Bei der digitalen Einkommensprüfung verwenden Unternehmen elektronische Daten, um das Einkommen einer Person automatisch zu überprüfen. Zu diesem Zweck greifen sie in der Regel auf Daten aus einer Vielzahl von Quellen wie Banken, Abrechnungsdiensten und anderen Finanzinstituten zu.
Die digitale Einkommensprüfung ist oft schneller und genauer als herkömmliche Methoden, die eine manuelle Einreichung und Überprüfung von Dokumenten erfordern. Die digitale Einkommensprüfung kann Flüchtigkeitsfehler verhindern und Transaktionen beschleunigen, die eine Einkommensprüfung erfordern, darunter Kreditanträge, Mietverträge und Sozialleistungen. Allein in den USA wurden im Jahr 2022 mehr als 14 Millionen Hypothekenanträge gestellt, was die Nachfrage nach effizienten digitalen Verfahren zur Einkommensprüfung verdeutlicht.
Durch den Zugriff auf Finanzinformationen über die digitale Einkommensprüfung reduzieren Unternehmen die physische Bearbeitung sensibler persönlicher Dokumente, was Datenschutz und Sicherheit verbessert. Im Folgenden wird erörtert, was Sie über die digitale Einkommensprüfung wissen müssen: wie sie funktioniert, welche Vorteile und Herausforderungen sie birgt und was die Zukunft für sie bereithält.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Deshalb brauchen Unternehmen die digitale Einkommensprüfung
- So funktioniert die digitale Einkommensprüfung
- Vorteile der digitalen Einkommensprüfung für Kreditgeber und Kreditnehmer
- Schrittweise Anleitung zur Implementierung der digitalen Einkommensprüfung
- Herausforderungen bei der digitalen Einkommensprüfung
- Datensicherheit bei der digitalen Einkommensprüfung
- Neue Technologien für die digitale Einkommensprüfung
Deshalb brauchen Unternehmen die digitale Einkommensprüfung
Unternehmen aus verschiedenen Branchen setzen aus mehreren Gründen zunehmend auf die digitale Einkommensprüfung:
Schnellere Entscheidungen: Die digitale Einkommensprüfung reduziert den manuellen Aufwand u. a. durch die Prüfung von Gehaltsabrechnungen und Kontoauszügen. Das kann Entscheidungen etwa bei der Genehmigung von Krediten, der Annahme von Mietern, bei Personalentscheidungen sowie in weiteren Bereichen beschleunigen.
Geringere Kosten: Durch die Automatisierung des Prüfverfahrens können Unternehmen Kosten sparen, die mit der manuellen Dateneingabe und Dokumentenverarbeitung verbunden sind.
Besseres Kundenerlebnis: Die Kunden profitieren von einem schnelleren Verfahren.
Genauere Daten: Bei der digitalen Einkommensprüfung werden Daten aus vertrauenswürdigen Quellen wie Abrechnungsdiensten und Finanzinstituten verwendet, was das Risiko manipulierter Dokumente verringert.
Identitätsprüfung: Viele digitale Prüfdienste führen auch eine Identitätsprüfung durch, die den Betrugsschutz verbessert.
Unkomplizierte Compliance: Die digitale Einkommensprüfung hilft Unternehmen dabei, die regulatorischen Anforderungen rund um Kundenauthentifizierung (KYC) und Geldwäschebekämpfung (AML) einzuhalten.
Zugang zu unterversorgten Gruppen: Bei der digitalen Einkommensprüfung können Unternehmen alternative Datenquellen wie Einkünfte aus der Gig-Economy oder die Banktransaktionshistorie zur Bewertung der Kreditwürdigkeit verwenden. Der Zugriff auf diese Daten ermöglicht es ihnen, auch unterversorgten Gruppen mit begrenzter Kredithistorie Finanzprodukte und -dienstleistungen anzubieten.
Reputation: Unternehmen, die sich für die digitale Einkommensprüfung entscheiden, zeigen ihr Engagement für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Kundenvertrauen: Benutzerfreundliche, sichere Prozesse schaffen Vertrauen bei den Kunden, das Ihrem Unternehmen einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafft.
