Einführung zu E-Commerce-Betrug: Wissenswertes über Schutzmaßnahmen für Unternehmen

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  1. Einführung
  2. Was ist E-Commerce-Betrug?
  3. Welche Arten von Unternehmen sollten sich Gedanken über E-Commerce-Betrug machen?
  4. Arten von E-Commerce-Betrug
  5. Trends und Zukunftsprognosen im Bereich E-Commerce-Betrug
  6. Prävention und Erkennung von E-Commerce-Betrug

Da sich Unternehmen jeder Größenordnung zunehmend darauf verlassen, dass durch den Online-Umsatz ihr Wachstum gefördert wird und neue Märkte erschlossen werden, müssen sie sich auch mit Zahlungsbetrug auseinandersetzen. Die Betrüger/innen werden immer raffinierter, sodass sich Online-Händler anpassen müssen, um nicht nur ihren Gewinn zu sichern, sondern auch das Vertrauen ihrer Kundschaft zu behalten.

In diesem Artikel wird untersucht, warum es für Unternehmen wichtig ist, E-Commerce-Betrug zu verstehen und zu bekämpfen, indem die neuesten Trends, Strategien und Best Practices hervorgehoben werden, um auf jedem Kanal ein sicheres Einkaufserlebnis für Kundinnen und Kunden sicherzustellen.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Was ist E-Commerce-Betrug?
  • Welche Arten von Unternehmen sollten sich Gedanken über E-Commerce-Betrug machen?
  • Arten von E-Commerce-Betrug
  • Trends und Zukunftsprognosen im Bereich E-Commerce-Betrug
  • Prävention und Erkennung von E-Commerce-Betrug

Was ist E-Commerce-Betrug?

Der Begriff E-Commerce-Betrug bezieht sich auf verschiedene kriminelle Aktivitäten, die sich im Rahmen von Online-Shopping und -Transaktionen ereignen. Es handelt sich dabei um böswillige Akteure, die Schwachstellen in digitalen Handelssystemen ausnutzen oder Unternehmen und Kundschaft so manipulieren, dass sie unbefugt auf sensible Personen- oder Finanzdaten zugreifen können.

E-Commerce-Betrug kann für Unternehmen und ihre Kundinnen und Kunden sehr schädlich sein und zu unautorisierten Transaktionen, finanziellen Verlusten und Rufschädigungen der betroffenen Unternehmen führen. Das Phänomen sorgt für ernsthafte Sorgen bei jeder online operierenden Entität, da es sich negativ auf Kundenvertrauen, Sicherheit, Betriebskosten und die Überlebensfähigkeit des Unternehmens insgesamt auswirken kann, von der Beeinträchtigung des Kundenerlebnisses mal ganz abgesehen.

Welche Arten von Unternehmen sollten sich Gedanken über E-Commerce-Betrug machen?

Auch wenn jedes online operierende Unternehmen ein potenzielles Ziel von E-Commerce-Betrug sein kann, sind bestimmte Arten von Unternehmen möglicherweise anfälliger oder müssen diesbezüglich wachsamer sein. Dazu gehören:

  • Online-Händler
    Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen direkt über eine Website oder Online-Plattform an Kundinnen und Kunden verkaufen, gehen aufgrund des Transaktionsvolumens und der Erhebung sensibler Kundendaten ein hohes Risiko ein.

  • Zahlungsabwickler
    Unternehmen, die Zahlungstransaktionen zwischen Käufer/innen und Verkäufer/innen abwickeln, wie z. B. Kreditkartenbearbeiter/innen, müssen sich Gedanken über Betrug machen, da sie für die Sicherheit und Korrektheit von Transaktionen verantwortlich sind.

  • Anbieter/innen digitaler Inhalte
    Unternehmen, die digitale Produkte anbieten, wie z. B. Streamingdienste, E-Books oder Software, sind ebenfalls potenzielle Ziele, da betrügerische Akteure versuchen könnten, sich Zugang zu Inhalten zu verschaffen oder diese illegal zu vertreiben.

  • Dienstleistungen auf Abonnementbasis
    Unternehmen, die mit einem Abonnementmodell operieren, z. B. Unternehmen für Online-Kurse, Software-as-a-Service (SaaS) oder Mitgliedschaftswebsites, sollten sich Gedanken über betrügerische Registrierungen oder unautorisierten Zugang zu ihren Dienstleistungen machen.

