Bei den meisten Handelsunternehmen wird ein Teil des Umsatzes aus E-Commerce generiert. 80 % der Verbraucher/innen tätigen mindestens einen Onlinekauf pro Monat. Entsprechend gibt es heute weniger Handelsmarken, die ausschließlich stationären Handel betreiben. Insgesamt ist der E-Commerce ein globaler Markt, der sich 2021 auf etwa 13 Billionen US-Dollar belief und bis 2027 voraussichtlich auf über 55 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Angesichts dieser enormen Geschäftschancen müssen Einzelunternehmen einen Weg finden, ihre E-Commerce-Maßnahmen bestmöglich auszuschöpfen und den Umsatz zu optimieren.
Eines der größten Probleme für E-Commerce Unternehmen ist der Abbruch eines Kaufs: Kundinnen und Kunden legen Waren in den Warenkorb, schließen den Kauf jedoch nicht ab. In der ersten Jahreshälfte 2022 lag die durchschnittliche Rate der Kaufabbrüche bei 70 %. Die Hauptgründe für diese Kaufabbrüche sind leicht nachzuvollziehen: Kundschaft wurde aufgefordert, ein Konto zu erstellen, bevor sie den Kauf tätigen kann, der Bezahlvorgang war zu komplex, oder es gab unerwartete Transaktionsgebühren, die erst kurz vor Ende des Bezahlvorgangs deutlich wurden. Durch die Implementierung von Best Practices für den E-Commerce-Bezahlvorgang können Einzelhändler die entsprechenden Prozesse optimieren, um die Warenkorbkonversion zu steigern und das Kundenerlebnis zu verbessern. Betrachten Sie Zahlungen also als strategisches Tool zur Optimierung statt lediglich als Mittel zum Zweck – dann können Sie das Wachstum Ihres Unternehmens steigern und das Geschäftsergebnis verbessern.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Schaffen Sie einen reibungslosen Bezahlvorgang:
- Bieten Sie einen One-Click-Checkout
- Blenden Sie eine Fortschrittsanzeige beim Bezahlvorgang ein
- Zeigen Sie Steuern und Gebühren so früh wie möglich an
- Ermöglichen Sie automatisches Ausfüllen von Formularen
- Bieten Sie einen One-Click-Checkout
- Tipps zur Optimierung des Bezahlvorgangs:
- Befolgen Sie Best Practices für UX und UI
- Bieten Sie unterschiedliche Zahlungsmethoden an
- Ermöglichen Sie als Gast zu bezahlen
- Priorisieren Sie den mobilen Bezahlvorgang
- Bieten Sie einen One-Click-Checkout
- Befolgen Sie Best Practices für UX und UI
Schaffen Sie einen reibungslosen Bezahlvorgang:
Der Bezahlvorgang ist bei E-Commerce-Unternehmen der vielleicht wichtigste Aspekt des Konversions-Trichters. Ganz gleich, wie sehr Sie sich bemühen – es wird immer eine bestimmte Anzahl an Kaufabbrüchen geben. Dennoch ist die Optimierung der Warenkorbkonversion ein vielversprechendes Ziel und Sie können einiges tun, um hier messbare Erfolge zu erzielen. Welche Schritte sind dazu nötig?