So funktioniert die digitale Einkommensprüfung
Die digitale Einkommensprüfung umfasst in der Regel die folgenden Schritte:
Einwilligung: Die Person, deren Einkommen geprüft werden soll (z. B. Kreditantragsteller/in, Mieter/in), erklärt sich damit einverstanden, dass auf ihre Einkommensdaten zugegriffen und diese überprüft werden.
Autorisierung: Das Finanzinstitut oder der Lohnbuchhalter verlangt von der Person u. U., dass sie dem Prüfdienst Zugriff auf ihre Daten gewährt.
Datenerfassung: Der Prüfdienst stellt eine Verbindung zu Finanzinstitut, Lohnbuchhalter oder anderen relevanten Datenquellen her. Er ruft Daten zu Einkommen (Gehalt, Löhne, Boni etc.), Beschäftigungsstatus und Beschäftigungsdauer ab. Je nach Dienst können auch Daten aus alternativen Quellen wie Internetplattformen oder der Banktransaktionshistorie gesammelt werden. Daten können auf verschiedene Arten erfasst werden:
- Direkter Zugriff: Bei einigen Diensten muss die betroffene Person über sichere Anwendungsprogrammierschnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) Zugriff auf ihre Finanzdaten gewähren.
- Dokumentenupload: Die betroffene Person muss u. U. digitale Kopien ihrer Gehaltsabrechnungen oder Kontoauszüge hochladen, die dann mithilfe der optischen Zeichenerkennung (OCR) ausgewertet werden.
- Partnerschaften mit Lohnbuchhaltern und Abrechnungsdiensten: Einige Dienste arbeiten direkt mit Lohnbuchhaltern zusammen, um an verifizierte Einkommensdaten zu kommen.
- Direkter Zugriff: Bei einigen Diensten muss die betroffene Person über sichere Anwendungsprogrammierschnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) Zugriff auf ihre Finanzdaten gewähren.
Datenprüfung und -auswertung: Der Anbieter gleicht die erfassten Daten mit den Angaben der Person ab und prüft sie auf Genauigkeit und Kohärenz. Anschließend wendet er Algorithmen und ML-Modelle an, um die Daten auszuwerten und Unstimmigkeiten und Risiken zu identifizieren. Einige Dienste führen auch eine Identitätsüberprüfung durch, um sicherzustellen, dass die Daten tatsächlich zu der angegebenen Person gehören.
Berichterstellung: Der Prüfdienst erstellt einen umfassenden Bericht, in dem die überprüften Einkommens- und Beschäftigungsdaten der Person zusammengefasst werden. Dieser kann Angaben zu Einkommensentwicklung, Beschäftigungsnachweis und relevanten Risikoindikatoren enthalten.
Vorlage und Entscheidungsfindung: Der Prüfdienst übermittelt seinen Bericht an den Auftraggeber (Kreditgeber, Vermieter, Arbeitgeber...). Dieser nutzt die überprüften Angaben, um fundierte Entscheidungen über Kreditbewilligungen, Mietverträge, Stellenangebote o. Ä. zu treffen.
Vorteile der digitalen Einkommensprüfung für Kreditgeber und Kreditnehmer
Die digitale Einkommensprüfung hat für beide Seiten Vorteile und kann zu einem effektiveren, offeneren finanziellen Umfeld beitragen. Diese finden Sie hier:
Schnellere Kreditbearbeitung: Die digitale Einkommensprüfung beschleunigt die Kreditbewilligung, da sie die manuelle Erfassung und Überprüfung von Dokumenten reduziert und es Kreditgebern ermöglicht, Gelder schneller auszuzahlen. Der Genehmigungsprozess, der früher Tage dauerte, kann so innerhalb weniger Minuten erledigt werden.
Geringere Kosten: Die Automatisierung reduziert die manuelle Arbeit und spart Verwaltungskosten, die mit Dokumentenverarbeitung und Dateneingabe verbunden sind.
