Kleine Unternehmen in den USA erwarten, dass einfachere Online-Behörden-Tools sie beim Wachstum unterstützen

  • Mehr als zwei Drittel der kleinen Unternehmen wünschen bessere Online-Behörden-Tools wie etwa zur Einreichung amtlicher Dokumente und zur Erfüllung von Steuerpflichten.
  • Der Hälfte der Unternehmer/innen fällt es schwer, den Überblick über die komplexen regulatorischen Bestimmungen zu behalten, und nur 22 % glauben, dass eine Unternehmensgründung heute einfacher ist als noch vor fünf Jahren.
  • Zwei Drittel der kleinen Unternehmen sind in den letzten fünf Jahren online gegangen, wobei 42 % mehr als drei Viertel ihres Umsatzes online generieren.

SAN FRANCISCO UND DUBLIN – Stripe, eine Finanzinfrastrukturplattform für Unternehmen, hat heute Umfrageergebnisse veröffentlicht, die zeigen, dass kleine US-Unternehmen bessere Online-Behörden-Tools – von der Steuer-Compliance bis zum Zugang zu staatlichen Krediten – für einen der wichtigsten Faktoren auf dem Weg zu mehr Agilität und mehr Umsatz halten.

Trotz der schwierigen Lage ist die Anzahl der Unternehmen in den USA in den letzten vier Jahren stetig gewachsen. 2021 und 2022 haben die Amerikaner/innen 10,5 Millionen neue Unternehmen angemeldet, wobei die Zahl der Unternehmensgründungen seit 2019 um 44 % gestiegen ist. Da das Wachstum zunehmend online erfolgt, sind die Unternehmer/innen der Ansicht, dass die für sie wichtigen behördlichen Dienstleistungen auch online verfügbar sein sollten.

Die Online-Unternehmen, die den Boom bei der Steigerung der Anzahl der Unternehmer anführen, weisen naturgemäß komplexe Geschäftsmodelle auf, die häufig zahlreiche verschiedene Steuerhoheitsgebiete betreffen, da der Vertrieb über lokale, staatliche und nationale Grenzen hinweg erfolgt. Daher benötigen sie einen besseren Online-Zugang zu behördlichen Dienstleistungen für Unternehmen. Nach ihrer Ansicht bremst das Fehlen solcher rationalisierten Tools ihr Wachstum.

Den Ergebnissen liegen die Antworten von 1.400 Kleinunternehmerinnen und -unternehmern zugrunde, die in den USA online aktiv sind. Fast die Hälfte von ihnen gab an, dass sie ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen, auch wenn die Gesamtwirtschaft schwächelt. Fast zwei Drittel gaben an, dass sie in den letzten fünf Jahren online gegangen sind. 40 % gaben an, dass sie inzwischen mehr als 80 % ihres Umsatzes mit dem Vertrieb über das Internet erzielen.

Gleichzeitig betonten zwei Drittel der Kleinunternehmer/innen, dass den zur Gründung und Führung eines Unternehmens erforderlichen Behörden-Tools mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Dazu zählt die elektronische Einreichung offizieller Dokumente bei Behörden wie dem Finanzamt, die Erleichterung steuerlicher Anforderungen und der Zugang zu staatlichen Programmen für Kredite und Betriebskapital. Nur 22 % der Befragten gaben an, dass es heute einfacher ist, ein Unternehmen zu gründen, als vor fünf Jahren, und fast die Hälfte gab an, dass es ihnen schwerfällt, den Überblick über neue Vorschriften zu behalten.

„Für mehr und mehr kleine Unternehmen wird das Internet zum entscheidenden Erfolgsfaktor“, meint Emily Glassberg Sands, Head of Information bei Stripe. „So wie die Technologie den Aufbau eines Online-Unternehmens schnell und bequem gemacht hat, erwarten Unternehmer/innen mittlerweile, dass Behördendienste im Zusammenhang mit Steuern, Personaleinstellung und dem Zugang zu Kapital gleichermaßen effizient und benutzerfreundlich sind.“

Das Internet verhilft kleinen Unternehmen zu einem schnelleren Wachstum

Die 33 Millionen Kleinunternehmen in den USA stellen einen starken Wirtschaftsmotor dar. Sie beschäftigen 60 Millionen Menschen, schaffen fast zwei Drittel aller neuen Arbeitsplätze und generieren über 40 % der Wirtschaftsleistung. Ihr Erfolg hängt größtenteils von einer geeigneten Infrastruktur ab, die ihr kontinuierliches Wachstum begünstigt. Dabei kann es sich um traditionelle Infrastruktur wie Straßen und Häfen oder um digitale Infrastruktur wie Zahlungssysteme und Tools für Daten von Kundinnen und Kunden handeln. 77 % der Umfrageteilnehmer/innen betrachten das Vorhandensein der richtigen digitalen Tools als Voraussetzung für ihren künftigen Erfolg.