Zur Schaffung eines konversionsorientierten Bezahlvorgangs müssen Sie alle Hürden beseitigen. Wenn der Bezahlvorgang zu viele Schritte umfasst und Kundinnen und Kunden nicht eindeutig erkennen können, an welchem Punkt des Vorgangs sie sich befinden, kann dies dazu führen, dass das Einkaufserlebnis negativ wahrgenommen wird. Die Kundschaft möchte einen sicheren Kauf tätigen und dann zum gewohnten Tagesablauf übergehen. Jegliche Hürden, auf die sie stößt, können einen Kaufabbruch nach sich ziehen. Nachfolgend stellen wir einige Tipps vor, mit denen Sie den Bezahlvorgang so einfach wie möglich gestalten können:
Bieten Sie einen One-Click-Checkout an
Der One-Click-Checkout, also die Zahlung mit nur einem Klick, ist eine Möglichkeit für Kundinnen und Kunden, eine Transaktion schnell und einfach abzuschließen – über ein Bezahlvorgangsmodul, das auf einer einzigen Seite alle wichtigen Informationen zum Kauf anzeigt: Zahlung, Versanddetails, Kontaktangaben. Stripe Link ist eine Lösung für den Bezahlvorgang, bei der die Zahlungs- und Versanddetails von Kundinnen und Kunden automatisch ausgefüllt werden.Blenden Sie eine Fortschrittsanzeige beim Bezahlvorgang ein
Wenn Sie sich für einen mehrseitigen Bezahlvorgang entscheiden, sollten Sie eine Fortschrittsanzeige mit den einzelnen Schritten in die Seite einbetten. So wissen Ihre Kundinnen und Kunden stets, an welchem Punkt des Prozesses sie sich befinden. Beispielsweise sehen sie, dass auf der nächsten Seite die Versandoptionen folgen und auf der Seite danach die Kaufbestätigung. Dank solch genauer Informationen kann Ihre Kundschaft einschätzen, wie lange der Bezahlvorgang noch dauern wird.Zeigen Sie Steuern und Gebühren so früh wie möglich an
Alle „versteckten“ Gebühren, z. B. Steuern oder Service- und Versandgebühren, sollten so früh wie möglich beim Bezahlvorgang (oder Warenkorb) angezeigt werden. Dadurch verhindern Sie, dass Kundinnen und Kunden den Kauf abbrechen, wenn sie an einem späteren Punkt im Prozess einen unerwartet hohen Gesamtpreis sehen. Der Großteil der Kundschaft wünscht sich mehr Transparenz von den Unternehmen, bei denen sie einkaufen. Und niemand mag unschöne Überraschungen aufgrund unerwarteter Gebühren. Wenn Sie frühzeitig Einblick in die Gesamtkosten einer Transaktion bieten, senken Sie nicht nur die Rate von Kaufabbrüchen, sondern investieren auch in das Vertrauen – und den Lifetime Value – Ihrer Kundschaft.Ermöglichen Sie automatisches Ausfüllen von Formularen
Auch durch die Möglichkeit, Formulare automatisch auszufüllen, z. B. mit Google Autofill, können Sie Hürden beim Bezahlvorgang minimieren. Kundinnen und Kunden können so Fehler im Formular erkennen und diese schnell korrigieren. Eine weitere potenzielle Hürde beseitigen Sie dadurch, dass Sie es Ihrer Kundschaft ermöglichen, die Rechnungsadresse durch Ankreuzen eines Kontrollkästchens auszufüllen (sofern diese mit der Versandadresse übereinstimmt).
Tipps zur Optimierung des Bezahlvorgangs
Mit der Schaffung eines reibungslosen Bezahlvorgangs allein ist es jedoch nicht getan. Es gilt auch andere Aspekte des Bezahlvorgangs zu optimieren. Dazu gehören beispielsweise die Umsetzung von Best Practices in Bezug auf die UX (User Experience bzw. Nutzererfahrung), die angebotenen Zahlungsmethoden, die Möglichkeit, den Bezahlvorgang als Gast zu durchlaufen, die Bereitstellung eines mobilen Bezahlvorgangs sowie eines One-Click-Checkouts und die Unterstützung lokal bevorzugter Zahlungsmethoden.
Hier erfahren Sie, wie Sie eine Strategie für den Bezahlvorgang aufstellen, mit der Sie die besten Ergebnisse für Ihr Unternehmen erzielen.
