Dadurch kann das Unternehmen kurzfristig weniger profitabel erscheinen. Es bietet aber auch einen Puffer für zukünftige Umsatzrealisierungen.

So werden die einzelnen Umsatzarten erfasst:

Aufgelaufene Umsätze

Bilanz

Aufgelaufene Umsätze werden in der Bilanz unter „Forderungen“ als Umlaufvermögen oder als separater Posten „Antizipative Aktiva“ erfasst. Sie entsprechen dem Betrag, der dem Unternehmen für bereits gelieferte Waren oder Dienstleistungen geschuldet wird.

Aufgelaufene Umsätze erhöhen letztlich die Gewinnrücklagen (eine Komponente des Eigenkapitals), da sie ein verdientes Einkommen darstellen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Rechnungsabgrenzungsposten werden in der Periode, in der sie realisiert werden, als Umsatz erfasst, auch wenn noch kein Geld eingegangen ist. Dadurch werden die Einnahmen den dabei entstandenen Ausgaben zugeordnet, was ein genaueres Bild der Rentabilität liefert.

Abgegrenzte Umsätze

Bilanz

Abgegrenzte Umsätze werden in der Bilanz unter „Umsatzabgrenzungsposten“ bzw. „Unverdiente Umsatzerlöse“ als kurzfristige Verbindlichkeit erfasst. Denn es besteht eine Verpflichtung, Waren oder Dienstleistungen zu liefern, für die bereits eine Zahlung eingegangen ist.

Da Umsatzabgrenzungsposten erst im Laufe der Zeit verdient werden, werden sie als Umsatzerlöse erfasst, die in die Gewinnrücklagen fließen und das Eigenkapital erhöhen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzabgrenzungsposten wirken sich nicht auf die Gewinn- und Verlustrechnung aus, wenn sie erstmalig eingehen. Sie werden erst dann als Umsatz erfasst, wenn das Unternehmen seinen Verpflichtungen nachkommt. So wird sichergestellt, dass der Umsatz nicht vorzeitig aufgebläht wird.

Umsatzrealisierung: Periodenrechnung und Kassenbuchhaltung

Die Umsatzrealisierung kann in der betriebswirtschaftlichen Buchhaltung per Periodenrechnung oder Kassenbuchhaltung erfolgen. Jede Methode nimmt eine andere Perspektive auf die finanziellen Aktivitäten eines Unternehmens ein und wirkt sich darauf aus, wie und wann Transaktionen, Einnahmen und Ausgaben erfasst werden.

Hier ein genauerer Blick auf die einzelnen Verfahren:

Periodenrechnung

Bei der Periodenrechnung werden Umsätze zum Zeitpunkt ihrer Erzielung und Ausgaben zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst – unabhängig davon, wann die eigentlichen Transaktionen erfolgen. Dies folgt dem Matching-Prinzip, das darauf abzielt, die Einnahmen mit den damit verbundenen Aufwendungen in der Periode abzugleichen, in der die Transaktion stattfindet. Die Periodenrechnung wird in der Regel von größeren Unternehmen bevorzugt. In den USA verlangt der IRS, dass Unternehmen mit mindestens 25 Mio. USD Umsatz in drei Jahren die Periodenrechnung anwenden.

  • Umsatzrealisierung: Bei der Periodenrechnung werden Umsätze zum Zeitpunkt des Produktverkaufs bzw. der Leistungserbringung erfasst, auch wenn die Zahlung erst später erfolgt. Diese Methode liefert ein genaueres Bild der finanziellen Leistung in einem bestimmten Zeitraum.

  • Aufwendungen: Aufwendungen werden erfasst, wenn sie anfallen, nicht wenn sie bezahlt werden. Dies ist wichtig, um die Ausgaben den Einnahmen zuordnen zu können, die sie mit ermöglichen.

  • Finanzberichterstattung: Die Periodenrechnung bietet einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation eines Unternehmens, da sie Forderungen und Verbindlichkeiten umfasst.

Kassenbuchhaltung

Die Kassenbuchhaltung ist einfacher und erfasst Einnahmen und Ausgaben erst dann, wenn tatsächlich Geld fließt. Die Methode ist einfach: Eingehende Zahlungen sind Einnahmen, ausgehende Zahlungen sind Ausgaben. Kleinere Unternehmen und insbesondere solche, die nicht auf Kredit verkaufen, bevorzugen wegen ihrer Einfachheit meist die Kassenbuchhaltung.

  • Umsatzrealisierung: Umsatz wird erst realisiert, wenn tatsächlich Geld eingeht. Wird beispielsweise im März für eine Dienstleistung bezahlt, die bereits im Februar erbracht wurde, wird der Umsatz bei der Kassenbuchhaltung im März erfasst.

  • Aufwendungen: Aufwendungen werden erfasst, wenn sie bezahlt werden, nicht wenn sie anfallen. Dies kann zu Phasen führen, in denen die Ausgaben je nach Zahlungsplan deutlich höher oder niedriger sind.

  • Finanzberichterstattung: Die Kassenbuchhaltung kann eine verzerrte Sicht auf die längerfristige Finanzlage eines Unternehmens vermitteln, da sie keine laufenden Forderungen und Verbindlichkeiten berücksichtigt. Sie bietet jedoch ein klares Bild davon, wie viel Geld dem Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung steht.

