Digitalisierung im Handwerk: So stellen sich traditionelle Unternehmen in Deutschland für die Zukunft auf

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  1. Einführung
  2. Was ist das Handwerk 4.0?
  3. Was bedeutet die Digitalisierung des Handwerks?
  4. Welche Möglichkeiten gibt es, einen Handwerksbetrieb zu digitalisieren?
    1. Digitale Werkzeuge
    2. Automatisierung der Produktion
    3. Datengestützte Entscheidungsfindung
    4. Digitale Planung und Verwaltung
    5. Automatisierte Administration
    6. Digitale Kommunikation
    7. Digitales Marketing
    8. Aus- und Weiterbildung
    9. Digitale Sicherheitslösungen
  5. Wie kann Stripe Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen?
  6. Welche Vorteile hat die Digitalisierung im Handwerk?

Die Digitalisierung schreitet in sämtlichen Lebens- und Arbeitsbereichen mit großen Schritten voran. Auch im Handwerk etablieren sich zunehmend digitale Lösungen, die den Betrieben Wettbewerbsvorteile und deren Kundinnen und Kunden einen großen Mehrwert bieten. In diesem Artikel erfahren Sie, was das Handwerk 4.0 ist, was Digitalisierung im Handwerk bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt, Handwerksbetriebe zu modernisieren. Zudem erklären wir, wie Stripe Handwerker/innen bei der Digitalisierung unterstützen kann und welche Vorteile damit verbunden sind.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was ist das Handwerk 4.0?
  • Was bedeutet die Digitalisierung des Handwerks?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, einen Handwerksbetrieb zu digitalisieren?
  • Wie kann Stripe Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen?
  • Welche Vorteile hat die Digitalisierung im Handwerk?

Was ist das Handwerk 4.0?

Das Handwerk 4.0 steht für die Digitalisierung im Handwerkssektor. Es beschreibt den Einsatz moderner Technologien zur Effizienzsteigerung und Anpassung an neue Marktanforderungen. Im Mittelpunkt stehen digitale Werkzeuge, Automatisierung und vernetzte Maschinen, die Handwerksbetriebe flexibler und produktiver machen sollen.

Die Begrifflichkeit ist abgeleitet von der Bezeichnung „Industrie 4.0“. Mit dieser soll das Ziel zum Ausdruck gebracht werden, eine vierte industrielle Revolution einzuleiten. Vorausgegangen sind die Mechanisierung mittels Wasser- und Dampfkraft, die Massenfertigung mit Hilfe elektrischer Energie und Fließbänder sowie die technologische Revolution mit dem Einsatz von Elektronik und IT. Die vierte industrielle Revolution soll nun einen weiteren grundlegenden Wandel von Arbeitsprozessen und Produktionsabläufen anstoßen, indem die reale und virtuelle Welt zu einem „Internet der Dinge“ vereint wird.

Die vier industriellen Revolutionen

Die vier industriellen Revolutionen - Zeitstrahl der vier industriellen Revolutionen mit der Mechanisierung durch Wasser- und Dampfkraft, der Massenfertigung durch elektrische Energie und Fließbänder, der Digitaltechnik und Computer sowie die digitale Vernetzung und Automatisierung.

Was bedeutet die Digitalisierung des Handwerks?

In Deutschland ist das Handwerk ein zentraler Pfeiler der Wirtschaft: Mehr als eine Million meist kleiner und mittelständischer Handwerksbetriebe sind maßgeblich an der regionalen Wertschöpfung beteiligt. Obwohl das Handwerk von manueller Arbeit und traditionellen Werten geprägt ist, haben Handwerker/innen über die Jahre immer wieder neue Methoden entwickelt und ihre Arbeitsweisen an technische Fortschritte angepasst. Die Digitalisierung bietet nun neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung.

Das Bundeswirtschaftsministerium definiert Digitalisierung als „die Verwendung von Daten und algorithmischen Systemen für neue oder verbesserte Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle“. Dabei werden vier Dimensionen der Digitalisierung unterschieden:

  • Digitale Produkte sind datenbasierte, nicht-physische, meist automatisierte Dienste wie Software und Webanwendungen, die in physische Güter eingebunden sind oder allein genutzt werden

  • Digitale Prozesse sind unter anderem datenbasierte Darstellungen der Realität zur Prozesssteuerung und -organisation

  • Digitale Vernetzung ist die Verbindung einzelner unternehmensinterner und -externer Prozesse in digitalen Gesamtsystemen

  • Digitale Geschäftsmodelle sind digitale Produkte, die Unternehmen Kundinnen und Kunden gegen Entgelt bereitstellen

Die Digitalisierung des Handwerks bedeutet demnach eine Modernisierung etablierter Strukturen und Prozesse sowie die Entwicklung neuer Arbeitsmethoden und Geschäftsfelder. Digitale Werkzeuge und Systeme können im Handwerk in verschiedenen Bereichen zur Anwendung kommen – darunter die Planung, Produktion, Kommunikation, die Buchhaltung oder das Marketing.

