In welchen Ländern wird das britische Pfund verwendet? Geltungsbereich und Bedeutung der Währung

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  1. Einführung
  2. Geschichte des britischen Pfunds
  3. Bedeutung des britischen Pfunds für die Weltwirtschaft
  4. In welchen Ländern wird das britische Pfund verwendet?

Das britische Pfund Sterling, allgemein als britisches Pfund bekannt, ist fester Bestandteil der globalen Finanzwelt und nach Daten aus dem Jahr 2023 die am viertmeisten gehandelte Währung der Welt. Das Pfund kommt in hohem Maße bei internationalen Handels- und Finanzgeschäften zum Einsatz und spielt eine wichtige Rolle auf den Devisenmärkten. Zurückzuführen ist dies auf die frühere und aktuelle Wirtschaftspolitik des Vereinigten Königreichs und den Status seiner Hauptstadt London als globale Finanzmetropole. Durch die führende Rolle des Vereinigten Königreichs bei globalen Finanzdienstleistungen, u. a. bei Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltung, können Wertschwankungen beim Pfund weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte und Investitionsströme haben.

Für Unternehmen stellt das Pfund ein stabiles und zuverlässiges Instrument für die Handelstätigkeit, für Investitionen und für die Preisgestaltung im Rahmen internationaler Verträge dar. Unternehmen, die innerhalb und außerhalb des Vereinigten Königreichs tätig sind, können bei Transaktionen in Pfund auf die Währungsumrechnung verzichten. So profitieren sie von geringeren Transaktionskosten und vereinfachter Buchhaltung.

In diesem Leitfaden erhalten Sie einen kurzen Überblick über das Pfund und die Länder, in denen diese Währung genutzt wird.

Worum geht es in diesem Artikel?

  • Geschichte des britischen Pfunds
  • Bedeutung des britischen Pfunds für die Weltwirtschaft
  • In welchen Ländern wird das britische Pfund verwendet?

Geschichte des britischen Pfunds

Das britische Pfund – offiziell als Pfund Sterling bezeichnet – ist die älteste Währung, die noch heute in Gebrauch ist. Seine Geschichte umfasst 1.200 Jahre. Das Pfund Sterling wurde in Form von Münzen aus Sterlingsilber um das Jahr 775 von den Angelsachsen erstmals eingeführt. 240 dieser Münzen entsprachen dem Gewicht von einem Pfund – daher die Bezeichnung „Pfund Sterling“. Im Jahr 1066 hielt mit der normannischen Invasion das Feudalsystem Einzug und das Pfund diente fortan als numerische Standardgeldeinheit. Auch die Bezeichnungen „Schilling“ und „Pence“ wurden zu jener Zeit eingeführt.

Während der Herrschaft Heinrichs VIII. (Tudor-Ära) im 16. Jahrhundert wurde das Pfund grundlegenden Veränderungen unterzogen. So wurde es etwa entwertet, damit aus derselben Menge Edelmetall mehr Münzen hergestellt werden konnten. Nach der Rückkehr der Stuarts im Jahr 1660 bemühte sich Charles II. um eine Stabilisierung und Verbesserung der Prägequalität. Unter anderem wurde 1663 die goldene Guinee eingeführt, die einem Pfund entsprach. Über ein Jahrhundert später wurde mit dem Coinage Act von 1816 ein einheitlicher Goldstandard für Transaktionen festgelegt, der das Pfund zu einer stabilen, starken Währung machte und dazu beitrug, dass London zu einem bedeutenden Finanzplatz wurde.

Im 20. Jahrhundert litt das Pfund Sterling unter den wirtschaftlichen Folgen der Weltkriege und dem Ende des britischen Empire. Im Jahr 1931 verabschiedete sich England vom Goldstandard und das Pfund wurde mehrmals abgewertet, insbesondere 1949 und 1967. Am 15. Februar 1971 wurde das Pfund dezimalisiert. Dabei wurde als alte System aus Pfund, Shilling und Pence durch ein einfacheres ersetzt, in dem ein Pfund dem Wert von 100 neuen Pence entsprach.

Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts konkurrierte das Pfund mit dem Euro, bleibt aber eine wichtige globale Reservewährung. In den 1990er-Jahren entschied sich das Vereinigte Königreich gegen die Einführung des Euro und untermauerte damit den Stellenwert des Pfunds als Symbol der britischen Souveränität. Seit seiner Einführung steht das Pfund Sterling für wirtschaftliche Stärke sowie politischen und kulturellen Einfluss im Finanzbereich.

