Herausforderung
Invideo wurde 2017 mit einer simplen Prämisse gegründet: Die Demokratisierung der Videoproduktion durch Vereinfachung der Erstellung eines Endprodukts in professioneller Qualität für alle Nutzer/innen unabhängig von ihrer Erfahrung. Dank der Entwicklung leistungsfähiger Tools für die generative KI konnte Invideo sein Angebot erweitern und die Erstellung von Videos per Text-Prompt bieten.
Als die Angebote von Invideo weltweit Anklang fanden, stieg der Umsatz des Unternehmens sprunghaft an und verdreifachte sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch brachte das rasante Wachstum die Abrechnungs- und Zahlungssysteme von Invideo an ihre Grenzen. Ein deutliches Warnsignal war der Anstieg der Transaktionsfehlerquote bei Abonnementverlängerungen. Zudem mangelte es dem Abrechnungssystem an Flexibilität für einfache Änderungen der Preis- und Abonnementmodelle, um das anhaltende Wachstum zu unterstützen.
Im Zahlungsbereich hatte Invideo Probleme mit den Autorisierungsraten für grenzüberschreitende Zahlungen: Während die in Singapur ansässigen Geschäftseinheiten Zahlungen aus mehr als 30 Ländern in Europa, Asien und dem Nahen Osten abwickelten, wurden die Zahlungen nordamerikanischer Kundschaft hauptsächlich von den in den USA ansässigen Einheiten verarbeitet. Um die Komplexität bei grenzüberschreitenden Zahlungen zu reduzieren, benötigte Invideo ein flexibleres Zahlungssystem. Gleichzeitig wollte das Unternehmen die Zahlungsoptionen erweitern, um den Präferenzen seiner globalen Kundenbasis gerecht zu werden – allerdings ohne sein Entwicklungsteam mit dem Integrationsprozess für jede neue Zahlungsoption zu belasten.
„Die Abwicklung von Zahlungen ist weltweit sehr, sehr komplex“, sagt Sanket Shah, Gründer und CEO von Invideo.
Schließlich benötigte das Unternehmen auch leistungsfähigere Betrugsmanagement-Tools, da seine zunehmend globalen Aktivitäten Invideo anfälliger für betrügerische Transaktionen machten.
Lösung
Ende 2023 konsolidierte Invideo seinen Zahlungs- und Abrechnungs-Stack auf Stripe Payments und Stripe Billing. Da das Unternehmen Stripe bereits seit 2020 als einen seiner Zahlungsanbieter nutzte, wussten die Invideo-Entwickler/innen, wie einfach die Arbeit mit der Stripe-Technologie im Vergleich zu anderen Anbietern ist.
„Wir sahen einen deutlichen Unterschied, hauptsächlich wegen des besseren Support-Ökosystems von Stripe samt Dokumentation und API-Support“, erklärt Shah.
Dank dem Wechsel zu Billing steht Invideo nun eine Reihe fortschrittlicher Funktionen zur Verfügung, mit denen sich die Ausfallrate bei Abonnementverlängerungen senken lässt. So kommen beispielsweise bei Smart Retries Algorithmen für maschinelles Lernen zur Anwendung, die anhand von Milliarden Datenpunkten aus dem gesamten Stripe-Netzwerk den besten Zeitpunkt für erneute Versuche fehlgeschlagener Zahlungen ermitteln. Das anpassungsfähige Design von Billing, das verschiedene Preismodelle einschließlich nutzungsbasierter Abrechnung unterstützt, bot auch eine flexible Plattform für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Preis- und Abonnementmodelle von Invideo.
Stripe Payments half Invideo darüber hinaus, Autorisierungsprobleme zu lösen und Zahlungen für alle Nutzer/innen zu optimieren, unabhängig davon, ob sie aus Nordamerika, Europa oder Asien kamen. Beispielsweise erhielt Invideo Zugriff auf Adaptive Acceptance, eine Technologie, die mithilfe von maschinellem Lernen Autorisierungsanfragen optimiert und zugleich das Risiko falsch abgelehnter Zahlungen minimiert. Außerdem begann Invideo mit dem Einsatz von Netzwerk-Token und dem Echtzeit-Kartenaktualisierer von Stripe, um die Autorisierungsquote zu verbessern.
Um seine Zahlungserfahrung weiter zu verbessern, hat Invideo auch die Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs eingeführt, die nicht nur einbettbare Nutzeroberflächen-Komponenten bietet, sondern auch die Möglichkeit, zusätzliche Zahlungsmethoden ganz ohne die Notwendigkeit individueller Integrationen zu aktivieren. Dank der Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs konnte Invideo Cash App Pay anbieten, mit dem Nutzer/innen direkt mit einem Cash-App-Guthaben oder einer Debitkarte bezahlen können. Zudem können mit Link die Zahlungsinformationen der Kundin/des Kunden automatisch ausgefüllt werden, was für eine beschleunigte und sichere Zahlungserfahrung sorgt.
