Stripe Billing startet in Europa zur Unterstützung abonnementbasierter Angebote
DUBLIN – Stripe Billing, ein Service des Technologieunternehmens Stripe, ist heute offiziell in Europa gestartet. Stripe Billing nutzt die zentrale Zahlungsinfrastruktur von Stripe als Fundament und vereinfacht die Abwicklung wiederkehrender Zahlungen für SaaS- und abonnementbasierte Angebote, beispielsweise von Unternehmen wie Slack und Meetup in den USA.
Abonnements gelten als eine treibende Kraft der Internetwirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren ist der E‑Commerce-Markt für Aboangebote jährlich um über 100 % gewachsen und 32 % der Käufer/innen würden Produkte und Services lieber per Abonnement statt per Einmalzahlung beziehen. In Europa wächst dieser Markt sogar noch schneller als in den USA.
Mit Stripe Billing erhalten europäische Unternehmen jeder Größe nun Zugang zu Tools der Enterprise-Kategorie, mit denen sich Abonnementmodelle schnell implementieren und skalieren lassen. Billing macht sich die fortschrittlichen maschinellen Lernalgorithmen von Stripe zunutze und ermöglicht es Unternehmen, ihre Umsätze zu steigern, Geschäfte agiler abzuwickeln und den technischen Aufwand deutlich zu reduzieren. Bei fehlgeschlagenen Zahlungsvorgängen müssen Kartenzahlungen nicht mehr manuell erneut versucht werden, sondern Stripe Billing erkennt dank maschinellem Lernen den besten Zeitpunkt für eine Neuausführung einer fehlgeschlagenen Zahlung. In den USA, wo Stripe Billing letztes Jahr eingeführt wurde, konnten Unternehmen mit diesem smarten Mechanismus von Billing ihre Umsätze aufgrund der „geretteten Zahlungen“ bereits um durchschnittlich 7 % steigern. Dies sind also Einnahmen, die den Unternehmen sonst entgangen wären.
Stripe Billing erstellt außerdem automatisch Rechnungen im Namen des jeweiligen Unternehmens. Im Gegensatz zu statischen Rechnungen handelt es sich bei den von Stripe gehosteten Rechnungen jedoch um interaktive Zahlungsseiten, auf denen Kund/innen ihre Zahlungen sofort leisten können – ohne ein zusätzliches Browserfenster öffnen zu müssen. So überrascht es kaum, dass diese Rechnungen dreimal schneller beglichen werden als bei der herkömmlichen Variante.
Als zusätzlichen Vorteil für europäische Unternehmen erleichtert Stripe Billing bei Onlineabonnements auch die Einhaltung neuer Vorgaben hinsichtlich der starken Kundenauthentifizierung (SCA), die durch die Zweite Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) der EU bei den meisten Onlinetransaktionen künftig verbindlich vorgeschrieben sein wird. Aufgrund dieser radikalen Neuerung müssen die über 300 Millionen Verbraucher/innen in Europa demnächst ihre Identität mit einem zweiten Nachweis bestätigen (z. B. per Passwort, Smartphone oder Fingerabdruck), um einen Kauf abzuschließen. Für Unternehmen, die wiederkehrende Zahlungen entgegennehmen, stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Schließlich sind ihre Kund/innen an die komplett automatisierte Abbuchung fälliger Beträge gewöhnt. Mit Stripe Billing können Unternehmen automatisch erkennen, bei welchen Transaktionen die SCA erforderlich ist, und anpassbare E-Mails an die Abonnent/innen senden, wenn eine zusätzliche Authentifizierung nötig wird. So lassen sich Kundenabwanderungen und Umsatzverluste verringern.
Stripe Billing unterstützt außerdem die Erhebung der Umsatzsteuer in der gesamten Europäischen Union. Da die Steuersätze je nach Land und Branche variieren, fällt es Unternehmen oft nicht leicht, alle Umsatzsteuerbeträge korrekt zu vereinnahmen und abzuführen. Mit Stripe Billing verfügen europäische Unternehmen nun über hilfreiche Umsatzsteuertools direkt in ihren Stripe-Accounts.
„Unternehmen mit Abonnement- und SaaS-Angeboten haben bereits einige der größten Erfolgsgeschichten des Internets geschrieben, doch es bietet sich ein viel größeres Potenzial, vor allem hier in Europa“, sagt Tara Seshan, Produktmanagerin für Stripe Billing. „Mit Stripe Billing können Unternehmen aller Größen jetzt moderne Abrechnungstools nutzen, die ihnen auch die Einhaltung von SCA-Vorgaben und Umsatzsteuerpflichten erleichtern. Wir freuen uns darauf, die nächste Riege an europäischen Anbietern abonnementbasierter Produkte zu unterstützen, während wir weiterhin Lösungen für die Wirtschaftsinfrastruktur entwickeln, die das BIP des Internets steigern.“
„Geschäftsmodelle, die auf SaaS, Abonnements und anderen wiederkehrenden Zahlungen basieren, sind inzwischen ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswachstum im Internet in ganz Europa. Die klare Mehrheit der Unternehmen kann jedoch den Betrieb eines Abrechnungs- und Abosystems, ganz gleich in welcher Skalierung, kaum selbst stemmen. Der Aufwand und die Kosten sind schlicht zu hoch. Obendrein wird das Ganze durch die neuen SCA-Vorschriften verkompliziert, die am 14. September 2019 in Europa in Kraft treten“, sagt Jordan McKee, Forschungsleiter bei 451 Research. „Mit Stripe Billing wird europäischen Unternehmen ein Teil dieses Aufwands abgenommen. Diese Lösung vereinfacht die nötigen Schritte hin zur SCA-Compliance und demokratisiert den Zugang zu Fakturierungstools der Enterprise-Kategorie. Schlussendlich stellen Tools wie Stripe Billing eine wichtige Komponente der wirtschaftlichen Infrastruktur dar, die zur Schaffung eines digitalen Binnenmarktes in Europa erforderlich ist.“
Typeform zählt zu den Betatestern von Stripe Billing in Europa. „Stripe Billing bietet uns die nötige Flexibilität für unser Geschäftsmodell. Die Steuerfunktionen beseitigen operative Ineffizienz, da wir einige interne Tools und manuelle Prozesse abschaffen können“, sagt CFO Xavier Castellana.
Ab heute stehen die neuen Funktionen von Stripe Billing allen Kund/innen in Europa zur Verfügung.