Was ist Crowdfunding? Diese vier Arten sollten Start-ups kennen

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  1. Einführung
  2. Was ist Crowdfunding?
  3. Was sind die Vorteile von Crowdfunding für Start-ups?
  4. Die Arten von Crowdfunding
    1. Prämienbasiertes Crowdfunding
    2. Eigenkapitalbasiertes Crowdfunding
    3. Schuldenbasiertes Crowdfunding
    4. Spendenbasiertes Crowdfunding
  5. Wie können Start-ups die passende Art von Crowdfunding auswählen?
  6. Welche Alternativen zum Crowdfunding gibt es?
    1. Fremdfinanzierung
    2. Eigenkapitalfinanzierung

Die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten ist eine Herausforderung, aber notwendig für Start-ups. Heutzutage stehen Unternehmerinnen und Unternehmern mehrere Kapitalquellen zur Verfügung. Crowdfunding, eine in den letzten zehn Jahren immer beliebter gewordene Methode, demokratisiert den Finanzierungsprozess und bietet dort Zugang zu Kapital, wo herkömmliche Finanzierungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen. Im Jahr 2023 wurde der weltweite Markt für Crowdfunding auf über 1,4 Mrd. USD geschätzt, eine Zahl, die sich bis 2030 voraussichtlich verdoppeln wird. Eine der führenden Crowdfundingplattformen,Kickstarter, hat mehr als 592.000 Projekte gehostet(Stand Mai 2023).

Im Folgenden gehen wir auf die Merkmale, Vorteile und Nachteile der wichtigsten Arten von Crowdfunding ein. Diese verschiedenen Möglichkeiten zu kennen, ist der erste Schritt, um herauszufinden, ob Crowdfunding die richtige Strategie für die Finanzierung Ihres Start-ups sein könnte.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was ist Crowdfunding?
  • Was sind die Vorteile von Crowdfunding für Start-ups?
  • Die Arten von Crowdfunding
  • Wie können Start-ups die passende Art von Crowdfunding auswählen?
  • Welche Alternativen zum Crowdfunding gibt es?

Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding ist eine innovative Methode der Mittelbeschaffung zur Finanzierung von Projekten oder für die Gründung oder das Wachstum von Unternehmen mittels der kollektiven Beteiligung von Freundinnen und Freunden, Familie, Kundinnen und Kunden, einzelnen Investorinnen und Investoren und anderen Personengruppen.

Dank Crowdfunding können Unternehmer/innen oder Projektinitiatorinnen und Projektinitiatoren die Reichweite des Internets – hier in erster Linie soziale Medien und Crowdfundingplattformen – nutzen, um Geld für verschiedene Zwecke zu sammeln. So z. B. für die Gründung eines Unternehmens, die Entwicklung eines neuen Produkts, die Unterstützung eines sozialen Anliegens oder die Hilfe für Menschen in Not. Dabei nutzt man zudem die Netzwerke der Personen bzw. Personengruppen, um eine größere Reichweite und Präsenz zu erzielen.

Crowdfunding ist das Gegenteil herkömmlicher Finanzierungsmethoden, bei denen ein Projekt oder ein Unternehmen Mittel von einer kleinen, ausgewählten Gruppe von Einzelpersonen oder Institutionen akquiriert. Crowdfunding hingegen ermöglicht es Ihnen, Geld über einzelne Investoren/Investorinnen zu beschaffen, die an Ihrem Projekt oder Unternehmen interessiert sind, einschließlich aller, die bereit sind, Geld zur Unterstützung beizusteuern. Diese Beiträge können, je nach Art des Projekts oder Unternehmens und der möglichen Rendite, von sehr kleinen bis zu sehr großen Summen reichen.

Abgesehen von der Beschaffung der notwendigen Finanzmittel hilft Crowdfunding Start-ups auch dabei, eine wertvolle Marktvalidierung zu erlangen, eine Community von anfänglichen Unterstützerinnen und Unterstützern aufzubauen und eine interessante Plattform für potenzielle Kundinnen und Kunden, Early Adopters und sogar Investorinnen und Investoren zu schaffen.

Was sind die Vorteile von Crowdfunding für Start-ups?

Mit dem Aufkommen des Internets und der sozialen Medien ist es einfacher denn je, eine breite Masse an potenziellen Investorinnen und Investoren bzw. und Geldgeberinnen und Geldgebern zu erreichen, von denen jede/jeder einen kleinen Betrag zum Finanzierungsziel beiträgt. Dieser Ansatz erleichtert nicht nur den Zugang zum Investitionsprozess, sondern bietet den Start-ups auch mehrere Vorteile.