  • Marktplatz- und Auktionswebsites
    Online-Plattformen, die Transaktionen zwischen mehreren Verkäufer/innen und Käufer/innen ermöglichen, müssen sich über betrügerische Aktivitäten wie falsche Notierungen, gefälschte Produkte oder betrügerische Transaktionen Gedanken machen.

  • Buchungswebsites für Reisen und Veranstaltungen
    Unternehmen, die Buchungen für Flüge, Hotels oder Veranstaltungen anbieten, müssen sich vor betrügerischen Akteuren in Acht nehmen, die falsche Buchungen vornehmen oder gestohlene Kreditkarteninformationen nutzen.

Diese Liste potenziell anfälliger Unternehmen ist nur ein Ausschnitt. Je mehr Unternehmen in verschiedenen Sektoren damit beginnen, Online-Zahlungen zu akzeptieren, desto häufiger werden Fälle von E-Commerce-Betrug auftreten.

Arten von E-Commerce-Betrug

E-Commerce-Betrug ist keine einheitliche Bedrohung, die Unternehmen und Kundinnen und Kunden jedes Mal gleich trifft. Betrügerische Akteure verwenden komplexe, sich ständig weiterentwickelnde Taktiken zur Durchführung von E-Commerce-Betrug.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht über mehrere Arten von E-Commerce-Betrug, derer sich Unternehmen und Kundinnen und Kunden bewusst sein müssen:

  • Identitätsdiebstahl
    Ein Identitätsdiebstahl liegt vor, wenn ein betrügerischer Akteur die personenbezogenen Daten eines anderen – wie z. B. Name, Anschrift oder Kreditkartendaten – nutzt, um unbefugte Käufe zu tätigen oder Konten zu eröffnen.

  • Kreditkartenbetrug
    Kreditkartenbetrug beinhaltet die unbefugte Nutzung einer Kredit- oder Debitkarte oder der Informationen der Karte zur Durchführung betrügerischer Transaktionen. Das kann passieren, wenn Kartendaten durch Hacking, Phishing oder Skimming gestohlen werden.

  • Rückbuchungsbetrug
    Auch als „freundlicher Betrug“ bezeichnet, liegt Rückbuchungsbetrug vor, wenn eine Kundin/ein Kunde einen Kauf tätigt und dann fälschlicherweise behauptet, das Produkt oder die Dienstleistung nicht erhalten zu haben – oder dass die Transaktion unautorisiert war –, um eine Rückerstattung von der Bank zu bekommen.

  • Kontoübernahmebetrug
    Ein Kontoübernahmebetrug liegt vor, wenn sich eine unbefugte Partei – durch Hacking, Phishing oder die Nutzung gestohlener Zugangsdaten – unbefugten Zugang zum Konto eines Nutzers/einer Nutzerin verschafft und anschließend unbefugte Käufe tätigt oder Änderungen vornimmt.

  • Phishing und Social Engineering
    Phishing- und Social Engineering-Taktiken beinhalten die Nutzung irreführender E-Mails, Nachrichten oder Websites, um Nutzer/innen dazu zu bringen, sensible Informationen oder Zugangsdaten preiszugeben, die dann für einen Betrug eingesetzt werden können.

  • Rückerstattungsbetrug
    Im Szenario eines Rückerstattungsbetrugs gibt sich eine betrügerische Akteurin oder ein betrügerischer Akteur als Kundin/Kunde aus und beantragt eine Rückerstattung für ein Produkt oder eine Dienstleistung, das bzw. die sie/er nie gekauft hat, häufig durch die Bereitstellung falscher Bestelldaten oder die Nutzung gestohlener Kontodaten.

  • Affiliate-Betrug
    Affiliate-Betrug beinhaltet den Missbrauch eines Affiliate-Marketingprogramms, bei dem betrügerische Akteure Traffic, Klicks oder Umsatz vortäuschen, um unberechtigte Provisionen zu kassieren.

  • Nachgemachte oder gefälschte Produkte
    Gefälschte Produkte sind nachgemachte oder nicht autorisierte Produkte, die fälschlicherweise als echt dargestellt werden.

  • Direktlieferungsbetrug
    Beim Direktlieferungsbetrug gibt sich eine betrügerische Akteurin oder ein betrügerischer Akteur als legitimer Lieferant aus, versendet die verkauften Produkte jedoch nie, sodass der Einzelhändler mit verärgerter Kundschaft und finanziellen Verlusten konfrontiert ist.