Zur Optimierung des Betrugsmanagements implementierte Invideo Stripe Radar for Fraud Teams. Die auf maschinellem Lernen basierende Betrugsprävention von Radar wird anhand von Transaktions- und Betrugsdaten von Millionen globaler Unternehmen im Stripe-Netzwerk trainiert, um Betrugsversuche effektiver zu blockieren und zugleich mehr legitime Transaktionen zuzulassen. Nach der Implementierung von Radar for Fraud Teams arbeitete Invideo mit dem Stripe-Fachdienstleistungsteam zusammen, um seine Betrugsmetriken zu analysieren und individuelle Regeln zu entwickeln, die insbesondere IP- und Rechnungsadressen der Nutzer/innen berücksichtigen, da diese bei Invideo in der Vergangenheit auf Betrug hindeuteten. Dies half Invideo, den Zahlungserfolg zu steigern und betrügerische Transaktionen zu reduzieren, wobei der Schwerpunkt auf „First-Party Abuse“ sowie „Friendly Fraud“ (bei denen Karteninhaber/innen legitime Transaktionen bewusst oder wegen einer Verwechslung anfechten) lag. Das Stripe-Fachdienstleistungsteam unterstützte Invideo auch bei der Implementierung von Maßnahmen zur Abwehr von Anfechtungen, darunter Verifi und Ethoca, mit denen Aussteller betrügerische Zahlungsanfechtungen identifizieren und blockieren können, bevor sie getätigt werden.
Ergebnisse
Die Migration auf Billing dauerte nur einen Monat
Die Migration der Kundendaten von der alten Abrechnungsplattform zu Stripe Billing erfolgte innerhalb eines Monats. Bei diesem zügigen Wechsel spielte der fokussierte Support und die Dokumentation von Stripe eine entscheidende Rolle. „Dadurch verlief die Migration völlig reibungslos“, so Shah.
Dank der Flexibilität von Billing kann Invideo nun auch seine Abonnementmodelle anpassen. So prüft das Unternehmen beispielsweise die Möglichkeit, seinen mehrstufigen Abonnements nutzungsbasierte Modelle hinzuzufügen. Gerade für SaaS-Unternehmen kann es schwierig sein, die Balance zwischen der Notwendigkeit für die Umsatzgenerierung und dem Ziel, dass die Nutzer/innen das Produkt tatsächlich nutzen, zu finden.
„Es gibt weltweit so viel Zombie-SaaS-Umsatz, dass es nur richtig und fair ist, nutzungsbasierte Gebühren zu erheben“, sagte Shah.
Die Erfolgsquote bei der Rückgewinnung fehlgeschlagener Zahlungen steigt um 30 %.
Durch Optimierungen von Stripe Billing wie Smart Retries konnte die Rückgewinnungsrate von Invideo bei fehlgeschlagenen Abonnementverlängerungen von 23 auf 30 % verbessert werden. Dank dieser Verbesserung konnte Invideo auch einen anderen Anbieter von Dunning-Software ersetzen.
„Die Nutzung verschiedener Tools und Berichtssysteme war nicht mehr sinnvoll“, erklärt Shah.
Zahlungsoptimierungen bewirken ein Umsatzwachstum von über 1Million USD
Durch Optimierungen wie Adaptive Acceptance, Netzwerk-Token und den Kartenaktualisierer wurden die Autorisierungsquoten verbessert und eine Umsatzsteigerung von über 1 Million USD in den Invideo-Geschäftseinheiten in Singapur und den USA erzielt. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 4 % dar.
Fast 40 % der Transaktionen erfolgen über Link
Durch die Umstellung auf die Suite zur Optimierung des Bezahlvorgangs konnte Invideo neue Zahlungsmethoden einfacher hinzufügen und damit „Tausende von Entwicklungsstunden einsparen“, so Shah. Seit Invideo live gegangen ist, hat das Unternehmen 37 % seiner Transaktionen über Link abgewickelt.
Verbessertes Betrugsmanagement spart über 1 Million USD
Mit Radar for Fraud Teams hat Invideo das maschinelle Lernen von Radar um individuelle Regeln ergänzt, zugeschnitten auf Betrugsszenarien, mit denen das Unternehmen tatsächlich konfrontiert ist. Durch diese Vorgehensweise kann Invideo Transaktionsbetrug noch effizienter eindämmen. So konnten die Geschäftseinheiten von Invideo in den USA und Singapur durch die exakte Identifizierung und Blockierung betrügerischer Transaktionen innerhalb eines Jahres Einsparungen von insgesamt mehr als 1 Million USD realisieren.
Stripe stellt in unserem aktuellen Zahlungs-Ökosystem einen unverzichtbaren Knotenpunkt dar. Ein Großteil unserer Bezahlvorgänge wird von Stripe abgewickelt, was unsere Geschäftsprozesse extrem vereinfacht hat.