Bessere Risikobewertung: Genaue Einkommensdaten direkt von vertrauenswürdigen Instituten helfen Kreditgebern, das Kredit- und Ausfallrisiko der Kreditnehmer zu bewerten, was Kreditentscheidungen verbessern kann.
Betrugsprävention: Die digitale Einkommensprüfung umfasst Maßnahmen zur Identitätsprüfung, kann gefälschte Dokumente leichter erkennen und so das Risiko von Kreditbetrug verringern.
Kundenerlebnis: Die digitale Einkommensprüfung macht den Bewerbungsprozess einfacher und zugänglicher, da der manuelle Aufwand durch die Erfassung und Einreichung physischer Dokumente reduziert wird.
Wettbewerbsvorteil: Innovative Technologien wie die digitale Einkommensprüfung helfen Kreditgebern, sich auf dem Markt abzuheben und technisch versierte Kreditnehmer anzuziehen.
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Die digitale Einkommensprüfung ermöglicht es Kreditgebern, die Vorschriften zur Kundenauthentifizierung (KYC) und Geldwäschebekämpfung (AML) einzuhalten, was dazu beiträgt, Strafen für Verstöße zu vermeiden.
Datenschutz und Sicherheit: Die digitale Einkommensprüfung verringert das Risiko von Datenschutzverletzungen und Identitätsdiebstahl, da sensible Finanzdaten sicher gehandhabt werden.
Transparenz: Die Kreditnehmer haben besseren Einblick in das Prüfverfahren, da die digitale Einkommensprüfung transparent macht, wie Daten verwendet und weitergegeben werden.
Finanzielle Teilhabe: Bei der digitalen Einkommensprüfung können alternative Datenquellen genutzt werden, sodass auch Personen mit geringer Bonitätshistorie oder ungewöhnlichen Einkommensquellen einen Zugang zu Krediten erhalten.
Schrittweise Anleitung zur Implementierung der digitalen Einkommensprüfung
Die Einbindung der digitalen Einkommensprüfung in Ihr Unternehmen ist ein Prozess, der eine sorgfältige Planung und Ausführung erfordert. Hier finden Sie eine schrittweise Anleitung.
Geschäftliche Anforderungen ermitteln: Überlegen Sie, wie Ihr Unternehmen die digitale Einkommensprüfung einsetzen wird. Etwa bei der Bewilligung von Krediten und Mietanträgen oder der Überprüfung des Einkommens von Personalangehörigen.
Anbieter evaluieren: Recherchieren Sie verschiedene Anbieter für digitale Einkommensprüfungen und evaluieren Sie deren Zuverlässigkeit, Sicherheit, Integrierbarkeit und Kundenservice. Wählen Sie einen Anbieter, der Ihre spezifischen Anforderungen erfüllt und über starke Sicherheits- und Compliance-Mechanismen verfügt.
Integrationsanforderungen ermitteln: Ermitteln Sie gemeinsam mit Ihrem IT-Team die technischen Voraussetzungen einer Einbindung des Prüfdienstes in bestehende Systeme wie Customer Relationship Management (CRM) oder Kreditsachbearbeitung.
Antragsverfahren umgestalten: Planen Sie, wie Sie Ihren Antragsprozess umgestalten möchten, um die digitale Einkommensprüfung einzubeziehen.
Einhaltung von Rechts- und Regulierungsvorschriften sicherstellen: Wenden Sie sich an Ihren Rechtsbeistand, um sicherzustellen, dass die Einkommensprüfung etwa der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem California Consumer Privacy Act (CCPA) entspricht. Entwickeln Sie ein Verfahren, mit dem Sie von Einzelpersonen die Zustimmung zum Datenzugriff zu Prüfzwecken einholen können.
Digitale Prüfverfahren einrichten: Führen Sie die digitale Einkommensprüfung in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Anbieter ein. Dieser Prozess umfasst die Installation, Konfiguration und Integration der Software in bestehende Systeme.
Sicherheitsprotokolle überprüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Verfahren rund um Datenübertragung und Speicherung durch Sicherheitsmechanismen wie etwa eine Verschlüsselung geschützt sind.