E-Commerce-Betrug verändert sich ständig, um auf technologische Änderungen im E-Commerce zu reagieren. Es besteht immer die Gefahr, dass sich neue Arten von E-Commerce-Betrug entwickeln, sodass es nötig ist, Betrugspräventionstools und -strategien zu entwickeln, mit denen auf neue Betrugstaktiken reagiert werden kann.

Für einen proaktiven Ansatz zur Prävention und Bekämpfung von E-Commerce-Betrug müssen die Trends und systemischen Bedingungen verstanden werden, die einen Einfluss drauf haben, wie E-Commerce-Betrug begangen wird und wo bei den meisten Unternehmen Schwachstellen zu finden sind. Es ist wichtig, über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.

Hier finden Sie einige der aktuellen Trends, die bestimmen, wie betrügerische Akteur/innen E-Commerce-Betrug begehen und wie Unternehmen dieser Bedrohung begegnen:

  • Wachsende Raffinesse der Angriffe
    Betrügerische Akteure entwickeln ständig neue Taktiken und verfeinern ihre Methoden, sodass es für Unternehmen und Kundinnen und Kunden zunehmend schwierig wird, betrügerische Aktivitäten zu entdecken und zu verhindern.

  • Zunahme von betrügerischen Aktivitäten im Bereich Mobile Commerce
    Mit der zunehmenden Beliebtheit von mobilem Shopping verlagern betrügerische Akteur/innen ihren Schwerpunkt auf mobile Plattformen. Die Unternehmen müssen ihre Betrugspräventionsmaßnahmen anpassen, um auf die einzigartigen Herausforderungen des Mobile Commerce einzugehen.

  • Verstärkter Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen
    Die Unternehmen setzen zunehmen KI und maschinelles Lernen ein, um große Datenmengen zu analysieren und Betrugsmuster effizienter aufzudecken. Jedoch nutzen betrügerische Akteur/innen ebenfalls diese Technologien um präzisere Angriffe auszuführen.

  • Zunahme von Kontoübernahmebetrug
    Da immer mehr Datenschutzverletzungen begangen werden und persönliche Daten im Dark-Web verfügbar sind, ist mit einem weiteren Anstieg im Bereich Kontoübernahmebetrug zu rechnen. Kriminelle nutzen diese Informationen, um sich Zugang zu Online-Konten zu verschaffen und sie zu kompromittieren, was zu unbefugten Transaktionen und anderen bösartigen Aktivitäten führt.

  • Zunehmende Konzentration auf Datensicherheits- und Datenschutzvorschriften
    Angesichts eines wachsenden Kundenbewusstseins für Datenschutz und -sicherheit müssen die Unternehmen strengere Vorschriften einhalten und in robustere Sicherheitsmaßnahmen investieren, um ihre Kundendaten zu schützen und betrügerische Aktivitäten zu verhindern.

  • Zusammenarbeit und Teilen von Informationen
    Unternehmen, Finanzinstitute und Strafverfolgungsbehörden werden zunehmend zusammenarbeiten und Informationen teilen, um E-Commerce-Betrug wirksamer zu bekämpfen. Dazu kann die Einrichtung spezielle Arbeitsgruppen oder branchenweiter Initiativen zur Bekämpfung der wachsenden Bedrohungen gehören.

  • Wachsende Bedeutung von biometrischen Daten und Verhaltensanalysen
    Biometrische Authentifizierung wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung und Verhaltensanalysen zur Bewertung von Benutzerinteraktionen mit Geräten und Plattformen werden eine bedeutendere Rolle bei Betrugserkennung und Präventionsmaßnahmen spielen.

Diese Trends und Projektionen weisen darauf hin, dass sich der E-Commerce-Betrug weiterentwickeln wird, da sowohl die Unternehmen als auch die betrügerischen Akteure sich an neue Technologien, Kundenverhaltensweisen und Marktbedingungen anpassen werden. Es ist für Unternehmen wichtig, über aufkommende Trends informiert zu bleiben und in robuste Betrugsschutz- und -präventionsstrategien zu investieren, um sich selbst und ihre Kunden/Kundinnen zu schützen.