Welche Möglichkeiten gibt es, einen Handwerksbetrieb zu digitalisieren?

Die Digitalisierung eines Handwerksbetriebs kann auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Technologien umgesetzt werden. Nachfolgend finden sie einige Möglichkeiten im Überblick sowie einige konkrete Beispiele:

Digitale Werkzeuge

Die Digitalisierung ermöglicht es Handwerksbetrieben, existierende Werkzeuge weiterzuentwickeln oder neue Werkzeuge zu schaffen. So ist beispielsweise denkbar, dass Rohrreinigungsmaschinen oder Schlauchsysteme mit Sensoren ausgestattet werden, die die Wasserdurchflussrate oder den Widerstand messen. Durch die Vernetzung mit Projektmanagementsystemen werden die erhobenen Daten unmittelbar übermittelt und ausgewertet. Drohnen können für die Inspektion schwer zugänglicher Bereiche genutzt werden – zum Beispiel von Dachdeckerinnen und Dachdeckern, die schnell und einfach mögliche Schäden begutachten. Augmented Reality kann bei der Montage oder Fehlerdiagnose genutzt werden. Die Einsatzbereiche digitaler Lösungen im Handwerk sind nahezu unbegrenzt.

Automatisierung der Produktion

Auch in der Produktion kann die Digitalisierung die Prozesse von Handwerksbetrieben verbessern. Mit computergestützten CNC-Maschinen können Bearbeitungsprozesse präzise gesteuert werden. 3D-Drucker sind in der Lage, Prototypen und maßgeschneiderte Produkte herzustellen. Zudem kann Robotik auf vielfältige Weise zur Fertigung und Automatisierung wiederkehrender Aufgaben genutzt werden.

Datengestützte Entscheidungsfindung

Mit Datenanalyse-Tools können Handwerker/innen Betriebsdaten schnell und einfach auswerten, um Prozesse zu optimieren und Trends zu identifizieren. Darüber hinaus bietet das Internet der Dinge durch eine Vernetzung von Maschinen und Geräten die Möglichkeit zur Echtzeitüberwachung und -wartung.

Digitale Planung und Verwaltung

Mit Projektmanagement-Tools können Projektinformationen an einem Ort zusammengeführt werden, um die Planung, Koordination und Überwachung von Projekten zu verbessern. Maße, Zeichnungen oder Pläne können zudem direkt auf der Baustelle über ein mobiles Gerät abgerufen werden. Auf Smartphones oder Tablets können beispielsweise auch Wartungsberichte oder Baustellenprotokolle bearbeitet werden und ersetzen damit handschriftliche Aufzeichnungen.

Automatisierte Administration

Rechnungen müssen nicht länger händisch erstellt und postalisch versandt werden. Mit der entsprechenden Software können Handwerksbetriebe die Rechnungsstellung automatisieren. Zudem ist es möglich, die Buchführung in weiten Teilen zu digitalisieren und damit die Finanzverwaltung und Kontoführung zu vereinfachen. Die periodische Buchung von Transaktionen sowie die Automatisierung von Umsatzberichten ist mit Stripe Revenue Recognition möglich. So erhalten Handwerker/innen jederzeit einen umfassenden Überblick über ihre Umsätze.

Digitale Kommunikation

Viele Handwerksbetriebe haben mittlerweile eine eigene Website, um ihr Unternehmen zu bewerben und Kundinnen und Kunden eine Anlaufstelle für die Kontaktaufnahme zu bieten. Es gibt jedoch noch mehr Möglichkeiten als eine E-Mail-Adresse oder ein Kontaktformular. Denkbar ist beispielsweise ein Tool, mit welchem Kundinnen und Kunden direkt einen Termin buchen können. Diese Terminanfragen können automatisiert beantwortet und in die Kalender der Handwerker/innen übertragen werden. Die Implementierung eines Portals für Kundinnen und Kunden ist ebenfalls möglich. Hier können diese beispielsweise Rechnungen einsehen oder Aufträge verfolgen. Möglich ist zudem die Integration eines Online-Shops auf der Website, in dem Produkte angeboten werden, die über das Kerngeschäft hinausgehen.

Darüber hinaus sollten sich Handwerksbetriebe mit einer Präsenz auf Social Media-Plattformen auseinandersetzen. Auf Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. können sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren, Tipps und Tricks teilen oder Werbung machen. Inhalte, die einen Mehrwert bieten, können zur Bindung von Bestandskundschaft sowie zur Akquise neuer Kundinnen und Kunden beitragen.

Digitales Marketing

Neben Social Media bieten noch weitere digitale Lösungen die Chance, die Sichtbarkeit eines Handwerksbetriebs zu erhöhen und damit Kundinnen und Kunden zu akquirieren. Hierzu zählen unter anderem die Suchmaschinenoptimierung, Online-Werbung über die Nutzung von Google Ads und vergleichbaren Diensten sowie das E-Mail-Marketing für automatisierte Kampagnen.