Im Folgenden sind einige der größten Vorteile aufgeführt:

  • Zugang zu Kapital
    Durch Crowdfunding erhalten Start-ups Zugang zu Kapital, das sie von traditionellen Finanzierungsquellen wie Banken oder Risikokapitalgebern u. U. nicht hätten erhalten.

  • Marktvalidierung
    Indem Sie Ihre Idee der Öffentlichkeit präsentieren, können Sie das Interesse der Menschen abschätzen und herausfinden, ob es tatsächlich eine Nachfrage nach Ihrem Produkt gibt. Eine erfolgreiche Crowdfundingkampagne kann belegen, dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nachgefragt wird, und dient als Konzeptnachweis für andere Investierende und Interessengruppen.

  • Aufbau einer Zielgruppe
    Mit einer Crowdfundingkampagne können Sie eine große Anzahl an Menschen auf Ihr Produkt aufmerksam machen und eine Zielgruppe aufbauen. Diejenigen, die sich an Ihrer Kampagne beteiligen, werden wahrscheinlich zu Ihren leidenschaftlichsten Kundinnen und Kunden und engagierten Fürsprechern.

  • Feedback und Erkenntnisse
    Durch den Prozess des Crowdfunding erhalten Sie Feedback zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung, bevor es eine offizielle Markteinführung gibt. Die Unterstützenden können wertvolle Einblicke und Verbesserungsvorschläge liefern.

  • Geringeres Risiko
    Im Vergleich zu herkömmlichen Finanzierungsmethoden ist Crowdfunding risikoärmer. Sie müssen kein Eigenkapital aufbringen oder Schulden aufnehmen, sondern tauschen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gegen eine Finanzierung ein.

  • Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
    Eine erfolgreiche Crowdfundingkampagne kann erhebliche Öffentlichkeitswirkung entfalten, z. B. durch Likes und Shares auf Social Media und durch Berichterstattung in den traditionellen Medien.

  • Partnerschaften und Vernetzungsmöglichkeiten
    Crowdfundingkampagnen ziehen oft die Aufmerksamkeit von Branchenführenden, potenziellen Partnerinnen und Partnern und sogar anderen Geldgebern auf sich. Diese Sichtbarkeit kann zu strategischen Partnerschaften und weiteren Investitionsmöglichkeiten führen.

Die Arten von Crowdfunding

Start-ups haben die Wahl zwischen vier verschiedenen Arten von Crowdfunding, die alle ihre eigenen Vorteile haben und sich für bestimmte Anwendungsfälle eignen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Punkte, die Start-ups kennen sollten:

Prämienbasiertes Crowdfunding

Beim prämienbasierten Crowdfunding zahlen die Unterstützerinnen und Unterstützer Geld in das Start-up ein und erhalten dafür eine „Prämie“, in der Regel ein Produkt oder eine Dienstleistung, die das Unternehmen anbietet. Dieses Modell wird in der Regel von Start-ups verwendet, die ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt bringen und Mittel für die Entwicklung oder Produktion benötigen. Beispiele für prämienbasierte Crowdfundingplattformen sind Kickstarter und Indiegogo.

Prämienbasiertes Crowdfunding ist eine beliebte Methode zur Mittelbeschaffung, insbesondere für kreative Projekte oder die Markteinführung neuer Produkte. Nachfolgend einige wesentliche Vor- und Nachteile.

Vorteile des prämienbasierten Crowdfunding:

  • Keine Abstriche beim Eigenkapital: Im Gegensatz zum eigenkapitalbasierten Crowdfunding müssen Sie beim prämienbasierten Crowdfunding keine Anteile an Ihrem Unternehmen aufgeben.

  • Marktvalidierung: Durch prämienbasiertes Crowdfunding lässt sich das Interesse des Marktes an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung abschätzen. Wenn Ihre Kampagne erfolgreich ist, dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass es einen Markt für Ihr Angebot gibt.

  • Vorverkauf und Marketing: Crowdfundingkampagnen können auch als Vorverkauf des Produkts dienen, um Werbung zu machen und einen ersten Kundenstamm zu bilden.

