Vermögenswerte in der Buchhaltung

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  1. Einführung
  2. Typen buchhalterischer Vermögenswerte
  3. Bilanzierung von Vermögenswerten
  4. Unterschiede zwischen materiellen und immateriellen Vermögenswerten
  5. Bedeutung von Vermögenswerten bei Unternehmensentscheidungen
  6. Buchhalterische Bewertung von Vermögenswerten
    1. Anschaffungskosten
    2. Marktwert
    3. Abschreibungen
    4. Wertminderung
  7. Häufige Fehler bei der Erfassung von Vermögenswerten

Ein Vermögenswert ist etwas, das ein Unternehmen besitzt und das einen messbaren Wert hat. Bei Vermögenswerten kann es sich um greifbare Gegenstände wie Ausrüstung und Inventar oder um nicht greifbare Dinge wie Patente und Marken handeln. Ein Vermögenswert muss sich im Besitz oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden und einen aktuellen oder künftigen wirtschaftlichen Nutzen bieten.

Buchhaltungsdienstleistungen sind stark nachgefragt, wobei der globale Markt 2025 Schätzungen zufolge über 660 Mrd. USD wert sein wird. Die Abrechnung von Vermögenswerten ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensbuchhaltung. Hier wird erläutert, wie Vermögenswerte in der Bilanz eingeordnet werden, wie sie in der Buchhaltung bewertet werden und welche Fehler Unternehmen bei der Anlagenrechnung machen.

Inhalt

  • Typen buchhalterischer Vermögenswerte
  • Bilanzierung von Vermögenswerten
  • Unterschiede zwischen materiellen und immateriellen Vermögenswerten
  • Bedeutung von Vermögenswerten bei Unternehmensentscheidungen
  • Buchhalterische Bewertung von Vermögenswerten
  • Häufige Fehler bei der Erfassung von Vermögenswerten

Typen buchhalterischer Vermögenswerte

Es gibt verschiedene Vermögenswerte, die für Finanzkontrolle und Berichterstattung kategorisiert werden. Das sind die wichtigsten Typen:

  • Umlaufvermögen: Vermögenswerte, die ein Unternehmen binnen Jahresfrist ausgeben oder in Bargeld umwandeln möchte. Man kann sie sich wie kurzfristige Mittel vorstellen. Beispiele sind Bargeld, Forderungen und Lagerbestände.

  • Langfristige Vermögenswerte: Langfristige oder fixe Ressourcen, die Ihr Unternehmen im Laufe der Zeit zur Erzielung von Einnahmen verwendet. Sie können nicht einfach in Bargeld umgewandelt werden. Beispiele sind Maschinen, Gebäude und Grundstücke.

  • Immaterielle Vermögenswerte: Nicht greifbare Vermögenswerte, die dennoch einen Wert haben. Immaterielle Vermögenswerte sind schwieriger zu bewerten, können aber insbesondere in Branchen wie Technologie und Unterhaltung genauso wichtig sein wie materielle. Beispiele sind Marken, Patente und sonstiges geistiges Eigentum.

  • Finanzanlagen: Unternehmen stecken ihr Geld manchmal in andere Investitionen. Diese zählen ebenfalls als Vermögenswerte, da man sich von ihnen eine finanzielle Rendite erwartet. Beispiele sind Aktien, Anleihen und Investmentfonds.

Bilanzierung von Vermögenswerten

In der Bilanz werden alle Vermögenswerte aufgeführt, verbucht und nach Liquidität gruppiert (also danach, wie schnell sie in Bargeld umgewandelt werden können). So werden sie unterteilt:

  • Umlaufvermögen: Die flüssigsten Aktiva (wie Bargeld und Forderungen) stehen in der Bilanz ganz oben.

  • Langfristige Vermögenswerte: Anschließend kommen die weniger liquiden Vermögenswerte wie Immobilien, Ausrüstung und Marken. Verkauf und die Umwandlung in Bargeld dauern hier länger, sie sind aber für den Geschäftsbetrieb notwendig.

