„FinTech Lending“, oft auch als Digital- oder Online-Kreditvergabe bezeichnet, besteht darin, dass Kreditgeber Finanztechnologie verwenden, um Kredite zu vergeben. Diese werden in der Regel von Unternehmen außerhalb des traditionellen Bankensektors angeboten. Die Kreditgeber bestimmen Genehmigungsprozess und Bedingungen dieser Kredite mithilfe von Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Big-Data-Analysen, die es ihnen ermöglichen, die Bonität schneller und genauer zu bewerten als mit herkömmlichen Methoden.
FinTech-Kreditgeber bieten kleinen Unternehmen und Privatpersonen mit geringer Bonität, die von herkömmlichen Banken gerne übersehen werden, einen Zugang zu Krediten. FinTech-Kredite lassen sich in Privatkredite, Kredite für Kleinunternehmen, kurzfristige Kredite und Kredite zwischen Privatpersonen unterteilen.
Der globale FinTech-Kreditmarkt wurde im Jahr 2022 auf 200 Milliarden USD geschätzt und wird bis 2032 voraussichtlich die Marke von 1,8 Billionen USD überschreiten. Der Aufstieg der FinTech-Kreditvergabe hat die Kreditaufnahme zwar einfacher und bequemer gemacht, aber auch neue Herausforderungen mit sich gebracht. In diesem Leitfaden erfahren Sie, was Sie über FinTech-Kredite wissen müssen: wie sie funktionieren, wie sie sich von der traditionellen Kreditvergabe unterscheiden und welche Vorteile und Herausforderungen sie für Kreditnehmer und Kreditgeber bieten.
Worum geht es in diesem Artikel?
- Wie funktionieren FinTech-Kredite?
- FinTech- und traditionelle Kreditvergabe: Die wichtigsten Unterschiede
- FinTech-Kredite: Vorteile für Kreditnehmer
- FinTech-Kredite: Vorteile für Kreditgeber
- Schwierigkeiten und Einschränkungen bei der FinTech-Kreditvergabe
Wie funktionieren FinTech-Kredite?
FinTech-Kreditgeber nutzen digitale Tools, um Kredite schneller und effizienter anzubieten. Hier eine vereinfachte Übersicht über ihre Funktionsweise.
Onlinebewerbung: Kreditnehmer beantragen FinTech-Kredite, indem sie Formulare ausfüllen und die erforderlichen Unterlagen über eine Online-Plattform hochladen. Dadurch entfallen die ansonsten üblichen Bankbesuche.
Bonitätsprüfung: FinTech-Kreditgeber verwenden eine Vielzahl von Datenpunkten jenseits der Kreditwürdigkeit, um die Bonität potenzieller Kreditnehmer zu bewerten. Sie können dazu die Transaktionsgeschichte, das Onlineverhalten, den Bildungshintergrund oder Social-Media-Aktivitäten analysieren. So bestimmen sie potenzielle Kreditnehmer, die möglicherweise noch keine lange Kredithistorie aufweisen, aber dennoch rentabel sind.
Genehmigungsverfahren: FinTech-Plattformen verwenden Algorithmen, um die verfügbaren Daten schnell zu verarbeiten und Kreditentscheidungen zu treffen. Sie treffen Entscheidungen manchmal innerhalb weniger Minuten oder Stunden und nicht wie traditionelle Banken erst nach mehreren Tagen oder Wochen.
Auszahlung: Wird der Kredit bewilligt, zahlt der Kreditgeber den Kreditbetrag in der Regel elektronisch direkt auf das Bankkonto des Kreditnehmers aus.
Tilgung und Kreditmanagment: Die Kreditnehmer zahlen ihre Kredite über dieselbe Onlineplattform zurück und haben auch die Möglichkeit, automatische Rückzahlungen einzurichten. FinTech-Kreditgeber bieten oft auch Tools für Kreditnehmer an, mit denen diese ihre Kredite verwalten und die Tilgung online im Blick behalten können.
