Obwohl es darauf abzielte, die Steuerlast für die Unternehmen zu verringern und ihr Wachstum zu fördern, ist die Mini-Mehrwertsteuerregelung – auch „mini real regime“ oder auf Französisch „régime mini réel“ genannt – noch recht unbekannt. Dieses System kombiniert die Vorteile des normalen und des vereinfachten Steuersystems, so dass Unternehmen monatliche Mehrwertsteuererklärungen abgeben und dabei relativ einfache Buchführungsmethoden anwenden können. Somit bietet die Mini-Mehrwertsteuerregelung den Unternehmen erhebliche Vorteile bei der Umsatzsteuer. Im Folgenden erläutern wir dieses Steuersystem im Detail, einschließlich seiner Vor- und Nachteile.

Worum geht es in diesem Artikel?

• Was ist die Mini-Mehrwertsteuerregelung?
  
• Wer kann die Mini-Mehrwertsteuerregelung nutzen?
  
• Welche Vorteile bietet die Mini-Mehrwertsteuerregelung?
  
• Welche Nachteile hat die Mini-Mehrwertsteuerregelung?
  
• Wie wende ich die Mini-Mehrwertsteuerregelung an?
  
• Wie melde ich die Mehrwertsteuer im Rahmen der Mini-Mehrwertsteuerregelung an?
  

Was ist die Mini-Mehrwertsteuerregelung?

Um die Umsatzsteuer anzumelden, muss jedes Unternehmen eine Steuerregelung wählen, die für seine Geschäftstätigkeit geeignet ist. Diese Entscheidung kann für einige Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Das normale Mehrwertsteuersystem ermöglicht monatliche Mehrwertsteuererstattungen, erfordert aber auch eine detaillierte Buchführung und regelmäßige Verwaltungsverfahren. Die vereinfachte Mehrwertsteuerregelung hingegen verringert den Verwaltungsaufwand, beschränkt die Anträge auf Mehrwertsteuererstattung jedoch auf einen jährlichen Rhythmus.

Die Mini-Mehrwertsteuerregelung ist eine Kombination aus diesen beiden Systemen. Sie ermöglicht Unternehmen, monatliche Umsatzsteuererklärungen einzureichen – wie es bei der normalen Steuerregelung der Fall ist – während ansonsten das vereinfachte Steuersystem angewendet wird.

Wer kann die Mini-Mehrwertsteuerregelung nutzen?

Die Inanspruchnahme der Mini-Mehrwertsteuerregelung ist einfach: Jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, kann dieses Programm in Anspruch nehmen. Unabhängig davon, ob Sie ein kleines Unternehmen, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SARL), eine vereinfachte Aktiengesellschaft mit einem einzigen Aktionär (SASU) oder ein/e Wiederverkäufer/in sind, Sie können Sie die Mini-Mehrwertsteuerregelung nutzen. Allerdings wird sie nicht für Selbstständige empfohlen.

Die Mini-Mehrwertsteuerregelung ist am besten für mittlere Unternehmen geeignet. Sie ist insbesondere für Unternehmen geeignet, deren Jahresumsatz zwischen bestimmten gesetzlichen Schwellenwerten liegt:

• 188.700 € bis 840.000 €: Für Einzelhandel und Beherbergung
  
• 77.700 € bis 254.000 €: Für Dienstleister
  

Welche Vorteile bietet die Mini-Mehrwertsteuerregelung?

Die Mini-Mehrwertsteuerregelung bietet mehr Flexibilität als das normale Steuersystem, ohne dass das gleiche Maß an detaillierter Buchführung erforderlich ist. Ähnlich wie beim vereinfachten Steuersystem müssen Unternehmen nur eine Bilanz, eine Gewinn- und Verlustrechnung und die erforderlichen Anhänge führen. Die Mini-Mehrwertsteuerregelung geht auch noch einen Schritt weiter als das vereinfachte Steuersystem, indem sie bestimmte Buchführungs- und Meldepflichten erleichtert.

Unternehmen, die sich für die Mini-Mehrwertsteuerregelung entscheiden, können ihre USt. je nach Geschäftstätigkeit entweder monatlich oder vierteljährlich anmelden. Dadurch können ihre Steuererklärungen im Vergleich zum normalen Steuersystem erheblich vereinfacht werden.

Für kleine Unternehmen, die ihre MwSt.-Verwaltung vereinfachen möchten, ist die Mini-Mehrwertsteuerregelung die ideale Option. Aufgrund der monatlichen Kadenz der USt.-Anmeldungen bei diesem System wird eine schnelle Rückerstattung der USt.-Gutschriften ermöglicht. Sie bietet auch einen flexibleren Rechnungslegungsrahmen als die normale Regelung und ist gleichzeitig genauso wirksam wie die vereinfachte Regelung.

Dies kann für Unternehmen hilfreich sein, deren Umsatz je nach Saison stark schwankt. Beispielsweise könnte ein Unternehmen in der Hotelbranche während der Hauptreservierungszeit schneller eine Mehrwertsteuerrückerstattung erhalten, was zu einer Verbesserung seines Cashflows beiträgt.

Welche Nachteile hat die Mini-Mehrwertsteuerregelung?

Insgesamt ist die Mehrwertsteueranmeldung im Rahmen der Mini-Mehrwertsteuerregelung flexibel. Die Regelung bietet Unternehmen mit schwankenden Einnahmen jedoch weniger Flexibilität als das vereinfachte System.

Außerdem besteht bei der Mini-Mehrwertsteuerregelung aufgrund der häufigeren Abgabe von USt.-Erklärungen ein Fehlerrisiko. Fehler können zu Strafen und Verwaltungsaufwand führen.

Wenn Sie ein Unternehmen in Frankreich besitzen, können Sie Ihre Steuererklärungen mit Stripe Tax optimieren, um Strafen dieser Art zu vermeiden. Geben Sie Ihre internationalen Steuererklärungen ganz einfach mit einem einzigen Tool ab, das alle Ihre Steuern berechnet, einzieht und meldet.

Wie wende ich die Mini-Mehrwertsteuerregelung an?

Wie jedes andere Steuersystem wird auch die Mini-Mehrwertsteuerregelung angewendet, wenn ein Unternehmen gegründet wird. Es ist auch möglich, diese Regelung während des Betriebs des Unternehmens zu wählen.

Wenn Sie ein Unternehmen anmelden, können Sie sich über das Portal für Geschäftsformalitäten für die Mini-Mehrwertsteuerregelung entscheiden. Um nach der Registrierung Ihres Unternehmens die Mini-Mehrwertsteuerregelung in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie einen formalen Antrag per Einschreiben an Ihre Departements- oder Regionaldirektion für öffentliche Finanzen senden.

Wie melde ich die Mehrwertsteuer im Rahmen der Mini-Mehrwertsteuerregelung an?

Die USt.-Erklärung im Rahmen der Mini-Mehrwertsteuerregelung ist vergleichbar mit der Anmeldung der Mehrwertsteuer im Rahmen der normalen Steuerregelung. Entscheidet sich ein Unternehmen für die Mini-Regelung, muss es seine monatliche Mehrwertsteuererklärung unter Verwendung des Formulars Nr. 3310-CA3-SD einreichen.