Digitale Zahlungsmittel für Unternehmen in Deutschland

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Akzeptieren Sie Zahlungen online, vor Ort und weltweit mit einer Zahlungslösung, die für jede Art von Unternehmen geeignet ist – vom Start-up bis zum globalen Konzern.

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  1. Einführung
  2. Digitaler Zahlungsverkehr: Definition
  3. Welche digitalen Zahlungsmittel gibt es?
    1. Elektronische Online-Zahlungssysteme
    2. Kartenzahlungen
    3. Weitere Optionen
  4. Digitale Zahlungen: Statistiken und Trends in Deutschland
  5. Was sind die Vorteile des digitalen Zahlungsverkehrs für Unternehmen in Deutschland?
    1. Sicherheit durch moderne Technologien
    2. Transparenz in Echtzeit
    3. Effiziente Prozesse
    4. Skalierbarkeit für wachsende Geschäftsmodelle
    5. Kundenzufriedenheit
  6. Wie können deutsche Unternehmen ihren Zahlungsverkehr digitalisieren?
    1. Analyse und Zielsetzung
    2. Anbieter und Lösungen finden
    3. Technische Integration
    4. Rechtliche Fragen klären
  7. Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs in Deutschland

In Deutschland beläuft sich das jährliche Volumen digitaler Zahlungen auf über 50 Billionen €. Dies ist mehr als das Zehnfache des Bruttoinlandsprodukts. Diese astronomische Zahl könnte zukünftig noch steigen: Die deutsche Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag ihre Absicht bekundet, digitale Zahlungsmittel zu fördern.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche digitalen Zahlungsmittel existieren, in welchem Maße sie in Deutschland genutzt werden und welche Vorteile sie bieten. Zudem erklären wir, wie deutsche Unternehmen ihren Zahlungsverkehr digitalisieren können und welche gesetzlichen Pflichten hierzu aktuell und in Zukunft bestehen.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Digitaler Zahlungsverkehr: Definition
  • Welche digitalen Zahlungsmittel gibt es?
  • Digitale Zahlungen: Statistiken und Trends in Deutschland
  • Was sind die Vorteile des digitalen Zahlungsverkehrs für Unternehmen in Deutschland?
  • Wie können deutsche Unternehmen ihren Zahlungsverkehr digitalisieren?
  • Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs in Deutschland

Digitaler Zahlungsverkehr: Definition

Der digitale Zahlungsverkehr, auch elektronischer Zahlungsverkehr genannt, bezeichnet die Abwicklung von Geldtransaktionen über digitale Kanäle, ohne die Verwendung von Bargeld oder anderen physischen Zahlungsmitteln wie Schecks. Er umfasst damit alle digitalen Zahlungsmittel, die im Internet oder über elektronische Geräte wie Kassenterminals oder Smartphones genutzt werden.

Welche digitalen Zahlungsmittel gibt es?

Der digitale Zahlungsverkehr hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Eine Vielzahl von Technologien, Plattformen und Systemen ermöglichen Unternehmen in Deutschland, digitale Zahlungen zu tätigen und zu empfangen.

Elektronische Online-Zahlungssysteme

Digitale Banküberweisungen zählen zu den etabliertesten Formen des digitalen Zahlungsverkehrs:

  • Standardüberweisungen: Mit klassischem SEPA-Überweisungen können Geldbeträge zwischen Bankkonten innerhalb des Europäischen Zahlungsverkehrsraums transferiert werden.

  • Echtzeitüberweisungen: Für zeitkritische Transaktionen können Banküberweisungen in Echtzeit genutzt werden. Mit dem SEPA Instant Credit Transfer erfolgt eine Gutschrift des Geldes innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto der Zahlungsempfänger/innen.

  • Elektronische Schecks: eChecks sind digitale Fotos von Papierschecks, die über elektronische Zahlungsnetzwerke verarbeitet werden. In Deutschland sind sie weniger verbreitet als beispielsweise in den USA, doch sie können hier ebenfalls verwendet werden – beispielsweise für Rechnungen, Mieten oder wiederkehrende Zahlungen.

  • Telegrafische Geldüberweisungen: Eine weitere Möglichkeit sind telegrafische Überweisungen, die auch als Wire Transfer oder TT (Telegraphic Transfer) bezeichnet werden. Sie eignen sich besonders für kurzfristige, internationale Überweisungen sehr großer Beträge und werden über Systeme wie Swift abgewickelt.

Kartenzahlungen

Ebenfalls in Deutschland weit verbreitet sind Kartenzahlungen mit physischen oder digitalen Zahlkarten.

  • Kreditkarten
    Kreditkarten sind Zahlungsmittel, bei denen der fällige Betrag zunächst vom Kreditkartenanbieter übernommen und den Karteninhaberinnen beziehungsweise -inhabern im Regelfall einmal im Monat vom Girokonto abgebucht wird. Gängige Anbieter sind Visa, Mastercard, American Express und Diners Club, deren Karten weltweit im stationären Handel und online akzeptiert werden.