Aufgelaufene und abgegrenzte Umsätze bei Stripe

Stripe bietet Tools und Funktionen sowohl für aufgelaufene als auch für abgegrenzte Umsätze. Stripe automatisiert viele Aspekte der Umsatzrealisierung, die Zeit sparen und Fehler verhindern helfen. Diese Funktionen können dazu beitragen, die Einhaltung komplexer Rechnungslegungsstandards wie ASC 606 und IFRS 15 sicherzustellen.

So kann Stripe Sie unterstützen.

Aufgelaufener Umsatz mit Stripe

  • Stripe unterstützt Rechnungen für erbrachte Dienstleistungen und gelieferte Waren. Sie können den Rechnungsstatus einschließlich Versand- und Zahlungszeitpunkt verfolgen. Auf diese Weise können Sie den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung aufgelaufener Umsätze ermitteln.

  • Stripe bietet detaillierte Berichte zu Rechnungen und Zahlungen, die Ihnen einen Einblick in Ihre aufgelaufenen Einnahmen geben. Sie können diese Berichte analysieren, um die Höhe des verdienten, aber noch nicht erhaltenen Umsatzes nachzuverfolgen.

  • Stripe lässt sich in gängige Buchhaltungssoftware wie QuickBooks und Xero integrieren. Dabei werden Ihre Stripe-Daten automatisch mit Ihrer Buchhaltungssoftware synchronisiert, was die Erfassung aufgelaufener Umsätze vereinfacht und zu einer präzisen Finanzberichterstattung beitragen kann.

Abgegrenzter Umsatz mit Stripe

  • Mit Stripe Billing können Sie wiederkehrende Abonnements mühelos verwalten. Sie können die im Voraus erhaltenen Zahlungen für zukünftige Dienstleistungen oder Waren (Umsatzabgrenzungsposten) verfolgen.

  • Stripe Revenue Recognition automatisiert die allmähliche Umsatzrealisierung bei Abonnements und in anderen Szenarien. Dies hilft bei der Einhaltung von Rechnungslegungsstandards wie ASC 606 und IFRS 15.

  • Stripe erstellt Umsatzpläne, die den Zeitpunkt und die Höhe der zu realisierenden Einnahmen im jeweiligen Abonnementzeitraum angeben. Diese Zeitpläne vermitteln ein klares Bild vom abgegrenzten Umsatz und seinen Auswirkungen auf Ihre Finanzberichte.

  • Mit Stripe können Sie Regeln für die Umsatzrealisierung je nach Geschäftsmodell und Buchhaltungspraktiken erstellen. Diese Flexibilität kann zu einer genauen und gesetzeskonformen Umsatzrealisierung beitragen.

Tipps zur Bilanzierung aufgelaufener und abgegrenzter Umsätze

Hier finden Sie einige Best Practices zur Erfassung aufgelaufener und abgegrenzter Umsätze.

Aufgelaufener Umsatz

  • Pünktliche Realisierung: Realisieren Sie aufgelaufene Umsätze in dem Zeitraum, in dem sie verdient werden – auch wenn Sie noch keine Zahlung erhalten haben. Auf diese Weise werden die Einnahmen den damit verbundenen Ausgaben zugeordnet und es wird ein genaueres Bild der Finanzlage vermittelt.

  • Genaue Schätzung: Verwenden Sie zuverlässige Methoden, um die aufgelaufenen Einnahmen zu schätzen und berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie Vertragsbedingungen, Fertigstellungsfortschritt und verstrichene Zeit. Dazu gehört die konsequente Anwendung von Schätzverfahren und die Dokumentation Ihrer Annahmen.

  • Transparenz: Geben Sie die verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in den Fußnoten des Jahresabschlusses an. Dazu gehört die Erläuterung von Schätzmethoden, Annahmen und Unsicherheiten in Bezug auf die aufgelaufenen Beträge.

  • Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen und aktualisieren Sie die Schätzungen zu aufgelaufenen Umsätzen regelmäßig und sobald neue Informationen vorliegen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schätzungen stets angemessen sind und dem aktuellen Kenntnisstand entsprechen.

Abgegrenzter Umsatz

  • Richtige Klassifizierung: Klassifizieren Sie Umsatzabgrenzungsposten in der Bilanz als Verbindlichkeiten. Denn Sie sind verpflichtet, künftig Waren zu liefern bzw. Dienstleistungen zu erbringen.

  • Allmähliche Umsatzrealisierung: Realisieren Sie Umsatzabgrenzungsposten zum Verdienstzeitpunkt, also in der Regel in dem Zeitraum, in dem die Waren geliefert bzw. Dienstleistungen erbracht werden. Sie können dazu die lineare Methode, den Fertigstellungsgrad oder andere geeignete Methoden verwenden.

  • Genaue Zeitpläne: Führen Sie genaue Zeitpläne zu Umsatzabgrenzungsposten und verfolgen Sie den ursprünglichen Betrag, den realisierten Umsatz und den Restsaldo. Dies hilft bei der genauen Berichterstellung und beim Abgleich.

  • Transparentes Reporting: Geben Sie die Höhe der Umsatzabgrenzungsposten, die verwendete Realisierungsmethode und alle wesentlichen Annahmen in den Fußnoten Ihrer Jahresabschlüsse an.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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