Personal schulen: Organisieren Sie Schulungen für die Beschäftigten, die das neue System bedienen oder damit zu tun haben.
Interne Betreuung aufbauen: Richten Sie einen internen Support für Fragen oder Probleme mit dem neuen System ein.
Pilotversuch durchführen: Führen Sie einen Pilotversuch mit einer kleinen Nutzergruppe durch, um zu sehen, wie die Integration in der Praxis funktioniert. Holen Sie Feedback von Mitarbeitern und Benutzern ein, die an dem Pilotprojekt beteiligt sind, um bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
Programm einführen: Sobald Sie einen erfolgreichen Pilotversuch absolviert und ggf. Anpassungen vorgenommen haben, implementieren Sie die digitale Einkommensprüfung in Ihrem Unternehmen. Kontrollieren Sie das System kontinuierlich auf Wirksamkeit und Genauigkeit und nutzen Sie Daten und Feedback, um den Prozess der Einkommensprüfung zu verbessern.
Herausforderungen bei der digitalen Einkommensprüfung
Die Implementierung einer digitalen Einkommensprüfung kann etliche Schwierigkeiten mit sich bringen, die eine sorgfältige Abwägung und Vorausschau erfordern.
Datenschutz und Datensicherheit
Sensible Finanzdaten müssen sicher gehandhabt und gespeichert werden. Datenschutzverletzungen und unbefugter Datenzugriff können zu Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug führen.
- Lösung: Entscheiden Sie sich für einen Anbieter mit robusten Sicherheitsmechanismen wie Verschlüsselung und Zugriffskontrollen, der Datenschutzbestimmungen wie DSGVO oder CCPA einhält. Führen Sie regelmäßige Sicherheitsprüfungen und Schwachstellenanalysen durch.
Genauigkeit und Zuverlässigkeit
Ungenaue und veraltete Einkommensdaten können zu schlechten Kreditentscheidungen oder ungerechtfertigten Verweigerungen führen.
- Lösung: Arbeiten Sie nur mit seriösen Anbietern zusammen, die Datenpartnerschaften mit zuverlässigen Finanzinstituten und Lohnbuchhaltern unterhalten. Verwenden Sie für die Einkommensprüfung mehrere Datenquellen und Algorithmen, um Unstimmigkeiten zu erkennen.
Reichweite und Einbeziehung
Für Personen mit ungewöhnlichen Einkünften (z. B. aus Gig-Economy oder Selbständigkeit) oder unzureichender Bonitätsgeschichte kann es schwierig sein, ihr Einkommen mithilfe herkömmlicher Methoden nachzuweisen.
- Lösung: Ziehen Sie Anbieter in Erwägung, die alternative Datenquellen wie Banktransaktionen, Steuererklärungen oder Einkünfte über Internetplattformen heranziehen. Erwägen Sie in komplizierten Fällen eine manuelle Einkommensprüfung.
Nutzererfahrung
Umständliche Verfahren können dazu führen, dass die Einkommensprüfung vorzeitig abgebrochen wird.
- Lösung: Wählen Sie benutzerfreundliche Anbieter mit intuitiven Benutzeroberflächen und klaren Anweisungen. Reduzieren Sie die Anzahl der erforderlichen Verfahrensschritte und bieten Sie mehrere Authentifizierungsmöglichkeiten (wie wissensbasierte Authentifizierung oder Einmalpasswörter) an.
Kosten und Tempo
Die digitale Einkommensprüfung kann insbesondere für kleine Unternehmen und Kreditgeber mit begrenzten Ressourcen teuer werden. Darüber hinaus können manuelle Bearbeitungsschritte einen erhöhten Zeitaufwand und Fehler verursachen.
- Lösung: Wählen Sie einen Anbieter mit flexiblen Tarifen, die sich am Nutzungs- oder Transaktionsvolumen orientieren. Automatisieren Sie den Prozess so weit wie möglich, um manuelle Arbeitsschritte zu vermeiden.
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
Die Einhaltung dynamischer Finanzvorschriften wie KYC und AML kann komplex und ressourcenintensiv sein.