FinTech- und traditionelle Kreditvergabe: Die wichtigsten Unterschiede
FinTech-Kredite bringen das traditionelle Bankwesen durcheinander. Während FinTech-Unternehmen traditionelle Banken dazu drängen, innovativer zu werden, setzen sie gleichzeitig auf traditionelle Bankenpraktiken, um nachhaltig zu skalieren und regulatorische Vorgaben einzuhalten. Dies sind die wichtigsten Unterschiede zwischen FinTech-Krediten und herkömmlichen Krediten:
FinTech-Kredite:
Technologieeinsatz: FinTechs nutzen modernste Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Datenanalysen, um für Bonitätsprüfungen und Risikobewertung in Echtzeit große Datensätze zu verarbeiten. Die Echtzeit-Underwritingverfahren der FinTechs berücksichtigen oft auch unkonventionelle Datenquellen wie das Nutzungsverhalten von Mobiltelefonen, Zahlungen an Versorgungsunternehmen und die Nutzung sozialer Medien.
Regulatorisches Umfeld: FinTechs bewegen sich in einem komplexen und unscharfen regulatorischen Umfeld. Viele setzen in regulatorischen Grauzonen an und skalieren dann schnell, bevor die Vorschriften angepasst werden. Das bietet zwar Flexibilität bei der Geschäftsaufnahme, kann aber auch zu Compliance-Herausforderungen führen.
Kundenerlebnis: FinTech-Kredite stehen für ein solides Kundenerlebnis mit einer benutzerfreundlichen, digitalen Oberfläche, die technisch versierte Kunden anspricht. Sie erweitern auch den Zugang zu Krediten – insbesondere für marginalisierte Gruppen und Menschen ohne Bankkonto.
Schnelligkeit: FinTech-Kreditgeber sind bekannt für die schnelle Bearbeitung, Bewilligung und Auszahlung von Darlehen innerhalb von Stunden oder sogar Minuten.
Produktinnovation: FinTechs experimentieren gerne mit neuen Kreditprodukten und -strukturen wie dynamischen Preisen, Mikrokrediten oder Gewinnabführungsverträgen. Ihre Methoden der Kreditvergabe passen sich schneller an Veränderungen im Markt und im Verbraucherverhalten an.
Risikomanagement: Die Nutzung vielfältiger und neuer Datenquellen für die Bonitätsprüfung eröffnet neue Kundensegmente, birgt aber auch Risiken. Dazu gehören u. a. modellbedingte Verzerrungen und Datenschutzbedenken.
Herkömmliche Kreditvergabe
Technologieeinsatz: Herkömmliche Banken setzen zwar zunehmend Technologie ein, sind aber nach wie vor auf herkömmliche Datenquellen wie Bonitätsnoten und die finanzielle Vorgeschichte angewiesen. Die Implementierung neuer Technologien nimmt aufgrund der größeren Organisationsstrukturen und umfangreicher regulatorischer Anforderungen oft mehr Zeit in Anspruch.
Regulatorisches Umfeld: Banken befolgen etablierte regulatorische Rahmenbedingungen mit strengen Kapitalanforderungen, Kreditvergabestandards und Compliance-Protokollen. Das macht sie weniger flexibel, gewährleistet dafür aber ein hohes Maß an Verbraucherschutz und Systemstabilität.
Kundenerlebnis: Trotz gewisser Fortschritte gehören zum Kundenerlebnis in der Regel immer noch persönliche Termine und papierbasierte Prozesse. Das Festhalten an traditionellen Kreditsystemen schließt allerdings potenzielle Kreditnehmer aus, die nur eine begrenzte Bonitätsgeschichte aufweisen, aber ansonsten kreditwürdig sind.
Schnelligkeit: Der Bewilligungsprozess kann aufgrund manueller Überprüfungen und konservativer Bewertungspraktiken mehrere Tage oder Wochen dauern.
Produktinnovation: Das Produktangebot umfasst in der Regel gängige Kreditprodukte wie Hypotheken, Privatkredite und Kreditlinien. Die Entwicklung erfolgt in der Regel schrittweise und wird stark von bewährten Risikomodellen beeinflusst.
