Der Peso ist in mehreren Ländern die offizielle Währung, u. a. in Mexiko, Argentinien und Kolumbien. Als regionale Standardwährung in Lateinamerika ermöglicht der Peso umfangreiche Handels- und Investitionsaktivitäten in und zwischen diesen Ländern. Der Peso hat in jedem Land, in dem er gilt, unterschiedliche Merkmale und wirtschaftliche Auswirkungen. Diese spiegeln die Geldpolitik und die ökonomischen Verhältnisse des jeweiligen Landes wider.
Für Unternehmen, die in diesen Volkswirtschaften Geschäfte tätigen, sind die täglichen Transaktionen und Finanzgeschäfte unweigerlich mit dem Peso verknüpft. Der mexikanische Peso spielt eine wesentliche Rolle im globalen Finanzwesen (insbesondere in Nordamerika) und ist nach Stand 2022 die am drittmeisten gehandelte Währung der Schwellenmärkte. Der argentinische Peso unterliegt zwar gewissen Schwankungen, ist jedoch in südamerikanischen Märkten weit verbreitet. Der kolumbianische Peso ist im Vergleich zu anderen Währungen der Region stabiler. Diese Währungen beeinflussen die lokalen Preisbildungsmechanismen und die Preisgestaltung auf den Rohstoffmärkten, insbesondere bei Produkten wie Kupfer und Öl.
Für internationale Unternehmen haben Geschäfte in Peso den Vorteil, dass die Währungsumrechnung weniger aufwendig ist und bestimmte Wechselkursrisiken reduziert werden. Die von Land zu Land unterschiedliche Stabilität des Peso erfordert aber eine sorgfältige Finanzplanung sowie ein geeignetes Risikomanagement. In diesem Leitfaden wird auf die historische Entwicklung des Peso sowie auf dessen Funktion bei grenzüberschreitenden Finanztransaktionen und als offizielle Landeswährung eingegangen.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Geschichte des Peso
- Bedeutung des Peso für die Weltwirtschaft
- In welchen Ländern wird der Peso verwendet?
Geschichte des Peso
Die Bezeichnung „Peso“ bezog sich ursprünglich auf den spanischen Dollar, auch bekannt als „Achterstück“. Der Peso wurde vom spanischen Königspaar Ferdinand und Isabella eingeführt, das 1497 das spanische Münzsystem reformierte. Dabei handelte es sich um eine Silbermünze, die sich aufgrund ihrer einheitlichen Größe und Qualität überall in Amerika und Asien als Handelsstandard durchsetzte – und damit eine der ersten globalen Währungen war.
Als Spanien auf der ganzen Welt Kolonien gründete, verbreitete sich der Peso in weiten Teilen Lateinamerikas und auf den Philippinen als Währung und wurde beim Handel im Königreich sowie auf internationaler Ebene eingesetzt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden viele lateinamerikanische Länder von der spanischen Herrschaft unabhängig. Neu gegründete Nationen wie Mexiko, Argentinien und Kolumbien führten nun den Peso als offizielle Währung ein. Da jedes Land seinen eigenen Peso prägte, kam es zu einer Vielzahl von Währungen mit demselben Namen, die jedoch unterschiedlich viel wert und individuell gestaltet waren.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts mussten sich viele Peso-Länder wirtschaftlichen Herausforderungen wie Hyperinflation, Abwertung und Neudenominierung stellen, die sich auf den Wert der jeweiligen Peso-Version auswirkten.
Heutzutage ist der Peso weiterhin die offizielle Währung mehrerer Länder. Am bekanntesten ist der mexikanische Peso, eine in hohem Maße gehandelte Währung und ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft Nordamerikas. In anderen Ländern wie Argentinien und Chile gilt ebenfalls der Peso, wobei sich das wirtschaftliche Umfeld und der Geldwert unterscheiden. Trotz zahlreicher Wirtschaftskrisen ist der Peso nach wie vor ein fester Bestandteil der Finanzsysteme in mehreren Ländern. Außerdem steht er für eine lange Tradition des Handels und des kulturellen Austauschs.
Bedeutung des Peso für die Weltwirtschaft
Gewiss, der Peso ist weltweit nicht so dominant wie der US-Dollar oder der Euro. Dennoch hat er – insbesondere der mexikanische Peso – einen Einfluss auf die Weltwirtschaft, was sich in den Handels- und Investitionsmöglichkeiten, den Rohstoffpreisen sowie der Geld- und Währungspolitik der Länder zeigt, in denen der Peso genutzt wird.
Mexikanischer Peso
Erleichterung des Handels: Der mexikanische Peso gehört zu den meistgehandelten Währungen der Schwellenländer. Aufgrund seiner Liquidität und Volatilität ist er bei Devisenhändlern beliebt. So beeinflusst er die Devisenmärkte und die Arbitrage- und Hedging-Chancen. Zudem erleichtert der mexikanische Peso den regionalen Handel und die wirtschaftliche Integration, vor allem in Lateinamerika. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die umfangreichen Handelsbeziehungen Mexikos zu Ländern wie den USA und Kanada.
Indikator für Anlegerstimmung: Der mexikanische Peso wird oft als Barometer für die Situation der Schwellenmärkte betrachtet. Seine Performance kann Aufschluss über die Anlegerstimmung in Bezug auf Schwellenländer geben und internationale Anleger/innen verfolgen aufmerksam die Wertentwicklung des Peso. Schwankungen des Peso können sich auf Markttrends und Investitionsströme in andere Schwellenmärkte auswirken.
Kolumbianischer und chilenischer Peso
- Einfluss auf Rohstoffpreise: Chile und Kolumbien sind wichtige Akteure auf den Märkten für Kupfer (Chile) und Öl (Kolumbien). Der jeweilige Peso-Wert kann die weltweite Preisbildung und den Handel mit diesen Rohstoffen beeinflussen. Dies wirkt sich weit über die Landesgrenzen Chiles und Kolumbiens auf die internationalen Märkte und wirtschaftlichen Aktivitäten aus.
In welchen Ländern wird der Peso verwendet?
Die Währungsbezeichnung „Peso“ wird in mehreren Ländern verwendet, hauptsächlich in Lateinamerika. Jedes Land gibt seine eigene Peso-Version heraus. Trotz des identischen Namens hat der Peso jedes Landes seinen eigenen Wert und ist nicht mit anderen gleichgestellt.
Der Peso ist die offizielle Währung in den folgenden Ländern:
Argentinien: Der argentinische Peso verzeichnete im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0038 US-Dollar (USD).
Chile: Der chilenische Peso wies im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0012 USD auf.
Kolumbien: Der kolumbianische Peso hatte im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0002 USD.
Kuba: In Kuba wird der kubanische Peso neben dem kubanischen konvertierbaren Peso genutzt. Der kubanische Peso verzeichnete im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,04167 USD.
Dominikanische Republik: Der kolumbianische Peso wies im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0179 USD auf.
Mexiko: Der mexikanische Peso hatte im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0565 USD.
Philippinen: Der philippinische Peso verzeichnete im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,018 USD.
Uruguay: Der uruguayische Peso wies im Jahr 2023 einen durchschnittlichen Wechselkurs von 0,0258 USD auf.
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