Herausforderung
Im Jahr 2021 wollten Manuel Godoy und Bernardo Garcia, MBA-Kandidaten an der Wharton School, lateinamerikanischen Einwanderinnen und Einwandern in den USA helfen, Geld schneller, günstiger und bequemer nach Hause zu überweisen. Als Einwanderer kannten sie die Mängel traditioneller Überweisungsdienste: Die Anbieter verlangten exorbitante Gebühren (bis zu 13 %), benötigten Tage für die Bearbeitung der Überweisungen und verlangten umständliche Bargeldtransaktionen vor Ort. Im besten Fall war der Prozess unpersönlich und ineffizient, im schlimmsten Fall ausbeuterisch.
Godoy und Garcia gründeten Félix mit einem ehrgeizigen Ziel: Geldüberweisungen ins Ausland an Freundinnen und Freunde und an die Familie sollten erschwinglicher und so einfach und persönlich werden wie das Versenden einer Nachricht. Sie ermöglichten Echtzeit-Geldtransfers zu geringeren Kosten mit Stablecoins und umgingen so die mehrfachen Währungsumrechnungen und Zwischengebühren, die bei herkömmlichen Überweisungswegen anfallen. Um den Vorgang benutzerfreundlich zu gestalten, entwickelten sie einen KI-gestützten Chatbot, der sich nahtlos in WhatsApp integrieren lässt und es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, Geld im Rahmen ihrer alltäglichen Unterhaltungen mit Familie und Freundinnen/Freunden zu versenden.
Bis 2025 hatte Félix ein rasantes Wachstum erlebt. Dieser Erfolg brachte jedoch neue Herausforderungen mit sich. Das Unternehmen musste seine Zahlungsinfrastruktur verbessern, um verschiedene Zahlungsmethoden in den USA zu unterstützen und gleichzeitig Gelder effizient in verschiedene Länder und Währungen zu überweisen. Die Einhaltung der Vorschriften für Geldtransferdienstleister erforderte eine komplexe Mehrparteienkonfiguration, die den Betrieb zusätzlich erschwerte. Und auf dem umkämpften Markt für Überweisungen war die Aufrechterhaltung hoher Zahlungsautorisierungsraten für die Zufriedenheit und Bindung der Nutzer/innen von entscheidender Bedeutung.
Schließlich benötigte Félix im Zuge seiner Expansion eine Lösung, die mit seiner KI-gestützten Plattform skalierbar war und steigende Transaktionsvolumina verarbeiten konnte, ohne die Geschwindigkeit und Effizienz der Stablecoins zu beeinträchtigen.
Lösung
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wandte sich Félix Anfang 2025 angesichts des guten Rufs des Unternehmens in der Branche und seiner breiten Produktpalette an Stripe. „Wir wollten einen Partner finden, der unsere bestehende Zahlungsinfrastruktur unterstützt und skaliert, um sie robuster und zuverlässiger zu machen“, so Lohe Mindiola Diaz, Senior Product Manager bei Félix. „Stripe ist ein sehr bekanntes Unternehmen, das ein komplettes System an Zahlungslösungen anbietet, nicht nur die Abwicklung.“
Félix hat Stripe Payments integriert, um den Zahlungsmechanismus hinter seinem KI-gesteuerten WhatsApp-Chatbot zu unterstützen. Anstatt mit Bargeld in ein Geschäft zu gehen, teilen Nutzer/innen dem Chatbot von Félix einfach mit, wie viel Geld sie an wen senden möchten. Mit diesen Informationen leitet Félix die Nutzerin oder den Nutzer automatisch zu einer Zahlungsseite weiter und Stripe wickelt die Kartenzahlung ab.
Durch die nahtlose Integration in WhatsApp können Nutzerinnen und Nutzer Geldüberweisungen im Rahmen ihrer regulären Unterhaltungen veranlassen, sodass der Überweisungsprozess wie eine natürliche Erweiterung ihrer alltäglichen WhatsApp-Interaktionen wirkt. „Es ist, als würde man mit einem Freund über WhatsApp chatten“, so Hugo Rodriguez, stellvertretender Direktor für FinTech und Zahlungsverkehr bei Félix.
Im Zuge des Wachstums von Félix erleichtert Stripe die Expansion in neue Regionen und die Reaktion auf die Nachfrage der Nutzerinnen und Nutzer nach neuen Zahlungsmethoden. Derzeit plant Félix die Einführung von ACH, Apple Pay und Google Pay.
Um die Komplexität der Verwaltung seines Mehrparteien-Setups zu vereinfachen, hat Félix Stripe Connect eingeführt, eine Lösung zur Koordinierung von Geldtransfers zwischen mehreren Parteien, um Zahlungen an die richtigen Konten weiterzuleiten.