  • Debitkarten
    Zahlungskarten, bei denen der Betrag unmittelbar nach dem Einkauf oder der Bargeldabhebung vom verknüpften Girokonto abgebucht wird, werden Debitkarten genannt. In Deutschland ist die girocard die am weitesten verbreitete Debitkarte. Sie kann im stationären Handel und an Geldautomaten verwendet werden. Für eine Nutzung im Ausland oder im Online-Handel muss die girocard mit einer zusätzlichen Visa- oder Mastercard-Debitfunktion ausgestattet sein.

  • Digitale Karten und E-Wallets
    Digitale Karten sind virtuelle Versionen von Kredit- oder Debitkarten, die in Digital Wallets hinterlegt und über Smartphone, Smartwatch oder Tablet genutzt werden können. Sie funktionieren kontaktlos über NFC-Technologie und bieten eine sichere und bequeme Alternative zur physischen Karte. Digitale Karten werden von vielen Banken automatisch zusätzlich zur physischen Karte bereitgestellt.

Weitere Optionen

Über die genannten digitalen Zahlungsmittel hinaus gibt es noch einige weitere Optionen für Unternehmen in Deutschland, digitale Zahlungen abzuwickeln.

  • Mobile Zahlungs-Apps
    Mobile Zahlungs-Apps ermöglichen es Nutzerinnen und Nutzern, Geld einfach und schnell per Smartphone zu versenden oder zu empfangen – sei es für den Einkauf im Onlineshop, im stationären Handel oder für private Zahlungen zwischen Freunden.

  • BNPL-Dienstleistungen
    Insbesondere im E-Commerce gewinnen BNPL-Dienstleistungen zunehmend an Bedeutung. BNPL steht für „Buy Now, Pay Later“ („Jetzt kaufen, später bezahlen“). Es handelt sich um kurzfristige Finanzierungsmodelle, bei denen Kundinnen und Kunden eine Ware sofort erhalten, den Kaufbetrag aber erst zu einem späteren Zeitpunkt oder in mehreren Raten bezahlen müssen. In vielen Fällen sind BNPL-Dienste zinsfrei innerhalb eines festgelegten Zeitraums.

  • Kryptowährungen
    Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die auf dezentralen Technologien basieren – meist der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT), allen voran der Blockchain. Im Gegensatz zu klassischen Zahlungsmitteln werden Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Tether nicht von Zentralbanken oder Staaten ausgegeben, sondern in einem offenen Netzwerk durch kryptografische Verfahren erzeugt und abgesichert. In Deutschland werden Kryptowährungen bislang vor allem als Spekulations- und Investitionsobjekte genutzt. Sie lassen sich jedoch mittlerweile auch auf vielen Online-Plattformen, bei ausgewählten Lieferdiensten oder Restaurants nutzen.

Die folgenden Statistiken sind ein Beleg dafür, dass digitale Zahlungen in Deutschland längst zum Alltag gehören. Für deutsche Unternehmen sind sie folglich ein wirtschaftlicher und strategischer Erfolgsfaktor.

Hier einige wichtige Zahlen und Fakten:

  • SEPA verarbeitet aktuell rund 50 Mrd. Transaktionen pro Jahr in 41 Ländern.
  • Im Jahr 2023 wurden vom Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels knapp 62 % mit Kartenzahlungen erzielt. Dies sind knapp 300 von 485 Milliarden €. Im Vorjahr waren es noch unter 60 %.
  • Die Anzahl der Kartenzahlungen in Deutschland stieg von 2022 bis 2023 um knapp 16 % auf 11,8 Mrd. Transaktionen.
  • Nur 3 % der deutschen Bevölkerung besitzen keine girocard. Es sind also rund 100 Millionen girocards in Deutschland im Umlauf.
  • Laut der Bundesbank wurden 2023 6 % der Transaktionen im deutschen Einzelhandel mobil abgewickelt. Dies entspricht einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr.
  • Jeder vierte Deutsche hat 2023 die Zahlungsoption „Buy Now, Pay Later“ genutzt. Bei den 27- bis 42-jährigen Millennials waren es sogar 34 %.

Was sind die Vorteile des digitalen Zahlungsverkehrs für Unternehmen in Deutschland?

Digitale Zahlungen bieten Unternehmen in Deutschland im Vergleich zu physischen Transaktionen zahlreiche Vorteile.

Sicherheit durch moderne Technologien

Digitale Zahlungen bedeuten für Käufer/innen ein hohes Maß an Sicherheit, welches indirekt auch den Unternehmen zugute kommt. Dank Tokenisierung, Verschlüsselung und biometrischer Authentifizierung sinkt das Risiko von Betrug oder Datenmissbrauch deutlich. Dies erhöht das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die verkaufenden Unternehmen.

Transparenz in Echtzeit

Der digitale Zahlungsverkehr ermöglicht es, alle Transaktionen unmittelbar einzusehen und nachzuverfolgen. Dies vereinfacht für Unternehmen Buchhaltung, Budgetkontrolle, Rückerstattungen sowie die Entdeckung ungewöhnlicher Aktivitäten.