Befolgen Sie Best Practices für UX und UI
Einer Studie zufolge führt eine negative Erfahrung mit einer Website bei 88 % der Kundschaft dazu, dass sie diese Website voraussichtlich nicht mehr besuchen wird. Allein durch langsame Website-Ladezeiten entgehen Unternehmen jährlich 2 Milliarden US-Dollar an Umsatz. Berücksichtigen Sie die folgenden Aspekte, um sicherzustellen, dass Ihre Website für Sie und nicht gegen Sie arbeitet:
- Achten Sie auf eine intuitive Nutzeroberfläche und ein übersichtliches Design. Bei der Gestaltung von E-Commerce-Websites ist weniger mehr.
- Die Navigationselemente der Website sollten eine intuitive Nutzererfahrung unterstützen. Überlegen Sie, wer Ihre Website besucht und welche Menüoptionen sinnvoll sind. Wonach suchen die Nutzer/innen? Welche Use cases haben die Nutzer/innen zu Ihrer Website geführt? Für die Navigationselemente Ihrer Website sollten diese Fragen berücksichtigt werden.
Eine optimierte Bezahlseite bietet sowohl Händlerinnen und Händlern als auch Kundinnen und Kunden Vorteile. Sorgen Sie dafür, dass Kundinnen und Kunden beim Durchlaufen des Bezahlvorgangs nicht durch die Website-Kopfzeile oder -Fußzeile oder Vorschläge zu zusätzlichen Produkten abgelenkt werden und den Kauf abbrechen. Führen Sie sie auf direktem Wege zur Konversion. Sie müssen also bei Ihrer Strategie abwägen, was wichtiger ist: Upselling und Cross-Selling oder die Kundin/den Kunden mit den bereits ausgewählten Produkten auf direktem Wege zum Kaufabschluss zu führen.
Weist außerdem das Erscheinungsbild Ihrer Bezahlseite nicht die gleichen Markenkennzeichnungen auf wie andere Bereiche Ihrer Website, besteht die Gefahr, dass auf Kundenseite Sicherheitsbedenken aufkommen und das Kundenvertrauen leidet. Stripe Checkout bietet eine vordefinierte, gehostete Bezahlseite zum schnellen und sicheren Abwickeln von Käufen und unterstützt so eine optimierte Kauferfahrung. Darüber hinaus können Sie das Einkaufserlebnis auf Ihrer Website mit Stripe Elements, unserem UI-Toolkit, optimal auf Ihre Marke abstimmen – bis hin zu den Schriftarten und Farben.
Unterschiedliche Zahlungsmethoden anbieten
Die Ermittlung der Zahlungsmethoden, die Ihr Unternehmen unterstützen sollte, trägt entscheidend zur Optimierung der Warenkorbkonversion bei. Einer Studie zufolge brachen bis zu 9 % der Käufer/innen einen Kauf ab, wenn die von ihnen bevorzugte Zahlungsmethode nicht verfügbar war. Wer auf dem globalen E-Commerce-Markt wettbewerbsfähig bleiben will und wachsen möchte, muss wissen, welche lokalen Zahlungsmethoden unterstützt werden sollten. Die E-Commerce-Lösungen von Stripe unterstützen globale Zahlungsmethoden. Sie können damit ohne Verwaltungsaufwand lokal angepasste Bezahlerlebnisse bereitstellen und potenzielle Neukundinnen und -kunden gewinnen.
So gibt es beispielsweise in Nordamerika und im Vereinigten Königreich traditionell einen hohen Anteil an Kartenzahlungen. In den letzten Jahren wurde jedoch ein starker Anstieg der „Jetzt kaufen, später zahlen“-Optionen (BNPL – Buy now, pay later) von Unternehmen wie Affirm, Klarna und Afterpay verzeichnet. „Jetzt kaufen, später zahlen“ bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit von Ratenzahlungen, während der Zahlungsdienstleister die Kosten für den Kauf an den Händler vorstreckt. Laut einer aktuellen Studie haben fast 60 % der Amerikaner/innen „Jetzt kaufen, später zahlen“ genutzt, um einen Kauf zu tätigen. Dies entspricht einem Anstieg von 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Unternehmen, die Stripe nutzen und „Jetzt kaufen, später zahlen“-Methoden anbieten, konnten ihren Umsatz um 27 % steigern.
