Stripe schützt Unternehmen mit Chargeback Protection vor Kosten durch betrügerische Zahlungsanfechtungen

AMSTERDAM – Stripe hat heute mit Chargeback Protection einen neuen Service vorgestellt, der Betrug und unrechtmäßige Rückbuchungen verhindern soll. Das nötige Fundament bietet dabei Radar, ein weiteres Tool von Stripe, das mithilfe von maschinellem Lernen (ML) zur Betrugsprävention beiträgt.
Eine Rückbuchung (im Englischen „Chargeback“) wird normalerweise dann ausgelöst, wenn eine Bank oder ein Kreditkartenunternehmen von einem Karteninhaber/einer Karteninhaberin darüber informiert wird, dass mit der betreffenden Karte eine betrügerische Zahlung veranlasst wurde. Bei einer solchen Rückbuchung muss das Unternehmen, das die Zahlung ursprünglich erhalten hat, den vollen Kaufpreis zuzüglich einer Rückbuchungsgebühr erstatten.

Mit Chargeback Protection schützt Stripe Unternehmen automatisch sowohl vor betrügerischen Abbuchungen als auch vor unerwarteten Kosten, die durch eine angefochtene Abbuchung und damit verbundene Gebühren entstehen können – dies spart den Unternehmen Zeit, Geld und Ressourcen.

Zahlungen, die mit betrügerischen Absichten angefochten werden, sind ein kostspieliges und zunehmendes Problem für Unternehmen aller Größen. Oft wirkt sich ein solcher Streitfall erheblich auf den Cashflow des jeweiligen Unternehmens aus, da der strittige Betrag bis zur Klärung des Falls separat verwahrt wird. Die Ermittlungen können bis zu drei Monate dauern und in dieser Zeit kann das Unternehmen auf die gesperrten Finanzmittel nicht zugreifen, selbst wenn es den Streitfall letztlich gewinnt.

Für Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist der nötige Aufwand zur Klärung von Rückbuchungen besonders ärgerlich. Schließlich kostet es viel Zeit, detaillierte Beweise zusammenzutragen, um im Streitfall zu belegen, dass es sich um rechtmäßige Abbuchungen gehandelt hat. Durch entgangene Einnahmen, anfallende Gebühren und den Aufwand zur Beweisführung kosten Rückbuchungen die Unternehmen häufig mehr als das Doppelte des ursprünglichen Transaktionswerts.

Unternehmen, die mit den Lösungen von Stripe arbeiten, müssen sich nun nicht mehr um unberechenbare und kostspielige Zahlungsanfechtungen sorgen. Chargeback Protection unterstützt sie auf mehrfache Weise:

  • Schutz von Verkäufen gegen Rückbuchungen: Stripe verhindert Betrug mithilfe der ML-Verfahren von Radar. Wird eine Abbuchung später angefochten, erstattet Stripe den strittigen Betrag zuzüglich aller Rückbuchungsgebühren.
  • Wegfall der Beweisführung: Bisher mussten Unternehmen beim Einspruch gegen eine Rückbuchung entsprechende Beweise zusammentragen und einreichen. Bei Chargeback Protection entfällt diese Anforderung – die Erstattung durch Stripe erfolgt automatisch.
  • Maximierter Umsatz und minimierter Betrug: Vorbeugende Methoden gegen unrechtmäßige Rückbuchungen blockieren oft auch legitime Transaktionen und schmälern dadurch die Umsätze. Stripe verhindert dies, indem Bezahlvorgänge mithilfe des maschinellen Lernens in Echtzeit dynamisch aktualisiert werden, um legitime Käufe möglichst reibungslos abzuwickeln, aber gleichzeitig zusätzliche Hürden für vermutlich betrügerische Käufe einzubauen.
  • Verbesserter Cashflow: Rückbuchungen beeinträchtigen häufig den Cashflow (da die Unternehmen während der wochen- oder gar monatelangen Klärung des Streitfalls nicht auf die angefochtenen Beträge zugreifen können). Mit Chargeback Protection profitieren Unternehmen von einem zuverlässigeren Cashflow und schneller verfügbaren Geldmitteln.

- Unkomplizierte Einrichtung: Unternehmen mit der aktuellen Version von Stripe Checkout können Chargeback Protection mit einem einzigen Klick aktivieren.

„In den letzten Jahren haben sich die Nutzer/innen von Stripe mehrheitlich bessere Unterstützung bei betrügerischen Rückbuchungen gewünscht“, sagt Eeke de Milliano, Produktmanagerin für Stripe Radar und Chargeback Protection. „Und das überrascht nicht. Denn Rückbuchungen sind eine enorme Belastung für E-Commerce-Unternehmen: Die Streitfälle sind unvorhersehbar, schwer zu gewinnen und beeinträchtigen den Cashflow durch die monatelange Sperrung legitimer Gelder bis zum Abschluss des Verfahrens. Mit Chargeback Protection entfällt dieser Stress – so können sich Unternehmen ganz auf den Ausbau ihres Geschäfts konzentrieren.“

Chargeback Protection nutzt die ML-Infrastruktur von Stripe Radar, um Abbuchungen in Echtzeit zu bewerten. So wird Betrug sofort erkannt und verdächtige Käufer/innen können um zusätzliche Nachweise zur Authentifizierung gebeten werden. Bei vertrauenswürdigen Transaktionen wird der Bezahlvorgang weiterhin reibungslos abgewickelt.

„Rückbuchungen beeinträchtigen die Abläufe und Cashflows von E-Commerce-Unternehmen enorm“, sagt Jordan McKee, Forschungsleiter bei 451 Research. „Im Falle der unerwarteten Rückbuchung eines hohen Kaufbetrags (manchmal erst Monate nach der ursprünglichen Transaktion) steht das Geld dem Unternehmen vorerst nicht mehr zur Verfügung, während der ungewisse Ausgang des Klärungsverfahrens abgewartet werden muss. Natürlich belastet das die Unternehmen. Wenn es eine Möglichkeit gibt, diesen operativen Aufwand und die mit Rückbuchungen verbundene finanzielle Unsicherheit auszulagern, kommt dies den Unternehmen sehr entgegen. Mit Lösungen wie der modernen ML-Infrastruktur von Stripe und den dynamischen Bezahlvorgängen via Checkout können Unternehmen die Auswirkungen von Betrug und Rückbuchungen minimieren und gleichzeitig ihre Umsätze durch legitime Einnahmen maximieren.“

Chargeback Protection steht künftig allen Unternehmen in den USA und Europa mit der neuesten Version von Stripe Checkout zur Verfügung. Für den Service werden Gebühren in Höhe von 0,4 % des Transaktionswerts erhoben.