- Lösung: Arbeiten Sie mit Anbietern zusammen, die die gesetzlichen Vorschriften kennen und integrierte Compliance-Funktionen verwenden. Informieren Sie sich laufend über regulatorische Änderungen und passen Sie die Einkommensprüfung entsprechend an.
Datensicherheit bei der digitalen Einkommensprüfung
Digitale Einkommensdaten enthalten hochsensible personenbezogene und finanzielle Informationen, die für Finanzbetrug, Identitätsdiebstahl und Datenschutzverletzungen missbraucht werden können. So können sich Unternehmen, die digitale Einkommensprüfungen durchführen, schützen:
Verschlüsselung: Verschlüsseln Sie Daten sowohl bei der Übertragung als auch während der Speicherung, damit sie selbst dann unlesbar sind, wenn sie abgefangen werden.
Zugriffskontrolle: Stellen Sie strenge Kontrollen auf und gewähren Sie nur autorisierten Mitarbeitern Zugang zu sensiblen Daten, die diese für ihre Arbeit benötigen.
Erkennung von Anomalien: Implementieren Sie Systeme, um ungewöhnliche Zugriffsmuster und Unstimmigkeiten zu erkennen, die auf betrügerische Aktivitäten hindeuten.
Mehrstufige Authentifizierung (MFA): Verwenden Sie MFA, um die Identität von Benutzern zu überprüfen, die auf das System zugreifen.
Neben dem Schutz sensibler Daten vor unbefugtem Zugriff kann sich die Datensicherheit auch auf folgende Weise auf Unternehmen auswirken, die digitale Einkommensprüfungen durchführen.
Nutzervertrauen
Wer überzeugt ist, dass seine Daten sicher sind, vertraut eher auf die Einkommensprüfung. Hier erfahren Sie, wie Unternehmen das Nutzervertrauen stärken können.
Transparenz: Kommunizieren Sie, welche Daten erfasst, wie sie verwendet und wie sie geschützt werden.
Einwilligungsmanagement: Geben Sie Ihren Nutzer/innen mit klaren Einwilligungsmechanismen die Kontrolle über ihre Daten, damit sie die Bedingungen der Datennutzung nachvollziehen und ihnen zustimmen können.
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
Der Umgang mit persönlichen und finanziellen Daten unterliegt je nach Land zahlreichen Vorschriften wie DSGVO, CCPA und US Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA). Hier erfahren Sie, wie Unternehmen ihre Compliance-Anforderungen erfüllen können.
Regelmäßige Audits: Führen Sie regelmäßige Audits durch, um die Datenschutzgesetze und -vorschriften einzuhalten.
Datenschutzbeauftragte: Setzen Sie Datenschutzbeauftragte ein, die die Einhaltung der Vorschriften überwachen und Ihre Datensicherheitsstrategien koordinieren.
Datenintegrität
Die für die Einkommensprüfung verwendeten Daten müssen korrekt, vollständig und unverändert sein, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Hier erfahren Sie, wie Sie die Datenintegrität schützen können.
Validierungsprotokolle: Erstellen Sie Protokolle, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten regelmäßig zu überprüfen.
Backup-Systeme: Richten Sie redundante Backup-Systeme ein, um Datenverluste zu vermeiden und die Datenverfügbarkeit auch bei einem Systemausfall sicherzustellen.
Skalierbarkeit und Flexibilität
Im Zuge des Unternehmenswachstums sollten Sie Ihre Sicherheitsmechanismen entsprechend anpassen, um dem gestiegenen Datenvolumen und den komplexeren Prüfungsanforderungen gerecht zu werden. Unternehmen sollten zudem Sicherheitslösungen nutzen, die ihre Systeme mit aktuellen Sicherheitspatches versorgen, um sich vor neuen Schwachstellen zu schützen.
Neue Technologien für die digitale Einkommensprüfung
Die Technologien zur digitalen Einkommensprüfung entwickeln sich ständig weiter – getrieben durch die Nachfrage nach schnelleren, genaueren und sichereren Methoden zur Überprüfung von Finanzdaten. Hier einige wichtige Trends, die diesen Bereichs künftig prägen werden.