Unterschiede zwischen materiellen und immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen sind physische Gegenstände, die leicht zu identifizieren und zu bewerten sind. Dazu gehören:

  • Computer

  • Büromöbel

  • Firmenwagen

  • Lagerbestand

  • Gebäude

Immaterielle Vermögenswerte sind zwar nicht greifbar, haben aber dennoch einen wirtschaftlichen Nutzen. Beispiele:

  • Ein bekannter Markenname

  • Urheberrechte an eigenen Inhalten

  • Lizenzvereinbarungen

  • Geschäftsgeheimnisse

Man kann man sie zwar nicht anfassen, sie spielen sie oft eine wichtige Rolle für den Unternehmenserfolg. So beinhaltet der Wert einer weltbekannten Marke wie Coca-Cola weit mehr als Fabriken und Lagerbestände.

Bedeutung von Vermögenswerten bei Unternehmensentscheidungen

Vermögenswerte beeinflussen, wie Unternehmen vorgehen und expandieren. Zu wissen, welche Vermögenswerte ein Unternehmen besitzt und in welchem Zustand sie sich befinden, hilft Führungskräften bei Entscheidungen über Investments und in Bereichen wie diesen:

  • Expansion: Wenn das Lager eines Unternehmens nicht ausgelastet ist, kann es die Produktion steigern, um die Auslastung zu erhöhen, anstatt in neue Immobilien zu investieren.

  • Modernisierung und Wartung: Unternehmen bewerten regelmäßig ihr Anlagevermögen (z. B. Maschinen und Geräte), um den Modernisierungs- und Ersatzbedarf zu ermitteln und wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Ressourcenzuweisung: Wenn das Budget knapp ist, kann ein solides Verständnis von Wert und Funktion des Umlaufvermögens dabei helfen, Ausgaben in die Bereiche zu lenken, die die höchste Rendite bieten.

  • Fusionen und Übernahmen: Wenn ein Unternehmen eine Übernahme erwägt, kann es die Vermögensbasis des anderen Unternehmens bewerten, um seinen Wert und die Vereinbarkeit zu bestimmen.

  • Marktverschiebungen: Besitzt ein Technologieunternehmen veraltetes geistiges Eigentum, kann es seine Ressourcen in die Entwicklung zeitgemäßer Lösungen lenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Krisenbewältigung: In schwierigen Zeiten können Vermögenswerte wie Barreserven und liquide Anlagen als Rettungsanker dienen, während nicht liquide und leistungsschwache Vermögenswerte ggf. verkauft werden müssen, um das Unternehmen zu stabilisieren.

Vermögenswerte fließen auch in die Bewertung der finanziellen Stabilität ein. Das Gleichgewicht zwischen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eigenkapital bestimmt, wie gut ein Unternehmen Flauten überstehen und Wachstumschancen nutzen kann. Die Stakeholder prüfen zur Beurteilung von Liquidität und Solvenz Kennzahlen wie die Current Ratio (Umlaufvermögen dividiert durch kurzfristige Verbindlichkeiten). Banken und Investoren prüfen Wert, Art und Liquidität der Vermögenswerte sehr genau, um sicherzustellen, dass das Unternehmen über die für seine Rückzahlungsverpflichtungen notwendigen Mittel verfügt, bevor sie Kredite oder Investitionen genehmigen. So erhält ein Einzelhändler mit großem Warenbestand und wertvollen Immobilien einen besseren Kreditzins als einer mit nur wenigen Sachanlagen.

Buchhalterische Bewertung von Vermögenswerten

Die genaue Bewertung von Vermögenswerten ist für die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards und für die Transparenz gegenüber Anlegern, Kreditgebern und Stakeholdern von Bedeutung. Je nach Art und Zweck der Vermögenswerte werden unterschiedliche Methoden verwendet, um ihnen einen Wert zuzuweisen. Das sind die gängigsten:

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten geben den ursprünglichen Kaufpreis an. Wenn ein Unternehmen etwa ein Gebäude für 1 Mio. USD kauft, bleibt der Wert des Gebäudes in der Bilanz außer bei Anpassungen wie z. B. Abschreibungen 1 Mio. USD.