  • Aufbau einer Community: Crowdfundingplattformen bieten die Möglichkeit, mit Unterstützenden zu kommunizieren und in Kontakt zu treten. Dadurch kann eine Unterstützergemeinschaft aufgebaut werden, die zur Bekanntmachung Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung beitragen kann.

Nachteile von prämienbasiertem Crowdfunding:

  • Alles-oder-Nichts: Viele Crowdfundingplattformen arbeiten nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Das heißt: Wird das Finanzierungsziel nicht erreicht, erhält man kein Geld. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber nicht ungewöhnlich.

  • Zusagen einhalten: Versprochene Gegenleistungen müssen unbedingt erbracht werden, was sich als zeitaufwendiger oder kostspieliger erweisen kann als erwartet. Die Nichteinhaltung von Zusagen kann zu einer Rufschädigung führen oder den Unterstützenden sogar Anlass geben, ihr Geld zurückzufordern.

  • Unkalkulierbarer Erfolg: Nicht alle Kampagnen sind erfolgreich, selbst wenn die Idee gut ist. Der Erfolg kann von vielen Faktoren abhängen, darunter von der Qualität der Kampagne, dem Timing und schierem Glück. So kann es vorkommen, dass ein Start-up viel Zeit in eine Kampagne steckt, die dann doch nicht zum Erfolg führt. Außerdem könnte eine erfolglose Kampagne bei den Gründern den Eindruck erwecken, dass ihre Geschäftsidee nicht tragfähig ist oder dass es keine große Marktnachfrage gibt.

  • Öffentlichkeit: Ihre Idee wird der Öffentlichkeit bekannt gemacht, was dazu führen könnte, dass jemand anderes sie kopiert. Sie müssen zwischen dem Bedürfnis nach Öffentlichkeit und dem Risiko, zu viel preiszugeben, einen Ausgleich finden.

  • Gebühren: Crowdfundingplattformen erheben in der Regel einen Prozentsatz der eingenommenen Mittel als Gebühr. Es können auch zusätzliche Bearbeitungsgebühren anfallen.

Eigenkapitalbasiertes Crowdfunding

Beim eigenkapitalbasierten Crowdfunding erhalten die Unterstützenden im Gegenzug für ihre Investition Anteile an Ihrem Unternehmen. Diese Form des Crowdfunding wird am häufigsten von Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial genutzt, da sie so größere Geldbeträge im Austausch für eine Beteiligung an den künftigen Gewinnen ihres Unternehmens aufbringen können. SeedInvest und CircleUp sind beliebte Plattformen für eigenkapitalbasiertes Crowdfunding.

Vorteile des eigenkapitalbasierten Crowdfunding:

  • Größere Kapitalbeträge: Da die Investorinnen und Investoren eine Beteiligung am künftigen Erfolg des Unternehmens erwerben, sind sie u. U. bereit, höhere Beträge beizusteuern als beim prämienbasierten Crowdfunding. Dadurch können Start-ups erhebliche Beträge aufbringen.

  • Langfristige Beziehungen zu Investoren: Im Gegensatz zum prämienbasierten Crowdfunding, bei dem die Beziehung in der Regel mit der Lieferung der versprochenen Gegenleistung endet, kann das eigenkapitalbasierte Crowdfunding zu langfristigen Beziehungen mit Investorinnen und Investoren führen, die ein berechtigtes Interesse am anhaltenden Erfolg des Unternehmens haben.

  • Zugang zu Fachwissen und Netzwerken: Investorinnen und Investoren bringen oft ihr eigenes Fachwissen, ihre Erfahrung und ihre Netzwerke mit. Diese können für Unternehmen in der Frühphase von großem Wert sein.

Nachteile des eigenkapitalbasierten Crowdfunding:

  • Verlust der Inhaberschaft: Durch das Angebot von Kapitalbeteiligungen an Ihrem Unternehmen geben Sie einen Teil Ihres Eigentums ab. Kontrolle und Entscheidungen sind also nicht mehr in Ihrem exklusiven Eigentum.

  • Aufsichtsrechtliche Komplexität: Eigenkapitalbasiertes Crowdfunding unterliegt komplexeren Gesetzen und Vorschriften als andere Formen des Crowdfunding. Unter Umständen ist Rechtsberatung erforderlich, was erhebliche Kosten mit sich bringt.

  • Erweiterte Meldepflicht: Unternehmen mit vielen Aktionär/innen müssen ihren Investorinnen und Investoren häufig Berichte über aktuelle Entwicklungen und Finanzdaten vorlegen. Dieser Umstand kann zeitaufwendig sein und zusätzliche Verwaltungsressourcen erfordern.