Effiziente Prozesse

Digitale Zahlungsmittel reduzieren den administrativen Aufwand, beschleunigen Freigaben und vereinfachen die Integration in Buchhaltungs- oder ERP-Systeme. Rechnungen, Quittungen und Zahlungen lassen sich nahtlos digital verarbeiten.

Skalierbarkeit für wachsende Geschäftsmodelle

Ob für einen kleinen Onlineshop oder für ein international tätiges Großunternehmen – digitale Zahlungssysteme lassen sich flexibel anpassen. Neue Märkte, Verkaufsstellen oder Zahlungsmethoden können unkompliziert integriert werden, ohne bestehende Prozesse zu stören.

Kundenzufriedenheit

Käufer/innen profitieren bei digitalen Zahlungen von Komfort, Sicherheit und Flexibilität. Dies kann sich positiv auf die Kundenzufriedenheit und -bindung auswirken.

Wie können deutsche Unternehmen ihren Zahlungsverkehr digitalisieren?

Analyse und Zielsetzung

Wenn Unternehmen in Deutschland ihren Zahlungsverkehr digitalisieren möchten, sollten sie zunächst ihre aktuellen Zahlungsprozesse anhand einiger Fragen wie der folgenden analysieren.

  • Welche Zahlungsmethoden bieten wir unseren Kundinnen und Kunden aktuell an?
  • Wie werden Zahlungen erfasst, verbucht und rückabgewickelt?
  • Wie lange dauert es, bis Zahlungen eingehen?
  • Welche Buchhaltungs- oder ERP-Systeme sind im Einsatz?

Auf Basis dieser Analyse sowie der angestrebten Ziele lässt sich ein Maßnahmenplan erstellen, der technische, organisatorische und rechtliche Aspekte berücksichtigt.

Anbieter und Lösungen finden

Wenn klar ist, welche Prozesse oder Funktionen gewünscht sind, kann das Unternehmen entsprechende Anbieter recherchieren. Eine leistungsstarke Lösung für digitale Zahlungen ist Stripe Payments. Mit Payments können Unternehmen in Deutschland ihren Kundinnen und Kunden Zugang zu mehr als 100 verschiedenen Bezahloptionen bieten – online und direkt am Point-of-Sale.

Technische Integration

Im nächsten Schritt gilt es, die neue Lösung an interne Systeme wie Buchhaltung, ERP oder CRM anzubinden. Über standardisierte APIs lässt sich die Lösung meist reibungslos in bestehende Systeme integrieren. Wichtig ist dabei, alle relevanten Abteilungen frühzeitig einzubeziehen, um sämtlichen technischen und prozessualen Anforderungen gerecht zu werden. Eine gute Vorbereitung erleichtert die Akzeptanz und den reibungslosen Übergang in den Echtbetrieb.

Rechtliche Fragen klären

Ein digitaler Zahlungsverkehr stellt an Unternehmen einige rechtliche Anforderungen. Hierzu zählen:

  • GoBD-konforme Archivierung von Belegen
  • DSGVO-konforme Verarbeitung personenbezogener Zahlungsdaten
  • Einhaltung von Zahlungsdiensterichtlinien (zum Beispiel [PSD2]](https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/psd2/psd2-775434))

Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs in Deutschland

Bislang sind Unternehmen in Deutschland gesetzlich nicht dazu verpflichtet, ihren Kundinnen und Kunden digitale Zahlungen zu ermöglichen. Es besteht grundsätzlich Freiheit in der Wahl der akzeptierten Zahlungsmittel. Dies könnte sich zukünftig allerdings ändern.

Im Koalitionsvertrag zur 21. Legislaturperiode haben die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD eine politische Absichtserklärung festgeschrieben. Diese sieht vor, dass Unternehmen zukünftig neben Barzahlungen mindestens eine digitale Zahlungsoption anbieten müssen.

Wann aus dieser Absichtserklärung ein Gesetzesentwurf und schließlich eine rechtliche Verpflichtung für die Unternehmen in Deutschland wird, ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (September 2025) nicht abzusehen. Einer solchen gesetzlichen Regelung gehen im Normalfall zahlreiche Konsultationen beispielsweise mit Wirtschaftsverbänden oder Verbraucherorganisationen voraus. Darüber hinaus ist im Koalitionsvertrag von einer „schrittweisen Einführung“ die Rede.

Unabhängig von der gesetzlichen Pflicht sollten sich Unternehmen in Deutschland, die bislang ausschließlich auf Bargeld setzen, frühzeitig auf die geplante Neuregelung einstellen. Nicht zuletzt deshalb, weil davon auszugehen ist, dass digitale Zahlungsmittel weiter an Relevanz gewinnen. Laut einer Ende 2024 veröffentlichten Studie erwarten mittlerweile 88 % der Deutschen digitale Bezahlmethoden in Geschäften des Einzelhandels. Wer diesen Erwartungen nicht gerecht wird, riskiert Umsatzverluste sowie den Verlust von Kundinnen und Kunden an besser aufgestellte Wettbewerber.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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