Stripe-Bericht: Der internationale digitale Handel boomt

  • 66 % der Unternehmen bereiten sich auf den Absatz in neuen Ländern innerhalb der kommenden zwei Jahre vor.
  • Die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass es trotz der aktuellen geopolitischen Herausforderungen einfacher denn je ist, international zu verkaufen.
  • Während die Exporte in nahe gelegene Nachbarländer stark bleiben, wachsen die Handelswege zwischen „unüblichen Verdächtigen“. Inzwischen exportieren alle untersuchten Länder in großem Umfang in mehrere Kontinente.
  • Kleinstunternehmen internationalisieren sich: 80 % der Solo-Unternehmer/innen verkaufen in mehrere Länder.

SAN FRANCISCO AND DUBLIN – Stripe, eine Finanzinfrastrukturplattform für Unternehmen, hat heute einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Zuversicht und die Investitionen in digitale Exporte abseits der klassischen Handelswege sehr stark sind. Der Bericht zeigt, dass ein breiter Querschnitt an Unternehmen eine ehrgeizige Expansion in neue internationale Märkte plant, von Großunternehmen bis hin zu Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmern. Dabei diversifizieren sich die digitalen Handelswege signifikant, zumal Unternehmen naturgemäß opportunistisch auf die Nachfrage reagieren, ganz gleich wo auf der Welt sie auftritt.

Die Ergebnisse stammen aus der Analyse aggregierter Transaktionsdaten der Stripe-Plattform sowie aus Umfragen unter 1.700 Unternehmensführerinnen und Unternehmensführern und 11.500 Verbraucherinnen und Verbrauchern in neun globalen Märkten: Australien, Frankreich, Deutschland, Irland, Japan, Mexiko, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA. Der Stripe-Bericht zeigt, dass die Technologie etablierte Globalisierungsmuster verändert und dass digitale Tools es Unternehmen jeder Größe erlauben, an Kundinnen und Kunden überall auf der Welt zu verkaufen.

Unternehmen und Verbraucher blicken optimistisch auf die globalisierte Wirtschaft

Trotz der makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen sind Unternehmen und Verbraucher/innen von grenzüberschreitenden Käufen und Verkäufen zunehmend begeistert. Der Bericht zeigt, dass 66 % der Unternehmen in den kommenden zwei Jahren international expandieren möchten, während 81 % davon ausgehen, dass sie ihren internationalen Absatz in den nächsten fünf Jahren steigern werden.

Unterstützt werden diese Pläne durch die Technologie, die den grenzüberschreitenden Handel erleichtert. Der globale Handel ist operativ komplex und verlangt lokalisierte Strategien für die Marktexpansion. Diese Herausforderungen stellen jedes Unternehmen vor schwierige Aufgaben, die es allein zu bewältigen hat. Doch dank der Verbreitung benutzerfreundlicher digitaler Tools für das Akzeptieren von Zahlungen, die Verwaltung von Lagerbeständen und die Einhaltung von Steuervorschriften können Unternehmen diese Herausforderungen meistern. 50 % der befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass internationale Geschäfte heute einfacher abzuwickeln seien als noch vor fünf Jahren. Nur 22 % glauben, dass es schwieriger geworden ist.

Während die Unternehmen ins Ausland blicken, warten die Verbraucher/innen dort schon auf sie. 68 % Prozent der Verbraucher/innen sind bereit, physische Waren im Ausland zu kaufen, bei digitalen Services gilt dies für 59 %. Bei Verbraucher/innen zwischen 18 und 34 Jahren fallen die Zahlen sogar noch höher aus: 76 % würden physische Waren, 74 % digitale Services grenzüberschreitend kaufen.

Die Palette der Branchen, die vom digitalen Handel profitieren, ist erstaunlich breit

Der Bericht zeigt, dass 81 % der Einzelunternehmer/innen inzwischen auf mehr als einem Markt vertreten sind, wobei 18 % in mehr als 11 globale Märkte verkaufen. Zugleich verfolgen auch traditionelle Unternehmen die grenzüberschreitende Expansion: Die Zahl der Unternehmen, die auf Stripe international verkaufen, stieg im vergangenen Jahr um 31 %. Dabei ist noch viel Luft nach oben: 50 % der befragten größeren Unternehmen planen eine Ausweitung ihrer internationalen Aktivitäten in den nächsten zwei Jahren.

Der digitale Handel betrifft nicht nur Softwareunternehmen und E-Commerce-Websites. Der Bildungssektor ist traditionell eine Offline-Branche, in der die Unternehmen eng an ihre Heimatmärkte gebunden sind, was sich jedoch rasch ändert. 88 % der Bildungsanbieter arbeiten heute international, und 70 % planen in den nächsten zwei Jahren eine Expansion in neue Länder.

Die digitalen Handelswege diversifizieren sich

Am schnellsten wachsende digitale Exportmärkte auf Basis von Stripe-Transaktionsdaten 2021–2022

Viele der am schnellsten wachsenden digitalen Handelswege verlaufen zwischen Nachbarländern, aber es gibt auch markante Ausnahmen. Australien und Irland unterhalten eine florierende Handelsbeziehung, ausgehend von einer relativ kleinen Basis, angetrieben durch Reisen und Tourismus. Basierend auf Stripe-Transaktionsdaten war Irland 2022 das am schnellsten wachsende digitale Exportziel für australische Unternehmen. Im gleichen Zeitraum war Deutschland das am schnellsten wachsende digitale Exportziel für US-Unternehmen.

Diese Trends sind allgegenwärtig. Die fünf wichtigsten digitalen Exportziele für Unternehmen in Frankreich, Deutschland, Irland und Japan umfassen Länder auf zwei Kontinenten. Die wichtigsten Exportmärkte für Unternehmen in Australien, Mexiko, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den USA umfassen Länder in drei Kontinenten.

„Der digitale Handel schafft Möglichkeiten für Unternehmen, ihren Gesamtmarkt zu erweitern, aber der Erfolg kommt nicht von selbst“, sagte Mike Clayville, Chief Customer Officer bei Stripe. „Unternehmen sind auf eine Finanzinfrastruktur angewiesen, die einfach funktioniert, ganz gleich, wohin sie verkaufen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen dieses Potenzial zunehmend nutzen – und das ist ein Grund zum Feiern.“

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.