  • Druck bezüglich der Rendite: Im Gegensatz zum prämienbasierten Crowdfunding, bei dem Unterstützende lediglich das Produkt oder die Dienstleistung erhalten, streben Kapitalgeber/innen eine finanzielle Rendite für ihre Investition an. Dies kann den Druck auf das Unternehmen erhöhen, Ergebnisse und Renditen erzielen zu müssen.

  • Potenzielle Verwässerung: Wenn Sie in Zukunft weitere Eigenkapitalmittel aufbringen, kann der Anteil der früheren Investor/innen (einschließlich Crowdfundinggeldgeber/innen) am Unternehmen verwässert werden. Dies kann bei falscher Herangehensweise zu Unzufriedenheit unter den Investoren führen.

Schuldenbasiertes Crowdfunding

Schuldenbasiertes Crowdfunding, auch bekannt als „Peer-to-Peer-Kredit“ oder „P2P-Kredit“, ist vergleichbar mit einem herkömmlichen Kredit. Statt eines Kredits von einer Bank erhalten Sie einen Kredit von einer Investorengruppe. Das Start-up verpflichtet sich, den Kredit mit Zinsen über einen bestimmten Zeitraum zurückzuzahlen. LendingClub und Prosper sind bekannte Plattformen für Crowdfunding auf Kreditbasis.

Vorteile des schuldenbasierten Crowdfunding:

  • Beibehaltung der Inhaberschaft: Im Gegensatz zum eigenkapitalbasierten Crowdfunding müssen Sie beim schuldenbasierten Crowdfunding keine Eigentumsanteile an Ihrem Unternehmen aufgeben. Sobald das Darlehen zurückgezahlt ist, endet Ihre Verpflichtung gegenüber Ihren Investorinnen und Investoren.

  • Beschleunigter Ablauf: Der Prozess der Kreditaufnahme über schuldenbasiertes Crowdfunding kann schneller sein als bei traditionellen Banken. Auch die Anforderungen sind u. U. weniger streng.

  • Fester Rückzahlungsplan: Sie haben einen festen Rückzahlungsplan, der berechenbarer ist als der unvorhersehbare Charakter von Kapitalbeteiligungen.

  • Potenziell niedrigere Kosten: Je nach Zinssatz und Laufzeit des Kredits kann schuldenbasiertes Crowdfunding eine günstigere Finanzierungsform sein als eigenkapitalbasiertes Crowdfunding oder andere Arten von Darlehen.

Nachteile des schuldenbasierten Crowdfunding:

  • Verpflichtung zur Rückzahlung: Im Gegensatz zu anderen Formen des Crowdfunding muss das Geld, das Sie über schuldenbasiertes Crowdfunding aufnehmen, mit Zinsen zurückgezahlt werden. Die Rückzahlungen sind feste Ausgabe, die Sie einplanen müssen, unabhängig vom Geschäftsverlauf Ihres Unternehmens.

  • Zinsen: Die Kosten des Kredits beinhalten nicht nur die Kreditsumme, sondern auch die Zinsen, die Sie über die gesamte Laufzeit des Kredits zahlen werden.

  • Risiko für die Kreditwürdigkeit: Wenn Sie Ihre Kreditrückzahlungen nicht leisten können, kann sich dies auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirken, was wiederum Ihre zukünftige Finanzierungsfähigkeit beeinträchtigen kann.

  • Risiko für gesicherten Kredit: Bei einigen schuldenbasierten Crowdfundings werden u. U. Sicherheiten oder eine persönliche Bürgschaft verlangt. Wird das Darlehen nicht zurückgezahlt, riskieren Sie den Verlust der Vermögenswerte, die Sie als Sicherheit verpfändet haben.

Spendenbasiertes Crowdfunding

Dieses Modell wird häufig von gemeinnützigen Einrichtungen, Sozialunternehmern und Start-ups ausgewählt, bei denen die „Rendite“ nicht finanzieller Natur ist, sondern ein soziales Gut oder eine Form des gesellschaftlichen Nutzens. Unterstützende spenden Geld für das Projekt, weil sie an die Sache glauben, und nicht, weil sie sich eine finanzielle Rendite erhoffen. GoFundMe ist eine bekannte Fundraising-Plattform für spendenbasiertes Crowdfunding.