Bessere Internet-Tools verbinden Unternehmen mit einem größeren Stamm an Kundinnen und Kunden, ganz gleich, wo sich diese Unternehmen befinden. Mehr als 125 Städte in den USA verzeichnen seit 2017 ein 10-faches Wachstum im internationalen Handel. Und mehr als 300.000 US-Unternehmen erzielen mit Stripe inzwischen mindestens 10 % ihres Absatzes mit internationaler Kundschaft.

Heute gibt es mehr als 470 US-amerikanische Städte, in denen Unternehmen über Stripe jährlich mehr als 100 Millionen US-Dollar abwickeln, darunter das kalifornische Temecula, in dem fast 100 Unternehmen jeweils mehr als 1 Million US-Dollar an Umsatz mit Stripe abgewickelt haben. Eins dieser Unternehmen, Temecula Coffee Roasters, nutzt Internet-Tools, um handwerklich erzeugten Kaffee an Einzel-, Groß- und Dropship-Kunden in den USA und auf der ganzen Welt zu liefern.

„Wir sind seit unserem ersten Tag online, weil wir unsere Website als erste Anlaufstelle für unsere Kundschaft in den USA und auf der ganzen Welt etablieren wollten“, so Bryan Rauch, Inhaber von Temecula Coffee Roasters und Teilnehmer an der Umfrage. „Durch den frühen Einstieg ins Internet ist es uns gelungen, aus unserer erfolgreichen lokalen Rösterei ein internationales Kaffeehaus zu machen, das Kundinnen und Kunden von Kanada bis Australien erreicht. Ohne das Internet und die digitalen Tools, die heute zum Standard für die Unternehmensführung gehören, hätten wir das nie geschafft.“

Staatliche Förderung für die Infrastruktur des Internets

Der Erfolg von Unternehmen wie Temecula Coffee Roasters ist wichtig für die US-Wirtschaft. Er bringt auch die Notwendigkeit eines verbesserten Online-Zugangs zu staatlichen Dienstleistungen für Unternehmen mit sich.

Im Gegensatz zu Präsenz-Unternehmen, die nur lokal aktiv sind und nur die Steuervorschriften an ihrem Standort beachten müssen, haben Online-Unternehmen die Regularien in jedem Steuerbezirk einzuhalten, in den sie verkaufen. In den USA gibt es mehr als 11.000 Steuerbezirke, und 86 % der befragten KMU-Inhaber/innen wünschen sich von der Regierung eine Vereinfachung der steuerlichen Compliance-Vorschriften, die sie beim Online-Handel beachten müssen. Sie sagten auch, dass die Einhaltung steuerlicher Vorschriften immer komplexer wird, vor allem wenn angestellte Mitarbeiter/innen innerhalb eines Jahres in mehreren Bundesstaaten arbeiten.

Zwei Drittel der von Stripe befragten Kleinunternehmer/innen gaben an, dass sie sich mehr Investitionen in Online-Behörden-Tools für Unternehmen wünschen. Sie nannten drei Schwerpunkte: Steuer-Compliance, Kapitalzugang und Zugriff auf Behördendienste.

61 % der Befragten wünschen sich, dass mehr Behördendienste online bereitgestellt werden. Dazu gehört auch die Beibehaltung der aus der Pandemiezeit stammenden Vorschriften, die es Unternehmern ermöglichen, online Arbeitgeber-Identifikationsnummern (Employer Identification Numbers, EINs) zu beantragen, die Voraussetzung für wichtige Dinge wie die Eröffnung eines Bankkontos oder die Beantragung einer Unternehmenslizenz sind. Außerdem sagten 70 % der Befragten, dass die Regierung mehr tun sollte, um Kredite und Zuschüsse für Kleinunternehmen online zugänglich zu machen.

„Es gibt viele hilfreiche staatliche Programme für Zuschüsse und Kredite für kleine Unternehmen und viele dieser Programme bieten Hilfe bei der Beantragung. Allerdings sind die Antragsverfahren immer noch zu umständlich und verwirrend und erfordern häufig externe Hilfe“, sagte Rauch. „Für viele Kleinunternehmer/innen kann die Beauftragung von Beraterinnen und Beratern mehr kosten als die beantragten Gelder selbst. Und wenn ein Antrag erfolgreich gestellt wurde, kann es Monate dauern, bis die Gelder ankommen.“

Insgesamt äußerten sich die von Stripe befragten Kleinunternehmer/innen optimistisch zu den wirtschaftlichen Möglichkeiten, die ihnen das Internet eröffnet, wobei ein besserer Online-Zugang zu staatlichen Unternehmensdiensten ihnen helfen würde, diese wahrzunehmen.

Stripe spricht mit Unternehmer/innen, um zu verstehen, was ihnen beim beschleunigten Wachstum helfen kann, und um ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit Regulierung mit politischen Entscheidungsträgern zu teilen. Wenn Sie zu dieser Studie beitragen möchten, kontaktieren Sie uns unter policyinsights@stripe.com.