Automatische statt manueller Einkommensprüfung
Die herkömmliche Einkommensprüfung beruht auf der manuellen Erfassung und Überprüfung von Dokumenten wie Gehaltsabrechnungen und Kontoauszügen. Die zeitgemäße Einkommensprüfung nutzt dagegen Technologie, um den Prozess zu automatisieren und eine direkte Verbindung zu Lohnbuchhaltern, Finanzinstituten und anderen Datenquellen herzustellen und in diese Echtzeit zu überprüfen. Das ermöglicht schnellere, genauere und weniger betrugsanfällige Einkommensprüfungen.
Zusätzliche Datenquellen
Einkommensprüfer beschränken sich nicht mehr nur auf herkömmliche Verdienstdaten. Immer öfter nutzen sie auch alternative Daten etwa zu Einkünften aus selbständiger Tätigkeit, Banktransaktionen, Steuererklärungen und Aktivitäten in den sozialen Medien. Dieser breitere Ansatz hilft Unternehmen dabei, die Kreditwürdigkeit von Personen mit ungewöhnlichen Einkommensarten und minimaler Bonitätsgeschichte zu ermitteln und so die finanzielle Inklusion zu fördern.
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML)
Unternehmen nutzen KI und ML, um riesige Mengen an Finanzdaten zu analysieren und Muster und Anomalien zu erkennen, die auf Betrug oder Falschdarstellungen hindeuten könnten. Diese Technologien können Kreditgebern und anderen Organisationen dabei helfen, fundierte Entscheidungen rund um Bonität und Risikominderung zu treffen.
Blockchain-Technologie
Die Dezentralität und Manipulationssicherheit der Blockchain bietet Unternehmen eine sichere und transparente Möglichkeit, Einkommensdaten zu speichern und zu überprüfen. Obwohl sich die Blockchain noch in einem frühen Stadium befindet, könnte sie die digitale Einkommensprüfung mit fälschungssicheren Finanzhistorien verändern, die nur für autorisierte Akteure zugänglich sind.
Lösungen für Mobilgeräte
Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones gewinnen Mobile-First-Lösungen auch in der Einkommensprüfung an Bedeutung. Diese ermöglichen es Einzelpersonen, ihre Einkommensdaten auf einfache Weise zu teilen und Einkommensprüfungen benutzerfreundlich an ihrem Mobilgerät durchzuführen.
Datenschutz und Datensicherheit
Da Datenschutzverletzungen zunehmen, hat ein besserer Schutz sensibler Finanzinformationen oberste Priorität. Anbieter digitaler Einkommensprüfungen investieren aktuell in Sicherheitsvorkehrungen wie Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und regelmäßige Audits, um Daten zu schützen und Vorschriften wie die DSGVO und den CCPA einzuhalten.
Open Banking und API-Integration
Open Banking-Initiativen und API-Integrationen ermöglichen einen sicheren und direkten Zugang zu Finanzdaten von Banken und anderen Instituten. Das verbessert die Einkommensprüfung und ergibt ein umfassendes Bild der finanziellen Lage von Einzelpersonen, die zudem mehr Kontrolle über ihre Finanzdaten und deren Weitergabe haben.
Echtzeitdaten
Der Zugriff auf aktuelle Finanzinformationen ermöglicht es Kreditgebern, die Bonität schneller zu beurteilen und Kredite zu genehmigen. Sie können ihnen und anderen Institutionen auch dabei helfen, die finanzielle Lage einzelner Personen im Zeitverlauf im Blick zu behalten und ihre Risikoscores und Angebote entsprechend anzupassen.
Solo-Selbständige
Flexible digitale Modelle zur Einkommensprüfung berücksichtigen auch unterschiedliche Einkommensarten und -intervalle, wie sie für Solo-Selbständige typisch sind. Direkte Verknüpfungen mit Plattformen wie Uber, Airbnb und anderen ermöglichen es Unternehmen, auch Einkünfte aus diesen Diensten ohne großen Aufwand zu überprüfen.
Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.