In welchen Ländern wird der Euro verwendet? Geltungsbereich und Bedeutung der Gemeinschaftswährung

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  1. Einführung
  2. Geschichte des Euro
  3. Bedeutung des Euro für die Weltwirtschaft
  4. In welchen Ländern wird der Euro verwendet?

Der Euro ist nach Daten aus dem Jahr 2022 die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt und hat einen erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Er stellt für Unternehmen und Länder eine sinn- und reizvolle Alternative zum US-Dollar dar und fördert den Wettbewerb und die Stabilität der Devisenmärkte. Die Stärke des Euro basiert auf der Eurozone, einem wirtschaftsstarken Zusammenschluss von Ländern, in denen der Euro gilt.

Unternehmen in der Eurozone profitieren von der Einheitlichkeit der Währung. Diese erleichtert den Handel und macht Währungsumrechnungen überflüssig. Für international tätige Unternehmen verringert sich durch den Euro das Wechselkursrisiko. Ein starker Euro wirkt sich positiv auf die globale Präsenz der Europäischen Union aus und ermöglicht es ihr, ihre wirtschaftlichen Interessen zu verfolgen und an globalen Finanzvorschriften mitzuwirken.

In diesem Leitfaden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Geschichte des Euro und über dessen geografischen Geltungsbereich.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Geschichte des Euro
  • Bedeutung des Euro für die Weltwirtschaft
  • In welchen Ländern wird der Euro verwendet?

Geschichte des Euro

Der Euro ist die offizielle Währung in der Eurozone, die in 20 der 27 EU-Mitgliedstaaten gilt. Die Schaffung einer europäischen Einheitswährung nahm im Jahr 1970 mit dem Werner-Plan erstmals ernsthafte Züge an. Dieser sah vor, bis 1980 in der damaligen Europäischen Gemeinschaft eine Währungsunion einzurichten, scheiterte letztlich aber. Mit dem 1992 unterzeichneten Vertrag von Maastricht wurden die Kriterien für die Einführung einer Einheitswährung formell festgelegt. 1994 wurde das Europäische Währungsinstitut gegründet, um die Zusammenarbeit der nationalen Zentralbanken im EU-Raum zu stärken sowie die Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Euro vorzubereiten.

Am 1. Januar 1999 führte die Europäische Union den Euro als „unsichtbare Währung“ für elektronische Zahlungen und zu Buchhaltungszwecken ein. Bargeldtransaktionen wurden weiterhin in der jeweiligen Landeswährung getätigt. Am 1. Januar 2002 wurden schließlich Euro-Banknoten und -Münzen in Umlauf gebracht, die die vorherigen Währungen von 12 Mitgliedstaaten ersetzten – die größte Umstellung in der Geschichte des Bargelds. Bald darauf wurden die alten Landeswährungen als gesetzliches Zahlungsmittel abgeschafft.

Die weltweite Finanzkrise von 2008 und die daran anschließende Schuldenkrise in Europa offenbarten jedoch Schwachstellen in der ökonomischen Architektur der Eurozone. Daraufhin führte die EU Maßnahmen wie den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ein, um für finanzielle Stabilität zu sorgen und finanziell angeschlagene Mitgliedstaaten zu unterstützen.

Die Eurozone wurde in den folgenden Jahren größer, da weitere EU-Mitglieder die Maastricht-Kriterien für den Beitritt zum Euro erfüllten: Slowenien kam 2007 hinzu, Malta 2008, die Slowakei 2009, Estland 2011, Lettland 2014 und Litauen 2015. Als bisher letztes Land führte Kroatien im Jahr 2023 den Euro ein.

Bedeutung des Euro für die Weltwirtschaft

  • Erleichterung des Handels: Der Euro vereinfacht den Handel zwischen den Staaten der Eurozone und mit dem Rest der Welt. Durch den Wegfall von Wechselkursrisiken und -kosten trägt der Euro zu einer transparenteren Preisgestaltung und geringeren Transaktionskosten bei.

  • Förderung der wirtschaftlichen Integration: Mit der Einführung des Euro wurde die Wirtschaftspolitik und -gesetzgebung der Mitgliedstaaten stärker vereinheitlicht. Durch diese Integration wurde ein stabileres und berechenbareres Wirtschaftsumfeld in Europa geschaffen. Dies hilft Unternehmen im Hinblick auf ihre Planung und Investitionen.

  • Funktion als globale Reservewährung: Der Euro ist eine der wichtigsten Reservewährungen der Welt. Er wird von mehreren Zentralbanken und Finanzinstituten als Teil ihrer Devisenreserven gehalten. Somit beeinflusst der Euro die Wechselkurse und die Währungspolitik auf der ganzen Welt.

  • Einfluss auf globale Märkte: Die Geld- und Währungspolitik der Eurozone unter der Leitung der EZB hat einen wesentlichen Einfluss auf die globalen Finanzmärkte. Entscheidungen über Zinssätze oder Lockerungen der Geldmenge in der Eurozone können sich auf weltweite Kapitalströme, Investitionsentscheidungen und ökonomische Bedingungen außerhalb Europas auswirken.

  • Förderung der EU-weiten Zusammenarbeit: Der Euro ist ein Symbol der europäischen Einheit und Identität. Damit er dies bleibt, müssen die Mitgliedsstaaten eng zusammenarbeiten. Diese notwendige Kooperation trägt zur politischen Integration und Stabilität in der Region bei, was insbesondere in wirtschaftlich oder politisch schwierigen Zeiten wichtig ist.

  • Reizvolle Investitionschancen: Die Eurozone ist ein großer, reizvoller Markt für Investitionen. Der Euro bietet Investorinnen und Investoren den Vorteil eines umfassenden, einheitlichen Marktes. Dabei entfällt das Wechselkursrisiko, das sonst zwischen kleineren, voneinander getrennten nationalen Märkten bestehen kann.

In welchen Ländern wird der Euro verwendet?

Nach Stand vom Mai 2024 ist der Euro die offizielle Währung von 20 europäischen Ländern mit insgesamt rund 341 Millionen Personen, die den Euro täglich nutzen. Die Eurozone besteht aus den folgenden Ländern:

  • Österreich
  • Belgien
  • Kroatien
  • Zypern
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Deutschland
  • Griechenland
  • Irland
  • Italien
  • Lettland
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Malta
  • Niederlande
  • Portugal
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Spanien

Darüber hinaus wird der Euro auch von Klein- und Stadtstaaten in Europa genutzt, die nicht der EU angehören. Grund dafür ist die Nähe dieser Länder zur Eurozone. Auch Länder, die sich für eine EU-Mitgliedschaft beworben haben, aber noch nicht Mitglieder sind, haben den Euro eingeführt. Dies trifft auf folgende Staaten zu:

  • Andorra: Andorra führte den Euro im Jahr 2002 ein und erklärte ihn 2011 zur offiziellen Landeswährung.

  • Kosovo: Das Kosovo führte den Euro 2002 als offizielle Währung ein.

  • Monaco: Monaco führte den Euro 2002 als offizielle Währung ein.

  • Montenegro: Montenegro führte den Euro 2002 als offizielle Währung ein.

  • San Marino: San Marino führte den Euro 2002 als offizielle Währung ein.

  • Vatikanstadt: Die Vatikanstadt führte den Euro 2002 als offizielle Währung ein.

In diesen Staaten erleichtert der Euro wirtschaftliche Transaktionen und unterstützt die lokale Wirtschaft, da er als stark und stabil gilt.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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