Risikomanagement: Bei der herkömmlichen Kreditvergabe werden bewährte Modelle der Risikobewertung verwendet, bei denen Finanzstabilität und geringes Risiko im Vordergrund stehen – abgesichert durch beträchtliche Kapitalreserven zum Schutz vor Kreditausfällen.
FinTech-Kredite: Vorteile für Kreditnehmer
FinTech-Kreditgeber bieten Kreditmöglichkeiten und Verwaltungsverfahren, mit denen traditionelle Finanzinstitute oft nicht mithalten können. FinTech-Kredite eignen sich daher tendenziell vor allem für diejenigen, die Tempo, Komfort und individuelle Finanzdienstleistungen schätzen. Hier finden Sie einen detaillierten Überblick über die Vorteile von FinTech-Krediten für Kreditnehmer.
Barrierefreiheit
Die FinTech-Kreditvergabe erfolgt online. Das bedeutet, dass man mit einer Internetverbindung von überall aus auf entsprechende Angebote zugreifen kann. Das macht sie für Menschen in abgelegenen und unterversorgten Regionen interessant, die oft keinen Zugang zu einer Bankfiliale haben. FinTech-Kreditgeber bedienen auch Kunden, die von herkömmlichen Banken meist abgelehnt werden, weil sie z. B. nur eine begrenzte Kredithistorie aufweisen.
Schnelligkeit:
Eines der Hauptmerkmale der FinTech-Kreditvergabe ist das hohe Tempo, in dem Kreditanträge bearbeitet und bewilligt werden. Mithilfe von automatisierten Entscheidungsalgorithmen können Bewilligungen innerhalb weniger Minuten erfolgen und das Geld noch am selben Tag ausgezahlt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Kreditnehmer, die Geld für dringende Ausgaben oder Investitionsmöglichkeiten benötigen.
Antragsverfahren
FinTech-Kreditgeber vereinfachen den Antragsprozess durch die Vermeidung unnötiger Drucksachen. Die digitalen Anträge erfordern nur wenige Klicks und Dokumenten-Uploads. Demgegenüber erfordert die herkömmliche Kreditvergabe mehr Zeit und Unterlagen.
Kreditbedingungen
FinTech-Kreditgeber bieten oft flexible Kreditbedingungen mit individuellen Rückzahlungsmöglichkeiten, variablen Zinssätzen und der nachträglichen Anpassung der Kreditbedingungen an. Einige ermöglichen sogar Rückzahlungspausen bei finanziellen Schwierigkeiten. Diese Flexibilität entspricht ihrer anpassungsfähigen und individuellen Kreditvergabe.
Transparenz
FinTech-Kreditgeber stellen oft klare Informationen zu den Kreditkosten in Form von Zinssätzen, Gebühren und anderen Kosten zur Verfügung. Einfache Formulierungen und die benutzerfreundlichen digitalen Schnittstellen erhöhen die Verständlichkeit der Kreditbedingungen. Diese Transparenz reduziert die Gefahr unerwarteter Kosten.
Kundenbetreuung
Viele FinTech-Kreditgeber bieten einen starken Kundensupport und ergänzende Materialien an, die den Kreditnehmern ihre finanzielle Lage verständlicher machen. Dazu gehören u. a. Budgetierungstools, Finanzplanungsdienste und interaktive Rechner, die fundierte Entscheidungen ermöglichen.
Kosten
Der Onlinebetrieb ermöglicht es FinTech-Kreditgebern, Filialkosten zu sparen. Diese Einsparungen können sich im Vergleich zu traditionellen Kreditgebern in niedrigeren Zinssätzen und Gebühren niederschlagen.
Innovation
FinTechs sind bei innovativen Finanzdienstleistungen führend. Sie verfeinern ihre Algorithmen kontinuierlich und entwickeln neue Produkte, um die Verbraucherwünsche noch besser zu erfüllen. Dieser Fokus auf Innovation führt oft auch zu individuelleren und effektiveren Finanzprodukten.
FinTech-Kredite: Vorteile für Kreditgeber
FinTech-Kredite bieten auch erhebliche Vorteile für Kreditgeber. Denn sie verbessern ihre betriebliche Effizienz, erhöhen ihre Reichweite und steigern ihre Rentabilität.