Aus- und Weiterbildung

Über E-Learning-Plattformen und virtuelle Trainings können Mitarbeitende oder neue Angestellte gezielt geschult werden. Hierbei ist für praxisnahe Trainings auch der Einsatz von Augmented Reality denkbar.

Digitale Sicherheitslösungen

Mit spezieller Sicherheitssoftware können sich Handwerksbetriebe vor Hackerangriffen und Datenverlust schützen. Cloud-Speicher bieten darüber hinaus die Möglichkeit, Daten sicher zu speichern und zu verwalten. Der zentrale Speicherort erlaubt zudem einen Echtzeit-Zugriff sämtlicher Mitarbeitenden.

Wie kann Stripe Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen?

Stripe kann die Digitalisierung im Handwerk auf vielfältige Weise unterstützen. Eine Option ist Stripe Invoicing. Die Lösung eignet sich besonders für Handwerker/innen, die auf ein traditionelles Geschäftsmodell setzen, aber sich die digitalen Vorteile zunutze machen möchten. Invoicing unterstützt Sie bei der Erstellung und dem Versand rechtskonformer Rechnungen. Die Automatisierung der Rechnungsstellung vereinfacht und beschleunigt Ihre Buchhaltungsvorgänge. Eine wiederkehrende Rechnungsstellung sowie eine übersichtliche Verwaltung Ihrer Konten ist mit Stripe Billing möglich. Darüber hinaus können Sie ausführliche Finanz- und Umsatzberichte direkt im Dashboard abrufen, um jederzeit einen Überblick über Ihre Finanzen zu erhalten.

Mit Stripe Payments können Handwerker/innen ihre Zahlungsvorgänge digitalisieren und ihren Kundinnen und Kunden mehr als 100 verschiedene Zahlungsoptionen anbieten. Mit Payments können Rechnungen außerdem besonders schnell und einfach beglichen werden – mit Elements, den vorgefertigten Zahlungsoberflächen, mit Stripe Checkout, der gehosteten Bezahlseite, oder Link, dem beschleunigten Bezahlvorgang von Stripe. Das Akzeptieren und Verwalten von Zahlungen spart mit Hilfe dieser digitalen Lösung viel Zeit, und damit auch Geld.

Wer Zahlungen direkt vor Ort entgegennehmen möchte, kann dies mit Stripe Terminal tun. Über Terminal können Handwerker/innen vorzertifizierte Kartenlesegeräte wie der Stripe Reader S700 oder mobile Geräte wie das BBPOS WisePad 3 beziehen, um ihren Kundinnen und Kunden Kartenzahlungen zu ermöglichen. Bargeldlose Zahlungen ohne ein zusätzliches Gerät können mit Tap to Pay abgewickelt werden. Hierfür benötigen Sie lediglich ein iPhone oder Android-Gerät, um Zahlungen zu akzeptieren und automatisch in die Buchhaltung zu überführen.

Welche Vorteile hat die Digitalisierung im Handwerk?

77 % der deutschen Handwerksbetriebe sehen die Digitalisierung als Chance für ihr Unternehmen, traditionelles Handwerkswissen mit modernen Technologien zu verbinden. Nachfolgend finden Sie einige der zentralen Vorteile der Digitalisierung des Handwerks im Überblick:

  • Präzision und Qualität: Der Einsatz von Technologien wie 3D-Druck, CNC-Maschinen oder digitalen Messsystemen ermöglicht eine höhere Genauigkeit und verbessert die Qualität der handwerklichen Produkte.
  • Effizienzsteigerung: Digitale Werkzeuge und Softwarelösungen ermöglichen eine Automatisierung und Optimierung von Arbeitsprozessen. Aufgaben wie Auftragsplanung, Materialbestellung oder Buchhaltung lassen sich damit schneller und präziser erledigen.
  • Kosteneinsparungen: Automatisierung und effizientere Arbeitsabläufe helfen, Material- und Arbeitskosten zu senken. Digitale Planungs- und Verwaltungssysteme reduzieren zudem den administrativen Aufwand.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Mit digitalen Lösungen können Handwerksbetriebe flexibler auf die Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden eingehen, indem sie maßgeschneiderte Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Gleichzeitig lassen sich Prozesse schneller an neue Marktanforderungen anpassen.
  • Innovationskraft und neue Geschäftsfelder: Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, etwa durch den Einsatz von Smart-Home-Technologien oder digitaler Wartung. Auch die Erschließung neuer Geschäftsmodelle, zum Beispiel über digitale Plattformen, wird gefördert.
  • Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung: Durch die Nutzung digitaler Technologien können Handwerksbetriebe ihre Position am Markt stärken und sich gegenüber der Konkurrenz besser behaupten. Sie bleiben zukunftsorientiert und schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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