Vorteile des spendenbasierten Crowdfunding:

  • Keine Rückzahlung und kein Eigenkapitalaustausch: Unterstützende spenden das Geld für das Projekt oder die Sache. Sie müssen sich also keine Gedanken über die Rückzahlung eines Kredits oder die Übertragung von Geschäftsanteilen machen müssen.

  • Unterstützung sozialer Zwecke: Spendenbasiertes Crowdfunding eignet sich besonders gut für Projekte oder Anliegen, die einen sozialen, karitativen oder gemeinschaftlichen Schwerpunkt haben. Menschen sind nicht selten bereit, Geld für Zwecke zu spenden, die ihnen am Herzen liegen.

  • Community-Engagement: Diese Form des Crowdfunding kann eine gute Gelegenheit darstellen, eine Community von Unterstützerinnen und Unterstützern aufzubauen, die sich emotional für Ihr Projekt oder Ihre Sache engagieren.

Nachteile des spendenbasierten Crowdfunding:

  • Begrenzte Attraktivität: Spendenkampagnen beruhen oft auf der emotionalen Anziehungskraft des Projekts oder des Anliegens, was ihre Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken kann. Diese Kampagnen eignen sich möglicherweise weniger gut für kommerzielle Projekte.

  • Keine gesicherte Finanzierung: Wie bei anderen Formen des Crowdfunding gibt es keine Garantie dafür, dass Sie Ihr Finanzierungsziel erreichen werden. Auf einigen Plattformen erhalten Sie gar keine Mittel, wenn Sie Ihr Spendenziel nicht erreichen.

  • Öffentlichkeit: Wie bei anderen Formen des Crowdfunding wird Ihre Idee öffentlich gemacht, was dazu führen könnte, dass jemand anderes sie kopiert.

  • Plattformgebühren: Zwar muss das gesammelte Spendengeld nicht zurückgezahlt werden, aber die meisten Plattformen erheben eine Gebühr, die sich nach der Höhe des eingenommenen Betrags richtet.

Wie können Start-ups die passende Art von Crowdfunding auswählen?

Die Wahl der passenden Crowdfundingmethode für Ihr Start-up hängt weitgehend von der Art Ihres Unternehmens, Ihren Zielen und davon ab, ob Sie in der Lage sind, die Anforderungen der einzelnen Crowdfundingmethoden zu erfüllen. Hier sind einige Faktoren, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten:

  • Art Ihres Unternehmens oder Projekts
    Wenn Sie ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt bringen, eignet sich prämienbasiertes Crowdfunding möglicherweise am besten. Wenn Ihr Unternehmen eine ausgeprägte soziale oder gemeinnützige Mission hat, könnte spendenbasiertes Crowdfunding eine gute Wahl sein. Wenn Sie Ihr Unternehmen vergrößern wollen und bereit sind, auf Eigenkapital zu verzichten, dann könnte eigenkapitalbasiertes Crowdfunding die beste Option sein. Wenn Sie zuversichtlich sind, einen Kredit zurückzahlen zu können, und Ihr Unternehmen in vollem Umfang in Ihrer Hand behalten wollen, könnte schuldenbasiertes Crowdfunding der beste Weg sein.

  • Finanzielle Bedürfnisse und Ziele
    Mit verschiedenen Crowdfundingmethoden können unterschiedliche Kapitalbeträge aufgebracht werden. Werden größere Beträge benötigt, kann eigenkapitalbasiertes oder schuldenbasiertes Crowdfunding sinnvoller sein. Bei kleineren Beträgen kann prämienbasiertes oder spendenbasiertes Crowdfunding durchaus ausreichen.

  • Marktvalidierung
    Wenn Sie Ihr Produkt auf dem Markt testen müssen, kann prämienbasiertes Crowdfunding wertvolles Kundenfeedback und eine gute Validierung liefern.

  • Eigentum und Kontrolle
    Wenn Sie die volle Kontrolle und das Eigentum an Ihrem Start-up unbedingt behalten wollen, ist prämienbasiertes, spendenbasiertes oder schuldenbasiertes Crowdfunding dem eigenkapitalbasierten Crowdfunding vorzuziehen.

  • Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen
    Können Sie beim prämienbasierten Crowdfunding die „Belohnungen“ zeitnah produzieren und liefern? Sind Sie bei schuldenbasiertem Crowdfunding zuversichtlich, dass Sie einen Kredit zurückzahlen können? Können Sie beim eigenkapitalbasierten Crowdfunding mit einer großen Zahl von Aktionär/innen umgehen?