Die Anschaffungskosten sind objektiv, leicht zu ermitteln und damit ein guter Ausgangspunkt. Die Methode berücksichtigt jedoch keine Änderungen des Marktwerts. Ein Gebäude, das vor 20 Jahren für 1 Mio. USD gekauft wurde, kann heute schon 5 Mio. USD wert sein. Doch diese Wertsteigerung macht sich in der Bilanz nicht bemerkbar, wenn nur nach den Anschaffungskosten gefragt wird.

Marktwert

Der Marktwert oder beizulegende Zeitwert ist der Preis, für den ein Vermögenswert auf dem aktuellen Markt verkauft werden könnte. Er ist besonders für Vermögenswerte wie Immobilien, Investitionen in Aktien und Anleihen sowie seltene Gegenstände (wie Kunstwerke oder Sammlerstücke) geeignet.

Der Marktwert bildet den Wert eines Vermögenswerts zwar realistisch ab, kann aber je nach Marktbedingungen schwanken. Dies kann eine einheitliche Finanzberichterstattung erschweren.

Abschreibungen

Bei Vermögenswerten, die wie Fahrzeuge oder Ausrüstungen im Laufe der Zeit an Wert verlieren, verteilt sich der Wertverlust auf die gesamte Nutzungsdauer. So verursacht z. B. ein für 50.000 USD gekaufter Lkw mit zehn Jahren Nutzungsdauer 5.000 USD jährliche Abschreibungskosten. Die schrittweise Ausgabenerfassung ermöglicht es, Nutzungskosten und erzielte Einnahmen einzelner Vermögenswerte in Bezug zueinander zu setzen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Abschreibungen zu berechnen:

  • Linear: Hier verteilen sich die Kosten gleichmäßig auf die Lebensdauer des Vermögenswerts.

  • Beschleunigt: Hier werden die Ausgaben vorgezogen, was steuerlich vorteilhaft sein kann, aber den Jahresabschluss erschwert.

Wertminderung

Manchmal verlieren Vermögenswerte aufgrund von externen Faktoren wie Marktabschwüngen und Obsoleszenz schneller an Wert als erwartet. Mit Werthaltigkeitsprüfungen kann der Buchwert solcher Vermögenswerte an ihren verringerten Nutzen angepasst werden. Wenn beispielsweise ein Gerät aufgrund einer technischen Neuerung veraltet ist, wird sein Wert in der Bilanz angepasst, um diesen gesunkenen Marktwert abzubilden.

Häufige Fehler bei der Erfassung von Vermögenswerten

Selbst erfahrene Unternehmen können bei der Anlagenrechnung Fehler machen. Hier einige Fallstricke, auf die Sie achten sollten:

  • Überschätzte Anlagen: Es ist leicht, insbesondere immaterielle Vermögenswerte wie die Unternehmensreputation überzubewerten. Das kann zu unrealistischen Finanzprognosen und schlechten Entscheidungen führen.

  • Unberücksichtigte immaterielle Vermögenswerte: Einige Unternehmen konzentrieren sich ausschließlich auf Sachanlagen und lassen den Wert geistigen Eigentums und anderer immaterieller Vermögenswerte außer Acht. Dann besteht die Gefahr, den Unternehmenswert zu niedrig anzusetzen.

  • Vergessene Abschreibungen: Unberücksichtigte Abschreibungen verzerren Finanzberichte und können zu unerwarteten Ausgaben führen.

  • Vermischung privater und geschäftlicher Anlagen: Kleinunternehmer vermischen häufig ihre persönlichen und geschäftlichen Ressourcen. Das kann die Finanzkontrolle erschweren und Probleme bei Audits verursachen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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