Betriebskosten
FinTech-Kreditgeber sind hauptsächlich online tätig, was Kosten für Immobilien, Versorgung und Personal spart. Dieses schlanke Betriebsmodell ermöglicht es ihnen, kostengünstiger zu arbeiten als herkömmliche Banken. Und sie können niedrigere Zinssätze und Gebühren bei zugleich wettbewerbsfähigen Gewinnmargen anbieten.
Kundenstamm
Dank fortschrittlicher Datenanalysen und neuer Methoden der Bonitätsbewertung können FinTech-Kreditgeber ein breites Kundenspektrum bedienen. Dazu gehören Menschen mit begrenzter Bonitätsgeschichte, Jungunternehmer und kleine Firmen in Nischenmärkten, die den Kundenbestand und die Reichweite des Kreditgebers erweitern.
Risikobewertung
Dank ausgeklügelter Algorithmen und maschinellen Lernens können Fintech-Kreditgeber riesige Datenmengen analysieren, um fundierte Kreditentscheidungen zu treffen. Die große Datengrundlage bedeutet präzisere Risikoprofile, die die Ausfallquote senken und die Kreditleistung verbessern kann.
Schnelligkeit:
FinTech-Kreditgeber nutzen schnelle Bearbeitungsverfahren – von Kreditbeantragung und Underwriting bis zu Genehmigung und Auszahlung. Diese Effizienz ermöglicht es ihnen, mit weniger Ressourcen ein größeres Kreditvolumen zu verarbeiten und einen neuen Kundenstamm anzulocken, der nach schnellem Kapital sucht.
Innovation
Der digitale Schwerpunt der FinTech-Kreditvergabe ermöglicht es Kreditgebern, zügig neue Kredite, Rückzahlungsoptionen und Finanzdienstleistungen zu testen und einzuführen. Diese kontinuierliche Entwicklung trägt dazu bei, die sich verändernden Bedürfnisse der Kreditnehmer zu erfüllen, die nach maßgeschneiderten Finanzlösungen suchen. Und sie hilft den FinTech-Kreditgebern, in einem wettbewerbsintensiven Markt die Nase vorn zu behalten.
Kundenbindung
Digitale Plattformen bieten verschiedene Möglichkeiten zur Interaktion, darunter personalisierte Dashboards, mobile Apps und Chatbots zur Echtzeitunterstützung. Diese Tools verbessern das Kundenerlebnis, fördern die Kundenbindung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Wiederholungsgeschäften. Sie sammeln zudem Feedback und andere Daten, die Kreditgeber nutzen können, um ihr Angebot weiter zu verbessern.
Compliance
FinTechs sind oft die ersten, die regulatorische Technologie (RegTech) einsetzen, um die Compliance sicherzustellen. Und die kann im Vergleich zu herkömmlichen Modellen, die sich oft nur schwer an neue Vorschriften anpassen lassen, Abläufe verbessern und Konformitätsverstöße verhindern.
Globale Reichweite
Herkömmliche Banken sind bei der internationalen Expansion oft mit erheblichen regulatorischen und logistischen Herausforderungen konfrontiert, während FinTech-Kreditgebern der Markteintritt oft leichter fällt. Dieser verbesserte Zugang zu einer globalen Zielgruppe ermöglicht ihnen den Zugang zu neuen Märkten und die Expansion in andere Wirtschaftsregionen.
Datenanalysen
FinTech-Kreditgeber sammeln eine Fülle von Daten aus Kundeninteraktionen. Diese Daten können Einblicke in Kundenverhalten, Markttrends und die Leistung von Finanzprodukten geben und ihnen dabei helfen, Wachstumschancen zu erkennen und strategische Entscheidungen zu treffen.
Schwierigkeiten und Einschränkungen bei der FinTech-Kreditvergabe
FinTechs haben die Kreditvergabe verändert; doch die Fintech-Kreditvergabe steht vor mehreren Herausforderungen und Einschränkungen, die sich auf ihre Skalierbarkeit, Vertrauenswürdigkeit und langfristige Rentabilität auswirken können.