Bedeutung des britischen Pfunds für die Weltwirtschaft

Als älteste noch in Gebrauch befindliche Währung hat das britische Pfund eine historische Bedeutung als prestigeträchtiges Zahlungsmittel und genießt großes öffentliches Vertrauen im internationalen Finanzwesen. Die lange Geschichte als stabiles und zuverlässiges Tauschmittel hat dem Pfund zu seiner starken Position in den globalen Märkten verholfen. Nach wie vor beeinflusst es in vielerlei Hinsicht die Weltwirtschaft.

  • Reservewährung: Das Pfund Sterling gehört zu den wichtigsten Reservewährungen der Welt. So halten zahlreiche Regierungen und Institutionen große Mengen an britischen Pfund als Teil ihrer Devisenreserven. Seine Stabilität und Liquidität machen das Pfund zu einer sicheren Alternative bei der Wertsicherung – und somit zu einer attraktiven Währung im internationalen Handel und Finanzwesen.

  • In hohem Maße gehandelte Währung: Das Vereinigte Königreich spielt eine bedeutende Rolle im internationalen Handel und bei Investitionen. Zudem wird das Pfund bei internationalen Transaktionen im gesamten Commonwealth und anderen historisch mit Großbritannien verbundenen Regionen genutzt. Das Pfund Sterling ist eine der meistgehandelten Währungen. Vor ihm rangieren nur der US-Dollar, der Euro und der japanische Yen. Aufgrund dessen wird das Pfund kontinuierlich nachgefragt und dank ihrer Bedeutung für den globalen Handel bleibt die britische Währung stark und stabil.

  • Geld- und währungspolitischer Indikator: Überall auf der Welt verfolgen Anleger/innen und Wirtschaftswissenschaftler/innen aufmerksam die von der Bank of England beschlossenen Maßnahmen, darunter Zinsentscheidungen und andere geld- und währungspolitische Schritte. Änderungen in diesen Bereichen können weitreichende Auswirkungen auf die globalen Märkte haben und die ökonomischen Aktivitäten weit über das Vereinigte Königreich hinaus beeinflussen.

  • Wirtschaftlicher Indikator: Angesichts der Bedeutung und Offenheit der britischen Wirtschaft wird das Pfund häufig als Barometer für allgemeine ökonomische Entwicklungen in Europa und auf der ganzen Welt betrachtet. Wertzuwächse oder -verluste beim britischen Pfund lassen möglicherweise darauf schließen, dass sich die Erwartungen in der Wirtschaft und die Stimmung der Anleger/innen verändert haben.

In welchen Ländern wird das britische Pfund verwendet?

Das britische Pfund, auch als Pfund Sterling bekannt, ist die offizielle Währung des Vereinigten Königreichs und neun weiterer Territorien.

  • Vereinigtes Königreich: Dem Vereinigten Königreich gehören England, Schottland, Wales und Nordirland an.

  • Britisches Antarktis-Territorium: Das Britische Antarktis-Territorium, ein britisches Überseegebiet, hat das Britische Pfund als Währung.

  • Britisches Territorium im Indischen Ozean: Das Britische Pfund ist die offizielle Währung des Britischen Territoriums im Indischen Ozean, eines britischen Überseegebiets. Allerdings wird der US-Dollar dort häufiger genutzt.

  • Falklandinseln: Die Währung der Falklandinseln, eines britischen Überseegebiets, ist das Falkland-Pfund. Dieses ist dem britischen Pfund gleichgestellt. Beide Währungen kommen als Zahlungsmittel zum Einsatz.

  • Gibraltar: Das britische Überseegebiet Gibraltar gibt das Gibraltar-Pfund heraus, das dem britischen Pfund gleichgestellt ist. Auch das britische Pfund ist ein gültiges Zahlungsmittel in Gibraltar.

  • Guernsey: Guernsey, ein selbstverwalteter Kronbesitz der britischen Krone, verwendet das britische Pfund und das Guernsey-Pfund, das dem britischen Pfund gleichgestellt ist.

  • Isle of Man: Das britische Pfund ist gesetzliches Zahlungsmittel auf der Isle of Man, eines selbstverwalteten Kronbesitzes der britischen Krone. Auf der Isle of Man kommt auch eine eigene Version des Pfunds zum Einsatz – das dem britischen Pfund gleichgestellte Isle-of-Man-Pfund (auch Manx-Pfund genannt).

  • Jersey: Jersey, ein selbstverwalteter Kronbesitz der britischen Krone, verwendet das britische Pfund und das Jersey-Pfund, das dem britischen Pfund gleichgestellt ist.

  • St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha: St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha, ein britisches Überseegebiet, hat als Währung das britische Pfund und das St.-Helena-Pfund, das dem britischen Pfund gleichgestellt ist.

  • Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln: Als britisches Überseegebiet nutzen Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln das britische Pfund.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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