Herausforderung
Die Adastria Group betreibt eine Modekette in Japan, China, Taiwan, Hongkong und den USA und hat gerade ihr 70. Firmenjubiläum gefeiert. Neben der Entwicklung zahlreicher modeferner Geschäftsfelder etwa in den Bereichen Accessoires, Möbel und Lebensmittel will das Unternehmen attraktiver werden und sein Angebot durch die Eröffnung neuer und die Vergrößerung bestehender Filialen erweitern. Parallel dazu wurden im Oktober 2022 zudem erstmals Planungen für den Einstieg in das C2C-Geschäft aufgenommen.
Adastria hatte bislang auf sein STAFF BOARD gesetzt, in dem Filialangestellte im Internet Outfits der einzelnen Modemarken präsentierten. So wollte man die Kundinnen und Kunden dazu verleiten, die entsprechenden Looks nachzukaufen und so selbst zu Aushängeschildern für das Unternehmen zu werden. Mit der Zeit erkannten die Beschäftigten, dass sich viele Fans auch für die bereits getragenen Kleidungsstücke interessierten. Zugleich erwies sich deren abfallneutrale Entsorgung als Herausforderung, da Secondhandläden zu billig erschienen, entsprechende Apps zu kompliziert sind und zudem keine personenbezogenen Daten weitergegeben werden sollten, was beim Verkauf über die sozialen Medien allerdings der Fall gewesen wäre.
„Um auf die Kundenwünsche zu reagieren und zugleich dem Mitarbeiterinteresse zu dienen, kam uns die Idee, einen eigenen Marktplatz für Secondhandkleidung aufzubauen“, erinnert sich Megumi Kawamura, Führungskraft in der Medienabteilung von Adastria.
Anders als im bisherigen Online-Shop sollte es in dem neuen Modell allerdings möglich sein, Verkäufe zu bündeln, Gebühren abzuziehen und den Erlös auf das entsprechende Verkäuferkonto zu überweisen. Da diese Funktionen für C2C-Plattformen eher ungewöhnlich sind, begab sich Adastria auf die Suche nach einem neuen Zahlungspartner. Die Wahl für den neuen Secondhand-Marktplatz dot-C fiel schließlich auf Stripe. Die dot-C-App ist die erste ihrer Art in Japan und ermöglicht den Kauf von Secondhandkleidung direkt von den angesagtesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die App sollte nicht nur zur Abfallvermeidung und somit zur Erfüllung der nachhaltigen Entwicklungsziele beitragen, da weniger Kleidung im Müll landet. Sie sollte auch zum Punktesystem des Unternehmens passen und wurde sogar eigens dafür entwickelt.
Lösung
Nach einem Angebotsvergleich kristallisierte sich Stripe als beste Alternative heraus. Stripe Connect bietet alles, was C2C-Plattformen* brauchen und ermöglichte eine flexible Einbindung in die bestehende Geschäftslogik und insbesondere das Punktesystem. Die erwiesenen Erfolge, die andere Unternehmen bereits mit Stripe erzielt haben, gaben dann den letzten Ausschlag.
Bei der Stripe-Implementierung ließ sich Adastria vom Stripe-Expertenteam unterstützen, das von der Anforderungsdefinition bis zur Entwicklung sämtliche Schritte begleitete. So konnte die Zahlungsfunktion bereits nach drei Monaten fertiggestellt werden.
„Wir hatten keinerlei Erfahrung mit C2C-Plattformen. Deshalb waren vor allem die Tipps zum Umgang mit ungewöhnlichen Vorgängen etwa mit Blick auf Rückgaben für uns von unschätzbarem Wert“, so Yuji Amano, Assistant Manager in der Entwicklungsabteilung von Adastria. „Wir bekamen auch zahlreiche Hilfestellungen rund um die Bündelung von Vertriebsabläufen und die Einbindung unseres Punktesystems. So konnten wir die Zahlungsfunktion, die meist zu den schwierigsten Bestandteilen einer App gehört, ohne größere Komplikationen implementieren. Und trotz unseres ehrgeizigen Zeitplans, der die komplette Veröffentlichung nach gerade einmal einem Jahr vorsah, erzielten wir laufend Fortschritte ohne irgendwelche Verzögerungen.“
Ergebnisse
Seit dem Launch läuft die Plattform absolut reibungslos und verschafft der Buchhaltung über das Dashboard einen unkomplizierten Zugriff auf wichtige Daten rund um Absatz, Gebühren und eingesetzte Punkte.
Außerdem werden Überweisungsprobleme umgangen, da die Empfängerkonten bereits frühzeitig registriert und überprüft werden, um auf unvollständige IDs und Namensänderungen reagieren zu können. Um die Betrugsbekämpfung kümmert sich Stripe Radar, sodass es bislang noch zu keinem einzigen Zahlungsverstoß gekommen ist.
„Nachdem wir Stripe eingebunden hatten, haben wir den kostenpflichtigen Support** in Anspruch genommen. Unsere Ansprechperson bei Stripe kannte den Aufbau von dot-C genau. Selbst komplizierte Anfragen von Verkäuferinnen und Verkäufern – etwa zur Einrichtung von Bankkonten für den Verkauf – konnten wir unter Angabe von Problemursache und geeigneten Gegenmaßnahmen immer zügig beantworten“, hebt Mari Nihachi hervor. „Außerdem konnten wir Stripe immer erreichen, ob per Chat, Telefon, E-Mail oder auf anderen Wegen. So konnten wir uns von Anfang an stets darauf verlassen, dass das System funktioniert.“
Nach der Einführung von dot-C wollte Adastria Stripe auch als Zahlungsplattform für den Verkauf von Avataren und anderen Artikeln auf seiner Metaverse-Modeplattorm StyMore nutzen. Nach den Erfahrungen mit dot-C gelang auch dieser Launch ohne Zwischenfälle.
„Als Nächstes möchten wir unser Serviceangebot und die Funktionen erweitern, die unser Personal und unsere Kundschaft miteinander verbinden“, so Kawamura. „Dazu prüfen wir aktuell Möglichkeiten, auch jenseits des Shoppingthemas Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.“
Die robuste Betreuung hat uns die Entwicklung und den Betrieb von dot-C enorm erleichtert. Denn wir wissen, dass auf Stripe immer Verlass ist, wenn wir ein neues Angebot einrichten möchten.
*Derzeit ist im japanischen C2C-Geschäft eine Vorabgenehmigung erforderlich.
**Kundenbetreuung kann ohne Vertriebspräsenz unter Umständen nicht gewährleistet werden.