Regulatorische Hürden
FinTech-Kreditgeber agieren in einem komplexen regulatorischen Umfeld, das von Land zu Land und manchmal sogar von Region zu Region variiert. Mit ihren technologischen Neuerungen verschieben sie oft die Grenzen des traditionellen Finanzwesens, was zu Compliance-Problemen führen kann, wenn sich die Vorschriften weiterentwickeln. Wenn FinTech-Kreditgeber neue oder bestehende Gesetze nicht einhalten, riskieren sie Betriebsunterbrechungen und empfindliche Geldstrafen.
Cybersicherheit
FinTech-Kreditgeber sind attraktive Ziele für Cyberangriffe, da sie online tätig sind und Zugang zu sensiblen Finanzdaten haben. Deshalb müssen sie strenge Cybersicherheitsmaßnahmen ergreifen, die oft kostspielig und kompliziert sind. Sicherheitsverletzungen können zu großen finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und dem Entzug des Kundenvertrauens führen.
Technologische Abhängigkeit
FinTechs verlassen sich auf moderne Technologien wie KI und maschinelles Lernen. Doch diese Technologien bergen auch Risiken. Algorithmische Voreingenommenheit, Datenschutzbedenken und technische Fehler können betriebliche und ethische Probleme verursachen, die sich auf Entscheidungsfindung und Kundenbeziehungen auswirken können.
Wettbewerb
Der Erfolg der FinTech-Kreditvergabe hat einen dichten Markt mit zahlreichen Unternehmen geschaffen, die um dieselben Kundensegmente wetteifern. Diese Sättigung übt Druck auf die Gewinnmargen aus und zwingt die Kreditgeber, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um ihren Wettbewerbsvorteil zu erhalten. Auch herkömmliche Banken setzen zunehmend auf FinTech-Innovationen, was den Wettbewerb weiter verschärft.
Vertrauen und Kundenbindung
Die unpersönliche Art der digitalen Interaktion und der Mangel an Filialen machen es neuen FinTech-Kreditgebern schwer, Kundenvertrauen aufzubauen und zu erhalten. Die Leichtigkeit, in der digitalen Sphäre Angebote zu wechseln, erschwert zudem die Kundenbindung, die viel schwächer ist als im herkömmlichen Bankwesen.
Refinanzierung und Liquidität
FinTech-Kreditgeber stützen sich häufig auf verschiedene Finanzierungsquellen wie Risikokapital, Peer-to-Peer-Finanzierungsplattformen und andere neuartige Verfahren. Der Zugang zu einer verlässlichen Finanzierung kann da insbesondere bei Konjunkturabschwüngen schwierig sein, wenn die Anleger tendenziell risikoscheuer sind. Auch das Liquiditätsmanagement kann ein Problem darstellen – insbesondere bei Plattformen, die auf Peer-to-Peer-Kreditmodelle setzen.
Erschwerte Skalierung
Um ein Fintech-Kreditgeschäft zu skalieren, müssen Kreditgeber in der Lage sein, mehr Transaktionen bei gleichbleibender Servicequalität zu verarbeiten, einen größeren Datenpool zu bewältigen, den Kundensupport zu erweitern und die Gesetzestreue in mehreren Ländern sicherzustellen. Jede dieser Anforderungen setzt erhebliche Ressourcen und strategische Planung voraus.
Konjunktur- und Kreditrisiken
FinTech-Kreditgeber, die innovative Kreditmodelle verwenden und unterversorgte Märkte bedienen, sind oft einem höheren Kreditrisiko ausgesetzt – insbesondere wenn ihre Modelle nicht im kompletten Konjunkturzyklus getestet worden sind. Wirtschaftliche Abschwünge können Schwachstellen in Modellen offenlegen, die in Zeiten wirtschaftlicher Stabilität effektiv erscheinen, dann aber unter Stress versagen.
Einbindung in Bestandssysteme
FinTechs müssen ihre Kreditlösungen oft in traditionelle Bankensysteme einbinden, um Zugang zu großen Finanznetzwerken und wichtigen Dienstleistungen zu erhalten. Dieser Prozess kann schwierig und teuer sein und die Agilität der FinTechs einschränken.
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