Ermöglichen Sie als Gast zu bezahlen
Wenn Sie es Ihren Kundinnen und Kunden ermöglichen, Käufe zu bezahlen, ohne ein Konto bei Ihrem Unternehmen erstellen zu müssen, ist dies eine hervorragende Möglichkeit, Hürden abzubauen und die Konversionsrate zu steigern. Es gibt verschiedene Gründe, die für die Bereitstellung eines Bezahlvorgangs als Gast sprechen: Kundinnen und Kunden sind möglicherweise Einmalkäufer/innen, die nicht wissen, ob sie ein weiteres Mal beim Unternehmen kaufen werden. Eventuell gehen sie davon aus, dass sie nach Angabe ihrer E-Mail-Adresse künftig Marketing-E-Mails oder andere Mitteilungen erhalten werden. Oder aber sie möchten einfach keinen neuen Nutzernamen und kein Passwort einrichten.
Durch die Möglichkeit, als Gast zu bezahlen, werden diese Probleme vermieden. Mit Begriffen wie „wiederkehrende/r Kundin/Kunde“ und „Bezahlvorgang als Gast“ auf Ihrer Website zeigen Sie, dass Kundschaft nicht dazu gedrängt wird, sich zu registrieren und halten diese Option jedoch für die Zukunft offen. Zudem signalisiert ein Begriff wie „wiederkehrende/r Kundin/Kunde“, dass Kundinnen und Kunden Ihrer Marke vertrauen und Ihre Produkte ihnen so gut gefallen, dass sie häufiger bei Ihnen kaufen.
Priorisieren Sie den mobilen Bezahlvorgang
Einigen Marktstatistiken zufolge beläuft sich der Marktanteil von Mobile Commerce auf bis zu 73 %.
Doch Kundinnen und Kunden, die über Mobilgeräte kaufen, sind unberechenbar: Bei ihnen gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Kauf abbrechen – aufgrund von langsamen Ladezeiten, mangelnder Nutzerfreundlichkeit des Bezahlvorgangs über Mobilgeräte und Bezahlseiten, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind. Wichtig ist also ein responsives Design für den Bezahlvorgang. Dieses umfasst ausschließlich die erforderlichen Angaben und gibt Kundinnen und Kunden durch Maßnahmen wie Extended Validation SSL-Zertifikate oder auch nur durch Vermeidung externer Links für den Bezahlvorgang die Gewissheit, dass ihre Transaktion sicher ist.
Stripe Payments bietet einen responsiven Bezahlvorgang, der für Mobilgeräte, Desktops und Tablets optimiert ist, integrierte Betrugsvorbeugung beinhaltet und sowohl Apple Pay als auch Google Pay unterstützt, sodass Ihre Kundschaft den Bezahlvorgang dreimal schneller abschließen kann.
Bieten Sie einen One-Click-Checkout an
Selbst nachdem Sie den Online-Bezahlvorgang optimiert haben, müssen Kundinnen und Kunden immer noch zahlreiche Felder ausfüllen, um einen Kauf zu tätigen: Name, Adresse, Kreditkartendaten usw. Beim One-Click-Bezahlvorgang werden alle Kundinnen und Kunden wie ein/e wiederkehrende/r Kundin/Kunde behandelt. So müssen sie bei Tools wie Stripe Link, die einen One-Click-Checkout ermöglichen, ihre Angaben nur einmal ausfüllen. Link speichert die Zahlungsinformationen für die nächste Transaktion und füllt sie dann automatisch aus – bei allen E-Commerce-Händlerinnen und Händlern, die Stripe nutzen. Kundinnen und Kunden können also mit einem einzigen Klick einen Kauf tätigen – und genau das ist eine reibungslose Transaktion.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.