Prävention und Erkennung von E-Commerce-Betrug

E-Commerce-Betrugsprävention und -erkennung beinhalten eine Kombination aus Strategien und Taktiken, um das Risiko betrügerischer Aktivitäten zu minimieren, die Unternehmen und ihre Kunden/Kundinnen beeinträchtigen.

In der Zwischenzeit finden Sie hier einen kurzen Überblick über einige wichtige Strategien und Taktiken, die Unternehmen berücksichtigen sollten:

  • Sichere Zahlungsgateways verwenden
    Wählen Sie zuverlässige und sichere Zahlungs-Gateways, die Betrugserkennungs- und Präventionstools anbieten, wie z. B. Verschlüsselung und Tokenisierung, um sensible Kundendaten bei Transaktionen zu schützen.

  • Starke Authentifizierung implementieren
    Fordern Sie die Kunden/Kundinnen auf, starke, einzigartige Passwörter zu verwenden und die Implementierung einer Multifaktorauthentifizierung (MFA) in Betracht zu ziehen, um die Kontosicherheit zu verbessern. Dazu können Sie beispielsweise ein Einmalpasswort (OTP) per E-Mail oder SMS senden oder eine Authentifizierungs-App nutzen.

  • Transaktionen und Benutzerverhalten überwachen
    Achten Sie auf ungewöhnliche Transaktionsmuster, wie z. B. mehrere Bestellungen von derselben IP-Adresse oder Bestellungen mit einem ungewöhnlich hohen Wert. Die Analyse des Benutzerverhaltens kann auch dazu beitragen, verdächtige Aktivitäten wie eine schnelle Kontoerstellung oder mehrere fehlgeschlagene Anmeldeversuche zu erkennen.

  • Betrugserkennungsregeln und -filter einrichten
    Richten Sie Regeln und Filter ein, um verdächtige Transaktionen zu markieren oder zu sperren, wie z. B. Transaktionen von Hochrisikostandorten, Bestellungen, bei denen Rechnungs- und Versandadresse nicht übereinstimmen, oder Transaktionen, die bestimmte Schwellenwerte überschreiten.

  • Adress- und Kartenverfizierungssysteme
    Implementieren Sie Prüfungen mit Adressverifizierungsservice (AVS) und Kartenverifizierungswert (CVV), um zu verifizieren, dass die Rechnungsadresse und die Kartenangaben der Kundin/des Kunden mit den beim Kartenaussteller gespeicherten Angaben übereinstimmen.

  • Software und Systeme aktuell halten
    Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre E-Commerce-Plattform, Plugins und Sicherheitssoftware, um sich gegen Schwachstellen zu schützen und aufkommenden Bedrohungen zuvorzukommen.

  • Mitarbeiter/innen schulen und Bewusstsein schaffen
    Schulen Sie Ihr Team in häufigen Betrugstaktiken, der Bedeutung von Datensicherheit und den Schritten, die sie unternehmen sollten, um Betrug zu erkennen und vorzubeugen.

  • Kundendaten verschlüsseln und schützen
    Verwenden Sie Verschlüsselung und andere Sicherheitsmaßnahmen, um sensible Kundendaten in Ihrer Datenbank zu schützen und den Zugang zu diesen Daten auf autorisiertes Personal zu beschränken.

  • Rückbuchungen überwachen
    Verfolgen Sie Rückbuchungsraten und analysieren Sie die Gründe dahinter, um potenzielle Betrugsmuster oder Bereiche zu identifizieren, in denen sich Ihr Unternehmen verbessern kann.

  • Mit Wettbewerbern und Branchenorganisationen kommunizieren
    Wenngleich andere Unternehmen in Ihrer Branche und an den Schlüsselmärkten Ihre Wettbewerber sein könnten, sind sie auch Ihre größte Ressource, um etwas über Schwachstellen in Bezug auf E-Commerce-Betrug zu lernen. Erstellen Sie offene Kommunikationskanäle, um Informationen über Betrugstrends und Best Practices mit anderen Unternehmen in Ihrer Branche zu teilen, und nehmen Sie an Initiativen zur Betrugsbekämpfung teil, um dafür zu sorgen, dass Organisationen über aufkommende Bedrohungen und Präventionsstrategien informiert bleiben.

Weitere Informationen darüber, wie Stripe mit Unternehmen zusammenarbeitet, um E-Commerce-Betrug zu verhindern und gegebenenfalls darauf zu reagieren, erfahren Sie hier.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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