Für die Währungsumrechnung und das Liquiditätsmanagement nutzt Félix außerdem Bridge, ein Unternehmen von Stripe, um Stablecoins für seine Transaktionen anzubieten. Die Infrastruktur von Bridge gewährleistet die Liquidität von USDC und USD für die Abwicklung von Transaktionen. Dieser Ansatz hilft Félix, die Transaktionskosten zu minimieren und gleichzeitig hohe Transaktionsgeschwindigkeiten über Grenzen hinweg zu erzielen.
Um die Nutzerbindung durch verbesserte Autorisierungsraten zu steigern, nutzt Félix die Netzwerktoken von Stripe, die sensible Kontoinformationen durch sichere Token ersetzen. Diese Funktion sorgt in Kombination mit der robusten Zahlungsabwicklung von Stripe dafür, dass Félix hohe Autorisierungsraten aufrechterhalten kann – ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit und das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer.
Ergebnisse
Félix erzielt mit Stripe einen monatlichen Zuwachs von 30 % beim Zahlungsvolumen
Die benutzerfreundliche und kostengünstige Überweisungslösung von Félix hat sich bei lateinamerikanischen Einwanderinnen und Einwanderern in den USA schnell durchgesetzt und die Integration der Stripe-Funktionalität hat das Wachstum des Unternehmens beschleunigt. Seit der Einführung von Stripe im April 2025 verzeichnet Félix ein monatliches Wachstum des Zahlungsvolumens von 30 %.
Stripe hilft Félix dabei, eine Zahlungsautorisierungsrate von ca. 90 % zu erreichen.
Mit den Autorisierungsfunktionen von Stripe konnte Félix eine Zahlungsautorisierungsrate von ca. 90 % erreichen, was für die Überweisungsbranche extrem hoch ist. Das Unternehmen plant die Einführung von Stripe Radar for Fraud Teams, einer KI-gestützten Lösung, die Daten von Millionen von Unternehmen nutzt, um potenziell betrügerische Transaktionen zu identifizieren, und maßgeschneiderte Betrugsregeln ermöglicht, von denen es sich eine weitere Verbesserung der Autorisierungsraten verspricht. Radar for Fraud Teams bekämpft auch Betrugsmaschen wie gestohlene Karten und Friendly Fraud, die in der Überweisungsbranche weit verbreitet sind.
Die skalierbare Infrastruktur unterstützt ein prognostiziertes Zahlungsvolumen von 3 Milliarden USD.
Félix rechnet mit einem Gesamtzahlungsvolumen von 3 Milliarden USD. Mit steigender Nutzung unterstützt Stripe das Team dabei, durch Aufrechterhaltung der Transaktionsgeschwindigkeit und Vermeidung von Ausfallzeiten eine gleichbleibend hochwertiges Nutzererfahrung zu bieten. Der Tag mit dem höchsten Volumen ist beispielsweise der Muttertag, den Claudia Garavini, Vice President of Business Development bei Félix, als „Super Bowl der Überweisungen” bezeichnet. „Dies ist ein echter Beweis für die Bedeutung der Familie für Latinos und ihre Liebe zu ihren Müttern.” Die Verfügbarkeit von Stripe von 99,999 % hilft Félix, auch in Spitzenzeiten Schritt zu halten.
In Zukunft wird Stripe Félix dabei unterstützen, Funktionen, die seine Kundinnen und Kunden ansprechen, schnell einzuführen. So testet das Team beispielsweise ein Abomodell, bei dem Nutzerinnen und Nutzer eine monatliche Gebühr zahlen und dafür bestimmte Vorteile erhalten, wie beispielsweise einen günstigeren Wechselkurs oder niedrigere Transaktionsgebühren. „Man schickt der Nutzerin oder dem Nutzer einfach einen Link, die Person erstellt ein Abo und die monatliche Gebühr wird automatisch abgebucht, ohne dass wir etwas tun müssen“, erklärt Mindiola Diaz.
Stripe und Bridge positionieren Félix für die Erfüllung seiner Mission
Félix plant, weiterhin Stablecoins zu verwenden, um die Kosten niedrig, die Transaktionsgeschwindigkeit hoch und den Zugang breit zu halten, damit auch die schwer erreichbaren Märkte bedient werden können. Das Unternehmen erschließt neue Korridore, beispielsweise in Nicaragua, Peru und Ecuador, und nutzt dabei Stablecoins, um hohe Wechselkursgebühren zu vermeiden und eine schnellere Abwicklung zu ermöglichen.
Es war eine klare Entscheidung, mit Stripe zusammenzuarbeiten. Ihr führender Zahlungsdienstleister erzielt für uns eine beeindruckende Autorisierungsrate von ca. 90 %, und ihr Stablecoin-Angebot über Bridge hilft uns, Kosten zu sparen, schneller abzurechnen und mehr Länder zu bedienen, während wir schnell expandieren.