  • Rechtliche und aufsichtsrechtliche Überlegungen
    Eigenkapitalbasiertes und schuldenbasiertes Crowdfunding können komplexere rechtliche und aufsichtsrechtliche Anforderungen mit sich bringen als prämienbasiertes oder spendenbasiertes Crowdfunding. Diese Anforderungen müssen Sie vor der Entscheidung unbedingt prüfen und lückenlos nachvollziehen.

Welche Alternativen zum Crowdfunding gibt es?

Für Start-ups gibt es mehrere Crowdfundingalternativen, die in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden können: Fremdfinanzierung und Eigenkapitalfinanzierung.

Fremdfinanzierung

  • Bankkredite: Herkömmliche Bankkredite sind eine gängige Methode zur Finanzierung eines Start-ups. In der Regel werden dafür ein solider Geschäftsplan und Sicherheiten verlangt.
  • Kreditlinien: Banken oder Kreditgenossenschaften bieten auch Kreditlinien an, die Unternehmen einen flexiblen Zugang zu Finanzmitteln ermöglichen.
  • Mikrokredite: Gemeinnützige Einrichtungen und Online-Kreditgeber bieten kleinere Kredite an, die häufig leichter gewährt werden als herkömmliche Bankkredite, insbesondere für Unternehmen mit geringer Bonität.

Eigenkapitalfinanzierung

  • Angel Investor: Angel Investors, auch Business Angels genannt, sind wohlhabende Personen, die ihr Privatvermögen in Start-ups investieren und dafür eine Kapitalbeteiligung erhalten. Unter Umständen stellen sie auch Fachwissen und Branchenkontakte zur Verfügung.
  • Risikokapitalgeber: Risikokapitalgeber sind Firmen, die in Start-ups und Unternehmen in der Frühphase investieren, weil sie von deren hohem Wachstumspotenzial ausgehen. Im Gegenzug verlangen sie in der Regel eine Kapitalbeteiligung und oft auch ein gewisses Maß an Kontrolle über das Unternehmen.
  • Private-Equity-Unternehmen: Private-Equity-Unternehmen investieren in reife Unternehmen mit dem Ziel, deren Wert zu steigern und sie dann mit Gewinn zu verkaufen. Sie verlangen in der Regel eine erhebliche Beteiligung oder das vollständige Eigentum.

Neben der Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung gibt es noch weitere gängige Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups:

  • Zuschüsse
    Zuschüsse von staatlichen Stellen, Stiftungen und Unternehmen sind Gelder, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden und nicht zurückgezahlt werden müssen. Sie können eine großartige Finanzierungsquelle sein, erfordern aber häufig, dass man sich gegen zahlreiche Bewerber durchsetzt und bestimmte Kriterien erfüllt.

  • Selbstfinanzierung
    Viele Unternehmer finanzieren ihr Unternehmen zunächst aus der eigenen Tasche. Dazu können Ersparnisse, Kreditkarten oder Eigenheimkredite gehören.

  • Freundeskreis und Verwandte
    Unternehmer/innen suchen oft im Freundeskreis und bei Verwandten nach finanzieller Unterstützung. Auch wenn dieser Weg ein guter Einstieg sein kann, sollte man die Angelegenheit wie eine geschäftliche Transaktion behandeln, um Missverständnisse und Spannungen zu vermeiden.

  • Business Accelerators und Business Incubators
    Derartige Programme stellen Start-ups Finanzmittel, Mentoring und Ressourcen zur Verfügung, in der Regel im Austausch gegen eine kleine Kapitalbeteiligung.

  • Strategische Partnerschaften
    Einige Start-ups gehen strategische Partnerschaften mit größeren Unternehmen ein: Diese stellen dann Finanzmittel und Ressourcen im Gegenzug für wertvolle Gegenleistungen bereit, z. B. den Zugang zu innovativen Technologien oder den Eintritt in neue Märkte.

Crowdfunding ist nur eine von vielen Finanzierungsmöglichkeiten für Ihr Start-up. Dabei verlassen sich die meisten Start-ups nicht vollständig auf nur eine Finanzierungsmethode. Machen Sie sich mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Methoden vertraut und wählen Sie diejenige, die am besten zu Ihrem Geschäftsmodell, Ihrem Finanzbedarf und Ihren langfristigen Zielen passt.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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